Lauter alter Schund

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 24. Jul 2022, 04:24

Sexy and Dangerous (1996)

Der Film handelt von ein paar Frauen (u.a. Loletta Lee und Karen Mok), die scheinbar im Nachtleben von Hong Kong arbeiten.
Ein Pseudo Triade (Francis Ng) hat nun ein Auge auf Loletta geworfen, ist aber zu schüchtern und tollpatschig, um wirklich voran zu kommen.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass Loletta die (scheinbare) Ex des derzeit führenden Triaden in HK ist (Michael Tong), der den Posten erbte, als sein Chef (Wang Lung Wei) ermordet worden ist.
Als neuer Boss hat man aber auch entsprechend neue Rivalen (Ben Ng) und dessen Schwester (Lily Chung) hat wiederum noch eine Knastgeschichte mit Loletta aufzuarbeiten.
Folglich eine Menge Stoff für Konflikte.

Also der Film ist echt eine sehr krude Mischung aus Triadenstreifen, Drama, Action und Komödie.
Am Ende geht man da echt raus mit dem Gefühl, eine Komödie mit ein paar schwarzen Einschlägen gesehen zu haben.
Francis Ng ist einfach der absolute Dauerkasper und irgendwann kann man echt fest damit rechnen, dass ein Vorschlaghammergag kommt, wann immer er auch erscheint. Und das tut er als einer der Hauptakteure recht oft.
Ben Ng verströmt zwar seine bekannte dunkle Aura, aber der Power von Francis ist auch er nicht gewachsen.
Shing Fui On hat eine kleine Rolle als Triade und reiht sich in die Komödie ein.
Ich weiß nicht: Kann man sicher leicht mal wegschauen, ist aber schon irgendwie alles unrund.
Schlecht ist es aber dennoch nicht wirklich. Besonders aber auch nicht.

6/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 25. Jul 2022, 17:12

My American Grandson (1991)

Der etwas vereinsamte Wu Ma lebt in Shanghai in recht einfachen Verhältnissen und soll nun mal für eine Weile auf seinen amerikanischen Enkel aufpassen.
Daneben bekommt er noch regelmäßig Besuch von einem Mädel (Carina Lau), welche ihn als Onkel bezeichnet.
Scheinbar war Wu früher in ihre Mutter verknallt, aber heiraten und schwängern durfte sie dann doch ein Anderer.
Als der Enkel ankommt, wird schnell klar, dass er voll auf den American Way gepolt ist und mit den chinesischen Verhältnissen und Traditionen so seine Probleme hat.
Mit der Dauerbeschallung durch die chinesische Propaganda hat er somit auch seine Schwierigkeiten.
Um den Enkel glücklich zu sehen, verballert Wu dann auch ordentlich seine Kohle und leiht sich auch noch was bei den Nachbarn.
Leider kann das aber auch nicht alle Konflikte lösen, wie z.B. die enge Wohnsituation.
Als Wu bemerkt, dass ihn der Enkel in den Ruin treibt, kommt es schließlich zum endgültigen Bruch und der Junge läuft weg.
Allerdings ist er schon bald verloren in der chinesischen Pampa und wird von einer Familie aus einer Notsituation gerettet.
Als er eine Zeit bei ihnen verbringt, wird ihm bewusst, dass die Lebensverhältnisse bei seinem Großvater scheinbar dem chinesischen Standard entsprechen und er lernt, sich damit zu arrangieren und sich anzupassen.
Als er schließlich wieder heim zu Wu kommt, hat er folglich eine wesentlich positivere Grundeinstellung und man nähert sich deshalb wieder an.

