Lauter alter Schund

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
Antworten
Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 19. Jul 2021, 14:42

Ashes of Time (1994)

Eine Inhaltsangabe ist hier schon etwas schwer, da der Film irgendwie in einzelnen Handlungsstreifen erzählt wird, weshalb auch der Großteil der Darsteller lediglich für einen begrenzten Zeitraum zu sehen ist.
Die Ausnahme bildet hier Leslie Cheung, der in einer Hütte im Nirgendwo haust, aber trotzdem erstaunlich viel Besuch bekommt.
Diese Szenerie bildet quasi den Kern des ansonsten doch sehr übersichtlichen Plots.
Der Grund für den üppigen Personenverkehr liegt in der Tätigkeit von Leslie als Vermittler zwischen Auftragskillern und Auftraggebern begründet.
So tauchen dort einerseits Kopfgeldjäger auf (z.B. Leung Chiu Wai, Jacky Cheung) oder aber auch Leute, welche auf der Suche nach so einem Dienstleister sind (z.B. Charlie Yeung).
Sonderlich lange hält es bei Leslie aber niemand aus. Teils aufgrund von Interessenwandels (weil z.B. die eigene Alte plötzlich dort auftaucht und Stress macht) oder teils auch wegen Versagens im Job und dem damit verbundenen eigenen Exitus.
Im Grunde wird den gesamten Film über ständig von Gefühlen geschwafelt, welche die Handlungsmotivation der Akteure ausmacht. Also Liebe oder Hass oder auch Hass aufgrund von unerwiderter Liebe.
Damit bekommt man den Film zwar auf Spielfilmlänge, aber überzeugend ist es weniger, da die Personen eben wie gesagt stetig kommen und gehen und es deshalb schon an einem schlüssigen und funktionierenden Gesamtkonzept mangelt (Leslie in seiner Baracke ist da zu wenig).
So ist Brigitte Lin nur im ersten Viertel dabei, Maggie Cheung erst 20 Minuten vor Schluss und Leung Ka Fai taucht sporadisch immer mal auf, wobei man sich bei ihm auch fragen kann 'Was zur Hölle macht er da eigentlich?' Ich finde, dass er irgendwie keine richtige Bindung hat und eben einfach nur existiert.
Die Kämpfe sind -wie man es aus den 90ern kennt- sehr schnell in 1-2 Sekunden Fragmenten zusammen gezimmert. Sprich, man erkennt gar nix. Irgendwann liegt halt jemand auf dem Boden.
Es gibt aber eh nicht so viele Kämpfe zu sehen. Ich würde den Film daher fast eher als Drama im Wuxia Gewand bezeichnen und weniger als Martial Arts Film.
Positiv ist sicher die Leistung der Darsteller. Oft werden da auch ohne Schnitt ewig lange Monologe gehalten, manchmal inklusive emotionaler Ausbrüche.
Da konnte man schon zeigen, was man schauspielerisch so drauf hat.
Außerdem kann der Film sicherlich auch bei der Ausstattung recht gut überzeugen.
Leider macht das aber die mäßige Struktur des Films nicht wirklich wett und das ist für mich eben der große Kritikpunkt an dem Film.
Nun ja, wenn man sich Wertungen ansieht, geht es fast immer in die Extreme, also 0/10 oder 10/10.
Ich reihe mich hier aber dazwischen ein. Schon wieder. Wie ja bei fast allen meiner gesehenen Wong Kar Wai Streifen.
Eine Note im Durchschnitt ist schon noch vertretbar, also das Prädikat 'kann man sich mal geben'. Wenn ich aber in Zukunft einen bereits bekannten Wuxia Film sehen möchte, kommt mir Ashes of Time sicher nicht sofort in den Sinn. Bei Weitem nicht.

6/10

Ach ja, ich sah die Original Fassung, nicht diesen Redux Schmarrn.

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 30. Jul 2021, 16:57

Gift from Heaven (1989)

