Lauter alter Schund

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Zhang Liao
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Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 19. Mär 2018, 19:23

Dann mach ich hier doch auch mal mit und erfreue die Gemeinschaft mit unmodernen Filmen, über die eigentlich keiner mehr was erfahren möchte. :mrgreen:
(außer MPAA und ein paar andere vereinzelte Verwegene :lol: )



Diary of a Big Man (1988)

Chow Yun Fat hat ein angenehmes und doch zugleich blödes Problem: Er ist in zwei Beziehungen und muss sich nun entscheiden, welche der beiden Frauen (Joey Wong, Sally Yeh) er schließlich heiraten möchte.
Die Wahl fällt auf Joey, aber leider schenkt er versehentlich auch Sally einen Ring. Anstatt die Sache gleich mit dem Vorschlaghammer aufzuklären, beschließt er, einfach weiter mit beiden Frauen parallel zusammen zu bleiben.
Um das erfolgreich zu schaffen und zu verhindern, dass Beide voneinander erfahren, spannt er auch einen Kumpel (Waise Lee) mit ein. Das hat dann aber auch seine Tücken, denn dieser gibt sich gegenüber Sally bald als Freund von Joey aus, ist aber selbst in einer Beziehung (Carrie Ng). Außerdem scheint er bald aufgrund gesteigerter Nervosität zur Tablettenabhängigkeit zu neigen.
Zudem hat sich durch einen unglücklichen Zufall auch ein Cop (Kent Cheng) in die Sache eingeschaltet, den Chow nun irgendwie wieder abwimmeln muss, damit die Sache nicht auffliegt.
Irgendwann blicken die beiden Mädels das Spiel natürlich zufällig doch und drehen das Ganze dann einfach um, indem sie Chow Yun Fat im Glauben lassen, alles im Griff zu haben und ihn dann ordentlich verarschen.

Starke Komödie. Lustig ist es vor allem, wenn Chow sich Strategien zurecht legt, um die Mädels zu täuschen, die dann aber nicht so recht nach Plan laufen, weil z.B. der Freund im Stau steckt. Oder auch die Kommentare von Chow aus dem Off. Es ist generell toll zu sehen, wie sich Chow selbst auf die Schippe nimmt.
Beste Komödie seit längerer Zeit gewesen. Habe schon einige andere ähnliche Filme von Chow gesehen, aber jetzt werde ich doch mal gezielter nach dem Rest schauen.
Einzig negativer Aspekt war vielleicht das Ende mit diesen beiden Räubern (Shing Fui On, Tai Bo). Das passt nicht so recht, auch wenn das Ganze nicht wirklich ernst präsentiert wird.
Da hätte man stattdessen lieber das Verarschungsspiel noch weiter treiben sollen.
Dennoch in jedem Fall ein Film mit sehr hohem Wiederanschauungswert.
9/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Di 20. Mär 2018, 13:36

Fighting Dragon (1975)

Kurata reist als Agent/Cop zwischen Japan und Hong Kong, um eine Gang zu zerschlagen, welche reiche Personen erpresst und ihnen bei fehlendem Entgegenkommen auch nach dem Leben trachtet.
Dabei wird er in Hong Kong von einem dortigen Agenten (Bruce Leung) unterstützt und trifft in episodenhaften Missionen beim Schutz diverser Personen ständig auf skurrile Handlanger der Gang, so z.B. Red Tiger, Blue Cat oder Brown Lizard. Folge sind dann natürlich massenhaft Kämpfe, oft aber mit recht wenig Sinn und Verstand.

