Yuki's Reise durch den Wilden Westen

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Frau Stockl
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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Frau Stockl » Sa 29. Okt 2022, 15:44

Yuki hat geschrieben:
Sa 29. Okt 2022, 13:39
PS: Das ist übrigens (angeblich) das Debut von Tom Mix. Dem späteren, ersten Western-Superstar. Allerdings hab ich keine Ahnung, wen er hier spielen soll.
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Yuki
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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » Sa 29. Okt 2022, 15:53

Ist das die Reynolds-Willis Bande :lol: ?

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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Nahaufnahme » Sa 29. Okt 2022, 21:17

Das ist Sunset – Dämmerung in Hollywood, mit James Garner als Tom Mix, der auf Wyatt Earp (Willis) trifft.

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Yuki
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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » Sa 29. Okt 2022, 21:26

The House of Cards (1909)

Ein Cowboy wird von seinem Chef beauftragt, eine Menge Gold in der nächsten Bank zu deponieren. In der Stadt angekommen, hat die Bank jedoch geschlossen. Also geht es in den Spielsalon, wo man sich zwar auch in eine Dame vom Ort verliebt, aber vorallem das ganze Gold beim Pokern verspielt. Um den Verlust wieder auszugleichen, versucht unser Cowboy einen nächtlichen Einbruch in den Salon...

Eher langweiliges Exemplar, technisch und darstellerisch Routine - also nicht schlecht für seine Zeit, aber auch nix Großartiges. Die Szenenbilder sind gut ausgestattet, doch die Inszenierung eher generisch und ohne nennenswerte Einfälle. Da Regisseur Edwin S. Porter ebenso für den aufregenden THE GREAT TRAIN ROBBERY verantwortlich war, ist THE HOUSE OF CARDS eher eine kleine Enttäuschung.

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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » Sa 29. Okt 2022, 21:29

@Nahaufnahme: Also der Linke ist James Garner? Dachte echt erst Bruce Willis und Burt Reynolds womöglich, aber hab es auch nur in klein gesehen :lol: .

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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » So 30. Okt 2022, 01:20

The Mended Lute (1909)
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Wieder ein Film von Regisseur D. W. Griffith, in dem sich um die Perspektive der amerikanischen Ureinwohner bemüht wird - hier sogar ausschließlich, den es handelt sich um eine simple (allerdings nicht unbedingt effektiv erzählte) Liebesgeschichte, welche völlig ohne Cowboys auskommt: Rising Moon und Little Bear sind ineinander verknallt, doch der Stammeshäuptling will seine Tochter lieber mit Standing Rock verkuppeln. Nach einigen Eskapaden nimmt das Liebespärchen deshalb reißaus.

Hat mir auch nur mittelprächtig gefallen, doch im Finale gibt es immerhin eine Verfolgungsjagd auf einem wilden Fluß mit Kanus. Erwähnen kann man hierbei auch mal James Kirkwood (er war auch Comata, der Sioux), der in diesen Filmen öfters mal einen Indianer darstellt und dabei schon eine recht ikonische Figur macht. Außerdem ist Florence Lawrence dabei. Die erste Darstellerin, deren Namen auf Poster gedruckt wurde und somit - wie schonmal erwähnt - der erste, richtige Filmstar. Leider ist ihre Biografie mehr als tragisch und macht traurig.


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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Frau Stockl » So 30. Okt 2022, 01:26

"Yuki seine Reise durch die Liebesfilme" :think:
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » So 30. Okt 2022, 01:32

Ich hab das Gefühl, der Western hatte es ziemlich schwer zu Beginn und vor 1920 existiert da eigtl. nur so wilder Mischmasch. Das weniger Experimentelle kriegste dann auch nicht ohne eine obligatorische Liebes- oder mindestens Beziehungsgeschichte, die irgendwie moralisch verhandelt werden muss. Womöglich war das 1909 - 1910 auch einfach DAS Thema lol.

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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » So 30. Okt 2022, 11:04

The Red Man's View (1909)
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Regisseur D. W. Griffith hatte es wirklich mit seinen Indianern (und mit Darsteller James Kirkwood). THE RED MAN'S VIEW ist jedoch immerhin ein kleiner Höhepunkt. Hier wird wunderbar die Perspektive eines vertriebenen Volkes vermittelt und sogar mit dem Exodus aus der Bibel gleichgestellt. Der Film besteht ausschließlich aus einer beschwerlichen Wanderung, nachdem hier amerikansiche Ureinwohner von ihrem angestammten Platz vertrieben wurden (natürlich vom weißen Mann). Jedesmal, wenn man sich irgendwo niederlassen will, sind da schon ein paar Cowboys und weisen das Volk weiter. Visuell sind da schon ein paar gute Motive dabei. Klar, die klischeehaften Manierlichkeiten der Indianer, welche natürlich ausschließlich von Weißen gespielt werden, mögen vlt. etwas albern wirken, doch die Botschaft des Films bleibt stark.

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Re: Yuki's Reise durch den Wilden Westen

Beitrag von Yuki » So 30. Okt 2022, 14:02

The Two Brothers (1910)

Ein weiterer Film von Regisseur D. W. Griffith, ab 1910 rücken bei ihm neben den Indianern auch die Mexikaner in den Fokus. Ein schöneres Beispiel wäre vlt. IN OLD CALIFORNIA gewesen (selber Regisseur, selbes Jahr), dessen Plot zu der Zeit spielt, als Kalifornien Teil von Mexiko war. IN OLD CALIFORNIA ist wohl der erste Film, den man in Hollywood gedreht hat.

"Director D. W. Griffith discovered the little village of Hollywood on his trips to California and decided to shoot there because of the beautiful scenery and friendly people"

In THE TWO BROTHERS geht es jedoch um einen von der Mutter verstoßenen Sohn, der sich nach der Heimat sehnt, dort aber beim Besuch vom eigenen Bruder angeschossen wird, was wiederrum gewisse Rachegelüste nach sich zieht. Ein tragisches Familiendrama, jedoch mit ausreichend Action und einem kitschigen Happy End (sieht nach Doppelhochzeit aus). Es wird geritten sowie geschossen und sogar eine Kutsche überfallen. Die Szenenbilder sind recht ansehnlich und technisch machen die Filme zumindest keinen Rückschritt. Gab aber vom Inhalt her schon deutlich spannenderes.

Im Übrigen kann man hier auch überdeutlich beobachten, wie die Frauenfiguren allesamt von kostümierten Männern gespielt werden. Auch wenn hier schon die ein oder andere starke, weibliche Besetzung genannt wurde, sind Männer eindeutig dominant bei der Besetzung - auch wenn es um die Damen im Plot geht.


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