Lauter alter Schund

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Sa 6. Jul 2019, 00:28

Now You See Love...Now You Don't (1992)

Chow Yun Fat lebt in einem Dorf im Hinterland von Hong Kong und ist eigentlich recht zufrieden, zumal er vor kurzem sogar zum Dorfpräsidenten gewählt worden war.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Rückkehr seiner Freundin (Carol Cheng), die gerade 3 Jahre in England verbracht hat und nun von seinem Kumpel (Anthony Wong) vom Flughafen abgeholt wird.
Leider hat sie sich aber ein wenig verändert, sowohl optisch als auch mental. So erscheint sie schließlich völlig aufgedonnert in dem Kaff, was bei Chow und dem Rest schon für einen ordentlichen Schockmoment sorgt. Außerdem schwallt sie die Dorfgemeinde ständig mit irgendwelchen Anglizismen voll und auf Hundefleisch hat sie plötzlich auch keinen Bock mehr. Nicht einmal, wenn es sogar ihr eigener ist, der ohne ihr Wissen verwurstet wurde. :lol:
Die Spannungen nehmen zu, als Carol erfährt, dass Chow ihr Grundstück auf dem sie gemeinsam ein Haus bauen wollten, plötzlich an so ein paar imperialistische Ausländer verschachert hat, die dort ihre eigene Kirche hochziehen wollen. Kennt man ja.
Nach Rücksprache mit ihrer Freundin (Teresa Mo) entscheidet sie sich dann zur Trennung von Chow und zieht vom Land in die Stadt um. Ob Teresa hier so ein guter Ratgeber ist, kann man aber auch anzweifeln, da bei ihr männermäßig ja auch nix geht.
Chow gibt sich zwar zunächst unbeeindruckt, bemerkt aber doch recht schnell, dass eine eigene Aktivität im Ballungszentrum recht gut wäre, um sein eigenes Dorf am Arsch von Asien vermarkten zu können. Folglich zieht es ihn als Immobilienmakler ebenfalls dorthin, wobei er seinen Laden natürlich gleich gegenüber von Carols Wohnung aufmacht.
Trotz der beendeten Beziehung verstehen sich die Beiden aber immer noch relativ gut, wenngleich sie schon ansonsten unabhängig voneinander agieren.
Für Chow läuft es anschließend zwischenmenschlich recht holprig, bis er schließlich eine Frau (Carina Lau) kennen lernt, mit der er was näheres anfängt.
Carol hat hingegen weniger Glück und besucht stattdessen irgendwann lieber so ein Männerhassseminar. Carina, welche nichts von der früheren Beziehung der Beiden weiß, verkuppelt Carol aus Mitleid mit einem Bekannten, der aber ein ziemlicher Nerd ist und alles mit irgendwelchen wissenschaftlichen Theorien begründet.
Irgendwann fahren alle 4 zu einem Fest ins Dorf zurück und durch einen Unfall sind plötzlich Chow und Carol für längere Zeit alleine gefangen. Ein guter Moment also für etwas Aussprache.
Frage am Ende ist dann recht einfach: Bleibt alles beziehungstechnisch beim Alten wie vor der Hinfahrt? Oder wechseln sich die Pärchen so rasant wie im Swingerclub?

War eine sehr gelungene Komödie mit einem gewissen soziologischen Hintergrund, da der Anstoß der Handlung ja im Kulturschock begründet ist, den Carol bei ihrer Rückkehr erzeugt hat. Und die Neuausrichtung in der großen Stadt hat natürlich auch gewisse Tücken, weil es vor allem für Chow eine starke Umstellung bedeutet.
Eigentlich ist der Film schon zweigeteilt. In der ersten Hälfte ist das Ganze schwer auf den Humor fokussiert und den fand ich echt klasse. Das Meiste beruht auf der völlig überzogenen Mimik und Gestik von Chow, Carol und Carina. Das war wirklich komisch. Fängt gleich zu Beginn an, als Carol aufgetakelt ins Dorf zurück kommt.
In Hälfte 2 ist der Humor etwas gedämpfter und die emotionale Ebene wird etwas ernsthafter angegangen. Das war aber auch in Ordnung, da die Witze immer noch getaugt haben, auch wenn sie etwas subtiler waren. (na ja, zumindest im Vergleich zu Hälfte 1)
Also in jedem Fall sehenswert, vor allem wenn man die Komödien von Chow oder Carol generell recht gut findet.

