Lauter alter Schund

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 14. Feb 2020, 05:24

A Rascal's Tale (1991)

Shing Fui On spielt einen in die Jahre gekommenen Triaden, der nun nicht mehr sonderlich viel Einfluss hat. Vielmehr gibt er nur noch den Zuhälter für eine Prostituierte (Carrie Ng), mit der er sich aber auf freundschaftlicher Ebene bewegt.
Ein weiteres Problem hat er mit seinem etwas fehlgesteuerten Sohn (Tse Wai Kit), welcher zum Einen auf Bewährung ist und dem deshalb der Bewährungshelfer (Michael Miu) ständig im Nacken sitzt. Außerdem ist er schulisch ein Totalausfall und droht den Abschluss zu versauen. Seine Lehrerin (Sylvia Chang) versucht zwar, ihn auf den richtigen Weg zu bringen, aber dessen rotziges Grundverhalten macht es etwas schwer zu ihm durchzudringen.
Richtig verstehen scheint sich Tse aber ohnehin nur mit einem Kumpel (Ricky Ho), welcher aber auch Probleme in der Familie hat, da er ebenfalls eher schlecht mit seinem Vater (Wu Ma) auskommt.
Irgendwann werden die beiden Jungen in seine Schlägerei verwickelt und die Väter rücken an, welche sich zuvor nicht kannten, aber jetzt richtig kennen lernen.
Das erste Treffen war gleich mal ein epischer Verbalkampf, welcher später seinen Höhepunkt findet, als sich Wu im Suff zu Carrie verirrt und Shing dezent ankotzt. :D
Die Spannungen nehmen aber mit der Zeit dann doch ab und es entwickelt sich sogar zu einer Art Freundschaft.
Tse hat mittlerweile etwas die Kurve bekommen, aber leider gibt es dann einen Vorfall, der ihn zum Handeln zwingt: Er sieht ja insgeheim die Schwester von Ricky als seine Freundin und als diese unter Drogen gesetzt und vergewaltigt wird (im off), greift er den Schuldigen an.
Damit verletzt er aber nicht nur seine Bewährung, sondern hat nun auch die Triaden am Hals, welche die Wohnung stürmen, was wiederum in einem ziemlich actiongeladenen Showdown mündet, wobei Shing mittendrin ist und versucht, seinen Sohn zu beschützen.

Der Film wird ja als Action deklariert, aber ich finde, dass es mehr Drama ist.
Soll laut HKMDB der erste offizielle Cat. 3 Film gewesen sein, aber auf dem Cover steht Cat. 2. Etwas undurchsichtig.
Action hat man am Anfang ein wenig und dann eben brachial am Ende. Letzteres war aber stark und recht intensiv. Hatte echt was. Da ist dann auch Ken Lo in einer kleineren Rolle als Mitglied der Triaden zu sehen.
Es gibt im Endeffekt aber 2 Probleme:
Tse Wai Kit ist nun nicht gerade der geborene Hauptdarsteller. Liegt einerseits an seinem Auftreten im Film, welches vor allem am Anfang zwischen verpeilt und durchgeknallt schwankt. Da wirkt er schon fast wie ein Anti-Held.
Wäre ja gar nicht so schlecht, wenn er denn zumindest etwas Charisma hätte, aber das ist nicht der Fall und daher ist es schon etwas schwer als Zuschauer eine emotionale Bindung zu ihm aufzubauen.
Deshalb ist aber Zweitens der Plot im Mittelteil etwas mit Längen behaftet, weil es sich halt primär um die Resozialisierung von Tse dreht. Sonst ist da nicht sonderlich viel los (Sylvia Chang hat auch nur Nebenrolle als Lehrerin).
Na ja, wenn da nicht Wu Ma und vor allem Shing wären. Diese Interaktion zwischen den Beiden entwickelt sich zu einem richtigen Nebenhandlungsstrang und war vor allem zu Beginn echt lustig. (musste da irgendwie an Matthau und Lemmon denken, weiß auch nicht so genau weshalb :lol: )
Auch geil war die Szene als Sylvia mit Shing über den Sohn reden möchte und bei ihm auf der Couch sitzt, während Carrie nebenan zugange ist und etliche wartende Freier neben ihr rumhocken. :lol:
Letzten Endes ist es auch Shing, der den Film als Ganzes gerettet bekommt. Ich dachte ja ursprünglich, dass er nur 1 Minute dabei ist, als er gleich am Anfang überfallen wird. Stattdessen hat er aber eine große Nebenrolle, ist ständig zu sehen und am Ende nimmt er dann sogar beim Finale den Hauptpart ein, weshalb man seinen Auftritt vielleicht sogar an der Schwelle zu einer Hauptrolle sehen kann. Fand ich gut. Und am Ende lässt er es dann ähnlich krachen wie bei Bet on Fire, nur noch eine Spur heftiger. War schon geil, wie er sich z.B. mit Ken Lo geknüppelt hat.
Ohne das Ende wäre es wohl auf 6/10 oder so hinausgelaufen.
Durch den geilen Abschluss kann man aber sicher etwas aufstocken:

