Die Szenerie ein typisch amerikanischer Vorort, Tatort Gartenzaun quasi, kleine, aber zumindest eigene helle Holzhäuser, dazu etwas Grün und harmlose Nachbarn vor der Tür. Lange, stets gleich aussehende Örtlichkeiten mit ebensolchen Straßen, wo der Luxus nicht daheim ist, aber man wenigstens zur Art Mittelschicht und dies oftmals mit einem Blue Collar Job gehört. Der Job hier ist Cop, Streifenpolizist mit Partner, sodass der Film tatsächlich auch als Polizeifilm einsteigt, mit Fahrten durch die Gegend, mit Schreibtischarbeit im Revier, mit einem Abstecher als Warnung im lokalen Stripclub, wo die Kamera (von Wally Pfister, der vor Nolan der Stammkameramann von Schmutzfink Gregory Dark war) in einer scheinbaren Nebensächlichkeit hängen bleibt und dort plötzlich und dies zu rhythmisch anschwellender, trommelartiger Musik die erste sexuelle Einheit wie aus einem fremden Traume präsentiert.A cop videotapes his wife having various sexual encounters to spruce up their marriage. However, they soon land in hot water when a mobster learns of their marital activities.
Auch die nächste Sexszene ist ein Traum, eine Wunschvorstellung der Frau, die allein im Bett zur Stimulation von immer neuen wiederkehrenden fremden Männer fabuliert; überhaupt atmet der Film trotz realer Probleme (das mangelnde Geld des jungen Paares wird gleich mehrfach angesprochen und die Reibereien aufgrund mehr Abwesenheit und Entfremdung durch Schichtdienst ebenso) eine weltfremde und bisweilen entrückte Note, die Frau wirkt die meiste Zeit sowieso selbstvergessen und selbstverliebt zugleich, worin sie auch die (zunehmend statische) Inszenierung anspornt und in anheimelnden Weichzeichner und wie ein bewegtes Titelbild einsetzt. Während auch der Cop im Dienst gedankenversunken durch die Missetaten auf Station und die Korruption und Kriminalität der Umgebung watet und von seinem Partner weniger unterstützt, als vielmehr auch zu kleineren Schandtaten aufgefordert wird. Teils erinnert die Regie an Ryder - Street Asylum, nur dass dort die Gewaltphantasien erst verstörend wirken und dennoch anziehend für die Menschen und dann auch bald in schockierender Weise ausgelebt, während hier der Urinstinkt auf dem Sexuellen liegt und man in schnöder Reihenfolge eine ganze Reihe Dessous und durchsichtiger Unterwäsche und bald noch mehr Deutlichkeiten formuliert.
Dark kommt vom Erwachsenenfilm, also vom Hardcore, hier wird zwar schon Softcore, aber dies doch deutlicher als bei der Konkurrenz, mit 'obszönen' Zungenküssen in Großaufnahme und auch dem Zeigen des Schambereiches von Shannon Whirry in einer ihrer vielen Nackedeiszenen bspw. präsentiert, auch die Einleitungen der jeweiligen Akte sind wie aus einem Porno ("Kommt der Cable Guy per Termin nach Hause und trifft auf die halbnackte Hausfrau.") und auf Dauer auch ein wenig arg eintönig, da dramaturgisch erst kurz vor Ende wichtig und vorher nur Füllmaterial ist. Viel Geknutsche, viel Gelecke und Gestöhne, ein stetes Sex, Lies and Videotape, nur mittig ohne erzählerische Raffinesse, halt stets und ständig Whirry (in ihrer ersten, irgendwie auch anstrengend auf das Publikum wirkenden Hauptrolle) im körperlich attraktiven Einsatz und nur ein wenig Abwechslung durch die jeweiligen Partner und etwas Rollenspiel. Neben Whirry selber sind u. a. Maxwell Caulfield, Jan-Michael Vincent, John Saxon und David Carradine anwesend, wobei wenn überhaupt nur der Caulfield die Hosen herunterlässt und die anderen Mimen nicht.