Joey Wong, Carol Cheng und Sandy Lam sind befreundet und arbeiten zusammen in der gleichen Firma. Das Arbeitsklima ist jedoch nicht besonders gut, da die 3 ständig von Kollegen gemobbt werden.
Privat sieht es auch eher überschaubar aus.
Carol lebt alleine mit ihrem riesigen Hund, Joey anscheinend mit Großfamilie in Miniaturwohnung und Sandy befindet sich in einer eher unsteten Beziehung zu einem Typen mit Mutterkomplex (Cheung Kwok Keung).
Gemeinsame einfache Lösung aus all dem Leid: Geld muss her.
Und es kommt dann auch prompt in Form eines Sacks voll Kohle, welchen die Drei während einer Nachtschicht in ihrer Firma finden.
Zwar überlegt man kurz, ob es nicht problematisch wäre, wenn man es einfach einkassiert, aber die moralischen Bedenken werden gleich wieder von Tagträumen im zukünftigen Reichtum verdrängt.
Sofort ausgeben darf man das Geld aber natürlich nicht. Wäre ja auffällig.
Leider hat aber auch die Firmenleitung (Lau Siu Ming) in der Zwischenzeit das Fehlen des Sacks bemerkt und startet selbst Ermittlungen (Derek Yee).
Der Vorfall sorgt für ein gewisses Problem, da man damit nämlich einen Erpresser der Firma bezahlen wollte.
Zum Glück gibt es aber eine Kamera, welche mögliche Tatverdächtige aufgezeichnet hat.
Blöd nur, dass die Qualität zu mies ist, um etwas erkennen zu können und so braucht man ein paar Tage, bis man die Linse scharf gestellt bekommt.
Diese neuen Erkenntnisse versetzen die drei Mädels natürlich in Panik und sofort schmeißt sich Carol an Derek ran, weil man über den aktuellen Stand auf dem Laufenden sein möchte. Und auch Joey nähert sich aus diesem Grund einem Typen aus der Firmenleitung (Mark Cheng).
Letztlich bleiben am Ende aber scheinbar doch nur 3 Optionen: Flucht, Diebstahl der Aufnahmen oder Vertrauen auf das eigene Glück.

Ganz nette Komödie gewesen, welche aber humoristisch gesehen schon sehr dezent rüberkommt. Eigentlich ja eine Wohltat zu den ganzen Klamauk Knallern, die man sonst so kennt.
Allerdings wirkt der Humor teils schon etwas zu subtil. Da verspürt man irgendwie oft so eine Mischung aus Komödie und Drama.
Man muss auch sagen, dass es dem Erzählfluss der Geschichte etwas an Fahrt mangelt und es plätschert schon auch manchmal vor sich hin.
Das Ende hätte man auch etwas schwungvoller gestalten könnte, als die Drei gemerkt haben, dass die Lage für sie etwas bedrohlich werden könnte.
Da hat man schon Potential verschenkt.
Na ja, im Grunde ist ja bereits der ganze Aufhänger der Geschichte etwas wackelig.
Da steht mitten im Großraumbüro der große Geldsack. Und den nimmt man dann einfach mal so an sich., obwohl er sich in der eigenen Firma befindet.
Da wäre der Fund auf der Straße wohl besser gewesen. Und wenn es dazu noch eine böse Gegenseite gegeben hätte, wäre am Ende sicher auch mehr los gewesen.
Es ist insgesamt trotz der genannten Mängel aber dennoch eine Sichtung wert.
Man sollte aber nicht zu viel erwarten. Als Schnittware geht der Film aber schon noch durch.

5.5/10

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 2. Aug 2021, 19:50

His Fatal Ways (1991)

Alfred Cheung ist der Cop vom Festland, der nach Hong Kong geschickt wird, um 2 Gangster zu verhaften, welche dort einen Deal mit Diamanten durchziehen wollen.
Dafür bekommt er an neuer Wirkungsstätte auch einen Kollegen zugeteilt (Do Siu Chun), wobei der aber auch gut anderweitig zu tun hat, weil er ständig seine Reporterfreundin (Suki Kwan) mit sensationsjournalistischen Neuigkeiten versorgen soll.
Allerdings hat Suki noch eine Mitbewohnerin (Teresa Mo) und wie Alfred schnell herausfindet, hat deren Onkel (Lam Kau) Kontakte zu dem Typen (Hui Siu Hung), der den beiden Gangstern einen Käufer für die Diamanten vermitteln soll.
Der Onkel, der eigentlich den Status eines abgehalfterten Ex Triaden hat, verspürt angesichts der Zuneigung von Alfred gewisse Frühlingsgefühle und schreitet zusammen mit seinem ehemaligen Bodyguard (Waise Lee) hilfreich zur Tat.
Irgendwann stöbert man Hui schließlich auf und zwingt ihn zur Kooperation.
Beim anschließenden Treffen zum Diamantendeal geht aber doch ein wenig was schief, da einfach zu viele Leute dort rumpfuschen
Die sensationsgierige Suki ist z.B. eher wenig hilfreich und folglich wird sie auch entführt.
Gibt es am Ende also so was wie einen Showdown, als der Rest der Truppe zur Befreiung eilt.