Der Aufbau entspricht im Grunde dem Film Song of the Exile.
Ziemlich genau die gleiche dreiteilige Struktur.
Zuerst zwischenmenschliche Konflikte, dann kommt es zu einem Vorfall, der einen Wendepunkt einleitet und abschließend verbessert sich die zwischenmenschliche Situation.
Das ist zwar nicht grundsätzlich schlecht, aber es gibt wirklich absolut keine Überraschungsmomente.
Die Rolle von Carina Lau ist auch irgendwie merkwürdig.
Hat auch keine wirkliche Bindung und taucht halt sporadisch immer mal wieder auf.
Letztlich lebt der Film eben von der Emotionalität und hier primär vom Schauspiel von Wu Ma. Und das war schon recht überzeugend von ihm.
Deshalb kann man den Streifen auch gut mal sehen.
Hätte aber mit einem ausgefeilterem Drehbuch auch besser sein können.

6.5/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 2. Sep 2022, 03:16

Wrath of Silence (1994)

Ein Triebtäter (Tan Lap Man) ist unterwegs, wobei er seinen Opfern immer auf den Dachterrassen auflauert, wo er sie vergewaltigt und ermordet. (die Identität des Täters wird gleich zu Beginn offenbart - also Krimi Faktor ist bei 0)
So auch in der Gegend, wo Anita Yuen zusammen mit ihrer mental eingeschränkten Schwester (Helen Au) lebt.
Leider erleidet dann Letztere das gleiche Schicksal und wird gemeinsam mit der Haushaltshilfe von Tan angegriffen.
Glücklicherweise wird ein Freund von Anita (Takeshi Kaneshiro) auf die Situation aufmerksam.
Unglücklicherweise gerät er aber in die blöde Lage einer Verwechslung und so beschuldigt ihn aufgrund eines Missverständnisses die Haushaltshilfe der Täter zu sein.
Die Schwester von Anita könnte dem zwar theoretisch widersprechen, da sie das Gesicht von Tan gesehen hat, aber leider kann sie das halt praktisch doch nicht mehr.
Und so landet Kaneshiro bei den Cops, wo er erstmal etwas zum Geständnis geprügelt werden soll (Emily Kwan).
Allerdings wird er vorübergehend von seiner Anwältin (Maggie Siu) gerettet, dank der er sogar bis Prozessbeginn auf Kaution frei kommen kann.
Außerdem kann Maggie die mir ihr befreundete Emily davon überzeugen, dass Tan in Wahrheit der Täter ist und sie bietet ihr an, dass sie sich doch einfach mal von ihm besteigen lassen könnte, um evtl. Insider Infos zu bekommen.
Macht man als Cop natürlich gerne.
Derweil eilt Kaneshiro sofort zu Anita, um das Missverständnis aufzuklären, aber die ist immer noch voll von seiner Schuld überzeugt.
Außerdem hat sich nun auch Tan aus der Deckung gewagt und aktiv an Anita rangemacht. Warum, wird aber nicht so wirklich klar.
Jedenfalls fällt aber irgendwann die Maske von Tan und es gibt einen recht netten Showdown in der Wohnung von Anita, welcher durch ein dort eingebautes kleines Labyrinth doch gut aufgepeppt wird.

Hm, eigentlich recht typischer Cat. 3 Streifen mit einem wohl bekannten Täter.
Tan Lap Man sah ich nun schon öfters in so einer Rolle.
Die Vergewaltigung des behinderten Mädchens hat schon etwas an Red to Kill erinnert, wobei es hier aber doch nicht ganz so in die Länge gezogen wird (nackten Hintern kann man aber sehen - aber keine Ahnung, ob der Helen Au gehört hat).
Danach gibt es aber leider etliche Logiklöcher:
1. Kaneshiro gilt als potentieller Serien-Sexualmörder. Und trotzdem lässt man ihn auf Kaution raus? Ist doch schwachsinnig.
2. Und dadurch kann dann erst diese Seifenoper-Dreier-Konstellation zwischen ihm, Anita und Tan entstehen. Wobei man sich hier eben auch fragen kann, weshalb sich Tan plötzlich so öffentlich an Anita ran macht, wenn er seine Taten doch sonst immer nachts aus dem Hinterhalt begangen hat. Zudem wäre es besser für ihn, wenn er sich bis zum Prozess gegen Kaneshiro einfach versteckt hält und nicht anfängt, mit ihm solche Spielereien zu veranstalten.
3. Dass sich Emily Kwan hier einfach mal so nebenberuflich prostituiert, ist auch merkwürdig. Na ja, eigentlich blöde. (sehen tut man aber nichts)
Positiv sind aber unerwartete Todesfälle. Und die Überfalle auf der Dachterrasse haben schon auch eine gewisse Härte bzw. gruselige Atmosphäre.
Besonders gut ist aber dieses Labyrinth.
Dort hatte Anita zunächst ihre Schwester verfolgt, als die nicht auf sie hören wollte.
Und am Ende gibt es dann eben die Jagd von Tan in gleichem Setting.
Ob so eine Konstruktion in einer scheinbar eher kleinen Wohnung realistisch ist, kann man sicher anzweifeln, aber es war lustig und darauf kommt es letztlich an. Am Ende gibt es dann auch noch etwas schwarzen Humor, was mir auch gefiel.
Musste lachen.
Insgesamt ist der Film aber dennoch nur Schnittware, einfach weil die Schwächen schon stark reinhauen.

