Lauter alter Schund

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Mo 16. Apr 2018, 16:21

Crazy Companies 2 (1988)

Knüpft direkt an Teil 1 an.
Nat Chan Pak heiratet Sandra Ng, weil sie ihn angefasst hatte und er sich nun zu diesem Schritt genötigt fühlt.
Die beiden Brüder wollen die Firma gemeinsam leiten. Leider taucht aber plötzlich ein Krischperl (Lawrence Ng) eines konkurrierenden Unternehmens auf und hat die frohe Botschaft, dass man hier aufgrund diverser Schulden einfach mal eintreibt und pfändet.
Darauf geht er mit Lau eine Wette ein: Er könnte während des anstehenden Urlaubs von Ng ja bei der anderen Firma anheuern und wenn er es dort weit genug nach oben bringt, würde er ihm die Füße lecken.
Lau steigt zusammen mit den 3 Anderen dort ein, hat aber neben der Wette mit Ng auch das Ziel, die Firma etwas zu torpedieren.
Dazu macht man sich dann zunächst an die vermeintlich ranghöchste Vorgesetzte (Carol Cheng) ran. Die wirkt zwar lange schwer bieder und reserviert, aber als man ihr erzählt, dass Nat Chan Pak voll auf sie steht, wird sie etwas lockerer. Dafür wird aber er dann etwas unentspannter, weil ständig Sandra Ng zur Unzeit auftaucht.
Plötzlich erfährt man dann aber, dass es noch ein höheres Tier gibt. Selbstlos entscheidet sich Lau schließlich, sich einfach mal deren Tochter (Rosamund Kwan) anzunähern. Das klappt dann auch recht gut, aber leider hat er das Problem, dass sich Kwan und seine Freundin (Chingmy Yau) persönlich kennen und er deshalb mal wieder ordentlich tricksen muss.
Lau schafft es dann auch in der Firmenhierarchie nach oben zu kommen, aber dann steht plötzlich Lawrence Ng beabsichtigt verfrüht wieder auf der Matte. Da Lau in der Firma recht gut aufgenommen wurde und über ordentlich Unterstützung verfügt, hat er den Plan der Unternehmensschädigung mittlerweile fallen gelassen und es geht nur noch darum, die Wette noch zu gewinnen.

Der Film gefiel mir etwas weniger als Teil 1. Zum Einen ist die Geschichte mit der Konkurrenzfirma irgendwie etwas öde und blöde. Zum anderen gibt es ja ähnliche Witze wie bei Teil 1 (mit 2 Frauen zur gleichen Zeit zugange sein und so), aber hier hat man oft das Gefühl, dass viele Gags etwas gehetzt wirken. Kann aber auch sein, dass ich Teil 2 zu schnell nach Teil 1 geschaut habe und deshalb die Witze nicht mehr so gezündet haben. Wobei es aber schon eine Reihe von Gags gab, die gut waren, aber irgendwie hat halt einfach das Gesamtgefüge nicht mehr so richtig gepasst. Schlecht war es aber letztlich trotzdem nicht. Wenn man Teil 1 für tauglich befunden hat, kann man auch Teil 2 mal angehen.

6/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Mi 18. Apr 2018, 02:04

Happy Go Lucky (1987)

Leung Chiu Wai arbeitet für eine Kreditfirma als Abschlepper für Fahrzeuge. Viel Geld bringt ihm das aber nicht und mit dem Chef läuft es auch nicht so recht. Tatsächlich möchte dieser ihn bald rausschmeißen. Einziger Lichtblick in dem Laden ist die Sekretärin, die augenscheinlich Vorgängerin von Amy Yip ist.
Dann trennen sich aber die Eltern (u.a. Kwan Hoi San) des derzeitigen Chefs und es entbrennt ein Streit um die Firmenanteile. Deshalb darf nun der zweite Sohn ebenfalls den Chef spielen, da dieser von der Mutter bevorzugt wird, während im Gegensatz dazu der bisherige Chef vom Vater präferiert wird. (oder umgekehrt) Zum Glück versteht sich Leung mit Chef Nummer 2 gut, so dass die Kündigung zurückgenommen wird.
Um zu klären, wer nun die Nummer 1 sein darf, wird eine Wette geschlossen: Ziel ist es, eine bestimmte Geschäftspartnerin als Freundin zu angeln. Da Chef 2 aber davon wenig Ahnung hat, hilft Leung ihm beim Pläne schmieden. Und das obwohl er eigentlich selbst was von dem Mädel wollen würde. Aber natürlich versucht Chef 1 hier den Erfolg zu sabotieren.
Irgendwann nähert sich aber Chef 2 dann der Stiefschwester von Leung (Kara Hui) an und lässt Leung bei dem anderen Mädel freie Bahn. Der versucht dann mit diversen Tricks zu imponieren, die aber alle schief gehen. Jedoch kommen sich die Beiden dann trotzdem näher.
Bleibt noch die Frage nach der Firmenleitung, worüber zwischen Chef 1 und Leung (als Vertreter von Chef 2) nun in einem Autorennen entschieden werden soll.