Nach dem Erfolg von Her Fatal Ways konnte Alfred Cheung wohl nicht genug bekommen und hat gleich mal die männliche Variante inszeniert.
Das Ergebnis ist aber schon recht mäßig geworden.
Die Gags um den festlandchinesischen Cop, der in der Zivilisation von HK nicht ganz so zurecht kommt und z.B. gewisse Dinge zweckentfremdet, sind nun nix mehr Neues.
Außerdem wirkt der ganze Film schon sehr schnellschüssig produziert.
Beispiel: Bei seiner Ankunft in HK prahlt Alfred damit, dass er über übersinnliche Kräfte verfügt und sowohl Gedanken lesen als auch durch Kleidung durchsehen kann (außer durch rote Kleidung). Und prompt beweist er dies dann auch.
Das taugt dann erstmal ganz gut, um Teresa zu schocken und für kleine Lacher zu sorgen.
Problem: Von diesen übersinnlichen Fähigkeiten sieht man im weiteren Verlauf des Films gar nichts mehr.
Das kommt umso blöder, als dass Alfred kurz vor dem Showdown sogar noch zu den Kollegen meint 'Fürchtet euch nicht, ich habe doch übersinnliche Fähigkeiten'.
Irgendwie deppert und ein schwer undurchdachtes Script.
Teresa Mo wirkt auf mich schon etwas wie eine Kopie von Carol Cheng, zumindest was die Art ihres Auftretens und der Witze angeht. An die Klasse von Carol aus dem Original kommt sie aber natürlich nicht ran.
Do Siu Chun ist charismatisch übersichtlich und kämpferisch wird er nicht gefordert.
Es gibt zwar ein paar Martial Arts Einlagen und geschossen wird auch mal, aber alles nicht der Rede wert.
Der Actionanteil ist selbst beim Showdown sehr überschaubar geworden und das Ende insgesamt wenig spektakulär.
Ach ja, der mir völlig unbekannte Waise Lee hat sehr wenig Screen Time. Taucht erst nach 50 Minuten erstmals kurz auf und dann zweitmals kurz vor dem Abspann.

Fazit: Sicher besser als Her Fatal Ways 3 und wohl etwas schlechter als Teil 2 (wobei ich davon nicht mehr viel weiß).
Letztlich aber trotzdem ein Film, den man nicht unbedingt gesehen haben braucht.
Einige Gags sind jedoch schon ganz gut geworden trotz des repetitiven Charakters, weshalb der Streifen noch als halbwegs durchschnittlich gewertet werden könnte.
Eigentlich reicht es aber, wenn man nur Her Fatal Ways 1 ansieht und danach könnte man diesen Themenblock im Grunde abhaken.

4.5/10

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Sa 7. Aug 2021, 05:02

Mr. Handsome (1987)

Bill Tung ist Bigamist und lebt zusammen mit seinen beiden Frauen (Lydia Shum, Wong Wan Si) in einer Wohnung.
Na ja, genau genommen sind es eher zwei ineinander laufende Wohnungen mit strikt abgegrenzten Bereichen und auch 2 separaten Haustüren.
Also recht klare Verhältnisse und Bill steht irgendwie dazwischen und kann/muss ständig zwischen den Frauen hin und her wandern.
Das Zusammenleben an sich ist primär von den Dauerzankereien der beiden Frauen geprägt, wobei oftmals über die körperlichen Defizite der jeweils Anderen gespottet wird (zu dick, zu dürr).
Damit hat sich Bill aber auch gut arrangiert.
Mit einer Sache kann er sich jedoch nicht anfreunden:
Er möchte mit beiden Frauen in die USA auswandern, aber das geht in dieser Personenkonstellation natürlich nicht.
Lösungsvorschlag des Anwalts: Er soll einfach einen Freund einspannen, der eine der Beiden Frauen heiratet und später kann man sich ja wieder scheiden lassen.
Den Freund hat Bill auch schnell gefunden in Person eines bekannten Arztes (Richard Ng).
Technisch gesehen wäre das möglich, da Richard unverheiratet ist, aber praktisch betrachtet ist dieser völlig unwillig, da er eigentlich niemals heiraten möchte und schon gar nicht zum Schein.
Als dann die Freundin von ihm (May Hoh) aber auch irgendwann von Heirat spricht, kann sich Richard nur mit der Notlüge retten, dass er bereits verheiratet ist und seine Frau Krebs hat. Deshalb kann er sie natürlich nicht einfach verlassen.
May gibt sich damit tatsächlich auch zufrieden und sie spielt weiter seine Teilzeit-Freundin.
Wenig später taucht allerdings ein alter Jugendfreund von May bei ihr auf (Leon Lai) und möchte um ihre Hand anhalten, was wiederum Richard in eine gewisse Bedrängnis bringt.
Also beschließt er, sein anti-Heiratsgelübde zu brechen und May zuerst den Antrag zu machen.
Leider verstrickt er sich aber bei seiner Geschichte in Widersprüche und behauptet nun als Notlösung, dass ihn seine Frau betrügt und er sie deshalb trotz ihrer Krankheit verlassen möchte.
Um dies zu untermauern, versucht er im Anschluss einen fingierten Betrug zu inszenieren, um May zu überzeugen.
Dafür braucht er aber zuerst mal eine Fake-Ehefrau und einen Fake-Liebhaber.
Erstere findet er in Form seiner Arzthelferin (Carol Cheng).
Diese ist schwer in Richard verliebt, aber das blickt er nicht und um ihm einen Gefallen zu tun, willigt sie schließlich ein.
Als Liebhaber heuert er kurzerhand Bill Tung an. Aber der möchte als Gegenleistung natürlich zuerst das Versprechen, dass Richard im Gegenzug eine seiner beiden Frauen heiratet.
Der stimmt zwar schließlich zu, aber leider kann keine Lösung gefunden werden, da zwischen den Frauen ein erbitterter Kampf ausbricht, weil sich keine mit ihm verheiraten möchte und stattdessen der Anderen den Vortritt lassen will.
Trotzdem hält Bill aber sein Versprechen und datet Carol zum Schein.
Anfangs ist es noch etwas unbeholfen, aber später wird die Show schon recht überzeugend präsentiert.
Allerdings erwischt Richard dann ein ungeplanter emotionaler Ausbruch, welcher Carol verletzt und darauf kündigt sie auch bei ihm.
Für Bill läuft es auch nicht viel besser, da seine Frauen den Verdacht haben, dass er sie betrügt und sich deshalb gegen ihn verbünden.
Als sich der Verdacht schließlich erhärtet, hat Bill die Sorge, dass sich bei ihm aufgrund eines ungewollten amputativen Eingriffs hingegen bald gar nichts mehr erhärten könnte.
Am Ende versucht Richard den Konflikt mit Carol zu klären, während Bill seinen beiden verlassen Frauen nachtrauert.
Gibt am Ende somit nur noch die Frage, ob es ein Unhappy End wird bzw. bleibt oder ob es sich doch noch zum Guten wenden kann.