5.5/10

Ach ja, Anita Yuen ist echt so eine Darstellerin, die irgendwie extrem unscheinbar für mich ist. Ich habe schon einige Filme mit ihr gesehen, aber sie bleibt mir nie wirklich im Gedächtnis. Merkwürdig.

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Do 15. Sep 2022, 22:36

Life After Life (1981)

1955: Ein Doppelmord geschieht im Rahmen einer Puppenaufführung.
Der Mann stirbt sofort, die Frau später im Krankenhaus (allerdings für den Zuschauer zu Beginn nur extrem fragmentiert ersichtlich, ohne erkennbare Zusammenhänge).
Zumindest kann jedoch noch ihr ungeborenes Kind gerettet werden, welches aber einen mentalen Schaden erlitten hat.
Einzige Zeugen der Tat: Die Puppen.
Der Junge (Lung Tin Sang) wächst später bei seiner Großmutter auf, welche immer noch im Besitz der Puppen ist.
Wie es der Zufall will, möchte ein Typ (George Lam) eine Modenschau veranstalten und dafür neben lediglich einem gebuchten Model (Flora Cheung) lauter Puppen verwenden.
Was man aber schon bald erfährt: Der Auftraggeber der Modenschau (Patrick Tse) hat etwas mit der damaligen Tat zu tun .
Irgendwann gibt es vermeintlich technische Probleme, welche George in eine kurze Bewusstlosigkeit versetzen und ihn die Tat von damals bruchstückhaft ins Gedächtnis bringen.
Patrick ist darauf natürlich alarmiert und möchte die Puppen an sich nehmen und zerstören.
Dies gelingt auch. Bis auf ein Exemplar, welches aber leider das Wichtigste scheint, da es aktiv bei der Tat als Werkzeug missbraucht worden ist.
Und so mehren sich die Visionen bei George und er scheint auch stetig weiter den Verstand zu verlieren, bis er am Ende tatsächlich nicht mehr ganz zurechnungsfähig ist.

Hatte diesen Film bisher überhaupt nicht auf dem Schirm.
Ist eine Mischung aus Fantasy, Thriller und Drama.
Wahrscheinlich klingt das Ganze in der Beschreibung besser als es tatsächlich gewesen ist.
Denn trotz einer Laufzeit von nur 80 Minuten ergeben sich Längen.
Und dass Patrick Tse früh als Tatbeteiligter offenbart wird, tut dem Film bzw. der Spannung auch keinen Gefallen.
Interessant sind sicher die Puppen, denn die wirken schon durchaus etwas gruselig.
Das Ende kam in dieser Form auch unerwartet und gibt einen ordentlichen Abschluss.
Der Weg dorthin ist aber eben etwas holprig. So auch die Logik der Visionen bei George.
Irgendwann erlangt er die Erkenntnis, dass sowohl er als auch Flora und Lung am gleichen Tag geboren wurden und zwar als der Mord geschah.
Klingt interessant.
Problem: George wirkt wie 40, Lung wie 18 und Flora wie irgendwas dazwischen.
Für diese Erzählstruktur passen so gesehen die Darsteller nicht wirklich.
(Ich weiß schon: Reinkarnation und so. Aber trotzdem müssten alle 3 nach der Wiedergeburt natürlich halbwegs gleich alt sein, was halt nicht der Fall ist)
Ach, man konnte es schon mal sehen. Aber insgesamt sicher auch kein Knaller, sondern vielmehr Schnittware

