Horrorfilme
- JimmyPage
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Re: Horrorfilme
Geschenkt ist geschenkt
Nehme ich als Schadensersatz da du mir öfters schon Prügel angedroht hast
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äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"
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Re: Horrorfilme
THE FLESH AND THE FIENDS von John Gilling (1959)
Den hier hatte ich glaube schon einmal irgendwo bei einer Ausstrahlung in den Dritten gesehen, aber die Erinnerung ist so trüb, dass ich's jetzt als Neusichtung zähle. Es ist eine Nacherzählung der Burke & Hare-Leichenräuber-Geschichte und, auch wenn sie durchaus zu den besseren Verfilmungen zählen darf, bleibt sie unter den Möglichkeiten zurück. Der Film zerfällt etwas ungünstig in drei disparate Erzählstränge, die nicht wirklich miteinander harmonieren - die zuweilen zu albern anmutende Story von Burke & Hare mit einem chargierenden Pleasance, einen Moralpart über Hochmut und Fall mit dem gewohnt großartigen Cushing im Frankenstein-Modus und dann noch eine Liebesgeschichte zwischen einem Studenten und einer Bardame. Wie bereits erwähnt, Cushing ist super als arroganter Doktor der die Konkurrenz so elegant verbal runterputzt, wie's keine Drag Queen besser könnte, die Figur ist vom Drehbuch allerdings weniger interessant angelegt als seine Auftritte als Frankenstein bei Fisher. Der eigentliche Fixstern des Films ist BIllie Whitelaw als proletarischer Sex-Vamp - einfach umwerfend hier, während ihrer Auftritte wächst der ganze Film über sich hinaus. Der Rest ist atmosphörisch, hübsch produziert und fotografiert aber auch von einem unangenehmen, dezidiert britischen Klassismus durchzogen.
Den hier hatte ich glaube schon einmal irgendwo bei einer Ausstrahlung in den Dritten gesehen, aber die Erinnerung ist so trüb, dass ich's jetzt als Neusichtung zähle. Es ist eine Nacherzählung der Burke & Hare-Leichenräuber-Geschichte und, auch wenn sie durchaus zu den besseren Verfilmungen zählen darf, bleibt sie unter den Möglichkeiten zurück. Der Film zerfällt etwas ungünstig in drei disparate Erzählstränge, die nicht wirklich miteinander harmonieren - die zuweilen zu albern anmutende Story von Burke & Hare mit einem chargierenden Pleasance, einen Moralpart über Hochmut und Fall mit dem gewohnt großartigen Cushing im Frankenstein-Modus und dann noch eine Liebesgeschichte zwischen einem Studenten und einer Bardame. Wie bereits erwähnt, Cushing ist super als arroganter Doktor der die Konkurrenz so elegant verbal runterputzt, wie's keine Drag Queen besser könnte, die Figur ist vom Drehbuch allerdings weniger interessant angelegt als seine Auftritte als Frankenstein bei Fisher. Der eigentliche Fixstern des Films ist BIllie Whitelaw als proletarischer Sex-Vamp - einfach umwerfend hier, während ihrer Auftritte wächst der ganze Film über sich hinaus. Der Rest ist atmosphörisch, hübsch produziert und fotografiert aber auch von einem unangenehmen, dezidiert britischen Klassismus durchzogen.
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Re: Horrorfilme
Und hier noch ein Nachtrag zu BLOOD GAMES als Servicepost, für alle, die nicht zur BluRay greifen und prüfen wollen, bevor sie sich binden - der ist mehrfach auf YouTube hochgeladen wie ich gerade merke. Soundmix ist bei dem Film ein Problem und ich weiß nicht, wie viel er so verliert, aber die Versionen sahen auf meinem Smartphone bei kurzem Check akzeptabel aus.
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Re: Horrorfilme
So arm dran wird ja wohl keiner sein, a̶u̶ß̶e̶r̶ ̶H̶e̶r̶r̶ ̶S̶c̶h̶m̶i̶d̶t̶.
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Re: Horrorfilme
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Spulongo, Schnabel, Hexe und Bauer
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Re: Horrorfilme
Grad mal reingeschaut. Titten und trainierte Ärsche - was besseres gibt's doch gar nicht. Kauf schon gerechtfertigt.Pow Wow hat geschrieben: ↑Fr 31. Jul 2020, 10:24Und hier noch ein Nachtrag zu BLOOD GAMES als Servicepost, für alle, die nicht zur BluRay greifen und prüfen wollen, bevor sie sich binden - der ist mehrfach auf YouTube hochgeladen wie ich gerade merke. Soundmix ist bei dem Film ein Problem und ich weiß nicht, wie viel er so verliert, aber die Versionen sahen auf meinem Smartphone bei kurzem Check akzeptabel aus.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- Frau Stockl
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Re: Horrorfilme
Cover und Herstellungsjahr hätten schon gereicht eigentlich, um das zu wissen.