Das Ganze ist ein Zusammenschnitt aus 5 Folgen der TV Serie 'Fight! Dragon'. Jede Episode läuft ursprünglich 23 Minuten, was bedeutet, dass man jede Folge für den Film um ein paar Minuten gekürzt hat. Man kann aber recht gut erkennen, wann eine Folge zu Ende ist.
Zum Glück hat man bei der Auswahl zumindest etwas Hirn benutzt und es gibt Kämpfe am Fließband. Problem ist aber die mangelnde Logik und schlechte bis fehlende Übergänge zwischen den einzelnen Folgen. Ist halt einfach eine plumpe Aneinanderreihung, wobei es durch die ständig auftauchenden und zu bekämpfenden Bösen immerhin einen kleinen roten Faden gibt. Diese Typen sind auch recht verschieden: Muskelvieh (Bolo), Scharfschütze (Chan Lau), Hypnotiseur, Martial Arts Experte.
Wenn man bereit ist, diesen roten Faden aufzunehmen und die filmischen Defizite akzeptieren kann, hält der Streifen schon ziemlich gut bei Laune.
7/10

Ach ja, es gibt es auch die ganze TV Serie auf DVD. (scheinbar eine US Veröffentlichung, aber im O-Ton) Weiß aber nicht, ob ich die Geduld hätte, alle Folgen zu schauen.

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Fr 23. Mär 2018, 05:10

Requital (1992)

Ein kleiner Waisenjunge rettet einem Triaden in Taiwan das Leben, wodurch er in die Verbindung aufgenommen wird. Wie es der Zufall will, möchte der Triade den Typen umlegen, der zuvor die Eltern des Kindes getötet hatte.
Es darf sogar die Ausführung übernehmen (da unauffälliger und so), aber landet folglich natürlich im Knast.
Irgendwann wird er (Tuo Tsung Hua) als Erwachsener entlassen und muss prompt feststellen, dass der alte Triade nicht mehr lebt und dessen ihm seit Kindheit eng vertrauter Sohn (Jack Kao) die Leitung übernommen hat. Jedoch hat eine andere Gang mittlerweile die Gewalt über die meisten Angelegenheiten übernommen. Daher beschließen die Beiden nun, die Kontrolle wieder zu erlangen und das geht am Einfachsten über Leichen.
Bald wird es jedoch ziemlich brenzlig und deshalb flüchtet Tuo nach Hong Kong, wo er sich schnell in die dortigen taiwanesischen Triadenstrukturen (O Chun Hung) integriert. Leider gibt es dann dort aber massive Konflikte mit den lokalen Hong Kong Triaden (Lo Lieh) und korrupten Cops (Wu Ma). Logische Folge: Nächster Leichenberg.
Als er wieder nach Taiwan zurück kann, hat Kao mittlerweile die Führungsrolle im Triadengefüge übernommen. Liegt einerseits an der Bereitschaft mit Drogen zu dealen, aber auch an der Tatsache, dass er jeden umlegt, der falsch blinzelt, darunter auch frühere enge Freunde. Dies ist dann letztlich auch der Grund, weshalb sich die Beiden entzweien und somit kommt es zwangsläufig zum unvermeidlichen Showdown zwischen Tuo und Kao.

Ich war über die Rollenverteilungen stark überrascht. Dachte, dass Alan Tang eine Hauptrolle hat, aber ist dann nur Triadennebenrolle. Ebenso haben Lo Lieh, Wu Ma, Blacky Ko und Wang Yu (als Auftragsmörder) nur recht wenig screen time. Bei Amy Yip ist hingegen neben den Brüsten auch die Auftrittszeit etwas üppiger.
Ich finde aber, dass die beiden Protagonisten ihre Sache recht gut gemacht haben, wobei Beide nicht wirklich sympathisch sind und Tuo sogar schwer als Antiheld durchgeht. (schon alleine wegen der Vergewaltigung)
Das Script hat sicher Mängel bzw. auch starke Sprünge bei Ort und Zeit, aber durch die haufenweisen Tötungen (wo man am Ende nicht wirklich weiß, ob überhaupt wer über bleibt) und literweise Blut, teils in Fontänen, kommt man bei dem Film schon auf einen guten Unterhaltungswert.
Zumindest, wenn man Filmen mit Antihelden was abgewinnen kann.
7.5/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Sa 24. Mär 2018, 15:28

Painted Skin (1993)

