Blaupause schaut Hitchcock

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Blaupause
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Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Di 9. Apr 2019, 20:25

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SABOTEUR (1942)

Ein verheerendes Feuer in einer Firma für Luftfahrzeuge bricht aus. Ein Arbeiter stirbt und dessen Kollege und Freund Barry Kane wird zu Unrecht der Sabotage und des Mordes bezichtigt. Doch der wahre Saboteur Frank Fry hat sich durch einen versehentlich fallen gelassenen Brief zu erkennen gegeben. Kane macht sich auf, Fry zu finden und seine eigene Unschuld zu beweisen, doch die Staatsmacht heftet sich unerbittlich an seine Fersen.

SABOTEUR ist die klassische Geschichte eines Mannes, der eine Strecke zurücklegen muss, um sich zu rehabilitieren und eine weitreichende Verschwörung im Hintergrund aufzudecken. Derartiger Stoff lässt sich des öfteren in Hitchcocks Filmen finden, und es sollten noch ein paar Jahre vergehen bis er in diesem Bereich sein Meisterstück abliefern würde.

Nach einer geschickt auf den Punkt komprimierten Exposition begleiten wir unseren Helden (Robert Cummings) auf seiner Reise quer durch die Vereinigten Staaten und lernen neben dem, zunächst gastfreundlichen Farmer Charles Tobin (Otto Kruger), bald auch Patricia Martin (Priscilla Lane), die weibliche Hauptrolle, kennen.

Der Film zündet in seiner ersten Stunde ein wahres Feuerwerk an Ideen und tollen Szenen. Die rasch wechselnden Drehorte (vornehmlich unter freiem Himmel) halten das Tempo hoch, die unterschiedlichen Menschen, denen Kane begegnet, zeichnen das Bild eines Amerikas mit klarer Gut/Böse Struktur.

Besonders schön das Aufeinandertreffen mit dem blinden Phillip Martin (Vaughan Glaser) in dessen abgeschiedener Waldhütte. Er ist der Onkel von Patricia und eine sehr tiefsinnige und charismatische Figur, die ihren wichtigen Teil zum Fortgang der Handlung beiträgt.

Später, nachdem das Helden-Duo der großen Verschwörung, in der Frank Fry auch nur ein Zahnrad darstellt, auf die Schliche gekommen ist, befinden wir uns in New York und die Geschichte läuft auf seine finale Bedrohung hinaus - einen weiteren Sabotage-Anschlag im Bostoner Hafen.

Der Film verliert hier phasenweise seinen Fokus auf Kane, verstrickt sich etwas in den politischen Hintergründen und fasert seine Geschichte zu sehr auf. Trotzdem gibt es auch in der zweiten Filmhälfte grandiose Momente, wie eine gedoppelte Schießerei während einer Kino-Vorstellung und natürlich das berühmte Finale auf der Freiheitsstatue.

Schauspielerisch stechen vor allem die Nebenfiguren hervor, als da wären Otto Kruger als gediegener, aber schwer faschistischer Schurke, Norman Loyd als der hinterlistige Frank Fry, dessen Aufenthaltsort zunächst als Aufhänger für die Geschichte dient, und der bereits erwähnte Vaughan Glaser.

Mit den Hauptdarstellern hatte ich so meine Probleme, da beide nicht so recht in ihre Rollen passen wollen. Vor allem Priscilla Lane, die Hitchcock vom Studio quasi aufgezwungen wurde, hinterlässt keinen großen Eindruck, während Robert Cummings zwar Charisma ausstrahlt, aber im Komödienfach wohl besser aufgehoben ist. Im Filmkontext störte mich zudem die Beziehung der beiden Charaktere zueinander, die geprägt ist von sprunghaften Zuneigungsschwankungen und Handlungsweisen, die mir wenig nachvollziehbar schienen.

SABOTEUR ist tolle Unterhaltung mit viel Abenteuer, großartigen Schauwerten und hohem Tempo. Mir fehlte letztendlich ein umfassender Spannungsbogen, der die guten Ideen und Episoden beisammenhält.

7/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Di 9. Apr 2019, 20:28

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SHADOW OF A DOUBT (1943)

Pechschwarzer Rauch umhüllt den Bahnsteig von Santa Rosa, als das Böse in der kalifornischen Kleinstadt ankommt.
Der weltmännische Charlie Oakley (Joseph Cotten) wird dort bereits freudig erwartet, denn er kehrt nach langer Zeit zurück, um die Familie seiner Schwester Emma (Patricia Collinge) zu besuchen. Besonders angetan vom charmanten Hausgast ist die älteste Tochter (Teresa Wright), benannt nach eben diesem, ihrem Onkel Charlie. Sie sehnt sich nach einem Ausbruch aus der allzu harmonischen Routine, die ihr Leben in festgefahrenen Abfolgen bestimmt.