8/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Do 12. Mär 2020, 15:34

Coup De Grace (1990)

Nat Chan Pak und Tan Lap Man sind Freunde (oder Verwandte? - egal) und haben das gleiche Problem: Finanzielle Nöte.
Tan hat ein kleines Spielproblem, daher Schulden bei den falschen Leuten und bangt deshalb um den Verlust diverser Fingerglieder.
Bei Nat läuft es eigentlich besser, da er bald die Freundin (Michelle Reis) heiraten möchte. Leider erweist sich aber ihr Vater (Wu Fung) als ziemlich geldgeil und aus diesem Grund möchte er die Tochter nur gegen ein entsprechendes Gebot verschachern.
Da kommt aber vermeintlich die Rettung für Nat: Als Angestellter in einem Juwelierladen, soll er ein paar Klunker transportieren und dafür Provision kassieren. Leider wird er aber überfallen und es ist dahin mit der Kohle.
Dann erfährt Nat jedoch 2 Dinge:
Erstens hat ihn sein Chef (Charlie Cho) verarscht, da er den Überfall nur inszeniert hat für einen Versicherungsbetrug.
Zweitens belauscht er einen Typen (Sunny Fang Kang), der ganz offensichtlich einen Überfall auf den Juwelierladen in Auftrag gibt.
Könnte er jetzt natürlich dem Chef sagen, aber nachdem der ja ein Arsch ist und Nat nach wie vor Geld braucht, kommt ihm eine andere Idee: Man könnte ja einfach vor dem Überfall die wertvollsten Steine austauschen und nach dem Raub wüsste ja keiner davon. Dafür spannt er nun Tan und dessen Freundin (Leung Yeun Jing) mit ein, die sich als potentielle Kunden ausgeben, welche das ganze Sortiment an wertvollen Steinen kaufen möchten, aber erst später abwickeln wollen, was Nat die Möglichkeit gibt, den Austausch vorzunehmen.
Der Überfall gelingt dann zwar, aber leider ist eine der anderen Angestellten des Juweliers ein Komplize der Räuber und deshalb verdächtigt sie gleich Nat etwas mit dem Austausch zu tun zu haben, da der die Klunker in den Safe bringen sollte.
Folglich hängt sich Sunny plus Gang (u.a. Dion Lam, Tu Kuei Hua) an Nat und Tan dran bzw. jagen sie mehr oder weniger in der Stadt rum.
Irgendwann könnten die Beiden aber mal Unterstützung brauchen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob hier nicht der geldgeile Vater weiterhelfen könnte.

Mir bis dahin eher unbekannte Produktion von Golden Harvest.
Ist auch einer der ersten Filme von Reis und das merkt man auch insofern, weil sie eher Beiwerk ist.
Das Buddy Duo Nat und Tan ist natürlich schon etwas ungewöhnlich, aber taugte eigentlich schon ganz gut. War mal was anderes.
Der Film ist in Hälfte 1 eher eine reine Komödie, wenn auch manchmal etwas platt. (Nat will es nun doch schon vor der Hochzeit mal sexuell wissen, stellt sich nackt ins Wohnzimmer und da platzen dann natürlich die Schwiegereltern in die Wohnung)
Aber das ging insgesamt schon in Ordnung. Ich bin ja auch bekanntlich völlig niveaulos und kann mich sogar an den ausgelutschtesten Gossengags erfreuen.
In Hälfte 2 gibt es dann neben dem Humor auch ein wenig Action, vor allem natürlich durch die Handlanger von Sunny. Dabei sticht vor allem Tu hervor. Bei der denke ich mir echt immer 'Welch lieblich zartes Wesen', wenn ich sie sehe. :D
So richtig vom Hocker hat mich die Action dann aber auch nicht gerissen, zumal hier Yuen Cheung Yan am Werk war. Da hätte man auch mehr erwarten können.
Mal anschauen kann man den Streifen sicher, aber er bleibt schon insgesamt im Mittelmaß hängen, auch wenn es teilweise recht nette Phasen gibt.

5.5/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 13. Mär 2020, 03:26

If You Were Here (1994)

Etwas Unvorstellbares passiert: Eine Frau (Eugina Lau) und ein Mann (Lester Chan) wollen heiraten. Zuvor muss er aber noch schnell auf Geschäftsreise ins Ausland, während sie sich derweil beim Junggesellenabschied in einem Stripclub ordentlich volllaufen lässt.
Auf dem alleinigen Heimweg wird sie schließlich von einer Gruppe aus 4 Typen (u.a. Tommy Wong) überfallen und vergewaltigt.
Damit ist es aber noch nicht vorbei, denn Tommy hat ihre Visitenkarte und übt nun auch hinterher über das Telefon ordentlich Psychoterror auf sie aus.
Das erträgt sie schließlich nur noch mit Alk, wird dann aber im Vollsuff fast wieder Opfer eines Übergriffs. Wenn ihr nicht zufällig ein gewisser Mr Chiang (Gordon Liu) über den Weg laufen würde, der die beiden Typen vertreibt und dem sie schließlich ihr Trauma schildert.
Darauf bietet er ihr an, sie etwas zu trainieren, damit sie sich an den 4 Männern rächen kann. Dazu bricht sie aber zunächst mal mit ihrem zukünftigen Mann und der geplanten Hochzeit.
Nach Beendigung des Trainings, schreitet sie schließlich zur Vergeltung, muss aber im weiteren Verlauf feststellen, dass am Ende doch noch eine unangenehme Überraschung auf sie wartet.

Das war mal ein Rape and Revenge Film in ziemlich klassischer Ausführung.
Er tritt ja sowohl von der Handlung als auch von der Personenkonstellation fast exakt in die Fußstapfen des Shaw Films Kiss of Death (Opfer: Chen Ping, Retter: Lo Lieh) sowie dessen Remake Her Vengeance (Opfer: Pauline Wong, Retter: Lam Ching Ying).
Im Grunde ist der Streifen schon eine Art weiteres Remake. Hätte man anhand des Titels nicht vermutet.
If You Were Here ist aber schon klar der schwächste Teil von diesen Drei.
Zum Einen liegt das an der recht billigen Produktionsweise. Dürfte Direct to sein und erinnert stark an die Magnum Veröffentlichungen.
Leider hat man am Anfang auch zu viel unnützes Gelaber wegen der Hochzeit und der Film braucht etwas, bis er in Gang kommt. Und den männlichen Stripper hätte ich jetzt auch nicht unbedingt gebraucht.
Die Vergewaltigung war dann auch sehr zahm gefilmt. Nackter Oberschenkel ist das Höchste der Entblößung und die Szenen sind auch insgesamt alle recht kurz gehalten.
Gordon Liu taucht nach 50 Minuten auf und hält auch nicht bis zum Schluss durch, da er nach dem Ende des Trainings ausgedient hat.
Das Training an sich ist auch eher konfus bzw. man weiß nicht so recht, was die Frau da überhaupt groß gelernt hat.
Allerdings hat es ihr geholfen. Problem ist hier aber wiederum, dass die Tötung der Vergewaltiger fast wie eine Aneinanderreihung am Fließband abläuft. Sie muss sie ja nicht mal groß suchen. Und die Tötungen verlaufen auch sehr übersichtlich, was den Gewaltpegel angeht. Die Cat. 3 Einstufung ist hier schon sehr übertrieben gewesen. Am Härtesten geht es dann eigentlich auch am Ende zu, als sie ihre Überraschung bekommt.
Zu dieser Überraschung muss man aber sagen, dass das Script hier leider etwas Murks ist, denn da hätte ich auf Anhieb aus dem Stand eine viel bessere und überzeugendere Argumentation auf Lager gehabt als der Drehbuchschreiber (und das waren scheinbar sogar 2 - ich muss ein Genie sein :D )
Hm, wenn ich es recht überblicke, habe ich hier eine fast endlose Aneinanderreihung von Kritikpunkten gebracht, aber irgendwie war das Ergebnis letzten Endes dann doch nicht so schlecht. Die Hauptdarstellerin machte es unterm Strich auch ganz ordentlich.
Also, wenn man dem Genre was abgewinnen kann, ist eine Sichtung sicher kein sonderlich großer Fehler. Man sah aber halt auch schon deutlich Besseres. Für eine Wertung im Mittelfeld reicht es aber trotzdem noch.

6/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 27. Mär 2020, 15:22

Sword of Many Lovers (1993)

Leon Lai schlendert mit seinem Onkel in der Landschaft rum. Bis sie auf einen bösen Typen (Elvis Tsui) treffen und es sich dadurch für den Onkel ausgeschlendert hat.
Leon schlendert nun aber auch nicht mehr, sondern sprintet auf der Flucht vor Elvis in die Hütte einer giftmischenden Kräuterhexe (Michelle Reis), welche er und sein Onkel bereits von zuvor kannten.
Diese gewährt ihm zwar Unterschlupf, möchte aber im Gegenzug in dessen Hose.
Da ziert sich Leon aber doch ein wenig.
Liegt vor allem daran, dass er nämlich bereits eine andere Frau (Sharla Cheung) erspäht hat, mit der er viel lieber die Hosen tauschen würde.
Die Beiden sind aber auch aus dem Grund ganz gut kompatibel, da sie die Rachegelüste hinsichtlich Elvis teilen. Bei Sharla ist die Sache aber sogar noch etwas kniffliger, da Elvis ihr Vater ist, der aber ihre Mutter vergewaltigt hatte.
Wie will Leon da mit seinem popeligen toten Onkel gegen anstinken?
Leider erweist sich Elvis aber als relativ widerstandsfähig und als Sharla schließlich eine Vergiftung erleidet und die Hilfe von Reis benötigt, sieht diese ihre Chance gekommen und versucht es mit einer dezenten Erpressung: Sie rettet Sharla, wenn Leon sie heiratet.
Dieser willigt zwar notgedrungen ein, aber geklärt ist damit trotzdem noch gar nix, denn es entwickelt sich vielmehr ein Liebes-Dreieckswirrwar, an dessen Ende Leon schon gerne mit Sharla durchbrennen würde.
Da hat Leon aber leider ziemlich ins Klo gegriffen, denn plötzlich verliert Sharla ihre Perücke und gesteht ihm, dass sie ja aus dem Kloster kommt. Und auch wieder dorthin zurück möchte, nachdem die Rache beendet ist.
Nun könnte er ja versuchen, eine 180 Drehung hinzulegen und die ausgerastete Michelle wieder zu besänftigen. Aber die hat gerade auch selbst Probleme, da ihre durchgeknallte Verwandtschaft angerückt kommt (u.a. William Ho).
Als der Kampf gegen Elvis aber wieder nicht so gut läuft, sind Leon und Sharla doch erneut auf die Hilfe von Reis angewiesen.

Wuxia Film der ziemlich ungewöhnlichen Art.
Der Film besticht in erster Linie nicht durch Kämpfe, sondern ist von der Interaktion zwischen Leon, Sharla und Michelle geprägt.
Und das war stellenweise echt lustig. Vor allem Reis gefiel mir hier sehr gut als diese giftmischende Kräuterhexe mit ständigen Eifersuchtsanfällen, die dann auch dauernd damit droht, jemanden vergiften zu wollen.
Ich bin mir nicht sicher, aber hatte sich Sharla für den Film wirklich eine Glatze scheren lassen? Schaut nicht nach Maske aus, aber schwer zu beurteilen.
Ich hatte ja anfangs schon etwas Bedenken wegen der Laufzeit von 110 Minuten, aber der Film ging dafür echt schnell rum. Und das obwohl die handelnden Personen als auch die Orte sehr übersichtlich sind.
Daraus ergibt sich aber auch einer der Kritikpunkte: Der Plot mit der Rache ist nun schon sehr dünn aufgezogen. Dieses Rache Element wird aber auch phasenweise völlig zur Nebenhandlung degradiert, wodurch es gar nicht so auffällt.
Und der Liebes-Handlungsstrang ist ehrlich gesagt auch viel unterhaltsamer.
Das liegt -und damit kommt Kritikpunkt Nummer 2- aber auch an den Kämpfen, welche nun wirklich nicht so der Bringer sind. Auch das Finale gegen Elvis ist schon eher mäßig gewesen.
Das macht aber in dem Fall nicht wirklich viel aus. Man sollte sich bei dem Film aber eher auf eine Wuxia Komödie einstellen und kein Martial Arts Fest erwarten.

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 29. Mär 2020, 07:21

Running On Empty (1991)

Drei Festlandchinesen (Frankie Lam, Kong Wa, Terrence Fok) haben es zur Zeit der Kulturrevolution etwas schwer Fuß zu fassen, verstricken sich daher in illegale Aktivitäten, wobei man dann natürlich auch mit den Triaden (Alan Chui) aneinander gerät.
Da man sich der Perspektivlosigkeit auf dem Festland bewusst ist, gibt es nur eine Lösung: Hong Kong
Und zur finanziellen Aufbesserung ist auch nur ein Weg denkbar: Überfall auf die Hang Seng Bank.
In Hong Kong angekommen geht es dann auch schnell an die Planung des Vorhabens, doch hier ergeben sich dann diverse Komplikationen.
Man benötigt einen Fahrer, doch die beste Option steht leider einem Typen (Hung San Nam) unter, der seinerseits Kontakte zu den Rivalen (Chui) auf dem Festland hat.
Folglich spaltet sich die Gruppe hier in 2 Lager, wobei es recht klar scheint, dass dieses Zweckbündnis irgendwann Risse bekommen dürfte. Eine Alternative ist aber nicht in Sicht.
Für den Überfall auf die Bank bzw. den Geldwagen langt die Loyalität zwar noch, aber hinterher schwindet sie doch stetig.
Zumal die Festlandchinesen darauf bestehen, dass auch ein vor dem Überfall bei der Waffenbeschaffung verwundeter Komplize den gleichen Anteil bekommen soll, der aber beim eigentlichen Überfall nicht einsatzfähig war.
Andererseits fordert aber die Gegenseite wiederum Salär für einen Typen (Chin Shih Erh), der an der Tat gar nicht beteiligt war, aber gute Späherdienste verrichtet hatte.
Diesen bei Laune zu halten, scheint aber generell recht wichtig, da ihm bereits die Cops (Lee Siu Kei) an den Fersen kleben.
Irgendwann zerbröselt die Zweckallianz dann aber eben doch zusehends...

Der Film basiert anscheinend auf wahren Begebenheiten und schildert den Überfall auf die Hang Seng Bank 1975.
Ich fand es insgesamt nicht so schlecht, aber es gibt schon einige Probleme.
Es gibt leider absolut null Starpower und das wird auch später richtig deutlich, weil man eigentlich nur noch einen Haufen an Tätern sieht und die Zuordung zusehends schwerer wird. (gehörte der Typ jetzt noch zu A oder B?)
Und an meinen bescheidenen 5 Bieren bis dahin wird es wohl nicht gelegen haben. 8-)
Allenfalls Alan Chui könnte bekannt sein, der hat aber nur Nebenrolle in Kurzform.
Oder vielleicht Ng Suet Man, die eine Freundin von einem der Täter gibt. Sie macht aber in dem Film echt überhaupt nix. Ist quasi wirklich der Prototyp der Ming Vase: Schaut ganz niedlich aus, hat aber überhaupt keine Bindung zum Film.
Es dauert leider auch elendig lange, bis man mal die Vorbereitungen für die Tat abgeschlossen hat. Und da hat man bis dahin auch nur 1 Actionszene, als die Waffenbeschaffung etwas schief geht. Die war aber ganz nett.
Nach 50 Minuten geschieht dann endlich der Überfall. Und der war leider wirklich eine einzige Enttäuschung. Also wofür man dafür so viel Vorbereitung brauchte ist echt unverständlich. Angeblich soll dieser Überfall ja auch der Spektakulärste der HK Geschichte gewesen sein. Dann war es vermutlich der Einzige. :?
Als sich hinterher die Allianz langsam auflöst und es Streitigkeiten um die Aufteilung gibt, wird es wieder etwas interessanter. Im Grunde nimmt der Film dann schon gut Fahrt auf. Gibt eine kurze aber nette Kneipenschlägerei.
Und am Ende hat man dann nochmal etwas Ballerei im Heroic Bloodshed Modus.
Wobei ich mich dann schon frage, ob damals 1975 wirklich so viele Cops getötet wurden wie hier gezeigt.
Ach ja, ein negativer Punkt fehlt noch: Das Ganze ist eine Rückblendenerzählung.
Ein überlebender Täter hat bei den Behörden ausführlich geplaudert und damit fängt der Film an. Verstehe ich nicht, da dadurch der Film stark gebremst wird. Am Ende wäre es hingegen vielleicht ganz nett gewesen.
Letztlich geht der Film in die Richtung Long Arm of the Law 2.0, ohne jedoch dessen Klasse erreichen zu können.
Bin mir gar nicht sicher, aber evtl. lehnt sich Long Arm of the Law sogar an dem Überfall von 1975 an?
(da waren es ja auch Festländer, die nach HK kamen)
Egal, Running On Empty taugt schon irgendwie, aber es ist nun eigentlich kein Actionfilm, sondern geht eher Richtung Drama. Auch wenn es 2 Mal ordentlich knallt (und erstaunlicherweise zählt der eigentliche Überfall eben nicht dazu).

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Di 31. Mär 2020, 17:30

T.H.E. Professionals (1998)

Norman Chu ist Anführer einer Bande und begeht mit seinen Komplizen (Simon Loui, Elvis Tsui, Ben Ng) in Hong Kong einen Überfall auf einen Geldtransporter.
Leider verliert Ng aber etwas die Beherrschung und legt einfach mal die bereits unter Kontrolle befindenden Wachleute um.
Da hierdurch nun das öffentliche Interesse an der Tat stark ansteigt, flüchtet man aufs Festland. Natürlich hält das aber die HK Behörden nicht vor weiteren Ermittlungen ab und man entsendet einen Spezialisten (Louis Koo) in den Norden, um die Täter aufzuspüren.
Derweil zeigt sich aber auch, dass Norman ziemlich angepisst ist von der autonomen Handlung seines Kollegen und beschließt daher Ng umzulegen. Jedoch kann der seinem Schicksal aber entkommen.
Bald wird auch klar, dass die Beute aus HK nicht sonderlich üppig war und Nachschub her muss, weshalb man trotz der Ermittlungen der Behörden auf dem Festland den nächsten Überfall plant.
Für Norman ist also nun Multitasking angesagt: Planung des Überfalls, Erwehrung gegen die Annäherungsversuche von Louis und Ausschau halten nach Ng.

Sämtliche gelesene Reviews haben diesen Film von Wilson Tong ja echt ordentlich zerrissen. Scheinbar ist das Ganze auch eine relativ platte 1 zu 1 Kopie eines US Films (Heat von 1995). Daran wird sich anscheinend stark gestört und deshalb auch die negative Kritik.
Ich kenne den US Film aber gar nicht und kann aus diesem Grund etwas objektiver an die Sache rangehen. (glaube ich zumindest: Die Szene am Ende im Hotel meine ich schon einmal gesehen zu haben - vielleicht habe ich das Original doch schon mal vor den Schirm bekommen)
Der Film taugt aus dieser unvoreingenommenen Perspektive eigentlich schon gut, vor allem für 1998, wo die allgemeine Qualität der Veröffentlichungen doch generell eher unten war.
Wenn man sich also an der Kopie nicht stört, betrunken ist oder Beides, dann bietet der Streifen schon eine nette und kurzweilige Unterhaltung.

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 24. Apr 2020, 13:41

Spooky Family (1990)

Der Film handelt von einer Familie, welche Geschäfte mit dem Übersinnlichen macht.
Der Vater (Kent Cheng) hat sich auf die Vampirjagd spezialisiert und auch schon den ganzen Keller mit Exemplaren voll gestellt. Mit Hilfe seines Sohnes (Cheung Lap Kei) und seines Dieners (Peter Chan Lung) versucht er nun mit Stromexperimenten die Kontrolle über die Vampire auf der Grundlage von Gedankenübertragung zu erreichen.
Dann bekommt man aber mal wieder einen Auftrag rein und soll einen ganz bösartigen Vampir fangen. Nach einem sehr langen Kampf gelingt es auch tatsächlich, dieses widerspenstige Exemplar einzufangen.
Die Mutter (Pauline Wong) hat sich hingegen auf die Wahrsagerei spezialisiert, wobei sich aber auch die Tochter (Alvina Kong) an der Nummer versucht.
Bloß blöd für sie, dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ein Kunde (Shing Fui On) reingeweht kommt, der leicht anspruchsvoll ist und ihr bei einer möglichen Fehldiagnose die Zerstückelung androht.
Zwischenmenschlich läuft es in der Familie aber eher überschaubar, was vor allem daran liegt, dass Kent immer noch Gefühle für eine frühere Klassenkollegin (Nina Li) hat. Dies macht einerseits Pauline äußerst eifersüchtig und Kent andererseits ziemlich nervös, da er Angst vor seiner Frau hat und Nina leider immer überall dort auftauchen kann, wo Wasser ist. Als Pauline zum Abendessen einen großen Suppentopf an den Tisch bringt, birgt das für Kent folglich gewisse Risiken.
Bald schon könnte Kent aber doch die Hilfe von Nina brauchen, denn es taucht bei ihm ein Zauberer (Billy Lau) auf, der großes Interesse an dessen vampirischer Neuerwerbung hat. Leider ist Nina aber nicht verfügbar, daher schreitet Kent alleine zum Kampf. Na ja, nur mit Hilfe seines Dieners, der von ihm zur Unterstützung Besitz nehmen durfte. Aber das weiß Billy ja nicht und für Kent wäre es rückblickend besser gewesen, wenn er sich anders entschieden hätte. Zwar gelingt es Billy im weiteren Verlauf nicht, den Vampir zu stehlen, doch für dessen Befreiung und Reaktivierung reicht es.
Glücklicherweise erscheint aber Nina immerhin noch rechtzeitig, um den Vampir kurzfristig zu bannen. Für den endgültigen Sieg müssen sich Kent und Nina aber zusammentun und dabei etwas näher in Kontakt treten. Da platzt dann aber natürlich Pauline mit emotionalen Ausbrüchen dazwischen, was das Ganze zeitlich verzögert, obwohl man die Zeit eigentlich nicht hat.
Daher klappt im Anschluss auch nicht alles wie gewünscht und es geht am Ende etwas rund im Haus der Familie.

Der Film ist eine Vampirkomödie und der Hauptfokus richtet sich auch klar auf Humor. Die Kämpfe sind dann auch nicht wirklich von Martial Arts geprägt, sondern von Zauberei und Murphy's Law. Es gibt allerdings schon etliche Stunts und andere akrobatische Einlagen (bei denen Kent kurzfristig etwas dünner geworden ist... :mrgreen: ).
Und der Kampf, als Kent und Sohn den Vampir fangen, dauert länger als so mancher Endkampf in anderen Filmen.
Das Thema ist natürlich nicht neu, sondern fast schon Massenware, aber ich fand den Film toll. Die Gags zünden einfach gut und deshalb ist die Sache sehr kurzweilig, auch wenn der Plot schon nicht allzu viel hergibt. Macht aber in diesem Fall nix.
Als Billy Lau seinen Auftritt hatte,, dachte ich erst, dass es nun qualitativ etwas abwärts geht, aber dem war nicht so, denn seine Versuche den Vampir zu stehlen bzw. anschließend von ihm zu entkommen, waren echt gut. Er gibt hier aber natürlich keinen richtigen Bösen, sondern reiht sich in die Blödelorgie mit ein.
Ach ja, Kent und Nina: Einen von Beiden darf man auch oben ohne betrachten. ;)

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 26. Apr 2020, 01:10

Hong Kong Adam's Family (1992)

Sek Kin ist ein Anführer bei den Triaden und hat 4 Söhne. Der Eine (Shing Fui On) ist Schutzgelderpresser, der Andere (Chan Wai Man) leitet ein Casino, Nummer 3 (Lee Siu Kei) betreibt einen Puff und der Letzte (Karel Wong) ist ein Frauenaufreisser.
Läuft also.
Plötzlich taucht aber so ein Typ (Wu Fung) auf, der mitteilt, dass ein buddhistischer Onkel der Familie in Südafrika gestorben ist und schlappe 10 Milliarden hinterlassen hat.
Der Familie würde das Geld zustehen, aber nur wenn sie ehrlich wird und innerhalb eines Monats so vorzeigbar wird, dass sie Kriterien erfüllen, welche 100 Punkte in einem System wert sind. Zur Beurteilung gibt es natürlich einen unabhängigen Sachverständigen (Shum Wai).
Falls es die Familie nicht hinbekommt, darf Wu das Geld einsacken und für wohltätige Zwecke verwenden.
Das darf aber natürlich nicht passieren, also ist die Lage klar:
Sek Kin wird zum Buddhismus Fanatiker, Schutzgeldrückerstattungen, Casino dicht,
Bordell zu und Umorientierung zur Asexualität.
Könnte also alles gut werden, aber leider summieren sich die Punkte nicht so wirklich. Und Wu hat natürlich auch eher eigennützige Vorstellungen und tut sich deswegen mit einem altbekannten Rivalen der Familie (Lung Fong) zusammen, um deren Vorhaben zur Besserung zu torpedieren.
Ideen zur Steigerung der Punktezahl bekommt die Familie von einem unehelichen Sohn (Tse Wai Kit), der aus dem Nichts aufschlägt und bei Ankunft wie eine Mischung aus Michael Jackson und Bob Marley aussieht.
Die 4 Brüder versuchen ein Charity Event zu organisieren, werden dann aber von Schutzgelderpressern heimgesucht. Leider steht auf der Not to Do Liste aber auch, dass man weder gegeneinander noch gegen andere Leute Gewalt anwenden darf.
Eine weitere List Von Lung sind natürlich die Frauen. Wenn sich Zwei (Shing Fui On, Karel Wong) um die gleiche Frau (Wong Wing Fong) streiten, kann es ja eigentlich nur eskalieren.
Stellt sich dann eben die Frage, ob man diese Konflikte bereinigt bekommt, ohne dem Punktekonto zu schaden.

Der Film ist eine Slapstick-Komödie, hat aber mit der Adams Familie natürlich nicht viel zu tun. Außer, dass ein paar Mal das Lied gespielt wird.
Ich fand den Humor größtenteils geil. Auch wenn es teils etwas politisch inkorrekt zugeht: Die Brüder wollen sich bei einem Waisenhaus engagieren, aber leider haben die Kinder alle Angst vor ihnen (war ganz putzig als Shing ein kleines Mädchen hochhebt und das ganz ruhig sagt 'Sei bei der nächsten Geldeintreibung etwas freundlicher'). Chan Wai Man wird von einem dunkelhäutigen Kind zwischen die Beine getreten und seine Reaktion war dann: 'Bringt mir das Negerkind, ich will es adoptieren und foltern.' :lol:
Geil war auch später die Englischstunde von Shing mit Zwangserektion. ('Komm doch mal vor') :lol:
Ach ja, Shing: Er hat hier eine der Hauptrollen. Zusammen mit den anderen 3. Aber irgendwie hat man das Gefühl, das Shing von den 4 die meiste Screen Time hat. Also für Fans von Shing lohnt es in jedem Fall.
Die Witze im Film sind aber schon teils auch etwas arg dümmlich bzw. überzogen, aber insgesamt fand ich es echt gelungen.
Also oft auch so blöd, dass es schon wieder gut ist.
Negativ ist aber leider, dass man den Plot mit dem Punktesystem nicht wirklich ausgearbeitet hat. Und leider geht dem Streifen auch nach 70 Minuten die Luft aus. Das Ende war einfach nicht passend zum bisher Gezeigten.
Deswegen kein richtiger Geheimtipp, aber trotzdem überwiegt das Positive, daher empfehlenswert.

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 26. Apr 2020, 03:55

Gambler vs Gambler (1992)

Ein abgehalfterter Ex-Gambler (Peter Yang Kwan) findet in einem Mechaniker (Ken Lo) einen Schüler.
Leider ist der aber zunächst mehr an den Frauen (Regina Kent) seiner Gegner interessiert als am Spiel, was den Alten etwas aufregt.
Irgendwann kommen Ken und Regina aber sogar zusammen, was den Alten noch mehr aufregt.
Anscheinend hat der Alte aber ohnehin chronische Aufregungsprobleme, weshalb Ken irgendwann die Schnauze voll von ihm hat.
Folglich trifft man sich am Ende beim Kartenduell. Ein früherer Konkurrent von Peter (Charlie Cho), hat aber offensichtlich nun viel auf Peter gesetzt und als Ken gewinnt, gibt es leichte Rachegelüste.

Die Gamblerwelle hat ja viele Filme rausgebracht, aber das ist nun echt so was wie der Untergang des Genre.
Billige Direct To Produktion und ohne Untertitel (bzw. nur chinesische). Die hätten hier aber auch nix mehr gebracht.
70 Minuten Langweile, am Ende gibt es noch etwas C-Action.
Ken Lo kämpft nur 2 Mal halbherzig und ist völlig verschwendet.
Ach, ein Film, den man nach 12 Bieren zum Abgesang anschauen kann, bei mir war es aber leider nach 2. :x

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Di 28. Apr 2020, 23:37

Mr. Vampire 1992 (1992)

Lam Ching Ying gibt mal wieder den Meister der Magie, dieses Mal hat er sich aber eigentlich darauf spezialisiert, verlorene Kinderseelen zu horten und hat auch schon eine ganz ansehnliche Sammlung zusammen getragen.
Frei lassen sollte man sie aber nicht, was die Gehilfen von Lam (Chin Siu Ho, Ricky Hui) dann auch schmerzhaft erfahren müssen, insbesondere Chin, dem mal von den Bälgern sein Ding so richtig lang gezogen wird.
Aber dank dem Meister kann die Sache dann schnell wieder bereinigt werden. Jedoch ist selbst er gegen ein bestimmtes Ding nicht sonderlich wehrhaft: Zauberkollegin Sandra Ng, die hoffnungslos emotional verwirrt ist und ihm gegenüber ständig Annäherungsversuche startet.
Deshalb gut, dass man bald darauf ein wenig wegfahren kann, als ein Mädel (Nicole Tam) bei ihnen auftaucht und Neuigkeiten über die Ex von Lam (Suki Kwan) ausplaudert. Die ist jetzt nämlich mit so einem General (Billy Lau) zusammen und auch schwanger, doch leider gibt es wohl ein paar Komplikationen und das, obwohl sie sogar eine eigene Krankenschwester (Tsui Man Wah) hat.
Also machen sich Lam und seine Assistenten mal auf den Weg, um nach dem Rechten zu sehen. Dort angekommen, werden sie aber zunächst vom General genötigt, diverse merkwürdige Speisen zu vertilgen.
Später merkt man dann auch, dass es hier ein kleines Vampirproblem gibt und gerade als Lam das Vieh erlegen will, macht sich natürlich aufgrund der Überfressung von zuvor ordentlicher Durchfall bemerkbar. Zum Glück steht aber gerade im Regal eine Ming Vase griffbereit.
Nachdem er die Sache dann doch erledigt bekommt und darauf auch noch den Vampir besiegt, bemerkt Lam auch endlich, weshalb es mit der Schwangerschaft etwas unrund läuft: Die Krankenschwester ist leider von einem Dämon befallen, der Suki als Wirt nutzen möchte, um sein eigenes Kind auf die Welt zu bringen.
Also muss Lam gezwungenermaßen doch die Qual auf sich nehmen und schickt Tam zu sich heim, um Sandra aufzugabeln, damit die Hilfe leisten kann.
Der Dämon ist aber nicht blöde, blickt es daher und leitet Gegenmaßnahmen ein.
Am Ende hat man aber natürlich trotzdem den Showdown im Haus des Generals.

Wenn ich es so durchlese, hört es sich ja eigentlich gar nicht so schlecht an.
Das täuscht aber schon recht stark.
Hier ist mal wieder der in Hong Kong so typische Fall eingetreten:
Hat man eine gute Idee gehabt, so wird diese irgendwann schlicht tot produziert.
Nix anderes ist hier bei der Geschichte um Lam und den Vampiren eingetreten.
Lange Zeit gibt es in dem Film aber ohnehin nur mäßigen Humor und der spätere Kampf gegen den einen Vampir, ist dann auch wirklich nur noch Recycling und zudem auch mit zu viel Fäkalhumor angereichert (wortwörtlich, denn irgendwann verspürt nicht nur Lam den Drang, die Hose aufmachen zu müssen).
Zum Humor muss ich aber sagen, dass ich den Film ohne Untertitel sah und deshalb nicht jeden Gag erfassen konnte. Glaube aber nicht, dass ich da viel Geistreiches verpasst habe. Wobei aber zugegeben nun auch nicht alles schlecht war.
Der Hauptplot um die Schwangerschaft bietet immerhin etwas mehr Action/Stunts und das bekannte Chaos am Schluss, aber beeindruckend war es nun auch wieder nicht.
Besonders blöd ist dann auch die Erscheinung von dem Dämonenkind, welches anschließend auch etwas im Haus herumwütet. Das war einfach ein absolut billiger Spezialeffekt, den man da benutzt hat.
Ach, wenn man die Darsteller mag, kann es vielleicht trotzdem noch leicht unterdurchschnittlich gewertet werden, aber tendenziell geht es eher noch weiter runter.

4/10

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