Ein Typ (Adam Cheng) gabelt ein Mädel (Joey Wong) auf und möchte sie dann auch zügig als Konkubine anheuern. Bei einer kleinen Spähaktion in der Dusche, macht er aber eine etwas ungewöhnliche Entdeckung: Die Frau zieht sich die Haut vom Gesicht und nimmt Ausbesserungsarbeiten vor. Kann sich also nur um einen Geist handeln.
In Panik sucht er dann Hilfe bei 2 Taoisten (Wu Ma, Lau Shun) und erfährt, dass die Frau von einem Dämon daran gehindert wurde, zur Hölle zu fahren (so ein Schuft) und jetzt zwischen Leben und Tod schwebt, da es ihr mit Hilfe der beiden Alten gelungen war, sich aus der Gefangenschaft zu befreien. Jedoch waren die Zwei zu schwach, um den Dämon besiegen zu können.
Allerdings gefällt das dem Dämon gar nicht und er macht sich mit Gefolge auf den Weg zur Erde, um den Geist zu finden. Zur unauffälligen Tarnung befällt er dann schnell mal den Körper von Adam Cheng.
Um dem Geist helfen zu können, machen sich die Taoisten mit ihr zusammen auf den Weg, um einen bestimmten Mönch (Sammo) zu finden.

Altbekannte und inzwischen auch eher altbackene Geistergeschichte, die ja damals fast in Dauerschleife produziert wurde. Painted Skin scheint dabei aber sowohl zeitlich als auch qualitativ die Endphase gewesen zu sein.
Neben dem wenig originellen Script, hat man hier auch das Problem, dass in Hälfte 1 einfach actionmäßig recht wenig passiert. Gegen Ende hat man natürlich wieder die typischen Hokus Pokus Elemente beim Kampf Sammo gegen Adam. Richtiges Martial Arts gibt es bis auf den kurzen Cameo Auftritt von Lam Ching Ying aber leider gar nicht.
Es ist kein schlechter Film, aber taugt wohl am Ehesten als Einstieg für Leute, die zu dem Thema noch gar nichts gesehen haben. Ansonsten ist es echt nur wohlwollender Durchschnitt.
5/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » So 25. Mär 2018, 18:46

Itchy Fingers (1979)

Roy Chiao und Richard Ng sind befreundet. Irgendwie. Problem ist nämlich, dass Chiao ein Cop ist und Ng ein Dieb. Folglich versucht Chiao ständig ihn zu verhaften.
Irgendwann gelingt es dann auch und Ng geht in den Knast. Nach Entlassung will ihn ein Typ anheuern, um einen Juwelier auszunehmen und insbesondere ein ganz bestimmtes Stück zu klauen. Ng lehnt ab...weil er das Ganze lieber alleine machen und nicht nur 30% kassieren möchte.
Dazu hängt er sich an die Tochter (Cora Miao) des gerade abwesenden Juweliers dran.
Bei einem Treffen im Geschäft, geht aber plötzlich der Alarm los, Chiao ist zur Stelle um Ng zu verhaften und der Schmuck ist spurlos verschwunden.
Jedoch gibt es ein paar Ungereimtheiten und Chiao ist davon überzeugt, dass die Sache vom Juwelier inszeniert wurde, um die Versicherung zu prellen. Das stimmt auch, denn der Typ ist der Gleiche, welcher Ng zuvor anheuern wollte.
Um das alles zu beweisen, möchte sich Chiao mit der Hilfe von Ng bei einer Party des Juweliers einschleichen und sich Zugang zu dessen gut gesicherter Tresorkammer verschaffen.

Cops and Robbers im Komödienstil. Auf Logik sollte man aber schon alleine wegen der Grundkonstellation wenig geben. Action gibt es keine, sondern es dreht sich hier dann eher um verkleiden, schleichen und schweben.
Gibt dann schon ein paar Gags, die zünden, so z.B. bei der Anwendung der Heliumanzüge, damit man den druckempfindlichen Boden nicht berührt. Oder der typische Piss Gag ins Bierglas, wo dann jemand zufällig ankommt, der verzweifelt noch ein Bier sucht...
Aber so richtig gut war es nun nicht. Hat eher was von 'schnell geschaut und schnell vergessen'. Also eigentlich sogar unterdurchschnittlich.
Scheint jedoch in Hong Kong der Neujahresfilm von Golden Harvest 1979 gewesen zu sein.
Wenn dazu auch Sauferei gehörte, konnte man den Film damals vermutlich recht gut schauen. (zumindest bis zum Bierpiss Gag :lol: )
Nüchtern jedoch: 4/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » Do 29. Mär 2018, 01:17