Oh weh, was für ein Opus. :lol:
Ich finde den Film stark. Es gibt etliche wirklich lustige Situationen.
Der Kampf der beiden Frauen gegeneinander und um Bill ist echt gut gemacht.
Und auch der Handlungsstrang um Richard und Carol hat verschiedene gelungene Passagen (das erste missglücke Fake Date ist ein Knaller).
Der Humor wird oft einfach so überzogen präsentiert, dass die Szenen zwar aufgrund dieser Übertreibung lustig sind, aber es dennoch nicht im Klamauk landet.
Das ist schon eine gewisse Kunst.
Am Ende wird es dann wieder etwas dramatischer mit den beiden Krisenherden, wobei man jedoch auch hier versucht, das Ganze noch etwas mit Humor aufzulockern.
Ach ja, Carol Cheng wohnt hier ebenfalls alleine. Und mit riesigem Hund (namens Richard). Das ist wohl der gleiche Hund wie bei Gift from Heaven.
Ob das vielleicht sogar ihr eigener Hund gewesen ist?
Insgesamt ein sehr sehenswerter Film gewesen.

8/10

Eine höhere Wertung wäre drin gewesen, wenn es am Ende nicht diesen dramatischen Einschlag gegeben hätte, weshalb man etwas die Fahrt aus den Gags genommen hat.

Oh und eine problematische Stelle hat das Script natürlich schon:
Was wäre denn gewesen, wenn eine der beiden Frauen von Bill bereit gewesen wäre, Richard zu heiraten?
Dann hätte der ja schlecht auch noch May ehelichen können.
Ach, aber das ist bei der Art Film wohl zu vernachlässigen.

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 20. Aug 2021, 05:55

Mean Street Story (1995)

Ekin Cheng ist in Temple Street aufgewachsen und hat daher ein etwas schweres Leben.
Das wird jedoch bald noch schwieriger als er auf dem Festland ein Mädel (Wu Chien Lin) rettet, dabei jemanden tötet und für 4 Jahre in den Knast geht.
Wieder draußen, muss er sehen, dass sich ein wenig was verändert hat.
Sein bester Kumpel (Eric Kot) besitzt nun eine Bar und hat sich zu einem semi-professionellen Triaden entwickelt.
Aber natürlich gibt es für ihn jetzt auch Konflikte mit neu aufgekommenen rivalisierenden Triaden (Lo Meng) sowie korrupten Cops (Tommy Wong).
Nach einem erneuten Treffen zwischen Ekin und Wu darf dieser dank ihrer Initiative in der Firma ihres Vaters anfangen. Dieser hält zwar überhaupt nix von ihm, lässt es aber aufgrund der damaligen Rettung zunächst zu, zumindest solange er seine Finger von ihr lässt.
Als sich aber die Beziehung zwischen Vater und Tochter verschlechtert und Wu immer stärker zu Ekin tendiert, plant der Alte zusammen mit seinem ebenfalls in dem Betrieb angestellten Wunschschwiegersohn die Beseitigung von ihm.
Dabei trifft es sich auch ganz gut, dass sich hier Kontakte zu Lo Meng ergeben, welcher quasi als Teil 2 des Plans eingespannt wird, worauf auch die Familie von Ekin mit hineingezogen wird.
Am Ende bahnt sich schließlich der Showdown zwischen Ekin und Lo an.

