Schmutz und Schmier mit Julio

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JimmyPage
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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von JimmyPage » Di 22. Mär 2022, 13:29

Den Film gibts ja von den Filmjuwelen :shock: ab16 jetzt
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Julio Sacchi
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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von Julio Sacchi » Di 22. Mär 2022, 13:38

Nix! 18er, wie er im Buche steht

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JimmyPage
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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von JimmyPage » Di 22. Mär 2022, 13:52

Ja, 18stimmt :mrgreen:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Julio Sacchi
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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 4. Apr 2022, 16:07

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BLOOD GAMES (1989)
Später Beitrag zum zu diesem Zeitpunkt eigentlich ausgestorbenen Backwoods/Rape-and-Revenge-Genre. Ein aus attraktiven Spielerinnen bestehendes Softball-Team verirrt sich für ein lukratives Match in Redneck County und zieht aufgrund sportlicher Überlegenheit den Hass der saufenden und pöbelnden Männerbande auf sich. Es kommt, was kommen muss: Übergriffigkeiten, Belästigungen, Tod und Teufel. Die Softball-"Babes" (nennen sich wirklich so) müssen sich nun der Mordlust der sabbernden Meute erwehren.
Dass auf dem Regiestuhl mit der Israelin Tanya Rosenberg eine Frau Platz genommen hat, mindert den Sleazefaktor dieses ruppigen Exploiters keineswegs. Die körperlichen Vorzüge der bedrohten Damen werden zu jeder Gelegenheit abgeschwenkt, nicht nur bei ausgiebigen Duschszenen oder beim knapp kostümierten Wettkampf - selbst nach einer üblen A-Tergo-Schändung eines der Girls wird noch der Popo des Vergewaltigungsopfers eingefangen. Dennoch hat man immer das Gefühl, dass das Teil der Aussage des Films ist: Die jungen Frauen werden ausgebeutet, die Typen sind strunzdumme Möchtegern-Machos mit harten Incel-Komplexen. Lupenreines Schmierkino mit jeder Menge psychotronischer Zeitlupen und dem Fuß auf dem Gaspedal.

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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von Julio Sacchi » Di 31. Mai 2022, 07:51

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DAS RATTENNEST (1974)
Richard Harrison bleibt mit seinem wie ein Bild von Jackson Pollock bemalten VW Käfer in der absoluten Pampa liegen. Ausgestattet mit einer Schiebermütze, einer Krücke und einem unhandlichen Sack mit unbekanntem Inhalt macht er sich auf die Suche nach dem nächsten Dorf. Was er findet, ist ein verstaubtes Kaff, in dem eine Handvoll totaler Asis unter der Knute Gordon Mitchells knechten. Es gibt auch eine Frau für die 7 Bastarde (siehe Originaltitel), und zwar die sinnliche Dagmar Lassander, die mit ihrem aufreizenden Gehabe die ranzigen Penner zum Sabbern bringt, aber keinen ranlässt, vor allem nicht ihren Ehegatten. Oder vielleicht lässt sie auch jeden ran außer ihrem Ehegatten, sie hat auf jeden Fall schwer Bock auf Harrison. Der will aber irgendwas anderes, was bis zum Schluss nicht klar wird.
Mario Bianchis Vater Roberto hat hier im Grunde die maximal asoziale Version von Eastwoods HIGH PLAINS DRIFTER hingelegt, und der war auch schon kein Kaffeekränzchen. Was sich hier für Widerlinge tummeln, geht auf keine Kuhhaut! Einer brüstet sich damit, eine Achtjährige geschändet zu haben und macht sich danach über den Dorftrottel her - Loch ist Loch - was Krücken-Richie aber zu verhindern weiß ("Du schwule Drecksau!"). Da es sich hier um waschechten Sleaze handelt, bezieht der Film seine Spannung unter anderem aus der Frage, wer als erstes über Lassander herfällt, aber in diesem Panoptikum der Niedertracht wünscht man eigentlich jedem die Affenpocken an den Sack. Hier taxiert sich der absolute Abschaum in den Kulissen einer komplett runtergekommenen Westernstadt und haut sich schlußendlich die Mistgabeln in den Wanst. Dazu gibt es schmissige Musik aus dem Hause Micalizzi. Für Fans solcher Ware - und das bin ich - ein Fest.

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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von Julio Sacchi » Di 5. Jul 2022, 11:59

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VANESSA (1977)
Olivia Pascal als unschuldig-verzagte Klosterschülerin, die zu ihrer eigenen Überraschung ein großes Erbe in Hong Kong anzutreten hat und vom dortigen Mannsvolk angehimmelt wird. So weit, so Rosamunde Pilcher, aber so manches würde man so nicht am Sonntagabend im ZDF zu sehen bekommen: Das zu erbende Business entpuppt sich als Bordell-Imperium, die nächste Verwandtschaft als dauergeil sabbernde Softsexgirls und der einen Erbstreit anzettelnde Halbbruder (?) als veritables Schwein. Schon bei der ersten Gelegenheit will er die schöne Olivia brutal schänden, was nur der stets mit einer Gerte herumlaufende Verwalter verhindern kann. Zwei Minuten später wird schon wieder gelächelt, keine Ahnung. In Rückblenden erfährt man, dass die Klosterschülerin dank sexueller Erfahrungen mit den Ordensschwestern doch nicht so unschuldig-verzagt ist, und am Ende stellt sie sich, bereit zum Auspeitschen, freiwillig in die Foltervorrichtung des flagellanten Verwalters. Hier und da kommt tatsächlich ein bißchen erotisches Flair auf - ein bedauernswertes Mädchen räkelt sich unter einem Regen von ungekochtem Reis usw. - aber ein bißchen fad ist das alles schon auch.

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Re: Schmutz und Schmier mit Julio

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 11. Jul 2022, 20:08

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FORCED ENTRY (1975)
Ein absoluter Schmierfilm und ein 18er, wie er im Buche steht. Ein Remake des gleichnamigen Harry-Reems-Pornos von 1973, der zwar absolut räudigste Rapeploitation war, aber immerhin auch als einer der ersten Filme überhaupt das Trauma Vietnam thematisierte. Der gestörte Schänder im Remake hat allerdings keine gesellschaftskritische Meta-Ebene zu bieten, sondern schlicht einen an der Waffel. Jede Frau, die ihm über den Weg läuft, wird übelst mißbraucht und abgemurkst, in der weltweit längsten Fassung (© Habichtswalder Filmmogul), die als Bonus in letztklassiger VHS-Qualität auf der neuen Blu enthalten ist, geht das übelst weit, zum Beispiel wird genüßlich eine Flasche dort insertiert, wo sie nicht hingehört, und eine sehr junge Nancy Allen kniet im Nebel zum letzten Mal nieder. Zu all diesen teils krass psychotronischen Exzessen läuft unerträglich kaputte Filmmusik, die das Anschauen/Anhören zusätzlich schwer macht. Den ganzen Film lang ist klar, dass es irgendwann auch die schöne Tanya Roberts erwischen wird. Der derangierte Tankwart geht ihr mit seiner Home Invasion an die Nieren, bis er selber das Messer im Bauch hat. Monologe aus dem Off, die erklären, der Tankwart sei doch ein ganz normaler Typ gewesen, stehen in der gekürzten Fassung am Anfang und im Uuh-Eff-Zeh am Ende. Ende.

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