Spiritual Trinity (1991)

Ein Typ (Kent Cheng) betreibt zusammen mit Frau (Pauline Wong) und Sohn einen Laden, wobei man sich auch ein wenig in Magie und Martial Arts auskennt. Deshalb entschließt man sich dann dazu, einem plötzlich aufgetauchten guten Geist (Bonnie Fu) bei der Reinkarnation zu helfen. Dazu muss der Geist aber vor anderen Leuten versteckt werden bis der Tag gekommen ist.
Vor allem vor dem plötzlich nach 18 Jahren wieder erschienenen Bruder des Typen (Lam Ching Ying), der noch viel bessere magische Fähigkeiten besitzt und auch gerade zuvor einen bösen Geist gefangen hat.
Das Wiedersehen ist aber vor allem deshalb eher frostig, da Beide früher scharf auf die Frau waren und Lam Ching Ying es im Grunde immer noch ist. Als diese ihn dann auch noch viel zu fürsorglich behandelt, steigt bei Kent stetig der Eifersuchtspegel. Zudem ist er sich auch nicht wirklich klar, ob er überhaupt der Vater des Jungen ist oder vielleicht doch sein Bruder.
Irgendwann nehmen die Spannungen derart zu, dass Lam Ching Ying wieder gehen möchte, aber durch eine Unachtsamkeit gelangt der böse Geist wieder nach draußen und muss dann gemeinsam bekämpft werden.

Mischung aus Komödie, Magie und Martial Arts (auch in dieser Wertigkeit). Also dieses Bruderduell um die Frau hat schon eine Menge lustiger Momente, aber auch davor gab es schon etliche gelungene Gags.
Dennoch hätte aber etwas mehr (richtiges) Martial Arts nicht geschadet. Am Ende ist es dann auch mehr Magie und oft leider sehr schnell geschnitten.
Egal, war insgesamt trotzdem unterhaltsam.
7.5/10

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Beitrag von Zhang Liao » So 8. Apr 2018, 23:56

Satanic Crystals (1989)

Einer Buddha Statue sind die beiden Kristallaugen abhanden gekommen. Das ist vor allem für den Stamm blöd, der diese Figur verehrt. Daher bietet man als Gegenleistung für die Wiederbeschaffung die Rechte am Opiumerwerb, über welches der Stamm anscheinend reichlich verfügt.
Natürlich macht sich dann sofort eine Gang auf, um sich der Aufgabe anzunehmen. Aber auch ein Cop (Leung Kar Yan) mischt mit. Und irgendwann dann auch noch der Stamm und hier in erster Linie deren Walküren.

Oh weh. Also der Film ist echt nicht gut geeignet, wenn man das erste Bier noch vor sich hat. Ist eher was für das Stadium 'gut gekotzt, aber eine Schneemaß geht noch'.
Das Produktionsniveau ist niedrig und das Problem fehlender Logik den ganzen Streifen über präsent. Fängt schon damit an, dass man nach Südafrika möchte, um die beiden Teile zu finden, aber dann ist es doch ohne große Erklärung plötzlich Thailand.
Personen kommen und gehen ohne Sinn und Verstand. Das sind oftmals echt übel zusammengetackerte Einzelszenen. Also eine Art filmischer Flickenteppich.
Kann die Action was retten? Lange Zeit nicht unbedingt, da es überwiegend um Fließbandschießereien geht. Ausnahme bilden 2-3 ansehnliche Stunts. Gegen Ende wurde es hier aber doch noch etwas besser. So richtig was retten kann das aber auch nicht mehr wirklich. Zumindest nicht den Film als Gesamtwerk.
4/10 (dank der letzten 20 Minuten, ansonsten bis dahin 2/10)