Soll man den Film als Drama oder als Triadenstreifen werten?
Schwierig. Denn eigentlich wird das Triadenthema lange Zeit nur angeschnitten.
Eric Kot versprüht zumindest nicht diese Aura, was im Film ja auch selbst eingeräumt wird.
Überhaupt ist Kot schon recht fehlbesetzt. Ständig wird versucht durch flapsige Sprüche für Lacher zu sorgen und das nervt schon irgendwann.
Zumal das in jeder Lage vorkommt. Also auch blutend auf dem Boden.
Die erste Hälfte ist schon eher reines Drama, erst in Hälfte 2 gibt es mehr Action zu sehen.
Zum Schluss wird es dann aber ein wenig arg melodramatisch.
Lo Meng hat mehr Screen Time als ich erwartet hatte und gibt seine böse Rolle recht überzeugend.
Den Film kann man schon leicht mal wegschauen, aber was wirklich Neues wird nicht geboten.

6/10

Fassung: Ich sah die Universe VCD und die scheint im Gegensatz zur DVD cut zu sein.
Bei der VCD merkt man an 2 Stellen wirklich extreme Schnitte (wo man also gar nicht mehr weiß, was gerade los ist - also kein Cut von 1-2 Sekunden).
Diese treten erstens nach 75 Minuten auf als Lo ein wenig Ekin quälen darf und dann leider auch beim Showdown.
Das ist schon Mist.
Die VCD läuft insgesamt (mit Copyright Warnung) ca. 97:45 Minuten
Laufzeit der DVD ist wohl um die 99 Minuten.
Na ja, hatte für die VCD vor langer Zeit nur ein paar Euro gezahlt.
Daher verschmerzbar, aber ärgerlich ist es dennoch.

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 20. Aug 2021, 06:36

Banana Cop (1984)

Im Chinatown von London werden 2 Casinobetreiber ermordet.
Die Cops haben zunächst wenig Anhaltspunkte und wissen nur, dass der Neffe des Eigentümers (Teddy Robin) in der Vergangenheit schon mal Konflikte mit jemandem im Casino hatte.
Gerade sitzt er jedoch in HK im Knast und so schickt man einen Cop mit Sprachkenntnissen (George Lam) dort hin, um ihn nach England zu schaffen.
Teddy ist da aber erstmal bockig und unwillig und nutzt jede Gelegenheit zur Flucht.
Selbst noch in England, aber das soll er bald bereuen, da der Auftraggeber der Casino Morde von seinem Aufenthalt in der Stadt Wind bekommen hat und einen Killer auf ihn ansetzt.
Teddy kann jedoch entkommen, indem er sich in die Wohnung eines Mädels (Cherie Chung) flüchtet, welches aber bei näherer Betrachtung blind ist.
Allerdings hat sie ein interessantes Hobby: Fotografieren nach Gehör.
Und auf den Bildern sieht man tatsächlich etwas, was zur Aufklärung der Morde beitragen kann.
Dies übermittelt Teddy dann schließlich an George und die Beiden arbeiten nun doch mal zusammen. Zumindest für den Moment.
Leider erfährt der Killer aber auch bald von den Aufnahmen und begibt sich darauf zur Wohnung von Cherie.

Besserer Film gewesen als ich angesichts der gelesenen Reviews gedacht habe.
Das Ganze ist eine ziemlich wilde Genremischung aus Thriller, Komödie und etwas Romanze (da Teddy natürlich sofort auf Cherie einsteigt).
Das funktioniert aber ziemlich gut und die Stimmungswechsel sind eher abwechslungsreich als störend.
Ich muss auch sagen, dass George Lam hier wesentlich besser rüber kommt als in vielen seiner anderen Filme. Die Rolle passt ganz gut zu ihm.
Das zweiteilige Ende hatte auch was, als zuerst Teddy und Cherie in der Wohnung gegen den Killer kämpfen und die Szenerie sich beim Eintreffen von George verlagert.
Ach ja, als Krimi taugt der Film aber nicht. Es wird nämlich sehr schnell klar, wer der Drahtzieher ist.