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Re: Horrorfilme
Bewegte Bilder sind immer besser als starre.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
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Re: Horrorfilme
BLACK RAINBOW von Mike Hodges (1989)
Den hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, dafür fiel die Überraschung umso positiver aus. Rosanna Arquette und Jason Robards schwindeln sich als prophetisch-evangelikales Vater-Tochter Paar durch den Rust Belt der USA. Bis eines Tages die Tochter wohl tatsächlich einen Mord vorhersieht und sich ein Journalist auf ihre Fersen heftet. Weniger effekthascherische aber mindestens genauso unheimliche Mischung aus Horror- und Noir-Motiven wie der zwei Jahre zuvor entstandene Angel Heart. Im Vergleich zum Rourke/DeNiro-Vehikel ist er auch bedächtiger und lässt Vieles auch über die Endcredits hinaus im Unklaren. Die narrativen Auslassungen, gepaart mit einer eher ruhigen Erzählweise, mögen bei einigen für Frustrationen sorgen. Ich war ziemlich begeistert. Als atmosphärische Referenzpunkte kann man noch Dead Zone und Medusa Touch erwähnen.
Den hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, dafür fiel die Überraschung umso positiver aus. Rosanna Arquette und Jason Robards schwindeln sich als prophetisch-evangelikales Vater-Tochter Paar durch den Rust Belt der USA. Bis eines Tages die Tochter wohl tatsächlich einen Mord vorhersieht und sich ein Journalist auf ihre Fersen heftet. Weniger effekthascherische aber mindestens genauso unheimliche Mischung aus Horror- und Noir-Motiven wie der zwei Jahre zuvor entstandene Angel Heart. Im Vergleich zum Rourke/DeNiro-Vehikel ist er auch bedächtiger und lässt Vieles auch über die Endcredits hinaus im Unklaren. Die narrativen Auslassungen, gepaart mit einer eher ruhigen Erzählweise, mögen bei einigen für Frustrationen sorgen. Ich war ziemlich begeistert. Als atmosphärische Referenzpunkte kann man noch Dead Zone und Medusa Touch erwähnen.
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Re: Horrorfilme
EIN TOTER HING IM NETZ von Fritz Böttger (1960)
Von High Class (Black Rainbow) zu No Class (Ein Toter hing im Netz). Leicht bekleidete Models erleiden einen Flugzeugabsturz und stranden mit Alexander D'Arcy auf einer einsamen Insel. Dort plantschen sie herum, zicken sich an und werden ab und an von einem herrlichen Spinnenmonster verfolgt. Der katholische Filmdienst sagt: Horror plus „Sex“. Ein nicht mehr zu unterbietendes Schundprodukt. Und hat so unrecht nicht damit. Sehr unterhaltsamer Quatsch mit herrlichen Daytime-Talkshow-Dialogen, der in der Inszenierung erfolgreich Deutschlandklischees bestätigt: plump, auf eine wahnsinnig vulgäre Art direkt und über allem schön mit dem Holzhammer drüber fahrend, ohne den kleinsten Zwischenton. Bester Special Effect: Alexander D'Arcys herrliches Torso.
Von High Class (Black Rainbow) zu No Class (Ein Toter hing im Netz). Leicht bekleidete Models erleiden einen Flugzeugabsturz und stranden mit Alexander D'Arcy auf einer einsamen Insel. Dort plantschen sie herum, zicken sich an und werden ab und an von einem herrlichen Spinnenmonster verfolgt. Der katholische Filmdienst sagt: Horror plus „Sex“. Ein nicht mehr zu unterbietendes Schundprodukt. Und hat so unrecht nicht damit. Sehr unterhaltsamer Quatsch mit herrlichen Daytime-Talkshow-Dialogen, der in der Inszenierung erfolgreich Deutschlandklischees bestätigt: plump, auf eine wahnsinnig vulgäre Art direkt und über allem schön mit dem Holzhammer drüber fahrend, ohne den kleinsten Zwischenton. Bester Special Effect: Alexander D'Arcys herrliches Torso.