5.5/10

Wenn man möchte, kann man dem Film sicher auch eine tiefere Botschaft zuschreiben:
Völlige Bedeutungslosigkeit der individuellen Existenz, da man sich quasi in einem ewigen Zyklus befindet und deshalb sowieso ständig wiedergeboren wird.
Aber keine Ahnung, ob die Macher wirklich darauf hinaus wollten.

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 31. Okt 2022, 06:45

Love of the White Snake (1978)

Die Geschichte ist ja wohl bekannt: Weiße (Brigitte Lin) und grüne Schlange machen sich auf in die Menschenwelt, um dort einen Typen (Charlie Chin) klar zu machen, Der ist aber natürlich völlig ahnungslos. Und dann gibt es halt auch noch ein paar Leute/Priester (u.a. Lee Kwan), die hinter den Schlangen her sind.

Der Film kann schon halbwegs bei Laune halten. Effekte sind halt aus den 70ern.
Als Fan von Brigitte Lin taugt er in jedem Fall.
Nur ihre grüne Kollegin überagiert gelegentlich schon mal.
Der Film von 1993 (Green Snake) ist aber schon noch etwas besser.
Wenngleich mich der Film auch nicht aus den Latschen gehauen hat.
Wo war denn Liu Bei? Und Guan Yu? Und Cao Cao? :D
Nein, die Geschichte an sich fesselt mich nun auch nicht ganz so.

5/10

(für die 93' Variante würde ich aber auch nicht so viel mehr geben - vielleicht 6/10)

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Sa 12. Nov 2022, 15:16

Daring Kung-Fu Refugee (1982)

Ein Typ (Alex Man) spielt unwissentlich den Boten für einen Triadenboss.
Leider hat dieser Boss aber seinen Laden nicht wirklich unter Kontrolle und so beschließen ein paar seiner Mitarbeiter (u.a. Chan Lau) ihn zu bescheißen, indem sie Alex beim nächsten Transport ausrauben.
Zunächst vermutet der Boss den Schuldigen in seinem Triaden-Handelspartner, doch bald schon schickt er seine Leute los, um Alex ausfindig zu machen.
Dieser wendet sich nach ein paar bedrohlichen Begegnungen an seine Polizistenfreundin (Angie Chiu), welche wiederum ihre 2 Kollegen (Kent Cheng, Alan Chan) mit ins Boot holt.
Einerseits möchte man zwar Alex am Leben halten, aber andererseits durch ihn auch dieses Triadenkonstrukt hoch gehen lassen.

Wenn man den Film mit einem Wort beschreiben soll: Uninspirierend.
Das ist echt so eine plätschrige Nummer, wo viel Zeit verstreicht aber wenig passiert.
Alex Man wird in Hälfte 1 mehrmals angegriffen, aber es läuft immer ähnlich ab und führt zu nix, außer kleineren Schlägereien. Man tritt hier also gut auf der Stelle.
Die beiden Cops schlurfen auch relativ gemächlich in der Landschaft rum und wenn sie mal einen Verdächtigen bzw. Alex treffen, dann ist es lange Zeit nur dem Zufall geschuldet.
Und dieser kleine Subplot mit dem 'Wer hat mein Zeug geklaut', zieht sich auch zu lange hin. Da hätte man auch schon länger klarere Verhältnisse schaffen können, mit einem anschließenden gemeinsamen Vorgehen der beiden Gruppen.
So kämpfen dann am Ende aber beide Triadengruppen getrennt gegen die Cops.
Wobei 'gekämpft' auch nicht stimmt.
Einen richtigen Showdown gibt es gar nicht. Und auch sonst ist richtige Action Mangelware (da sind die Schlägereien um Alex fast schon das Highlight).
Na ja, vielleicht auch kein Wunder, denn einer der Triadenbosse sieht aus wie 100.
Von dem konnte man wohl nicht mehr viele Beinheber erwarten.
Fazit: Schnell geschaut, schnell abgehakt.

