Savior – Geständnisse im Breitbildformat

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Savior
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Savior – Geständnisse im Breitbildformat

Beitrag von Savior » Mo 6. Aug 2012, 17:28

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Blair Witch Project-Co-Regisseur Eduardo Sánchez' dritter Film mit zwei, drei richtig gut getimeten Shocks und "Monstern", die kalkige Nachkömmlinge von Captain Howdy und den Descent-Viehchern sein könnten -- schön gemacht! Amy Smart wuppt das Ding gekonnt durch, doch leider meint das Drehbuch – kurz nach dem eigentlichen Startschuss – ihr und ihrem Film-Partner ätzende Ehe-Probleme, die gar keine sind, in den Mund zu legen. Zwar hört man keine Drehbuch-Seiten rascheln, aber es wirkt ein wenig bemüht und anstregend. Newlyweds my ass!

Letztendlich nicht ganz der erhoffte Segen wie Eduardos klaustrophobischer SciFi-Mini-Reisser Altered, aber durchaus fähig, 'ne vernügliche anderthalb Stunde zu füllen. Mittelprächtig.

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Beitrag von Savior » Mi 15. Aug 2012, 05:14

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Viel näher kann ein Film einem Videospiel nicht mehr kommen: Spätestens dann, wenn Evidence mehrere Mutationsstufen der Dinger offenbart, fühlt man sich an Left 4 Dead erinnert. Das Design der haarigen Königsklasse ist zwar nicht einfallsreich oder gar hübsch, aber unglaublich gut im Rahmen des Budgets realisiert. Selbst jetzt, fünf Tage nach Sichtung des Films, kann ich immer noch nicht genau sagen, ob das jetzt Personen im Kostüm mit einigen CGI-Erweiterungen waren oder komplett digitalisiert. Falls letzteres: Hut ab!

Etwas enttäuscht war ich vom trivialen Anfang (Friede, Feude, Eierkuchen und Gelaber, welches uns irgendwie mal so überhaupt nicht juckt) und zig mal gesehenen Mittelteil („Musst du das jetzt filmen!?”, „Du bist schuld, daß...” & Co., ), aber wenn nach knapp 45 Minuten das Gaspedal bis zum Abspann durchgedrückt wird, bin ich durchaus bereit, jenes nochmal auf mich zu nehmen... Schade, daß Freeze-Frames, Glitches und allgemein digitale Fehler, die durch's Fallenlassen der Kamera bedingt sind, im Finale hier und da doch hart nerven -- aber die Macher haben wenigstens dran gedacht und ziehen es konsequent durch.

Kommt im 27. September in die deutschen Kinos oder ist vom Vereinigten Königreich ab sofort abflugbereit.

Als Subgenre-Unterhaltung zu gebrauchen.

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Beitrag von Savior » Mo 27. Aug 2012, 18:08

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Laut IMDb, Israels erster Horrorfilm, aber für mich doch eher dunkelschwarze Comedy mit einigen Horror-Versatzstücken: So ähnlich würd's wohl aussehen, wenn sich die Coens an Genrefilme trauen würden. Jeder Tod liefert dem Zuschauer spätestens nach einer Minute einen fiesen Leberhaken und durch zig Cliffhanger ist die Spannung auf einem konstanten Hoch -- wie auch die Schauspieler. Ein Film, über den ich gerne reden möchte, aber A.) entweder keiner kennt und/oder B.) ich eigentlich nichts erzählen darf.

Rabies ist ein guter Slasher, obwohl er eigentlich gar keiner ist.

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Beitrag von Savior » Di 26. Feb 2013, 22:41

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Nettes kleines High-School-Horror-Ding vom Regisseur der – ebenfalls vergnüglichen – Grabbers, mit Alex Pettyfer und einer Nicht-Royalen (Tuppence) Middleton. Bis auf den Neu-Zombie ziemlich gut gespielt, auch wenn die pösen, pööösen Mitschüler nullkommagarnicht von ihrer Art und Weise abweichen und ihre jeweiligen Nummern bis zum Todesröcheln durchziehen -- wenn schon, denn schon. Funktioniert trotz saftiger und unangenehmer Effekte als Slasher-/Zombiefilm überhaupt nicht, hat dafür aber 'n paar pfiffige Momente, spoilt zwischendurch einfach mal so Marshalls The Descent und kurzweilte meine teutonische Britishness. War okay.

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Beitrag von Savior » Di 19. Mär 2013, 12:49

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Nach Siren und den beiden Long Weekends hab' ich für die nächsten Jahre mal so gar keinen Bock mehr auf Horror-Inseln: Absolut langweiliger Mystery-Thriller... *hust, keuch* ..., der das übliche Programm von A bis Z abspult und eigentlich komplett auf die visuellen Reize des Great Barrier Reefs und seines Hauptdarsteller-Paars setzt. Von letzterem gibt's beim XY-Chromosom-Part die wahrscheinlich schlechteste Line Delivery in einem Horrorfilm seit der stullen Langenkamp. „Wenn Ihnen dieser Film gefällt, ... haben sie noch keinen gesehen.”

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Beitrag von Savior » Mo 24. Jun 2013, 02:04

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Sehr freies, aber fein-gemeines Portrait über Udai Husseins Doppelgänger Latif Yahia, festgehalten vom ehemaligen Bond-Regisseur Lee Tamahori und exzellent in einer Doppelrolle von Dominic Cooper verkörpert; während das Original zügellos freidreht, versucht der Dazugeholte – inwieweit es möglich ist – mit den vergoldeten Füßen nicht die Bodenhaftung zu verlieren.

Mindestens zwei Unglaublichkeiten der Yahia-Biografie hakt des Teufels Ebenbild im scheußlichen Realismus in seiner etwas zu langen Laufzeit von knapp 110 Minuten ab. Dazu gesellen sich leider die bei Tamahori bekannten schlechten Spezialeffekte. Diese äußern sich in Form der teils billig wirkenden Requisite (bspw. sind die Plastik-AK-47 unübersehbar oder ein paar Palast-Malereien im Hintergrund um Prunk und Protz darzustellen) und zwei – zum Glück nur superkurzen – Szenen, in denen Coopers Kopf auf ein Bodydouble geklebt wurde.

Guckt mal rein!

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