Film ist primär eine Komödie mit ein paar Autostunts und auch etwas anderer Action, aber die ist dann überwiegend komödienhaft angelegt. Leung möchte z.B. das Mädel beindrucken und heuert 2 Typen an, die Stress machen sollen. Dabei wird aber ein Unbeteiligter hineingezogen, der leider ein ziemlicher Muskelberg ist und Leung dann etwas durch die Gegend wirft. Und ähnliches eben.
Kara Hui zeigt actionmäßig fast nix (hebt 2 Mal das Bein) und spielt hier stattdessen eher so eine Art Dummchen. Hat aber ohnehin nur Nebenrolle.
Problem des Films ist anfangs die Personenkonstellation, denn da blickt man erst nicht recht durch. Zu viele (unbekannte) Mädels und diese Sache mit dem Doppelchef kommt auch recht zügig, ohne größere Erklärung. Außerdem hätte sich die Sekretärin gerne öfters vorbeugen dürfen. :twisted:
Wenn sich die Situation aber bereinigt hat und der Plot klar steht, ist der Film durchaus unterhaltsam. Ist dann aber eben das typische Konzept: Wie gabel ich ein Mädel auf und was könnte schief gehen.

7/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Sa 28. Apr 2018, 04:03

Greatest Lover (1988)

Chow Yun Fat flüchtet mit seinen beiden Freunden (Eric Tsang, Shing Fui On) vom Festland nach Hong Kong. Dort verliert man sich dann kurzzeitig.
Chow platzt in die Feier eines reichen Typen (Wong Ching), der anscheinend gerade seine Hochzeit bekannt geben möchte. Leider hat aber seine Auserwählte (Nina Li) nur mit ihm gespielt und macht ihn zusammen mit ihrer Schwester (Pauline Wong) vor dem gesamten Publikum lächerlich.
Da kommt Wong dann als Rache die Idee, Chow zu einer Bekannten (Anita Mui) zu bringen, die ihn zum Gentleman formen soll. Anschließend soll er sich dann für Li und Wong interessant machen und Beide anschließend öffentlich auflaufen lassen.
Leider hat die Erziehung von Chow trotz Assistenz von Sandra Ng aber so ihre Tücken und es dauert eine Weile, bis der neue Chow vorzeigbar ist.
Neben den beiden Zielobjekten, erregt Chow dann aber auch die Aufmerksamkeit einer anderen Frau (Elizabeth Lee), mit der er dann auch ernsthaft anbandelt und sie sofort Heiratspläne schmiedet.
Da gibt es dann aber 2 Probleme: Wong Ching ist zuvor bei Lee abgeblitzt und als sich Chow weigert gegen sie vorzugehen, besticht er Tsang (der sich mit Chow zuvor verkracht hat), um dessen Identität bei einem Bankett aufzudecken. Außerdem erkennt Chow, dass er (natürlich) viel lieber Mui begatten würde als Lee.

Komödie, welche sowohl Licht als auch Schatten hat.
Am Lustigsten sind die Momente, wenn Chow von Mui erzogen werden soll. Die Beiden harmonieren auch gut miteinander. Das hatte schon was.
Bis zur Realisierung der Rache gibt es aber auch noch andere komische Situationen, wenngleich teilweise etwas zu abstrus und klamaukhaft (Tigerscheiße).
Als die Rache aber vollendet ist, baut der Film leider ab. Dieser Chow gegen Wong und Tsang Handlungsstrang war dann eher weniger interessant und auch etwas zu stark am Ende auf die Gefühlsdrüse gedrückt. (wir sind doch Freunde und so Kram)
Ähnliches dann auch anschließend mit Mui, aber da wirds sogar melodramatisch. Das schließt den Film zwar gut ab, aber hätte ich so nicht gebraucht.
Ach ja, die Länge des Films ist auch etwas kritisch zu sehen: Dauert ja fast 2 Stunden das Ganze. Vielleicht hätte man da sogar den Subplot mit Elizabeth Lee weglassen sollen und ebenso den Konflikt zwischen Chow und Tsang. (Alternative wäre gewesen, dass Chow sich nach erfolgreichem Racheplan gleich an Mui ranmacht)
Obwohl ihm am Ende etwas die Luft ausgeht, ist der Film aber dennoch sehenswert, vor allem dank der Erziehungsmaßnahmen.