4/10

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Sa 19. Nov 2022, 03:47

Magic Amethyst (1990)

Ein Pärchen (On Tak-Juen, Tsang Siu-Yin) erhält in Hong Kong eine Bronzefigur von
einem Inder, welcher kurz darauf von einer Frau (Sibelle Hu) getötet wird.
Allerdings wurde den Beiden noch mitgeteilt, dass ein hoher Geldbetrag auf sie wartet, wenn sie das Teil nach Indien bringen und bei so einem religiösen Verein abliefern.
Das macht man dann natürlich gerne, wird aber noch in Hong Kong von einem Handlanger dieser Frau (Alexander Lo Rei) und diversen anderen Typen angegriffen, weshalb man die Bronzefigur gleich wieder verliert.
Macht aber nix, denn das eigentlich wertvolle an dem Ding ist ein Edelstein, welcher – wie man später erfahren soll - den Weg zu einem Schatz weist und den man zuvor entfernt hatte.
In Indien angekommen, macht man Bekanntschaft mit verschiedenen Anhängern der Sekte (u.a. Lam Siu Lau) und übergibt auch brav den Stein.
Leider ist aber Lo Rei auch nicht fern und die Widerstandsfähigkeit des Tempelvereins nicht so toll, weshalb nicht nur deren Oberhaupt abdankt, sondern auch noch der Stein abhanden kommt.
Folglich ist also Zeit für Rache und man begibt sich trotz einiger interner Spannungen auf die Mission zur Rückeroberung des Klunkers.

Die Action in Hälfte 2 kann für einen B-Actioner schon gut bei Laune halten.
Da passiert schon einiges.
Komisch nur, dass der beste Kämpfer des Tempels gar nicht mal in den Credits namentlich erwähnt wird.
Wenn man es bis dahin schafft, ist also alles recht gediegen.
Das macht Einem aber Hälfte 1 nicht leicht.
Das Pärchen stolpert gleich nach 1 Minute über den Inder und danach kommt lange Zeit actionmäßig nicht viel.
Und die Story ist nun auch recht grob zusammen gebastelt worden.
Am Positivsten in der ersten Hälfte ist wohl Lam Siu Lau.
Weil sie so eine schicke enge kurze Jeans trägt. :twisted:
Mir war aber gar nicht klar, dass sie echt so klein ist.
Wie groß wird sie sein? 1.50?
Oder höflich formuliert: Größe eines Mülleimers. :D
(unhöflich wäre: Größe eines umgestürzten Mülleimers – könnte ich mir patentieren lassen :twisted: )
Sibelle Hu hat hier nur Nebenrolle trotz Aufhängerschaft für den ganzen Film.
Der größte Kritikpunkt ist aber ein anderer:
Dies war der erste Film von On Tak-Juen und auch die einzige Hauptrolle, wobei er später generell nicht mehr viele Auftritte in Filmen hatte.
Nun weiß man auch warum.
Der Typ ist nahe dran am Genickbrecher für den Streifen.
Wie konnte man dem Kasper diese Rolle geben?
Also eine derartige Fehlbesetzung sah ich echt lange nicht mehr.
Na ja und Tsang Siu-Yin ist auch nicht viel besser.
Ist doch glaube ich eigentlich ein Cat. 3 Darsteller, oder?
Mit nackig machen, kann man schon so einige schauspielerische Defizite verbergen.
Hier macht sie es aber nicht und die Mängel treten klar hervor.
Ich fand den Film dennoch ganz nett, aber er ragt nun echt nicht aus der Masse der
unzähligen HK Actioner heraus.
Fließbandnummer, aber nicht ohne Qualitäten.

5.5/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Di 29. Nov 2022, 08:07

18 Times (1988)

Eine Frau (Cherie Chung) hat etwas Pech mit ihren angeheirateten Männern.
Alle sterben sie kurz nach der Hochzeit hinweg.
Aber immerhin haben sie zuvor noch gut Geld gemacht.
So geschieht es 14 Mal (im Off) und Cherie ist mittlerweile beim (geldgeilen) Psychiater (Paul Chun Pui) gelandet.
Doch die Pechsträhne hält an.
Ehemann Nummer 15 (John Shum) lernt sie auf einer Demo kennen, da dieser schwer für feministische Rechte kämpft.
Leider kommt ihm irgendwann der eifersüchtige Tommy Wong mit Hackebeil dazwischen.
Aber kein Problem, Nummer 16 (Eric Tsang) steht bereits in den Startlöchern.
Er ist ein Stand Up Comedian und auch mal nackt unter der Dusche zu sehen.
Zumindest von hinten. Na, wenn das mal nix für Eric Tsang Fan Sylvio ist. :P
Aber auch von vorne. :o
Dort läuft es dann aber wie bei Wilson aus 'Hör mal wer da hämmert.'
Entweder Handtuch davor oder spontan irgendwas anderes.
Fand ich lustig.
Der Abgang ist aber natürlich auch hier unvermeidbar.
Nun gerät die neuerliche Witwe aber in einen Überfall und wird zusammen mit Assistentin (Maggie Li) sowie Fahrer (Dennis Chan) als Geisel genommen.
Komplize des Täters (Shing Fui On) ist aber ein Undercover (Lowell Lo), der nun versucht die Sache zu bereinigen.
Als dies gelingt, hat Cherie den Mann Nummer 17 gefunden.
Aber der Exodus folgt prompt.
Nun lernt sie jedoch sofort den nächsten Typen (Kenny Bee) kennen und möchte zwar lieben, aber nie mehr heiraten.
Leider trickst er sie aber dazu.
Aber dafür soll er nun zumindest nicht mehr reich werden, da dass der Todesstoß für alle anderen Männer gewesen ist.
Leider findet er dann aber eine Tasche voller Geld auf der Straße.
Noch dümmer, dass gleich 2 Triadengangs (Ko Fei, Chan Chuen) Anspruch darauf erheben und auf eine Entscheidung von Bee pochen, wem er das Geld übergeben möchte.

Ich hatte ja die Hoffnung, dass der Film so eine schöne schwarze Komödie wird.
Ansätze sind sicher vorhanden.
Aber es wird leider nicht voll ausgeschöpft.
Und dass, obwohl der Film in einem Episodencharakter abläuft, wo man wirklich gut Vorschlaghammer-Pointen hätte bringen können.
Das wird aber leider verschenkt. So sterben im Grunde alle 3 Typen in der Art sogar ähnlich.
Da hätte man schon innovativer sein können.
Leider dauern die einzelnen Episoden aber auch zu lange.
Als Fan von Shing Fui On mag das aber positiv sein, da er fast 20 Minuten am Stück zu sehen ist.
Die Liebesnummer zwischen Bee und Chung wirkt auch etwas unrund (Ich bin ein Playboy...willst mich heiraten?)
Allerdings ist die Auflösung am Ende wirklich lustig. .
Also, da hat man die Pointe zur Abwechslung mal richtig gesetzt.
Daher schon gut, aber hätte mehr drin sein können.

7/10

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 9. Dez 2022, 17:31

Wolf of Revenge (1991)

Michael Tong ist scheinbar (keine Untertitel) Mitglied bei den Triaden und wird gleich zu Beginn daheim zusammen mit Frau und Kind überfallen, wobei die Frau stirbt.
Nachdem die dafür verantwortliche verfeindete Triadengang (Shum Wai und Chi Kuan Chun) dann auch noch seine eigenen Leute bei einem Drogendeal bescheißt und eliminiert, schlägt Tong den Weg der Rache ein.
Das schafft er letztlich aber nur halbgar, da er zwar Shum tötet, aber Chi entkommen lässt, welcher nun natürlich seinerseits auf Rache aus ist.
Als Vermittler zwischen beiden Parteien tritt schließlich der Godfather (Dick Wei) in Erscheinung.
Aber dessen Bemühungen sind nicht nur vergeblich, sondern bringen sogar ihn selbst auf die Abschussliste von Chi.
Um das Problem mit Tong endgültig zu lösen, heuert Chi irgendwann einen Auftragskiller (Lam Wai) an.
Tong ist aber nicht nur mit Rache beschäftigt, sondern auch mit seinem neuen Betthupferl (Wong Wing Fong), welche aber natürlich zusammen mit seinem Kind auch irgendwann im Fokus von Chi landet.

Der Film war schon ganz interessant, da es viele Kämpfe gibt, die auch recht gut aussehen.
Der Plot ist dafür aber eher übersichtlich gehalten und teils sogar etwas abstrus, als Fantasy Elemente auftauchen,
indem der Geist der toten Frau erscheint und zwischen Wong und der Tochter vermittelt bzw. beim Kampf am Ende sogar mit magischer Hilfe zur Seite steht. Das war schon etwas komisch.
Ach, Wong Wing Fong ist hier echt nur zur Präsentation ihrer Dinger gecastet worden.
Man findet sie daher auch überwiegend im Bett vor.
Dick Wei und Lam Wai haben nur relativ kleine Rollen mit wenig Screen Time.
Aber immerhin dürften Beide 1 Mal kämpfen und das war schon gut.
Bedauerlich ist es aber, dass es am Ende nur Geballer gibt und kein Martial Arts.
Das hätte ich mit der Beteiligung von Chi nun auch anders erwartet.
Ach, aber insgesamt ist das schon einer der besseren B-Actioner, den man sich leicht mal geben kann.

7/10

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 12. Dez 2022, 05:59

Soul (1986)

Deannie Yip und David Chiang sind verheiratet.
Aber nicht mehr lange.
David begeht Suizid.
Dann begegnet Deannie der Nachbarin mit Kind und plötzlich tauchen da 3 fiese Typen auf (u.a. Jacky Cheung).
Was die wollen scheint zunächst unklar, aber die Nachbarin stirbt und Deannie soll sich nach behördlichen Anweisungen
erst mal um das Kind kümmern.
Wie sich gleich rausstellt, ist das Kind von David, was die Sache nun etwas schwieriger gestaltet.
Noch problematischer ist aber wohl das Verhalten des Balgs.
Bald wird aber klar, was Sache ist: David war in korrupten Dingen verstrickt und besitzt ein Buch, welches andere Leute nun gerne hätten.
Deannie und Kind fliehen nach Macau, werden aber exklusiv von Jacky verfolgt, da der andere Typ erst aufs Visa warten muss.

Welches Genre hat der Film?
Am Anfang konnte man auf einen Thriller hoffen, in der Mitte kam dann eher Komödie durch (Jacky packt das vermeintliche Springmesser aus, was aber wissentlich nur ein Kamm ist), später wird es gar melodramatisch.
Jacky Cheung hat in seinem Debüt schon recht viel Screen Time.
Er spielt aber auch einen Kasper, den man nicht ernst nehmen kann.
Anfangs bei den Bösen, wird er in Macau ordentlich von Deannie und Freundin (Elaine Kam) in die Mangel genommen (neckischerweise - also nix Wildes).
Das Ende hat dann actionmäßig auch nicht sonderlich viel zu bieten,
Fazit:
Den Film kann man sich aus 2 Gründen ansehen.
1. Erste Nummer von Jacky Cheung
2. Wenn man sich noch unschlüssig ist, ob man Kinder haben möchte.
Der Bub in dem Film wird die Entscheidung leicht machen.
So gesehen, ist der Streifen zumindest mal schwer klimafreundlich. :thumbup:
Aber rein filmisch betrachtet, ist es leider nur mäßig.

4.5/10

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