7/10

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 22. Aug 2021, 01:48

Man on the Brink (1981)

Eddie Chen ist ein Cop und wird undercover bei den Triaden eingeschleust, was auch aufgrund eines dort bereits infiltrierten Bindeglieds recht schnell geschieht.
Sein Job ist eigentlich relativ einfach: Bei Straftaten mitwirken und zuvor kurz mal dem Polizeichef Bescheid geben, damit man unkompliziert zur Verhaftung schreiten kann.
Nun gut, ganz so einfach ist es dann doch nicht immer.
Das trifft aber auch auf das Privatleben von Eddie zu, da er sich durch die neue Arbeit stetig weiter von seiner Freundin entfremdet.
Durch einen emotionalen Gewaltausbruch verliert Eddie schließlich nicht nur die Beziehung, sondern auch seine Tarnung, wodurch man in zwangsläufig beurlauben muss.
Nun tritt aber wieder ein alter Kollege von früher in Erscheinung und hat einen Plan für den nächsten Überfall. Den Typen suchen die Cops schon länger und daher stellt sich nun die Frage, ob Eddie trotz seines erzwungenen Abzugs doch noch mal Meldung macht oder stattdessen zur Abwechslung einfach mal lieber die Taschen voll.

Kurz vorweggenommen: Ich fand den Film schon enttäuschend.
Grund: Er hält einfach nicht, was er verspricht bzw. was man erwartet.
Ich bin davon ausgegangen, dass Eddie irgendwann psychisch zwischen die Stühle gerät, weil seine Bindung zu den Triaden immer stärker wird.
Das ist aber letztlich nicht der Fall.
Ist aber auch nicht verwunderlich, denn eigentlich gibt es gar keine Triaden in dem Film. Ich hatte ja schon gedacht, dass so etwas wie eine hierarchische Struktur vorkommt. Quasi mit einem Godfather mit dem Eddie eine immer nähere Beziehung eingeht, was am Ende für ihn die Frage aufwirft, ob die Loyalität zu den Triaden nicht intensiver geworden ist als zu den Cops.
Wäre gut gewesen, gibt es aber nicht. Und das ist wieder schlecht.
Was man hier sieht, sind im Grunde nur ein paar Gangster, die in oft wechselnder Besetzung auftreten und letztlich immer gleich agieren. Also ziemlich austauschbare Gestalten.
Man hat eine kurze Szene, als man eine Triaden Einführungszeremonie zeigt (vielleicht 10 Sekunden), aber das scheint mir echt nur Alibi zu sein.
Es gibt auch keine großen Planungen bei den Überfällen, sondern es läuft immer nach dem gleichen Schema ab: 10 Sekunden Vorbereitung, Überfall und die Cops stehen schon parat. Wird also immer das gleiche Programm abgespult.
Es ergeben sich zwar ein paar nette Action Szenen, aber der Streifen ist nun sicher kein Actionfilm.
Was auch am Ende bestätigt wird. Ja, der Schluss erscheint mir schon auch ordentlich konstruiert.
Hätte sich Eddie am Ende entscheiden müssen, ob er nun den Godfather erschießt oder den Polizeichef - das hätte gut werden können (da hätte man auch 2 Enden drehen können).
So aber ist das schon unbefriedigend gewesen.
Positiv kann man sehen, dass der Film trotzdem irgendwie bei Laune halten konnte und die Zeit schnell rum ging. Aber nun, rückblickend betrachtet, hat man hier eine Menge Potential verschenkt. Und eine Zweitsichtung lohnt nicht mehr, nachdem man nun weiß, wie es sich entwickelt.

5.5/10

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mi 25. Aug 2021, 02:09

Devoted to You (1986)

Loletta Lee stammt aus einer ärmlichen Familie und befindet sich gerade in einer emotional etwas schwierigen Lebensphase. Sie kommt mal wieder auf eine neue Schule, wo sie gleich mal etwas gemobbt wird.
Jedoch freundet sie sich zumindest mit einer anderen Schülerin (May Lo) an, welche aber eigentlich das exakte Gegenteil von ihr ist, da sie eher aus der gesellschaftlichen Oberschicht kommt und schulisch der Typ Streber ist.
Daher ist sie selbst eigentlich auch nur Außenseiter und bekommt dann mal von Loletta gezeigt, wie man sich physisch zur Wehr setzen kann.
Den Eltern (Ku Feng, Chiao Chiao) ist Loletta scheinbar schon länger entglitten und deshalb treibt sie sich dann auch lieber auf der Straße rum als in die Schule zu gehen.
Dort lernt sie schließlich so einen rebellischen Biker (Michael Wong) kennen und fängt auch gleich was mit ihm an, da der ihr in seiner Art schon recht ähnlich zu sein scheint.
Allerdings hat Michael scheinbar diverse nicht ganz so legale Aktivitäten laufen.
Als er sich aufgrund von internen Konflikten irgendwann zur Flucht genötigt sieht und Loletta nicht mit rein ziehen möchte, bleibt für ihn nur noch die Trennung von ihr als Ausweg.
Abschließend möchte er sie zwar nochmals treffen, aber da ist ihm das Todesschwadron bereits auf den Fersen.
Derweil ist May mit einem Typen (Jacky Cheung) in Kontakt gekommen, der zwar ursprünglich aus Hong Kong stammt, aber nun in Kanada lebt und lediglich für kurze Zeit daheim Urlaub macht.
Das macht jedoch für den Moment nichts aus, genau so wenig wie seine Offenbarung, dass er in Kanada in einer Beziehung lebt.
Als die Zeit des Abflugs immer näher rückt, scheint sich dieses freundschaftliche Verhältnis aber etwas weiter zu entwickeln.
Und so kommt man sich dann letztlich doch näher.
Nach dem Heimflug von Jacky hält es May aber nicht lange in HK und sie fliegt ihm hinterher, trotz des Wissens von der Existenz seiner dortigen Freundin.
Kann also in jedem Fall nur im Drama enden, egal wie Jacky darauf reagiert.