7.5/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » So 29. Apr 2018, 04:09

Young Ones (1999)

2 jugendliche Mitglieder der Triaden landen wegen einer Straßenschlägerei für 1 Jahr in der Jugendhaftanstalt. Dort bekommen sie einen Sozialarbeiter/Seelsorger (Simon Loui) zugeteilt. Natürlich gibt es dann aber auch Konflikte mit anderen Insassen und von der draußen zugesagten Unterstützung durch die eigene Gang ist leider gar nix zu sehen.
Stellt sich also die Frage, wohin der weitere Weg führen wird. Pünktliche Entlassung aus dem Knast und Abkehr von den Triaden oder doch eher konfrontativ voll auf die Kacke hauen und gleich noch etwas länger sitzen.

Knastfilme mit Erwachsenen gibt es ja haufenweise. Jetzt also mal mit Jugendlichen. Unterschied hier ist der stärkere Fokus auf den noch möglichen Lebenswandel nach Entlassung durch Sozialarbeit im Gefängnis als Teil der Resozialisierung.
Interessant ist dann auch, dass der Oberfiesling am Ende gar nicht mehr so böse aussieht, weil der Grund für seinen eigenen Aufenthalt und auch seine damit verbundene Verhaltensweise im Knast nachvollziehbar scheint. Es wird auch recht eingängig vermittelt, dass kaputte Familienstrukturen die Empfänglichkeit für einen Einstieg bei den Triaden deutlich erhöhen. (wenngleich das nun eine wenig tiefschürfende Erkenntnis scheint)
Louis Koo hat eine kleinere Nebenrolle und spielt draußen das Bindeglied zwischen den jugendlichen Gangmitgliedern und dem Boss (Frankie Ng). Anfangs fand ich die Erscheinung der Jugendlichen ja schon etwas nervig: Jeder eine andere Haarfarbe, sah eher nach einer Punkerversammlung aus und nicht nach Triaden. Im Knast war das dann aber kein Thema mehr.
Bietet zwar nicht so viel Neues und bekannte Klischees aus dem Knast hat man natürlich wie eigentlich immer drin. Aber es gibt durch diese Jugendthematik eben auch andere Elemente, die man aus dem Erwachsenenknast weniger kennt.
Wenn die anderen HK Knastfilme gefallen, dann kann man auch diesen hier gut anschauen.

7.5/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Di 1. Mai 2018, 16:43

Victim (1999)

Ein Typ (Lau Ching Wan) wird von mehreren Personen entführt, kann aber wenig später von den Cops (Leung Ka Fai) gefunden werden. Allerdings wird er in einem Geisterhaus entdeckt, wo Jahre zuvor der Eigentümer seine ganze Familie auslöschte. Das plötzlich komplett veränderte Wesen von Lau lässt bald die Vermutung aufkommen, er könnte von dessen Geist befallen sein. Dafür spricht, dass er nun Verhaltensweisen zeigt, welche untypisch für ihn selbst sind, aber charakteristisch für den Toten (starker Alkoholkonsum etc.).
Die Cops versuchen trotz dieser Schwierigkeiten und der daraus resultierenden mangelnden Kooperation von Lau, den Entführungsfall zu lösen. Bald kommt man darauf, dass Lau sich mit dem Immobilienkauf seines Hauses völlig verhoben hat und für die Tilgung der Raten auf einen Kredithai angewiesen ist. Die Zahlung erfolgte immer über einen Mittelsmann, welcher aber das Geld größtenteils veruntreut hat und deshalb ist die Bande nun bei Lau persönlich aufgetaucht, um die Kohle einzutreiben. Da Lau aber natürlich die Zahlung nicht leisten kann, soll er anscheinend für die Gang eine kleine Gefälligkeit erledigen.