8/10
(hätte man den Humor den gesamten Film so durchgezogen wie in Hälfte 1 wäre noch mehr drin gewesen)

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Do 11. Jul 2019, 11:40

Return of the Evil Fox (1991)

Vor langen 600 Jahren gab es den Kampf zwischen so einem Fuchsmonster (Pauline Wong Yuk Wan) und einem Taoistenclan (Charine Chan).
Nun taucht das Monster in der Gegenwart auf und hat das Ziel, 108 Typen auszulutschen, um dann ewige Kraft zu haben oder ähnliches. Es lässt sich mit dieser Aufgabe aber Zeit bzw. finden 106 Lutschorgien im off statt.
Kann man sich also handlungsmäßig etwas anderem widmen: Im modernen HK werkeln die Nachfolger des Taoistenclans unter Führung von Wu Fung. Zusammen mit seinen beiden Töchtern (Sandra Ng, Charine Chan) veranstaltet er gegen Bezahlung spirituelle Sitzungen.
Die müssen dann aber auch mal warten, denn nun kommt der Adoptivneffe (Ng Gong) vom Festland nach HK. In der Annahme, dass dieser übersinnliche Kräfte hat, soll er Wu gleich mal im Casino aushelfen, um seine Schulden reduziert zu bekommen.
Außerdem hat auch Sandra sofort ein spezielles Interesse an ihm entwickelt, was aber wieder etwas blöd ist, da er es eigentlich lieber mit Charine treiben würde.
Die Schulden werden letztlich mit Hilfe eines Ex-Triaden (Shing Fui On) in den Griff gebracht, der nun aber umgeschult hat und Pfarrer geworden ist.
Und dann taucht noch so ein Lama auf, der sofort die böse Energie des Fuchses bemerkt und sich auf der Suche nach seinem Meister befindet. Den entdeckt er dann schließlich in Ng Gong.
Zu guter Letzt erweckt man dann auch noch den Geist der 600 Jahre alten Charine, die dann sofort Besitz nimmt von der aktuellen Charine, um den Fuchs bekämpfen zu können.
Am Ende bleibt aber die Erkenntnis, dass nur die Bündelung aller 3 Religionen den Sieg über das Monster bringen kann.

Es gibt ja schon etliche dieser Filme, wo ein Krieger oder Dämon aus der Vergangenheit in die Modere befördert wird. Dieser hier befindet sich aber klar auf Bodensatzniveau.
Fängt schon damit an, dass es keine Erklärung für die Existenz des Monsters in der Gegenwart gibt, welches sich in einem Gebäude in einem Wegweiser versteckt hat. Dazu trägt Pauline auch so schicke Fellklauen, die man auch in Faschingsläden finden kann. Das sieht echt so beschissen aus.
Das eigentliche Problem ist aber der Aufbau, da die Geschichte um das Monster irgendwann völlig in der Versenkung verschwindet. Stattdessen bekommt man eine Überdosis Comedy, allen voran durch Sandra Ng, die hier mal wieder die unglücklich Verliebte geben darf.
Diese Phase deckt gefühlt 3/4 des Films ab.
Am Ende hat man dann wieder schnell umgeschwenkt auf die Auseinandersetzung mit dem Monster, aber das war nun auch sehr mäßig. Erstens merkt man nix von einer Zusammenarbeit der Religionen. Alle wuseln nur chaotisch durch die Gegend, ohne ersichtliche Kooperation. Zweitens ist das alles sehr schnell und wild geschnitten, so dass überhaupt kein richtiger Kampfrhythmus aufkommt.
Positives: Wu Fung hat hier eine der Hauptrollen. Wer ihn also mag und mal einen Film lang etwas mehr von ihm sehen möchte, kann sich den hier geben. Die Witze waren nun auch nicht alle schlecht, wenngleich sich dadurch der Fokus des Films total verschoben hatte. Bei näherer Betrachtung war der Comedy-Teil des Films aber sogar deutlich besser als der Hauptaufhänger mit dem Monster. :lol:

Fazit: Schlecht, aber gibt auch noch Schlechteres.

3.5/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mi 31. Jul 2019, 16:08

Urban Cop (1994)

Dreht sich um ein Cop Duo (Sun Xing, Chen Hung Lieh), welches zwar zusammen arbeitet, aber doch sehr unterschiedliche Grundeinstellungen zur Arbeitsauffassung hat.
Chen kommt aus armen ländlichen Verhältnissen und ist hier der Ehrenwerte der Beiden, da voll mit moralischen Idealen und der Job wird als Berufung gesehen.
Sun sieht das Ganze eher pragmatischer: Man muss ja auch essen und deshalb hält er die Hand auf, wo es nur geht. Korrupt zu sein, wird ihm aber auch leicht gemacht, da er aus Kindheitstagen noch einen Triadenboss (Dick Wei) kennt, der ordentlich im Waffen- und Drogenschmuggel aktiv ist.
Nun ergeben sich für Sun aber gleich 3 Probleme:
Erstens kann er seinen Partner nicht kontrollieren, der dann gleich mal ohne sein Wissen eine Razzia bei Dick durchführt. Solche Aktionen sollte Sun eigentlich verhindern und zieht damit etwas den Zorn des Freundes auf sich.
Zweitens hat er sich in ein Mädel (Song Lei) verguckt, die bei Dick im Club arbeitet. Obwohl der selbst mit der Frau nix am Laufen hat, sieht Wei dieses Treiben ebenfalls kritisch.
Drittens ist Sun wie oben bereits geschrieben nicht gerade der beste korrupte Cop. Als er an anderer Stelle mal wieder eine Razzia verpennt, wendet sich der Boss dieses Ladens direkt an ihn und dessen Freundin. Da der Typ auch ein Erzkonkurrent von Dick ist, wird auch er in die Sache mit hineingezogen.
Bei Chen gibt es aber auch ein Problem: Ehrenwertigkeit führt leider zu akutem Geldmangel.
So muss er dann ständig das Gemotze seiner Frau ertragen und auch das Gejammer seiner Kinder, weil die Blagen nix zum Fressen auf dem Tisch haben. Und als er dann seine Tochter auch noch mit dem Gesicht in die heiße Suppe taucht, ist er nicht imstande, die Arztkosten zu begleichen und ist auf die Hilfe seines Kollegen angewiesen.
Da kann man dann schon mal selbst in Versuchung kommen und mit der Option eines Nebenverdienstes liebäugeln.

Die Grundkonstellation mit dem guten Cop und bösen Cop ist zwar schon ganz nett, aber von der Umsetzung ist es eher mäßig. Die Produktion war nun auch sichtbar billig.
Im Grunde ist diese Korruptionsthematik über weite Teil der Aufhänger des Films und damit Drama das Element. Action gibt es in diesem Kontext natürlich keine. Die Action ist schon sehr überschaubar. Von Chen gibt es da generell nix und von Sun und vor allem Dick kommt hier zu wenig. Ein paar Mal wird das Bein gehoben, etwas geschossen, aber das war nun nicht sonderlich aufregend.
Zu Beginn des Films gibt es eine Entführungsszene, welche aber irgendwie etwas deplatziert wirkt. Liegt auch daran, dass hier Ku Feng als Einsatzleiter der Polizei auftaucht und danach überhaupt nicht mehr in Erscheinung tritt.
Und nach Klärung dieser Angelegenheit geht der Film direkt in den Buddy Modus über.
Interessant an dem Film ist dann schon eher der Charakter der Rollen. Dick Wei ist hier auch irgendwie schwer zu definieren, da er zwar Gangster ist, aber nun auch nicht unbedingt als böse bezeichnet werden kann. Am Ende gewinnt er sogar Sympathien.
Na ja und Sun gibt hier ja schon eine Art Anti-Held. Nicht nur wegen der Korruption, sondern auch aufgrund seines doch eher unsympathischen da recht arroganten Auftretens.
Das hätte mit mehr Budget und besserem Script sicher was Gutes geben können. So ist es dann aber doch nur ein Actiondrama auf dem Niveau Schnittware, das man zwar mal gesehen haben kann, aber mehr dann doch nicht.
Als Fan von Chen Hung Lieh ist der Streifen aber in jedem Fall eine Sichtung wert. Hat hier eine eher seltene Hauptrolle und damit natürlich entsprechend viel Screen Time. Hätte ihn aber gar nicht erkannt, wenn ich nicht gewusst hätte, dass er mitspielt.

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Fr 2. Aug 2019, 00:22

Shaolin Popey 2 - Messy Temple (1994)

Handelt von 2 Kindern (Hao Shao Wen, Sik Siu Lung), welche im Shaolin Kloster leben und dort unter der Fuchtel ihres Meisters (Ng Man Tat) stehen. Als Oberguru gibt es dann aber auch noch so einen ganz alten Knochen (Michael Lee).
Dieser ist jedoch nicht das tatsächliche Oberhaupt des Klosters. Wer dies nun aber genau ist, bleibt zunächst unklar. Klar ist aber, dass es draußen eine Frau (Michelle Yeoh) gibt, die 2 Auftragskiller (Dicky Cheung, Kingdom Yuen) angeheuert hat, welche dieses Oberhaupt aufspüren und ihm einen Arm, abtrennen sollen. Darauf ist nämlich so eine wichtige Botschaft eingeritzt, welche sie sich mal etwas näher ansehen möchte.
Bis die Beiden ankommen, sieht man aber erstmal allerhand skurriles Treiben im Kloster. So nimmt sich z.B. Ng als Rasierer mal schnell das Gebiss des Obergurus zur Hand.
Schließlich ist der große Moment für Hao gekommen: Das erste Treffen mit der ersten großen Liebe. Leider hat sie aber ihre Schwester (Lam Siu Lau) mit dabei, die dem kleinen Mädel gleich mal einen wichtigen Ratschlag gibt: Im Zweifel sind alle Männer Schweine.
Logisch, dass das Date dann keinen guten Ausgang nimmt, was Hao in tiefe Depressionen stürzt. Einziger Ausweg: Er muss zum Lachen gebracht werden, aber das ist gar nicht so leicht. Nicht einmal die Performance von Oberguru Lee in Strapse mag das vollbringen.
Irgendwann rücken endlich die Killer an. Nach etlichen erfolglosen Versuchen von Dicky, welche meist damit endeten, dass er sich selbst in die Luft jagt, übernimmt dessen Komplizin.
Diese schafft es zwar auch nicht, das Oberhaupt ausfindig zu machen, aber dafür kann sie Lee überwältigen. Für dessen Freilassung soll nun im Austausch der Arm her.
Klingt eigentlich fair, aber dennoch machen sich die beiden Kinder mitsamt dem Meister auf den Weg zum Schloss von Yeoh, um den Alten rauszuhauen.
Dazu muss man aber erst einmal ihre beiden Handlanger (Yuen Wah, Mark Houghton) ausschalten, ehe es schließlich zur finalen Konfrontation mit der Auftraggeberin kommt.

Ich habe den Titel irgendwie immer falsch gelesen. Dachte immer an Popeye und habe deshalb eine Orgie an Spinatfressereien im Kloster erwartet.
Popey wird sich wohl auf Michael Lee beziehen und der ist hier echt cool. War auch schon 87 Jahre alt und gibt sich trotzdem wirklich für jeden Scheiß her. Das ist schon klasse.
Man muss aber schon sagen, dass der Film etwas zweigeteilt ist. In Hälfte 1 ziehen die Gags wirklich gut, darunter auch diese Liebesgeschichte mit Hao. Lam Siu Lau hat nur diesen Kurzauftritt als Begleiterin des Mädels und ist hier auch nicht als Kämpfer unterwegs, sondern als Nerd.
Auch Ng Man Tat war lustig, was man von ihm auch nicht immer sagen kann.
In Hälfte 2 bauen die Gags dann aber leider allgemein deutlich ab. Gibt zwar immer noch nette Momente, aber der Prozentsatz an gelungenen Szenen ist deutlich niedriger.
Martial Arts gibt es im Übrigen auch nur am Ende und das erfolgt dann auch eher im Schnellschnittmodus und unter Einbeziehung von Klamauk.
Michelle Yeoh hat auch nur ein Cameo. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob sie das am Ende überhaupt ist, die da den Endkampf bestreitet. Sah nicht so aus. (da sie sich etwas transformiert hatte, konnte man hier auch tricksen, daher kann es schon sein, dass da jemand anderes gekämpft hat)
Ich weiß nicht, ob man das Ganze noch als Martial Arts Komödie definieren kann, denn viel gekämpft wird halt nicht.
In jedem Fall kann man sich den Film mal ansehen, alleine wegen dem Humor in den ersten 50 Minuten.
Leider können die Gags das Niveau nicht halten, sonst hätte das echt ein Knaller werden können. Aber auch so kann man sich den Film mal geben, denn an der Schwelle zu gut ist er trotzdem zu werten.

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 4. Aug 2019, 11:57

United We Stand (1986)

Man mag es vielleicht nicht wissen, aber in Hong Kong gab es mal eine wirklich gute Leichtathletin, welche besonders im Sprint überzeugen konnte.
Leider ist die Tante aber nun mittlerweile auch schon jenseits der 50 und daher nicht mehr so wirklich einsatzfähig. Und ein vielversprechender Nachfolger ist weit und breit nicht in Sicht. Dies muss natürlich geändert werden: Nach einem Auswahlverfahren werden 10 Mädels (u.a. Gigi Lai und Fennie Yuen) ins Leichtathletik - Bootcamp eingeladen, wo sie von Ausbilderin Olivia Cheng geschliffen werden sollen.
Bis die Mädels sowohl körperlich als auch mental Fortschritte gemacht haben, dauert es natürlich. Dafür bekommen sie aber wenigstens in der Kantine fast nix zum Fressen, weil der Koch (Kent Cheng) scheinbar das Meiste lieber selbst vertilgt.
Also alles ziemlich blöde, bis sich erste Erfolge zeigen. Bei einem ersten Testlauf, bricht Polly (Gigi Lai) dann gleich mal einen Hong Kong Rekord. Dies spornt dann auch die anderen Mädels an, wobei es aber im Grunde mit Lam Kit (Fennie Yuen) nur eine wirkliche Konkurrentin für sie gibt, die aber am Start arbeiten muss.
So entwickelt sich eine Art Zweikampf, aber immer auf freundschaftlicher Ebene.
Trotz der positiven Entwicklung, geht der nächste Testlauf völlig daneben. Dies liegt zum Einen an der mentalen Verfassung von Polly, die massiv mit privaten Problemen zu kämpfen hat, da sie quasi im goldenen Käfig lebt. Andererseits aber auch an zunehmenden Spannungen zwischen Olivia und den Mädels, da diese denken, dass eine ihrer Mitstreiterinnen vom Trainer rausgeworfen wurde, obwohl der Abschied auf freiwilliger Basis beruhte.
So steht dann aber Olivia kurz davor die Brocken hinzuwerfen. Kann man diese Entwicklung noch umkehren und sich erfolgreich auf Testlauf Nummer 3 vorbereiten?

Ich las ja überall, dass dies ein Actionfilm sein soll. Blödsinn.
Ist ein Drama, mit etwas humoristischen Auflockerungen, vor allem durch Kent Cheng (der aber nur eine phasenweise Nebenrolle hat) sowie dem Assistent von Olivia, der etwas tollpatschig agiert und z.B. zur Freude der Mädels spontan und unangekündigt in die Duschräume reinstolpert.
Action gibt es aber auch sportlich recht wenig. Hauptfokus ist die Ausbildung und im weiteren Verlauf auch die privaten Probleme. Diese Testläufe sind eher spannungsarm und fast schon ein Nebenschauplatz. Sollte eigentlich auch nicht sein, da hätte man schon etwas mehr investieren können.
Die Rolle von Olivia Cheng als (zumindest oberflächlich) harter Ausbilder ist dann auch eher ungewöhnlich. Fand ich aber interessant. Weniger gut war aber die Erscheinung dieser ganzen Mädels: Die sahen wirklich alle fast gleich aus. Da hatte man echt Probleme, sie voneinander zu unterscheiden. Vor allem bis zum ersten Testlauf hat man hier nur einen Haufen von Auszubildenden, ohne dass sich jemand groß hervortut.
Ich fand den Film trotz diverser Mängel trotzdem recht gut, was vor allem an der ungewöhnlichen Thematik liegt. Einen Film über Leichtathletik sah ich aus Hong Kong wohl noch nicht. Mal was Neues. Dachte nicht, dass ich das noch erlebe.
Ach ja, am Anfang werden im Vorspann schwarz/weiß Bilder und Videos von alten Wettbewerben gezeigt und später taucht dann der (vermeintlich) ehemalige Star auch im Film auf. Ich weiß aber nun nicht, ob dieses Material echt ist und es wirklich mal einen HK Star im Sprint gegeben hat. (bzw. ob die Frau im Film wirklich sich selbst spielt)

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Di 6. Aug 2019, 22:48

Rebellious Reign (1980)

Der Qing Kaiser steht kurz vor der Abdankung und muss deshalb zügig einen Nachfolger bestimmen. Dies ist allerdings aufgrund der Vielzahl seiner Söhne gar nicht so leicht, aber irgendwann setzt er dann doch entsprechende Zeichen.
Blöd nur, dass dieser Schritt ordentlich Neid erzeugt und insbesondere ein übergangener Sohn (Norman Chu) möchte das nicht hinnehmen. Also verschafft er sich Zugang zum Testament und muss sehen, dass seine Befürchtungen stimmen. Er ist wirklich nicht der Auserwählte. Aber ist ja kein Problem, er muss nur einen Buchstaben etwas abändern und schon ist er selbst der Nachfolger des Kaisers.
Da der Kaiser dann auch zügig ablebt, kann dieses manipulierte Testament nun auch nicht mehr angefochten werden.
So schart der neue Kaiser schließlich allerhand Leute um sich, darunter auch eine Person (Lung Fong), welche nur zum Schein loyal ist, da er in seiner Überzeugung anti Qing und pro Ming eingestellt ist.
Als ihm nun der Kaiser aber Vertrauen schenkt und eine stärkere Verantwortung im Bereich des Militärs gibt, sieht Lung die Chance gekommen, einen Aufstand zu organisieren. Deshalb versammelt er nun eine Gruppe von weiteren Ming Loyalisten um sich.
Leider blickt der Kaiser aber irgendwann, dass da was schief läuft und als dann die Rebellion durchgeführt werden soll, ist die Regierung vorbereitet und kann Gegenmaßnahmen einleiten.
Daher ist der Schluss des Films einfach ein wunderbar infernalisches Massaker.

Nach langer Zeit mal wieder gesehen und der Film taugt nach wie vor ausgezeichnet.
Es ist aber eine Mischung aus Kostümfilm und Martial Arts. Das funktioniert gut, aber es gibt eben auch ruhigere Passagen, die Einem vielleicht nicht so zusagen, wenn man einen reinen Martial Arts Film erwartet.
Dafür ist das Ende des Films aber wirklich schwer intensiv und das war schon damals eines dieser Wow - Momente, das man nun auch nicht jeden Monat hat.

Gibt 2 interessante Hintergrundinfos zum Film:

1. Der Film sollte ursprünglich schon 1973/74 abgedreht werden und Bruce Lee als Hauptdarsteller haben. Ging dann aber natürlich nicht mehr und deshalb lag der Film lange Zeit auf Eis. Grund soll wohl gewesen sein, dass man keinen geeigneten Ersatz für Lee gefunden hat. Na ja, fraglich ob das stimmt, ein paar andere fähige Leute gab es ja dann doch noch in HK.
Jedenfalls wurde es nach langer Suche eben Lung Fong und ich finde, das hat ganz gut gepasst. Ist ja rückblickend auch eher selten, ihn mal als Held zu sehen.

2. Der Film beruft sich mit Sicherheit auf die tatsächliche Geschichte der Qing Dynastie und bezieht sich auf den Übergang von Kaiser Kangxi (1654-1722) zu Yongzheng (-1735).
Kangxi hatte ja ein kleines Problem mit der Wahl eines Nachfolgers aufgrund des Überangebots an Kandidaten. Oder anders gesagt: Vielleicht hätte er mal etwas weniger wild in der Gegend rumbumsen sollen. Denn kurz vor seinem Tod standen immerhin stolze 24 erwachsene Söhne als potentielle Nachfolger bereit.
Und so ganz sicher, war er sich nun nicht, wen er da ernennen soll.
Laut einer Legende soll es wirklich so gewesen sein, dass er Yongzheng nicht zum Nachfolger bestimmte, obwohl dieser lange Zeit auch in der näheren Auswahl stand. Darauf soll Yongzheng schließlich die Fälschung des Testaments veranlasst haben und letztlich damit durchgekommen sein.
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt, ist der Film aber klasse und das Ende ein ordentliches Brett, auch mit entsprechendem Blutgehalt.

Der Film könnte mal eine Neuauflage vertragen. Die Vengeance DVD ist zwar ganz Ok, aber es ginge schon noch besser.

9/10

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Zhang Liao
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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Do 22. Aug 2019, 13:08

Pom Pom Strikes Back (1986)

Richard Ng und John Shum mal wieder in der Rolle des bekannten Cop Duos.
Dieses Mal soll man eine Kronzeugin (May Lo) vor möglichen Übergriffen schützen, bis der Prozess endlich anfängt.
Das ist auch nötig, denn es wurden bereits 2 Killer (Billy Ching, Chan Wai Man) auf das Mädel angesetzt.
Nach der Konfrontation mit Billy, muss Richard wegen einer kleinen Blessur ins Krankenhaus und dort wird wegen eines Computerfehlers Lungenkrebs diagnostiziert.
Zunächst erfährt jedoch nur Shum davon, welcher aber die Qual des alleinigen Wissens nicht lange ertragen kann und daher das Mädel einweihen möchte. Dabei erfährt dann auch Richard zufällig davon und ohne dass die anderen Beiden dies mitbekommen.
Statt Depressionen zu bekommen, verfällt er eher in eine Gleichgültigkeit, was wiederum dazu führt, dass er sich fortan äußerst kühn und furchtlos verhält, was sich insbesondere beim Aufeinandertreffen mit Chan Wai Man bemerkbar macht.
Die Heldenhaftigkeit ist dann aber wieder schnell verflogen, als er zufällig von der Fehldiagnose erfährt. Weil er sich in der Opferrolle gefällt, möchte er die Nummer aber gegenüber den beiden Anderen aufrecht erhalten.
Bei einem späteren erneuten Zusammenstoß mit Chan verhält er sich allerdings schon ein wenig anders als noch zuvor bei der ersten Begegnung.

Ich sagte ja, dass ich mir die Teile 2, 3 und 4 der Serie wohl nicht unbedingt geben werde.
Das war natürlich eine Lüge, aber das sollte klar gewesen sein. Mir kann man schließlich nicht trauen.
Nach Teil 1 kam aber nun gleich Teil 4 dran (wobei Teil 2 auf dem Weg ist).
Ich fand das Ganze besser als Teil 1, aber ich muss schon sagen, dass das Cop Duo Ng und Shum nun nicht gerade die größte Überzeugungskraft ausstrahlt.
Zeigt sich hier auch daran, dass sich die Action auf die Konfrontation mit den beiden Killern beschränkt. Und selbst wenn es dabei ein paar nette Stunts gibt, wird wirklich nicht gerade ein Feuerwerk abgebrannt. Und natürlich wurden Ng und Shum auch ständig gedoubelt, wenn es um Stunts ging, bei denen man mehr tun musste als mit dem Hintern zu wackeln.
Ich würde auch gar nicht mal von einem Actionfilm sprechen, auch wenn das Cover so wunderbar martialisch aussieht. Es ist schon eine Komödie.
Das führt schließlich dazu, dass diese Lungenkrebsdiagnose bald den Hauptplot gibt und die Kronzeugennumer für längere Zeit hinten ansteht.
Die Gags waren stellenweise schon gut (z.B. als Shum die Beerdigung von Ng planen möchte, der das Gespräch jedoch mit anhört und denkt, dass Shum aus der gemeinsamen Wohnung raus will). Manchmal sind die Witze aber auch etwas verpufft.
Der Film ging aber ziemlich schnell rum. Beim ersten flüchtigen Blick auf die Uhr waren nur noch 10 Minuten zu gehen.
Ein Knaller war es aber nun trotzdem nicht. Konnte man sich aber schon gut mal ansehen.
Deannie Yip hat im Übrigen nur eine Nebenrolle, da sie für längere Zeit verschwindet und auch später nicht wirklich gut in den Plot integriert ist.

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Mo 9. Sep 2019, 01:42

Master's Necklace (1991)

Ein Typ wird von seiner Frau mithilfe eines Magiers umgebracht und dann auch fachgerecht in einem Sarg verstaut, damit er nicht mehr raus kann.
Blöd nur, dass der Friedhofsaufseher (Shum Wai) irgendwann im Suff die falsche Nummer für die Grabauflösung erwischt und aus Versehen das versiegelte Grab aufmacht.
Wobei das eigentlich auch nicht so wirklich schlimm ist, da der Geist eher freundlich auftritt, aber natürlich schon Rache möchte.
Zu diesem Zweck hängt er sich dann mal an den Cousin (Ray Lui) des Friedhofstypen ran, da der ein Cop ist und deshalb seine Ermordung mal verfolgen sollte.
Der willigt aber erst ein, nachdem er mithilfe des Geistes im Alleingang eine 30-Mann Gang verhaften konnte.
Allerdings muss man dazu den Magier im Haus besiegen, wo der Typ zuvor ermordet wurde. Und zunächst ist der Großmeister leider unauffindbar, der aber wie es sich herausstellt der Grufti vom Friedhof ist.

B-Fantasy Vehikel von Shum Wai als dauersaufenden Totengräber.
Anfangs glaubte ich noch an ein Horror-Potential, aber das war bald vorbei.
Der Geist ist dafür zu handzahm und Comedy kommt auch noch hinzu.
Man hat sicher ordentlich Nebel, Hokus Pokus und auch ein paar Kämpfe/Stunts, aber lange Zeit ist das trotzdem recht überschaubar.
Das Ende bietet schon ein wenig was, aber so richtig empfehlenswert macht es den Streifen nun auch nicht.
Oder in anderen Worten: Für 2-3 Hansel hier könnte es womöglich eine Sichtung wert sein.

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » Do 19. Sep 2019, 20:21

Eight Taels of Gold (1989)

Sammo arbeitet als Taxifahrer in New York, fliegt aber heim nach China, um seine Eltern zu besuchen, welche er schon jahrelang nach überstürzter Emigration nicht mehr gesehen hat.
Als er dort ankommt, trifft er jedoch niemanden an.
Von einem Bekannten erfährt er, dass seine Eltern zusammen mit seiner Schwester in so ein anderes Kaff gefahren sind, um dort die Geburt von ihrem 2. Kind zu organisieren.
Allerdings trifft er seine Cousine (Sylvia Chang), welche sich zufällig auch auf den Weg in dieses Dorf macht. In ihrem Fall ist der Grund aber das spätere erste Treffen mit ihrem zukünftigen Mann, wobei die Ehe aber ganz traditionalistisch arrangiert ist.
Folglich reisen die Beiden zusammen dort hin.
Nach dem Wiedersehen mit den Eltern und dem Auswurf des Kindes, wartet man nun geduldig auf die Ankunft des Traumprinzen.
Dabei werden aber 2 Dinge deutlich:
Erstens hat Sylvia eigentlich überhaupt keine Lust so eine arrangierte Ehe einzugehen.
Und zweitens zeigt sich, dass Sammo und Sylvia eigentlich emotional stärker verbunden sind, als es anfangs den Anschein hatte.
Sammo hat aber in der Zwischenzeit ganz andere Probleme, da seine Mutter diese Art von geplanten Eheschließungen ganz toll findet und nun auch für ihn reihenweise Weiber rankarrt.
Allerdings schafft es Sammo hier schon recht gut, sich zu verwehren.
Als schließlich der zukünftige Mann von Sylvia auftaucht, wird ersichtlich, dass dieser eigentlich ganz in Ordnung ist.
Stellt sich also die Frage, ob man ihn wirklich hintergehen möchte und Sammo mit Sylvia durchbrennen soll oder ob man alles den vorbestimmten Gang gehen lässt.

Der Film ist überwiegend ein Drama, hat aber auch etwas Comedy mit drin.
Geil fand ich ja die Stewardess, die den Passagieren in nüchterner abgeklärter Weise mitteilt, dass man wohl gleich abstürzen wird: Gibt schwerwiegende Probleme, Absturz unvermeidbar, sicherer Tod, aber dafür erhält jetzt jeder ein Stück Papier, wo man noch schnell den letzten Willen drauf schreiben kann. :lol:
Inhaltlich bekommt man ein wenig einen Einblick in die Traditionen Chinas, wobei es aber aus meiner Sicht auch ein paar kleinere Längen gibt, weil der Film thematisch schon relativ eingeschränkt ist: Dreht sich eben alles um diese arrangierten Eheschließungen.
Der Film kann aber trotz dieses dünnen roten Fadens recht gut bei der Stange halten, weil die Mischung stimmt. Neben der auflockernden Comedy, bekommt man auch schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen.
Das Ende war dann auch positiv, weil der Bräutigam sich nicht als Teufel herausstellt, von dem man Sylvia retten muss. Vielmehr bringt diese Erkenntnis Sammo und Sylvia in gewisse Nöte.
Nun ja, bei der Pinkelpause auf die Uhr geschaut und da waren schon 80 Minuten rum. Kam mir kürzer vor, was ja schon ein gutes Zeichen ist.
Thematisch hätte man aber vielleicht trotzdem etwas mehr bringen können, als nur diesen Fokus auf die Ehe.
Aber war dennoch eine lohnenswerte Sichtung, auch wenn ich das Ganze wohl nicht als den Überknaller empfunden habe wie manch andere Leute. Gut war es aber schon, zumal die Rolle für Sammo eben auch untypisch ist und daher mal was anderes.

7.5/10

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Re: Lauter alter Schund

Beitrag von Zhang Liao » So 6. Okt 2019, 23:57

Law or Justice (1988)

Joey Wong hat ein Fotoshooting für so eine Creme und nach persönlicher Überbringung der Abzüge nach Hause durch den Fotografen (Wilson Lam) hat sie etwas zu bemängeln.
Das kann ein Profi natürlich nicht auf sich sitzen lassen und eine Zwangserektion plus Vollendung ist die logische Folge.
Nach getaner Tat rücken dann auch die Cops (Alex Man) an und vernehmen das Opfer.
Es kommt auch zur Verhandlung, doch der Anwalt von Lam ist etwas problematisch, da es sich um die Frau/Freundin von Man handelt (Carol Cheng).
Trotz guter Ansätze des Staatsanwalts (Paul Chun Pui) muss Lam aus Mangel an Beweisen aber freigesprochen werden.
Aus Ärger darüber, versucht die Schwester von Joey, dem Typen eine Falle zu stellen, ihm Drogen zu verabreichen und so in eine verfängliche Situation zu bringen.
Geht aber leider schief und sie wird ebenfalls vergewaltigt.
Gleiche Nummer noch mal: Neuer Prozess und gleicher Anwalt.
Allerdings hat Paul nun keine Lust mehr und es darf (nach 1 Stunde Laufzeit) Ti Lung ran.
Kann er was bewirken? Oder vielleicht doch eher Alex Man, dem das Treiben seiner Frau ja schon länger ein Dorn in der Eichel ist? Oder vielleicht darf Wilson auch einfach weiter bumsen?

Ja, doch mal wieder ein Gerichtsfilm.
Handlung ist recht einfach zusammen gefasst.
Ungewöhnlich ist aber sicher die Personenkonstellation.
Paul Chun Pui hat man ja schon öfter als Staatsanwalt gesehen, aber hier tritt er zur Abwechslung mal wirklich für ein Opfer ein.
Carol Cheng hingegen ist im Gegensatz zu ihren Comedy Rollen ein arger Unsympath.
Eine ihre Verteidigungsstrategien gegen Joey war ja das bekannte 'Hast du einen zu kurzen Rock angehabt, hast du ja danach gefragt, gefickt zu werden'.
Also sie kommt hier schon wesentlich negativer rüber als sonst gewohnt.
Wilson Lam wurde scheinbar von den Shaws entdeckt und legt die typische Horrorshow hin.
Null Charisma und Maulwurfsaugen.
Der Film ist aber gar nicht mal so schlecht, wenn man sich von den Stereotypen der Darsteller etwas entfernen kann.
Ist dann vielleicht sogar erfrischend.
Mir gelang es aber nur eingeschränkt. Vor allem die Rolle von Carol Cheng war gewöhnungsbedürftig.
Ach, egal. War trotzdem ordentlicher Durchschnitt.
Zumal das Ende nicht völlig abstrus aus der Luft gegriffen war, wie bei ähnlichen Gerichtsstreifen aus HK.

6.5/10

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