Ich las, dass der Film eine Romanze sein soll, aber ich würde es doch relativ klar als Drama verorten.
Nicht nur wegen den beiden Beziehungen, welche sich nun nicht gerade vorteilhaft entwickeln bzw. unter keinem guten Stern stehen.
Sondern auch wegen der familiären Probleme, vor allem bei Loletta.
Da hat man ja quasi Drama und Streit am Fließband.
Auf diese Weise konnte der Film aber schon recht gut unterhalten, weil es eben verschiedene Bereiche gibt und es sich nicht nur auf die Paare konzentriert.
Jacky Cheung hatte hier erst seinen 2. filmischen Auftritt und irgendwie merkt man das schon deutlich. Er hatte später in seiner Karriere schon wesentlich überzeugendere Leistungen gebracht und wirkt hier schon etwas blass, aber das macht in diesem Fall nicht wirklich was aus.

6.5/10

Ich hatte mir den Film als Legendary Collection DVD gekauft.
2 Wochen bevor das Teil von Panorama raus kam.
Hurra. :x
Zahlte auch für meine DVD ein paar Euro mehr.
Doppelt Hurra. :x :evil:
:lol:

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 6. Sep 2021, 17:13

Chase a Fortune (1985)

Liu Wai Hung ist Reporter und soll den Boxer Tiger Dog Bruce Lee (Wong Ching) interviewen.
Der hat aber derzeit ganz andere Sorgen, da er den nächsten Kampf schmeißen soll.
Als er Liu versehentlich für einen Handlanger des Gangsters hält, erleidet dieser einen kleinen Unfall.
Zwar landet Liu im Krankenhaus, aber alles nicht wirklich wild.
Allerdings kommt dann dessen Cousin (Danny Lee) die geniale Idee, die Versicherung zu prellen, indem Liu einfach 3 Monate auf querschnittgelähmt macht.
Das klappt auch anfangs ganz gut, aber leider hat Liu nicht mit Wong und dessen schwersten Gewissensbissen gerechnet.
So quartiert dieser sich irgendwann bei Liu ein und das macht es etwas schwerer, die Show am Leben zu halten.
Dazu kommt auch noch der sehr zahlungsunwillige Versicherungsmensch (Charlie Cho), der gleich mal 2 Typen (u.a. Jeff Lau) auf Liu ansetzt, weil er den Betrug wittert.
Irgendwann bekommt dann aber Liu seinerseits ein schlechtes Gewissen gegenüber Wong und möchte die Nummer mit dem Rollstuhl beenden, da Wong für ihn sogar seine Boxkarriere aufgeben würde.
Aber Danny kann das gerade noch verhindern und überredet Wong, zum nächsten Kampf anzutreten, auch wenn er gegen seinen Gegner (Ladalski) absichtlich verlieren soll.
Daher sieht es für ihn anschließend im Ring auch lange nicht gut aus.
Stellt sich die Frage, ob ihm ein kleines Wunder von Liu nicht helfen könnte, um seine Motivation wieder zu erlangen.

Der Film ist klar eine Komödie, auch wenn am Ende noch im Ring geboxt wird.
Gibt etliche lustige Momente, vor allem als sich Wong bei Liu eingenistet hat.
Teils sieht man aber auch leichte Genrervermischungen, als z.B. in einer Szene noch ein Gag kommt und im nächsten Akt der tränenreiche Zusammenbruch von Wong erfolgt (da dachte ich erst, dass hier zum Schluss auch noch eine lustige Pointe passiert, aber dem war dann nicht so).
Es dauert auch etwas, bis der eigentliche Handlungsstrang in Fahrt kommt.
Die ersten 15-20 Minuten hat man eigentlich nur Dauergekaspere, was den Film auch inhaltlich überhaupt nicht voran bringt.
Liu ist als Hauptdarsteller nun sicher nicht sonderlich traumhaft, aber seine Leistung war ausreichend, um den Film nicht kaputt zu machen.
Danny Lee hat nur Nebenrolle und taucht später eigentlich auch nur noch auf, wenn die Show kurz vorm Auffliegen ist (daraus ergeben sich aber lustige Momente).
Unterm Strich fand ich das Ganze schon gut. Paar Mängel sind zwar vorhanden, aber nichts davon sonderlich schlimm.

