Diversity-Maßnahmen der Amazon-Studios

[Thorsten Hanisch]

Denis Diderot und die neuen Diversity-Maßnahmen der Amazon Studios

Gute Replik auf maximale Beklopptheit.

[Bewitched240]

[diceman]

Die Welt steht Kopf.

[Frau Stockl]

[Bewitched240]

[Thorsten Hanisch]

Ich persönlich habe ja keinen Vertrag mit den Amazon Studios, aber dennoch verlangt dieser identitätspolitische Schwachsinn einen Kommentar. Die neuen Richtlinien des Studios besagen: „Es sollen nur noch Schauspieler engagiert werden, deren Identität (Geschlecht, Geschlechtsidentität, Nationalität, Ethnizität, sexuelle Orientierung, Behinderung) mit den Figuren, die sie spielen, übereinstimmt.“ Man hat bei Amazon zwar viel Ahnung von Ausbeutung, Steuervermeidung und Monopolbildung, aber offensichtlich keine Ahnung von den darstellenden Künsten, sonst würde man ja nicht die Schauspielerei abschaffen wollen, einen der ältesten Berufe (und Berufungen) der Menschheitsgeschichte. Dieser – noch einmal – identitätspolitische Schwachsinn ist die pseudo-progressive Ideologie des neoliberalen Zeitalters: Damit ökonomische Ausbeutungsverhältnisse und Marktideologie nur nicht in Frage gestellt werden, geht man ersatzweise zur Kultur- und Kunstfeindlichkeit über, um sich einen Anstrich des Progressiven zu bewahren. Das ist ungefähr vergleichbar mit globalen Konzernen, die sich mittlerweile in ihren Greenwashing-Kampagnen so darstellen, als hätten sie schon seit 30 Jahren die Umwelt gerettet (sie tun es noch nicht einmal aktuell).
Wer die Freiheit der Kunst jedenfalls so versteht, der missbraucht sie und schafft sie am Ende sogar ab. Genau umgekehrt wird ein Schuh draus: Die ästhetischen Erfahrungen der Künste und der Kunstschaffenden lehren uns, auch das Andere unserer selbst wahrzunehmen, zu erfahren, zu tolerieren und anzuerkennen. In dieser neuen, digitalisierten und börsennotierten „Kulturindustrie“ (Adorno) soll aber offensichtlich jeder und jede nur noch um das eigene Selbst kreisen, als soziales Atom in einer Masse brav konsumierender Spaßgesellschafts-Ichlinge, ohne wahre Individualitäten, Brüche und Widersprüche. Wie DIE ZEIT jedenfalls zurecht anmerkt: „An die Stelle von ästhetischen Prozessen tritt ein autoritäres kulturhygienisches Programm.“

[Bewitched240]

Eine Art pervertierter Zeitgeist.
Da wird die eigene physische Filmsammlung immer wichtiger.

[Sylvio Constabel]

Robert Zion ist der Maniac Cop, oder?

[Frau Stockl]

Da wird die eigene physische Filmsammlung immer wichtiger.

[Bewitched240]