Interessante Mischung aus Geisterfilm und Kriminalgeschichte, welche auch gut funktioniert.
Am Ende bleiben aber doch ein paar Fragen offen , was ich aber auch eher positiv sehe, da dem Zuschauer hier etwas Raum für Spekulationen bleiben.
Der Actionanteil ist relativ überschaubar. Ein paar Schießereien und Verfolgung mit Fahrzeug, aber als Actionfilm kann man den Streifen nicht bezeichnen. Macht aber nix.
Letztlich waren es gut investierte 2 Euro, für einen Film, der für meine Verhältnisse fast gestern gedreht wurde.

8/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Fr 4. Mai 2018, 04:40

Real Kung Fu of Shaolin (1980)

Ein Dorf wird von einem Typen terrorisiert, der dann auch gleich mal ein Geschäft übernehmen möchte. Leider hat der Besitzer aber einen Aufpasser angeheuert, den man dann erstmal beseitigen muss. Dessen Frau flüchtet und bringt ihr Baby dann zum Shaolin Kloster.
5 Minuten später ist es erwachsen und er (Siu Luk Yung) geht zurück zur Mutter, welche nach wie vor in der terrorisierten Stadt lebt (weshalb sie nicht nachträglich beseitigt wurde ist etwas verwunderlich - oder auch nicht :roll: ). Dann heuert der Bub in einem Restaurant an und da die Gang auch dieses bald übernehmen möchte, kommt es vermehrt zu Kämpfen und Leichen.
Irgendwann treffen dann die Anführer der Gang auf den Jungen mit Anhang.

Film wurde 1980 gedreht, aber erst 1984 veröffentlicht. Verwundert nicht, denn das Ganze ist schon ziemlich langweilig. Script ist altbekannt, aber dafür immerhin gut fragmentiert. :lol: Kämpfe sind auch nix Besonderes. Der Trick vom Endboss besteht darin, eine Hand des Gegners zu greifen und dann den Fuß in die Rippen zu kicken. Nun ja, eigentlich sogar auch diesbezüglich unterdurchschnittlich. Einziger Pluspunkt ist der fehlende Humor, aber das rettet auch nicht mehr viel, zumal der Film auch überhaupt keine Starpower hat. Na ja, wenigstens ist das Ganze nicht nervig und leicht zu Ende zu bringen.

3.5/10

Alternativ ist dem Titel auch Part 1 beigefügt. Zum Glück scheint es aber keinen Teil 2 zu geben, was jedoch nach Sichtung von Teil 1 kein Wunder ist.

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » So 6. Mai 2018, 16:08

He Who Chases after the Wind (1988)

Alex Man spielt einen Cop, der auf dem Nachhauseweg Einbrecher entdeckt. Beim Versuch die Beiden zu verhaften, kommt die Bewohnerin (Elizabeth Lee) heim, die Situation eskaliert und Man erschießt einen der Täter. Der Andere (Shing Fui On) entkommt und ist auf Rache aus.
Das kümmert Man aber derzeit wenig, denn er ist voll scharf auf die Bewohnerin. Da trifft es sich gut, dass ihm ihr Tagebuch in die Hände gefallen ist, denn da kann man sich dann der Frau gegenüber als perfektes Gegenstück präsentieren.
Blöd nur, dass sie verheiratet ist, aber ein Glück, dass die Ehe nicht gut läuft. Also genug Platz, um elegant dazwischen zu grätschen.
Auch blöd ist aber, dass die Frau keine Cops mag. Also spannt Man seinen Kollegen und Bruder (Stephen Chow) mit ein. Da man rausgefunden hat, dass die Dame Psychiaterin ist, schleppt Man seinen Bruder einfach als Patienten zu ihr und kann ihr so auf die Pelle rücken.
Irgendwann hat die Idylle aber ein Ende als Shing Fui On wieder auftaucht und zunächst Chow in seiner Wohnung attackiert sowie anschließend noch eine Bombe an Lee schickt.
Man versucht natürlich als Cop die Wogen zu glätten, aber dabei muss er zwangsläufig gegenüber der Frau seine Identität offen legen.

Hört sich in der Theorie wesentlich besser an als es in der Praxis ist. Typischer Genrematsch mit etwas Action, ein paar Thriller Elementen und ganz viel Gelaber und Liebesdrama im Mittelteil. Und gerade das ist schon recht langweilig. Insgesamt ist das Script auch irgendwie dümmlich und teils unlogisch.
Problem hier ist auch, dass Man einfach völlig unsympathisch ist, indem er versucht über den Missbrauch des Tagebuchs die Frau anzuspringen. Chow ist da schon besser. Hat zwar nur Nebenrolle, aber konnte schon etwas komödienhaftes Talent zeigen und sein Kampf gegen Shing Fui On ist actionmäßig wohl das Beste. Das Ende fand ich von der Action dagegen auch recht lahm.
Lee ist zwar optisch ganz nett, hat hier aber größtenteils sehr wenig Charisma.
Eigentlich nur wegen der Frührolle von Chow eine Sichtung wert.

4/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » So 6. Mai 2018, 23:31

Rendea-vous of Japanese Kanto (1993)

Handelt von der japanischen Besatzung einer Stadt (vermutlich in Taiwan). Sibelle Hu und Mark Cheng waren früher Widerstandskämpfer, aber nun leiten die Beiden ein Casino und eine Bar. Leider gibt es aber Konflikte mit den Japanern aufgrund deren ausufernden Schutzgeldforderungen.
Gleichzeitig wandert ein anderer Typ (Jang Seung Hwa) in der Gegend rum. Er war mal mit einer Japanerin zusammen, aber da dies von den anderen Japanern nicht akzeptiert wurde, trennte man sich und nun muss sie als Konkubine arbeiten.
Auch ihm bleiben die Übergriffe der Japaner natürlich nicht verborgen und irgendwann fordert er den lokalen Boss (Ricky Cheng) heraus und besiegt ihn. Darauf wird er zum Helden erkoren, um den ein Widerstandsnest aufgebaut wird. Im weiteren Verlauf lernt er Sibelle Hu kennen und trifft auch die frühere Freundin wieder, die nun in der Bar arbeitet.
Die Probleme mit den Japanern bestehen aber natürlich nach wie vor weiter, da der japanische Oberboss einfach einen neuen Typen zum lokalen Aufpasser bestimmt hat (Chen Shan).
Außerdem arbeiten die Japaner an einer Endlösung des Konflikts, indem man die gegnerische Bewegung durch willkürliche Verhaftungen und anschließende Deportation als Kanonenfutter für Unit 731 ausdünnen möchte.
Aus diesem Grund sehen sich die Anführer der Bewegung gezwungen, die Initiative zu ergreifen und in Unterzahl das Hauptquartier der Japaner anzugreifen.

Guter Film. Die Kämpfe sind dynamisch und auch teilweise blutig. Am Ende ist das Ganze dann ein ziemliches Geschnetzel als man sich durch das Hauptquartier arbeitet. Gibt sowohl Geballer als auch Martial Arts. Vom Hauptdarsteller hatte ich noch nie gehört, aber kämpfen kann er. Sibelle Hu war auch in Ordnung, wenngleich sie öfters mal in den Kämpfen gedoubelt wurde. Mark Cheng hat hingegen nur eine Nebenrolle mit recht wenig screen time. (aber seine Kampfszenen waren auch stark)
Das Thema ist natürlich altbekannt, aber das stört nun nicht, da es ordentlich erzählt wird.
Nur die letzte Szene vor dem Abspann hätte man sich schenken können, da das einfach zu aufgesetzt wirkt.

8/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Do 10. Mai 2018, 03:42

Dirty Trick (1982)

Chen Kuan Tai hat anscheinend einen Konflikt mit einem reichen Typen oder Antiquitätenhändler (Lo Lieh), welcher dann seine Leute auf ihn ansetzt. Nachdem man ihm dann Drogen unterschiebt, landet CKT im Knast. (alles nur in Rückblenden von weniger als 1 Minute zu sehen)
Dorthin verschlägt es auch eine andere Person (Wong Goon Hung), da der einen Cop angegriffen hat. Im Knast landet er in der Zelle von CKT und seinen Leuten und als er ihm dann auch mal aus der Patsche hilft, freundet man sich etwas an.
Bald werden dann aber Wong und ein Kumpel von CKT entlassen und Beide streunen ziellos in der Gegend rum. Ändert sich erst, als man ein Gerät auftreibt, mit dem man den Fall der Würfel unter der Haube lenken kann und man beschließt, das Casino von Lo Lieh auszunehmen. Dieser ist darüber etwas empört und setzt seinen Handlanger (Lung Fei) auf die Angelegenheit an. Zunächst bekommt dieser es aber noch mit einem anderen Typen (Norman Chu) zu tun, der ebenfalls etwas planlos durch die Gegend stolpert, aber offensichtlich auch was gegen Lo Lieh hat.

Nicht gut. Fängt schon bei den Credits an:
Chen Kuan Tai ist am Anfang zu sehen und verschwindet dann den Rest des Films in der Versenkung. Na ja, fast: 30 Sekunden vor Ende darf er noch mal kurz eine Rede schwingen, damit man weiß, dass es ihn noch gibt. :roll: Die Fäuste schwingt er dagegen nur einmal kurz und das in einem Flashback. Hauptrolle hat klar Wong Goon Hung.
Lo Lieh hat hier auch den typischen '10 Sekunden am Anfang, dann erst wieder nach 1 Stunde für 1 Minute und dann noch mal 30 Sekunden am Schluss' Auftritt. Machen tut er außer rumhocken und rumstehen nix. :roll:
Was Norman Chu in seinen gelegentlichen Kurzauftritten darstellen soll, ist auch unklar, das Problem liegt aber vielleicht auch an den fehlenden UT. Etwas blöde schaut seine Rolle aber in jedem Fall aus.
Gleiches kann man auch vom Script sagen: Da gibt es irgendwie keinen Fokus auf Nichts.
Sicher hätten UT etwas helfen können, aber es wäre wohl dennoch ein unübersichtlicher Handlungsmatsch gewesen.
Kämpfe gibt es vielleicht 2 Ordentliche, wobei das Ende leider im Dunklen stattfindet und diese Szenen oft zu schwarz sind. Macht aber so gesehen nicht ganz so viel, weil der Abschluss nun auch kein Kracher war.
Taugt echt nur für den Komplettismus.

3/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 21. Mai 2018, 15:22

Love Unto Wastes (1986)

Leung Chiu Wai lernt im Suff in einer Kneipe 3 Mädels kennen, welche allesamt künstlerisch (Schauspiel oder Gesang) tätig sind. Allerdings ist bei allen 3 der Erfolg doch sehr überschaubar und daher auch die finanziellen Möglichkeiten.
Irgendwann kommt Leung dann mit einem der Mädels (Irene Wan) zusammen. Das Glück wird jedoch etwas getrübt, da plötzlich eine der anderen beiden Frauen ermordet wird.
Zur Klärung taucht ein Inspektor (Chow Yun Fat) auf, der sich so ziemlich wie Columbo verhält und überall dort rumstolpert, wo man es gerade nicht erwartet/braucht.
Während einer Trostphase von Leung für das dritte Mädel, platzen anscheinend Beiden synchron die Klamotten vom Leib und er kommt ihr mit einem Körperteil etwas zu nahe. Logische Folge zur Freude von Irene: Schwangerschaft.
Nach anfänglichem Ärger scheint das Ganze aber gar nicht mehr so wild, da Wan sich ohnehin unsicher ist, ob sie weiter mit Leung zusammen sein möchte.
Ach ja, den Mord und Inspektor gibt es auch noch. Allerdings verlagert sich der Fokus hier auf die plötzlich diagnostizierte Krebserkrankung des Ermittlers.
Tja und wenn man nun wissen will, wer den Mord begangen hat: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Geklärt wird es jedenfalls nicht. Tolles Script.

Wirklich eine Seifenoper. Drama am Fließband, ständig wird ein neues Fass aufgemacht. Nur rund bekommt man den Film überhaupt nicht. Den Mord zunächst in den Hintergrund zu rücken und am Ende sogar ungeklärt auf sich beruhen zu lassen, ist schon ein Kracher epischen Ausmaßes. Frag mich echt, wie man so ein unfähiges Drehbuch verfilmen kann, wenn der Hauptaufhänger des Films am Ende keine Rolle mehr spielt.
Bis dahin war es schon nicht gut (vielleicht 4/10), aber das war dann echt der Genickschuss.
Chow und Leung retten da auch nicht mehr viel, ist einfach alles viel zu seicht.
Interessant ist eigentlich nur die Szene, als Chow mal ein wenig rumhitlert.

2/10

Die Mega Star VCD ist von der Bildqualität gerade noch ausreichend. Trotzdem aber schon ein gewisses Ärgernis. Aber eigentlich auch egal, denn den Film schaut sich wirklich niemand ein zweites Mal an.

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