7/10

Benutzeravatar
Zhang Liao
Beiträge: 1734
Registriert: So 18. Mär 2018, 05:25

Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 12. Sep 2021, 03:51

Doctor's Heart (1990)

Mark Cheng ist Arzt in Ausbildung, also Assistent, der aber kurz vor der Abschlussprüfung steht.
Leider gibt es aber genau zu diesem Zeitpunkt ein Problem:
Er bombardiert nämlich die Klinik mit Verbesserungsvorschlägen, was dem Chefarzt (Simon Yam) so gar nicht passt. Und als Cheng sich weigert, seine Kritik zurück zu nehmen, lässt ihn Yam kurzerhand durchfallen.
Wäre eigentlich für den Moment auch kein Problem, da die Prüfung in einem halben Jahr wiederholt werden kann, aber leider sieht sich Cheng gezwungen, seinen Arztvater (Bill Tung) anzulügen, der dann aber prompt gleich mal seine eigene Praxis mit dem Namen des Sohns promoten möchte.
Richtig kompliziert wird es aber erst, als Cheng in der Klinik auf eine Sozialarbeiterin (Michelle Reis) trifft, welche dort fortan dauerhaft angestellt sein wird.
Man versteht sich nämlich ziemlich gut.
Problem hierbei ist aber die Tatsache, dass Reis mit Yam zusammen ist.
Und nachdem Yam diese Nähe der Beiden zusehends auf die Nerven geht, versetzt er Cheng kurzerhand in die Schlachterei (also Leichenschauhaus).
Der Chefarzt dort (Ni Kuang) war eigentlich der Ausbilder von Yam, aber nach einem Fehler während einer OP ist er etwas abgestürzt und hat sich nun mehr auf das Saufen spezialisiert.
Tatsächlich sorgt Cheng aber auch hier für Aufsehen, indem er einen Scheintoten kurz vor der Aufschnippelung wieder zum Leben erweckt.
Leider sorgt aber Yam dafür, dass er selbst den Ruhm dafür einfahren darf.
Dies bekommt jedoch auch Reis mit und als Yam sie schließlich nach der Hochzeit fragen möchte, legt sie die 180 Drehung hin und trennt sich von ihm.
Der Zeitpunkt ist aber leider etwas schlecht gewählt, denn wie sich später rausstellt, hat Reis einen Tumor im Kopf und Yam wäre der mit Abstand beste Operateur.
Leider kann Simon aber Privates und Beruf so überhaupt nicht voneinander trennen, wobei er Ersteres klar priorisiert.
Sprich, er scheißt auf seinen ärztlichen Eid und möchte in diesem Zusammenhang als Leiter der Klinik auch verhindern, dass jemand anderes den Eingriff bei Reis vornimmt.
Jedoch gelingt es Cheng, Ni und Tung trotzdem, die OP selbst heimlich in Gang zu bringen.
Unglücklicherweise ereilt aber Alki Ni mittendrin eine nervöse Zitterhand und so soll mal Mark die Sache beenden. Außerdem muss man auch den plötzlich aufgetauchten tobenden Yam in den Griff bekommen, der scheinbar eher die Klinik abfackeln würde, bevor er die OP beenden lässt.
Letztes Endes muss sich Cheng dann aber vor dem Ausschuss der Klinik verantworten, weil die OP eben rechtswidrig war und Yam darf dann auch den Chefankläger spielen.

Oh weh, viel zu viel geschrieben.
Ist der Film nicht wirklich wert.
Das Ganze ist schon in gewisser Weise ein Drama, aber es gibt auch auflockernde komödiante Szenen.
Eigentlich funktioniert der Film lange Zeit recht gut, aber die Rolle von Yam wird stetig unglaubwürdiger.
Zu Beginn hat man Mobbing und Eifersucht, was noch halbwegs nachvollziehbar scheint. Aber am Ende dreht er dann ja völlig ab und verhält sich eher wie ein Mentalpatient der eigenen Klinik.
Und das Ende mit dem Ausschuss zerstört meiner Meinung nach den Film schon ordentlich.
Läuft nach dem Prinzip: Wie kann man in möglichst kurzer Zeit ein möglichst extremes Happy End zusammen zimmern.
Das ist einfach völlig unrund.
Ach ja, Gehirntumor. Kommt auch völlig vorhersehbar. Als Reis sich zum ersten Mal kurz an den Kopf fasst, war mir schon klar, auf was das hinauslaufen wird.
Fazit: Der Film hat schon seine Momente, fällt aber am Ende in sich zusammen.
Schnittwertung ist aber dennoch noch halbwegs vertretbar. Zumal es wohl nicht allzu viele HK Krankenhausfilme gibt.

5/10

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag