Ausgangspunkt der Szenerie von der Brut des Bösen selber war wohl – neben der schon im Titel offenkundigen Unsere tollen Tanten - Trilogie von Rolf Olsen (1961, 1963, 1964) – mit Meine Tante - Deine Tante (sowohl 1939 als auch 1956) und Charley's Tante (sowohl 1956 als auch 1963), welche schon und ab da an stets als Ursache für die Witzigkeit einen (bereits von Natur aus nicht gerade schönen) Mann in das eher unpassende Kostüm einer Frau steckt und das nicht etwa wie oft andersrum (bei den Viktor und Viktoria - Verfilmungen etwa) zur Verwirrung der Geschlechterdefinition und dem Spiel mit der (Homo-, in seltenen Fällen auch Trans)Sexualität, sondern rein zur schon optischen Diskrepanz und der Pointe allein durch das Kostüm führt. So dreht sich ein Großteil der Handlung einfach um zwei alte Knacker (Gunther Philipp & Hubert von Meyerinck), die wie Stalker einer vermeintlich reichen 'Frau' nachstellen und sich im dritten Frühling und dem Schwang der Hormone und der Geldgier mehr oder minder fast um diese prügeln, viel mehr passiert außer einigen guten Ansätzen, darunter einer fortdauernden kriminellen Aktivität von Jochen Busse und ein paar ausgewalzten Running Gags sowie der aktuellen Schlagerhitparade inklusive einem 'parodierenden' Singsang-Medley: nicht.A young employee in a Munich travel agency takes a man friend along to Velden, a resort in which he has to settle a business matter. Through a number of misunderstandings the two men do not arrive at the resort at the expected time, nor are they registered in their own name but rather as Mrs. Himmelreich and her secretary. Disguised as these eccentric ladies they manage to turn the hotel and resort upside down in no time at all.
Dennoch, im dritten Jahr der Schwemme von Pauker-und-Penne waren die Zuschauer hier wahrscheinlich sogar froh darüber, dass sie mal was anderes sehen durften, als den Lehrkörper bei seinem Alltagsstress und den Fummeltrinen den entscheidenden Obolus gaben, der Film war mit ca. 3 Millionen Besuchern die dritterfolgreichste einheimische Produktion des Jahres, vor u.a. den immer noch gut laufenden Wir hau'n die Pauker in die Pfanne! - Die Lümmel von der ersten Bank 5. Teil und Unsere Pauker gehen in die Luft, die ansonsten neben diversen Nackedeifilmchen den Ton angeben.
Und wenigstens von der Umgebung sieht man hier etwas, brauchen die beiden Figuren aus München auf ihrer beschwerlichen Reise nach Österreich nämlich etwas und wird ihnen bald auch alles Hab und Gut entledigt, vorher und zwischendurch aber etwas der Szenerie gefrönt. Eigentlicher Ort der Handlung ist natürlich Velden selber, welches – mitsamt seiner berühmten, hier arg im blassen Geldstich gefangenen und außerordentlich mit allerlei schweren Filzgardinen, Vorhangschals, Portièren und Raffhaltern 'zubepflanzten' Herberge im ekligen 70er Jahre Schick – so aussieht wie immer in derlei Filmen, etwas voll an nervigen Reisepublikum vielleicht und mit jedem Kaffeetisch und den Sonnen- und Ausruhliegen belegt, aber ein schönes Fleckchen Erde bleibt es dennoch, zumal die Zeit hier festgezurrt scheint und der Fortschritt bis in die frühen Neunziger entfernt. Jubel, Trubel, Hässlichkeit, dazu der Holländer mit viel Spielfreude, erstaunlich viel Würde noch und einen gar lustigen Akzent, der die Sprachwitze zu eingangs des Filmes zwar etwas holpernd und stolpernd und wie von einem Analphabeten abgelesen wirken lässt, das aber mit Energie ausgleicht, und im Vergleich zum wie immer heftig chargierenden Spargeltarzan Richter auch nicht ganz so der befürchtete Härtetest ist. Die beste Funktion gibt ausgerechnet Christian Anders, auch in einem Debüt, der selbstbewusst und gutaussehend wie als latent finsterer Rebell, quasi Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile angelegt ist und gar nicht so richtig zum Film selber gehört und dennoch ihn schaltend und waltend führt.