Doch der schillernde Onkel Charlie, der scheinbar auch monetär gut situiert ist, offenbart bald einige verdächtige Anwandlungen. Er scheint etwas vertuschen zu wollen, lenkt die Aufmerksamkeit der Familie immer wieder weg von sich selbst und wird gegenüber seiner Nichte sogar beinahe handgreiflich, als sie seiner Vergangenheit, anhand eines Zeitungsausschnittes, etwas zu nahe kommt. Bald durchstöbern auch noch zwei Detectives, getarnt als Reporter, das Haus der Familie Newton und sorgen dafür, dass bei Nichte Charlie der leise Verdacht zur finsteren Gewissheit wird. Der Zuschauer hat hier längst einen Wissensvorsprung und wartet nur auf die Implosion der kleinstädtischen Idylle durch den Eindringling von außerhalb. Hitchcock zeigt Joseph Cottens Charlie aber selbst zu fortgeschrittener Laufzeit noch als genialen Manipulator, dem sowohl seine Familie als auch die Polizei auf den Leim gehen.

So bleibt es an Teresa Wrights ‚Young Charlie‘ die Wahrheit ans Licht zu bringen - oder eben nicht. Ihr doppeltes Dilemma ist gewaltig und für mich das Kernstück dieses exzellenten Thrillers. Sie fühlt von Beginn an eine besondere, ja telepathische, Verbindung zu ihrem Onkel, und wird auch deshalb seine düstere Seite aufdecken. Doch nie im Leben könnte sie es übers Herz bringen, dass ihre Mutter die Wahrheit über ihren Bruder erfährt - es würde sie umbringen. Diese konfliktbeladene Rolle spielt die bildhübsche Teresa Wright zurückgenommen aber eindringlich. In Erinnerung bleibt mir die grandiose Szene, als sie vor den Augen Onkel Charlies die Treppe im Haus herab schreitet und diesem durch ein gewisses Schmuckstück signalisiert, dass seine Taten nicht länger ein Geheimnis sind.
Doch niemand kann hier Joseph Cotten die Show stehlen. Seine Figur, einnehmender Sympathieträger und eiskalter Bösewicht zugleich, meistert er grandios. Man traut ihm jederzeit Böses zu, wünscht sich aber, er wäre tatsächlich der liebenswerte Onkel Charlie, der er bei seiner Ankunft vorgibt, zu sein. Zur Entstehungszeit war das Publikum solch eine ambivalente Hauptfigur noch nicht gewohnt und Hitchcock hat sichtlich Freude daran, diese Figur nur ganz langsam zu entblättern und die Spannung auf die Spitze zu treiben.
Aber auch seinen feinen Sinn für Humor lässt der Regisseur in SHADOW OF A DOUBT freien Lauf. Hier dürfen vor allem die Nebenfiguren auftrumpfen, wie beispielsweise Nachbar Herbie und Vater Joseph Newton, die sich zur Feierabendentspannung gerne darüber unterhalten, mit welch perfiden Methoden man den jeweils anderen am liebsten um die Ecke bringen würde.

SHADOW OF A DOUBT ist ein hochspannender und eleganter Thriller, der es seinem damaligen Publikum sicherlich nicht leicht machte.

9/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Di 9. Apr 2019, 23:16

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THE LADY VANISHES (1938)


Am Anfang herrscht Tumult.
In einem eingeschneiten Alpendorf wuselt sich eine illustre Schar an Menschen verschiedenster Herkunft und Muttersprache durch einem kleinen Gasthof, mit dem Ziel, ein Zimmer für die Nacht oder noch etwas Essbares aufzutreiben. Grund für das Chaos ist eine Lawine, die den Zug Richtung Basel blockiert und sämtliche Fahrgäste zum ungewollten Aufenthalt nötigt. Es kommt zum Kennenlernen der späteren Protagonisten und der Vorstellung zahlreicher Nebenfiguren, die dem Zuschauer in meist humorvoller, zumindest aber beissend ironischer Art näher gebracht werden. Nur eine kurze Szene, ein Sänger wird hinterrücks erdrosselt, irritiert und erinnert daran, wer hier auf dem Regiestuhl saß.
Als am nächsten Tag die Gleise frei sind und der Zug rollt, beginnt ein verzwicktes Verwirrspiel rund um das Verschwinden einer alten Dame, dass sich zu einem waschechten Agenten-Komplott entwickelt. Der anfänglich locker lakonische Unterton bleibt, teilt sich das Leinwand-Geschehen nun aber mit mysteriös paranoiden Thriller- und Actionszenen.

Mit THE LADY VANISHES feierte Hitchcock kurz vor seiner US-Phase einen großen Publikumserfolg in England, was angesichts des ansprechenden Genre-Mixes und dem zeitgenössisch aktuellem Thema nicht verwundert. Aus heutiger Sicht beeindruckt die technische Raffinesse, mit der das Szenario im fahrenden Zug so überzeugend umgesetzt wurde, dass man sich als Zuschauer ständig mittendrin in den wackelnden Wagons wähnt. Die verzwickte Handlung, die nach und nach ihre ganze Tragweite offenbart, macht Spaß - trotz oder gerade wegen ihrer augenzwinkernd überkomplizierten Konstruktion.

8/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Sa 13. Apr 2019, 09:22

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ROPE (1948)

Mit ROPE (dt. COCKTAIL FÜR EINE LEICHE) beschritt Alfred Hitchcock in vielerlei Hinsicht neue Wege, setzte gar Maßstäbe und war typischerweise mit dem Endprodukt nur bedingt zufrieden. Erst über die Jahre hinweg machte er seinen Frieden mit diesem Experiment und auch das Publikum brauchte einige Zeit um dieser Bühnenstück-Verfilmung die Anerkennung entgegenzubringen, die es (nicht nur) filmhistorisch verdient hat.
Die offensichtlichste Neuerung: Zum ersten Mal verwendete Hitchcock hier Technicolor und musste sich auch mit den Tücken der neuen Technik herumschlagen, die mit ihren satten Primärfarben eine komplett neue Herangehensweise erforderte. Ausführliche Nachdrehs und ein verschwundener Kameramann waren die Folge.
Noch beeindruckender wirkt der Film durch seine Erzählung in Echtzeit und die Reduzierung auf einen einzigem Schauplatz der Handlung. Um den Fluss des Theaterstücks nachzuempfinden, wurden die Szenen am Stück gedreht und mit Original-Ton aufgenommen. Dabei befanden sich Teile der Einrichtung, Möbelstücke und sogar Zimmerwände auf lautlosen Rollen um der Kamera den Weg freizumachen. Einzig die begrenzte Kapazität der damaligen Filmrollen zwangen Hitchcock zu wenigen, geschickt versteckten Schnitten.
In der begrenzten Szenerie des mondänen Dachapartments bewegt sich eine illustre Schar an Partygästen, geladen von den Studenten Brandon Shaw (John Dall) und Philip Morgan (Farley Granger). Was niemand außer den beiden und der Zuschauer weiß: Kurz vor dem Eintreffen der Gäste gab es hier einen Mord und die Leiche, sowie die Tatwaffe, befinden sich noch in den Räumlichkeiten.

Der Fokus der Geschichte liegt im weiteren Verlauf sowohl auf der Entdeckung dieses Verbrechens, als auch verstärkt auf der psychologischen Entschlüsselung des Motives. Brandon hat, neben seiner Bewunderung für Nietzsches Übermenschen-Theorie, auch einen Faible für den Nervenkitzel des Ertappt-Werdens. Daher war er es auch, der den späteren Entdecker der Leiche einlädt - Rupert Cadell, den ehemalige Universitäts-Lehrer der beiden Gastgeber. Kongenial verkörpert von einem charismatischen James Stewart in seiner ersten von insgesamt vier Hitchcock-Rollen. Ihm wird schnell die Kuriosität dieses seltsamen Party-Abends bewusst, und je später es wird, desto mehr wächst sein Argwohn.
Während vor dem riesigen Panoramafenster die Sonne hinter der New Yorker Skyline untergeht, kommt es zur finalen Konfrontation.

Der Plot sorgt zwar für einige Suspense-Momente, zählt aber sicherlich nicht zu den ausgeklügelsten Hitchcock-Stoffen. Vor allem im letzten Drittel ist nicht mehr jede Figur und Handlung hundertprozentig nachvollziehbar - die beiden Mörder Brandon und Philip weichen immer weiter von ihrem Plan ab und benehmen sich so verdächtig, dass es eher verwundert, warum Cadell nicht schon viel eher die Lunte riecht.
Sei es drum, die visionäre Umsetzung von ROPE beeindruckt und bleibt in Erinnerung.

8/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Mi 17. Apr 2019, 08:31

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REAR WINDOW (1954)

Drei Rollläden werden nach oben gezogen während die Opening Credits laufen. Sie geben den Blick frei auf einen sommerlichen New Yorker Hinterhof. Schnitt. Die Kamera tastet sich mit der Einstellung einer Kellertreppe von ganz unten weiter nach oben, schwenkt über die umgebenden Häuser samt deren Feuerleitern, streift einige Balkone und geöffnete Fenster, Tauben, die sich auf einem niedrigem Flachdach tummeln, und kehrt schließlich zurück zu ihrem ursprünglichem Ausgangspunkt und gleichzeitigem Handlungsort des nun folgenden Films - dem Apartment von L.B. Jeffries (James Stewart). Dieser hält gerade ein Nickerchen, Schweißtropfen perlen auf seiner Stirn - es ist heiß in Manhattan. Noch einmal wandert die Kamera hinaus zu den benachbarten Fenstern und zeigt uns diesmal schon etwas mehr von den Menschen, die dort ihren Angelegenheiten nach gehen. Jeffries bekommt davon nichts mit - abgewandt von der Szenerie, schlafend. Dafür erfährt der Zuschauer nun etwas mehr über ihn. Sein linkes Bein ist eingegipst und hochgelagert, auf dem Tisch steht eine zerstörte Kamera, an der Wand hängen einige gerahmte Fotografien. Besonders ins Auge sticht die spektakuläre Aufnahme eines Rennunfalls - zwei Boliden wild ineinander verkeilt - ein loser Reifen scheint direkt auf den Fotografen zu zufliegen. Mit dem Titelbild eines Magazines, welches das Porträt einer wunderschönen Blondine zeigt, endet die Sequenz und die Geschichte beginnt.

Die ersten Szenen von REAR WINDOW sind perfekt komponiert und ein Paradebeispiel für Hitchcocks Kino. Er gibt dem Zuschauer alle wichtigen Informationen mittels Bildern und deren Abfolge. Im Idealfall braucht es keinen erklärenden Dialog um das Geschehen zu erklären, es wird alles gezeigt - das Publikum muss nur noch Eins und Eins zusammenzählen. Und dies bleibt nicht nur bei der einleitenden Exposition so, denn die Kulisse von REAR WINDOW bietet die optimalen Voraussetzungen um die Magie des Bildes zu entfesseln. Mit nur einer Ausnahme bleiben wir nun mit dem bewegungsunfähigen Jeffries in dessen Wohnung und verfolgen von dort den Krimi-Plot, der sich in den Fenstern zum Hof entwickelt. Aufgrund der Entfernung bleiben die Geschehnisse zumeist stumm und sowohl das Publikum, als auch der Protagonist müssen die optischen Handlungen ohne gesprochenes Wort interpretieren. Durch die mimischen Reaktionen Jeffries’ kommt eine weitere unzuverlässige Komponente hinzu.
Hitchcock kostet diese Erzählweise in vollen Zügen aus und entzieht dem Zuschauer genüsslich weitere Informationen durch abgedunkelte Räume oder zugezogenen Rollläden.
Hat es tatsächlich einen Mord in einer der Wohnungen gegenüber gegeben? Wo wurde die Leiche hin geschafft? Oder hat sich Jeffries in seinen Voyeurismus verrannt?
Das Drehbuch gibt alles um die Verunsicherung bis zum Finale aufrecht zu erhalten und gleichzeitig seinen humoristisch-romantischen Unterton nie zu verlieren. Denn neben der eigentlichen Mord-Handlung ist vor allem Jeffries Beziehung zu Lisa (Grace Kelly) eine wichtige Säule des Films. Die High-Society Blondine und der abenteuerlustige Fotograf scheinen anfangs nicht so recht zusammen passen zu wollen und müssen sich erst ihrer eigenen Schwächen bewusst werden um am Ende gemeinsam den Fall und ihre persönlichen Probleme zu lösen. Eine klassische Konstellation, getragen von zwei Ausnahme-Schauspielern, die wunderbar harmonieren.
Erst zum Showdown kommt Hitchcocks Gespür für Suspense-Szenen voll zur Geltung und der Zuschauer wird Zeuge einer genialen Konfrontation, die auch im späteren Genre-Film noch des öfteren zitiert wurde.

9/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Sa 20. Apr 2019, 11:57

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SABOTAGE (1936)

SABOTAGE entführt den Zuschauer ins arme Londoner East End und präsentiert einen durch und durch düsteren Spionage-Thriller, der seiner Zeit weit voraus war - in vielerlei Hinsicht.

Alfred Hitchcock mochte diesen Film nicht sonderlich, empfand ihn im Rückblick als ‚unordentlich‘ und ‚geschludert‘.
Es kam zur kurzfristigen Umbesetzung einer Schlüsselfigur im Cast, was noch während der Dreharbeiten für Änderungen bei den Dialogen und in der Charakterisierung sorgten. Im fertigen Film fällt auf, dass die Konstellation des Hauptdarsteller-Trios etwas konfus und ungelenk wirkt. Die spätere Heldin bleibt zu lange Nebenfigur, dem Saboteur werden zunächst sympathische Züge zugeschrieben, die im weiteren Verlauf ad absurdum geführt werden und eine sich anbahnende Romanze scheint völlig aus der Luft gegriffen.

Außerdem empfand der Regisseur vor allem eine berüchtigte Szene als großen Fehler, die dem Film bereits zu seiner Zeit sehr übel genommen wurde:
Ein Junge transportiert ein Paket quer durch die Stadt, um es am Piccadilly Circus zu einer bestimmten Zeit an einem vorgegebenen Ort zu platzieren. Was er nicht weiss, er trägt eine Bombe mit sich, die für ein verheerendes Attentat während einer großen Parade sorgen soll. Hitchcock deutet in dieser Sequenz bereits seine Meisterschaft in Sachen Suspense an. Immer wieder wird der Junge aufgehalten, lässt sich ablenken oder muss Umwege gehen - das führt einerseits dazu, dass das Publikum den sympathisch unbeschwerten Jungen ins Herzen schließt und andererseits für eine nervenaufreibende Anspannung angesichts der drohenden Gefahr. Die Szene endet schlimmstmöglich und man kann sich heutzutage den Schock für das damalige Kinopublikum kaum vorstellen.
Auch wenn Hitchcock mit dieser grausamen Entscheidung später unglücklich war, ist sie doch immens wichtig, um den Weg zu ebnen für die finale Konfrontation. Diese findet an einem Küchentisch während eines skurrilen Abendessens statt und bildet das zweite große Highlight von SABOTAGE.
Wieder erzeugt Hitchcock extreme Spannung nur durch die Bildsprache, den Kamerawinkel und die Schnittsetzung. Es braucht keinerlei Worte um die Absichten und Emotionen der beiden involvierten Personen zu erkennen. Der finale Mord gerät zu einer intimen Selbsterlösung. Die Ambivalenz der Tat und das folgende offene Ende dürften damals für Kopfschütteln beim Publikum gesorgt haben - so etwas kannte man seinerzeit noch nicht.

Was noch zu sagen bleibt:
Die Exposition zu Beginn, in der das Stromnetz von London sabotiert und die Stadt in Dunkelheit gehüllt wird, ist genial gestaltet. In wenigen Minuten schafft der Film es, mittels einer großartigen Montage, dem Zuschauer alles was er für den folgenden Film wissen muss, zu zeigen.

Kleine Randnotiz, die ins Auge sticht: Hier assoziiert Hitchcock erstmals Vögel mit etwas Bösem und das sogar mehrfach. Der Bombenbauer betreibt eine Vogelhandlung, die Bombe wird in einem Vogelkäfig geliefert und eine unheilvolle Botschaft wird mit einer eindeutigen Metapher überbracht (‚The Birds will sing at 1:45‘).

Fesselndes Thriller-Kino aus der Prä-Hollywood-Ära des Meister-Regisseurs.

7/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Fr 26. Apr 2019, 09:22

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TO CATCH A THIEF (1955)

Mitte der 50er Jahre drehte Alfred Hitchcock diese locker-leichte Gauner-Romanze mit Cary Grant, Grace Kelly und der wunderschönen Landschaft der französischen Riviera in den Hauptrollen.
John Robie (Cary Grant), der vor dem Krieg als Juwelendieb ‚Die Katze‘ sein Unwesen trieb, gerät erneut ins Visier der Polizei. Eine Einbruchserie, die seine Handschrift trägt, versetzt die High Society zwischen Nizza und Monaco in helle Aufregung. Um sich vom Verdacht der Behörden zu befreien, versucht Robie auf eigene Faust, den mysteriösen Nachahmer auf frischer Tat zu ertappen. Dabei lernt er ein wohlhabendes, amerikanisches Mutter-Tochter Gespann kennen, das perfekt in das Beute-Schema der Katze passen würde. Doch bevor Robie sich um Juwelen oder Diebe kümmern kann, steht erst einmal ein romantisches Katz-und-Maus Spiel mit der durchtriebenen Tochter Frances (Grace Kelly) an.

Der Cast ist eine Klasse für sich. Grant und Kelly standen bis dato bereits mehrfach für Hitchcock vor der Kamera und die Chemie zwischen den beiden stimmt - trotz des beachtlichen Altersunterschieds. Das Geschehen wird eingerahmt von einer zweckdienlichen Krimi-Story, die sich immer mal wieder in den Hintergrund verabschiedet, um das Rampenlicht der neckischen Liebelei der beiden Hauptdarsteller zu überlassen. Und natürlich der bestechend schönen Mittelmeer-Kulisse, die angemessen beeindruckend in Szene gesetzt wird.
Ich kann gut nachvollziehen warum TO CATCH A THIEF (dt. ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA) nach wie vor zu den beliebtesten Hitchcock-Werken zählt. Die Eleganz, die mediterrane Romantik und das seinerzeit völlig neue Genre des leichtfüßigen Thrillers - alles absolut stimmig und perfekt durchkomponiert. Und doch… Es fehlte mir deutlich an erinnerungswürdigen Szenen abseits der oberflächlichen Schönheit der Bilder. Spannung kommt selten auf und die allgemeine Lockerheit schlägt im letzten Drittel dann sogar in gediegene Langeweile um. Hier rächt sich, dass sich Hitchcock zuvor hauptsächlich auf die frech doppeldeutigen Wortgefechte verließ und die eigentliche Geschichte zu stiefmütterlich behandelte. Der finale Twist ist kaum überraschend und die ganze Sequenz rund um den Maskenball etwas ermüdend.
Im Gedächtnis bleiben vor allem zwei Szenen, die jeweils eine Verfolgungsjagd per Auto zeigen. Gleich zu Beginn folgen wir aus großer Distanz dem winzigen Auto von Cary Grant während es durch die malerische Landschaft der Côte d’Azur rast, vorbei an felsigen Küstenklippen und durch idyllische Dörfer. Eingefangen wird die Szenerie technisch eindrucksvoll mittels prächtiger Luftaufnahmen. Bei der zweiten Autoverfolgung auf einer engen, steil abfallende Serpentinen-Straße nimmt die Kamera zeitweise eine Ego-Perspektive ein, die den Zuschauer die Geschwindigkeit und Gefahr direkt spüren lassen soll. Beide Herangehensweisen sind äußerst effektiv und waren für mich die klaren Highlights während dieses sommerlichen Ausflugs an die südfranzösische Küste.
Ansonsten mag ich meinen Hitchcock lieber in weniger seicht-sonnigen Gefilden.

6/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Fr 3. Mai 2019, 20:40

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THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (1956)

Hitchcock dreht hier sein erstes und einziges Remake und sucht sich dafür einen seiner eigenen Filme heraus. Mehr Geld, größere Stars und exotischere Sets machen aus dem bekannten Stoff einen zweistündigen Hochglanz-Thriller mit enormen Unterhaltungswert. Trotz etwas holpriger Story und einiger Ungereimtheiten in deren Verlauf bringt der Film die üppige Laufzeit ohne größere Längen ins Ziel.

Dabei besticht vor allem die erste Hälfte in Marokko. Der Zuschauer wird mit großer Raffinesse in die geheimnisvolle Geschichte hineingezogen und dabei gleichzeitig verunsichert, wem hier zu trauen ist. Eine amerikanische Familie wird während ihres Urlaubs in ein politisches Komplott verstrickt, es geschieht ein Mord, der Sohn wird entführt. Klassisches Thriller-Material, Hitchcock ist voll in seinem Element! Das fremde Land, die fremde Sprache, dubiose neue Bekanntschaften - schnell überlagern immer düsterere Schatten das zunächst unbeschwerte Urlaubs-Szenario.
In der zweiten Hälfte - mittlerweile hat sich das Geschehen nach London verlagert - verfliegt die mysteriöse Atmosphäre etwas zu schnell und die Story schlägt einige Haken zu viel.
Bestes Beispiel dafür ist die Szene bei den Tierpräparatoren, die in ihrer Abstrusität einfach nicht ins Gesamtbild passen mag und im Endeffekt nicht mehr als einen ziemlich offensichtlichen roter Hering darstellt.
Dafür wird der Zuschauer mit grandiosen Aufnahmen in Londons menschenleeren Straßen entschädigt und die Episode rund um eine alte Kapelle in Camden Town ist ein Spannungshöhepunkt in visueller Perfektion.
Dagegen mochte mir der Showdown in der Royal Albert Hall nicht mehr ganz so gut gefallen. Während das London Symphonie Orchestra Arthur Benjamins ‚Storm Cloud Cantata‘ spielt, wird ein Schuss fallen, genau beim Beckenschlag zum Höhepunkt des Stücks. Mit mehr als hundert Schnitten setzt Hitchcock das Konzert furios in Szene und zeigt währenddessen die Vorbereitungen auf das Attentat und die Hilflosigkeit der Protagonisten es zu verhindern. Am Ende ertönt ein schriller Schrei als Klimax. Für meine Empfindung eine etwas enttäuschende Auflösung der geschickt aufgebauten Suspense.

THE MAN WHO KNEW TOO MUCH verdankt einen Großteil seines Unterhaltungswertes den großen Leistungen seiner Hauptdarsteller James Stewart und Doris Day. Während Stewart schon mehrmals mit Hitchcock drehte war es für die erfolgreiche Sängerin Day das erste und einzige Mal. Sie gibt eine großartige, sehr einfühlsame Performance als leidende, aber entschlossene Mutter. Ihr Lied ‚Que Sera, Sera‘, dass sie zweimal während des Filmes zum Besten gibt, wurde ein Welterfolg.
James Stewart, großartig wie immer bei Hitchcock, wandelt seine Figur vom entspannten Urlauber zum kernigen Kämpfer auf eigene Faust - eine Paraderolle!
Sehr gut gefielen mir auch Brenda de Banzie und Bernard Miles in ihren ambivalenten Figuren.

Die formale Brillanz einzelner Szenen lassen diesen groß angelegten Spionage- und Enführungsthriller immer wieder glänzen, können aber nicht über die fehlende Stringenz und Nachvollziehbarkeit der Geschichte hinwegtäuschen. Ein guter, ein unterhaltsamer Film, der bei mir aber weniger Eindruck hinterließ als erhofft.

7/10

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Di 7. Mai 2019, 21:05

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THE 39 STEPS (1935)

Mit THE 39 STEPS brachte Alfred Hitchcock 1935 einen Spionagethriller auf die Leinwand, der in vielerlei Hinsicht eine Blaupause für sein späteres Schaffen darstellte und zu seiner Zeit das Genre des chase films nachhaltig prägte. Ein kompromissloser Unterhaltungsfilm in comichafter Erzählweise und gespickt mit frühen Elementen des film noir - ein Film, der auch in den USA für Aufmerksamkeit sorgte und den Weg des Regisseurs nach Hollywood ebnete.
 
Der kanadische Lebemann Richard Hanney (Robert Donat) gerät während eines London-Aufenthalts durch Zufall an die geheimnisvolle Spionin Annabella Smith (Lucie Mannheim), die bei ihm Zuflucht sucht. Es dauert nicht lange, da hat die Agentin ein Messer im Rücken und Hanney muss die Flucht antreten. Sowohl ausländische Spione, als auch die Polizei, die ihn für den Mörder hält, sind ihm auf den Fersen während er sich Richtung Schottland aufmacht um einem letzten Hinweis der Ermordeten zu folgen. Zum ersten Mal führt Hitchcock hier einen MacGuffin ein, der den Film und seine Figuren vorantreibt ohne wirklichen Einfluss auf die Geschichte zu haben und bis kurz vor Schluss ein Rätsel bleibt.
 
Der Spionage-Plot dient als zweckdienlicher Aufhänger für eine abwechslungsreiche Verfolgungsjagd, in der sich Hanney immer wieder dem allgemein vorherrschenden Misstrauen seiner Mitmenschen erwehren muss. Niemand glaubt ihm und alles und jeder scheint sich gegen ihn, den Unschuldigen, verschworen zu haben. Als sich Hanney in einem Zugabteil einer hübschen Blondine (Madeline Carroll) offenbart, erliegt diese nicht etwa seinem entwaffnenden Charme, sondern verpfeift ihn bei der nächsten Gelegenheit. Als er in Schottland in einem Bauernhaus Zuflucht für die Nacht sucht, verdächtigt ihn der Hausherr, seiner jungen Frau nachzustellen und jagt ihn davon. Selbst als er sich der hiesigen Polizei stellt, wird seiner abenteuerlichen Geschichte kein Gehör geschenkt und er muss erneut die Füße in die Hand nehmen.
Der Film reiht eine unterhaltsame Episode an die nächste und überrollt den Zuschauer mit seinem rasantem Tempo. Dabei werden geschickt die holprigen Unwahrscheinlichkeiten übertüncht, mit der die einzelnen Geschichten ineinandergreifen. Logisch hinterfragen sollte man die Geschehnisse hier lieber nicht - es bleibt auch kaum Zeit dazu. Besser man erfreut sich an der starken Schnitttechnik, die vor Ideenreichtum nur so strotzt. Genial, wie dem Zuschauer zur Mitte des Films für Sekunden der Tod des Protagonisten vorgegaukelt wird, nur um ihn in seiner nächsten Szene putzmunter am Schreibtisch eines Polizeibüros zu zeigen.
 
Seine Highlights setzt THE 39 STEPS auch in Punkto Humor. Eine improvisierte, politische Worthülsen-Rede vor begeistertem Publikum oder eine Nacht in Handschellen mit besagter hübschen Blondine bleiben in Erinnerung. Für diese heiteren Momente ist Hauptdarsteller Robert Donat, optisch wie mimisch noch deutlich dem Stummfilm verbunden, goldrichtig gecastet. Als Gegenpart ist Madeline Carrolls unterkühlte femme fatale Pamela deutlich progressiver angelegt und taugt als Prototyp für viele weitere Hitchcock leading women.
 
Als Vorlage für spätere Klassiker ein bedeutender, wichtiger und auch erfolgreicher Film aus Hitchcocks britischer Schaffensphase. Und trotzdem werden mir andere Werke aus dieser Zeit mehr im Gedächtnis bleiben. Es fehlen die einprägsamen Szenen und die erinnerungswürdigen Nebenfiguren, die z.B. den ähnlichen gelagerten SABOTEUR stark machten.

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Re: Blaupause schaut Hitchcock

Beitrag von Blaupause » Mi 15. Mai 2019, 22:44

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DIAL M FOR MURDER (1954)

Einige Jahre nach ROPE wagte sich Hitchcock erneut an die Verfilmung eines Theaterstücks. Besser gesagt, er nutzte das Stück um seinen vertraglichen Pflichten bei Warner Bros. nachzukommen. Praktischerweise hatte die Produktionsgesellschaft kurz zuvor die Rechte am erfolgreichen Broadway-Stück DIAL M FOR MURDER gekauft und bot es Hitchcock zur Adaption an. Eine Auftragsarbeit also, die der Regisseur schnell hinter sich bringen wollte, denn mit dem Kopf war er bereits beim nächsten Projekt, dass REAR WINDOW heißen sollte.



Ohne das Bühnenstück wesentlich zu verändern oder ‚filmischer‘ zu gestalten, gelang Hitchcock ein Film, dem man von Anfang bis Ende gebannt an den Lippen hängt. Ja, DIAL M ist definitiv ein Film, bei dem es mehr zu hören, als zu sehen gibt. Über die Dialoge entfaltet sich für den Zuschauer die Geschichte um ein scheinbar perfektes Mordkomplott, dass einen unvorhersehbaren Verlauf nimmt. 
Dabei bewegen sich die Schauspieler beinahe ausschließlich in Salon und Schlafzimmer eines mondänen Londoner Appartements, das als funktionale Kulisse dient. Die Beschränkung auf wenige Schauplätze sorgt auch dafür, dass der Fokus nicht verloren geht. Denn die volle Konzentration auf das Geschehen ist wichtig und ausdrücklich erwünscht. Der Zuschauer soll gedanklich in den Mordplan involviert werden, und für sich selbst prüfen, ob und wo es eine Schwachstelle geben könnte. 
Dafür sorgt ein genialer Dialog zum Auftakt, während dem der ehemalige Tennisprofi Tony Wendice (Ray Milland) seinen einstigen Schulkollegen Charles Swann (Anthony Dawson) zum Mord an seiner untreuen, aber wohlhabenden Frau Margot (Grace Kelly) überredet. Äußerst raffiniert wird hier der Zuschauer gleich mit manipuliert. Man ist fasziniert von diesem ausgeklügelten Plan. Und sobald es ans Eingemachte geht, ertappt man sich plötzlich dabei, dass man mit den Bösewichtern mitfiebert.
 
Den optischen Höhepunkt setzt der Film relativ früh mit dem versuchten Mord an Grace Kelly – eine klassische Hitchcock-Sequenz, die den Puls in die Höhe treibt und dem Film eine  entscheidende Wendung gibt. Ab diesem Zeitpunkt verschieben sich die Voraussetzungen für alle beteiligten Personen, es bieten sich neue Möglichkeiten aber auch Tücken. Mit Scotland Yard Inspektor Hubbard (John Williams) betritt nun auch eine neue Figur die Bühne, die Tony Wendice in Sachen Raffinesse ebenbürtig ist.
 
DIAL M FOR MURDER gehört nicht zu den ganz großen Werken Alfred Hitchcocks – schon gar nicht aus seiner Sicht. Aber diese „Gelegenheitsarbeit“ bietet über seine komplette Laufzeit astreine Unterhaltung und einen wunderbar ausgetüftelten Verlauf der Geschichte.

8/10

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