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Beitrag von Zhang Liao » Sa 14. Apr 2018, 15:08

Trinity Goes East (1998)

Ein Triade (John Liu) möchte einen Dragon Ball in seinen Besitz bringen, denn dann könnte er die Kontrolle über ein bestimmtes Gebiet und Dorf erlangen. Aus diesem Dorf wird dann jemand (Dragon Shek) beauftragt, schneller zu sein und das Objekt an sich zu bringen.
Dann gibt es dann aber noch so einen Westler (Steve Tartalia), der auch Interesse an dem Teil hat und schließlich auch von allen 3 am Schnellsten ist.
Leider kommt ihm dann aber ein Cop (Roberto Lopez) dazwischen, der ihn verhaftet und zur Klärung der diversen Konflikte auch an den Ball möchte. Als Begleitung und Assistenten hat er immer seinen besten Freund dabei: Ein Ferkel.
Dann wird es aber etwas problematisch, da der Westler den Ball leider spontan in dessen Futternapf versteckt und der absehbare anschließende große Schiss leider auf sich warten lässt.

Letzter Film mit John Liu. Da schließt sich fast ein Kreis für mich. Aber der ist ja echt extrem schlecht gealtert. 54 ist er da, aber sieht aus wie in seinen 70ern. Hab ihn auch gar nicht auf Anhieb erkannt. Leider macht er nicht viel in dem Film. Nur ein Kampf am Ende. Das Bein konnte er zwar 1998 immer noch heben, aber er wurde auch mal gedoubelt. War aber unterm Strich ganz Ok.
Das Ganze ist ein reiner Martial Arts Film (ohne Schießereien), wo dann auch gelegentlich mal ein paar Ninja auftauchen. Der Cop erinnert im Auftreten schon stark an Bud Spencer, hat aber im Gegensatz zu diesem wirklich kampftechnisch was drauf und verfügt trotz Übergewicht über eine ziemlich gute Beweglichkeit.
Toby Russell hat hier eine kleine Nebenrolle. Von dem habe ich früher eine Menge seltener Tapes und VCDs bekommen.
Insgesamt ist der Film nur Durchschnitt, weil einfach der Plot nicht viel hergibt und die Kämpfe oft auch eher repetitiv wirken. Innovativ ist hingegen die Rolle des Ferkels, wenngleich das auch regelmäßig gedoubelt wurde. Hätte wohl sonst Probleme mit dem Tierschutz gegeben, wenn der Verschleiß irgendwann bei Ferkel Nummer 8 angelangt wäre. :lol:

6/10 (mit Ferkelbonus)

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » So 15. Apr 2018, 02:29

Chocolate Inspector (1986)

Ein Cop (Michael Hui) bekommt zusätzlich zu seinem Partner (Ricky Hui) noch eine neue Kraft an seine Seite (Anita Mui). Dabei handelt es sich aber um die Tochter des Polizeichefs (Roy Chiao) und daher wäre es ratsam, wenn ihr nichts passieren würde.
Aus diesem Grund soll sich das Trio auch mit 2 einfachen Fällen befassen: Verschwundenes Zwillingskind einer Fernsehköchin (Sibelle Hu) und verschwundene Katze.
Da aber bald klar scheint, dass das Kind entführt wurde, rückt die Katze etwas in den Hintergrund.
So geht man dann diversen Spuren nach, wobei man aber regelmäßig auf falsche Fährten gerät bzw. schlicht durch Fehlinformationen abgelenkt wird.
Irgendwann stolpert man dann aber natürlich doch in die richtige Richtung.

Der Film ist klar eine Komödie mit sehr vereinzelten Actionszenen. Dabei gibt es aber keine richtigen Kämpfe (welch Wunder - Michael Hui könnte wohl auch von einem Grundschüler verdroschen werden), sondern primär Autostunts.
Den Trailer hatte man aber natürlich so geschnitten, als wäre es eine Actionkomödie. Gut verarscht worden, wenn man dem Glauben geschenkt hat.
Die Bandbreite der Witze reicht von 'gelungen', über 'deppert, dass es schon wieder gut ist' und 'nicht wirklich geglückt'.
Irgendwie schafft es der Plot nicht, durchgängig bei Laune zu halten. Da hat man dann den Kaugummieffekt mit den ständigen Fehlermittlungen, welche fast Episodencharakter haben und einzig die Laufzeit des Films voran treiben.
Dazu kommen dann noch unnütze Nebenscharmützel, wie z.B. der bevorstehende Schönheitswettbewerb in Hong Kong an dem Mui gerne teilnehmen möchte und deshalb die Polizeikollegen ständig damit nervt. Oder auch die hoffnungslos in Michael Hui verliebte Kollegin, die er sich verzweifelt vom Leib halten möchte.
Ach ja, der Titel des Films rührt daher, dass Michael Hui ständig Smarties frisst. Wäre mal interessant zu wissen, wie viel Geld man für diese Schleichwerbung kassiert hat.
Positiv sind die ganzen Kurzauftritte von bekannten Leuten (Chan Wai Man, Fung Hak On, Elvis Tsui, Tai Bo)
Wenn man den Film in Erwartung einer Komödie sieht, kann er trotz der Kritik aber schon noch ganz gut unterhalten. Ist aber bei Weitem keine der besseren Hui Produktionen.

6/10

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Zhang Liao
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Beitrag von Zhang Liao » So 15. Apr 2018, 15:08

Crazy Companies (1988)

Andy Lau geht von New York zurück nach Hong Kong, da sein Vater gestorben ist und eine Firma hinterlassen hat. Leider hat Lau aber einen Bruder (Stuart Ong), der das Erbe nur ungerne mit ihm teilen möchte. Zum Glück gibt es im Testament eine Klausel, wonach Lau für 6 Monate keine Scheiße bauen darf, da er ansonsten enterbt wird.
Folglich heuert der Bruder 3 Typen an, welche Lau etwas auf schiefe Bahnen bringen sollen.
Einen Choleriker (Stanley Fung), einen Lüstling (Nat Chan Pak) sowie einen Unfreundlichen (Charlie Cho).
Derweil macht sich Lau ans Firmenpersonal ran (Chingmy Yau).
Leider haben die 3 Typen aber dann doch ein Gewissen und moralische Bedenken und erzählen Lau alles, nachdem man ihm bereits eine Falle gestellt hatte.
Also ist nun Zeit für Rache am Bruder.

Hm, also was die Witze angeht, funktioniert der Film schon ziemlich gut. Gibt eine Menge Gags, die zünden, wobei aber das Niveau natürlich nicht sehr hoch ist. Und ein paar Rohrkrepierer gibt es schon auch. Ist aber angesichts der Anzahl an Blödeleien nicht verwunderlich. Neben Wong Jing typischen Sachen wie AIDS Gags, hat man auch beziehungstechnische Frauenverarschungen mit dabei (als Lau mit 2 Frauen zur gleichen Zeit im Kino verabredet ist und ständig hin und her wetzt).
Ganz allgemein verarschen sich die 4 Typen auch recht ordentlich gegenseitig. Das ist aber insofern ein Problem, weil dadurch der Plot nicht richtig funktioniert.
Die 3 Beauftragten nehmen Lau gar nicht richtig ins Visier. Stattdessen wird zuerst mal Fung von den anderen 3 veräppelt, anschließend trifft es dann Nat Chan Pak.
Dann hat sich aber anscheinend Wong Jing doch erinnert und schnell die Falle für Lau ausgedacht. Kaum hat Cho dann aber den Raum verlassen, bekommt er 1 Minute später Bedenken und beichtet Lau telefonisch, der dann aber trotzdem in einer etwas blöden Situation gefangen ist.
Dachte eigentlich schon, dass die 3 Angeheuerten hier einen Attentatsversuch nach dem Nächsten starten und Lau einfach durch Glück und Zufall nichts passiert. Wäre glaube ich besser gewesen.
Trotzdem funktioniert der Streifen als Komödie aber ziemlich gut.

7/10

Mal sehen, was Teil 2 so bringt.

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