Julian's Filmmarathon

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Toubs
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Julian's Filmmarathon

Beitrag von Toubs » Mo 29. Jan 2018, 17:13

Hier werde ich auch mal mein Filmtagebuch starten.
Ich werde zu jedem Film auf die wichtigsten Departements eingehen und auf Spoiler verzichten. Am Ende werde ich eine Bewertung von 0 - 10 angeben. Ich nutze dafür 0,5er Schritte.

Hoffe ich kann euch ein paar Inspirationen und Ideen für die nächsten Filmabende geben.

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Beitrag von Toubs » Mo 29. Jan 2018, 17:59

La Isla Minima (Mörderland)
http://www.imdb.com/title/tt3253930/
Regie: Alberto Rodríguez Librero

Mörderland ist ein sehr ruhig erzählter spanischer Thriller der bei den spanischen Filmpreisen (Goyas) ein großer Erfolg war.
So richtig warm werde ich mit spanischen Filmen nicht. So auch leider hier in diesem Fall.

Die Schauspielleistungen der Hauptcharaktere sind sehr solide und glaubwürdig. Die Schauspieler rund herum agieren sehr wechselhaft.

Besonders gut hat mir die Kamera und der Look des Filmes gefallen. Er setzt auf eine sehr düstere Farbgebung und viele Einstellungen aus der totalen von oben. Dies setzt sehr schön den Handlungsort, der spanischen Sümpfe, in Szene.

Ausstattung und Kulissen sind sehr glaubwürdig an die Zeit des Films angepasst.

Ein größeres Probleme hatte ich allerdings mit Pacing und Spannungsbogen des Films. Für meinen Geschmack ist der Film ca. 30 Minuten zu lang und hätte ein wenig spannender erzählt werden können. Er hat mich nie richtig gepackt und ich konnte nicht in die Szenerie eintauchen.

Es gab tatsächliche einige spannende Momente, die leider durch zu viele schwächere Passagen unterbrochen wurden.

Für Fans des spanischen Films und Thrillerfans sicher eine Sichtung wert. Von dem Versprechen "a La Sieben" allerdings weit entfernt.

6,5/10
Zuletzt geändert von Toubs am Mo 29. Jan 2018, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Toubs » Mo 29. Jan 2018, 22:25

Victoria & Abdul
http://m.imdb.com/title/tt5816682/
Regie: Stephen Frears

Victoria & Abdul war der nächste Film auf meiner Oscar Liste, den ich im ersten Moment gar nicht so stark erwartet hätte. Definitv erzählt er einen historischen Aspekt den ich bisher gar nicht auf dem Schirm hatte.

Zum Hintergrund: Wir schauen jährlich bei uns zu Hause die Oscars und voten diese auch vorher. Dazu versuchen wir möglichst alle nominierten Filme vor der Verleihung zu schauen. Das klappt mit Ausnahme der Kurzfilme, Dokus und nicht-englischsprachigen Filme recht gut. Dann setzen wir uns an besagter Sonntag Nacht mit Essen und Trinken vor die Leinwand und schauen uns die Verleihung an.

Zurück zu Victoria & Abdul: Ich habe ich einen sehr lustigen und herzlichen Film gesehen. Es gibt hier keine aufgesetzte Komik a la Marvel, sondern eine sehr liebenswerte und zum schmunzeln anregende Komik.

Das Drehbuch gehört für mich zu den Stärken des Films und die zwei Stunden sind definitiv nicht zu lang. Ein sehr kurzweiliger Film mit einem passenden eher gediegenem Pacing.

Die Hauptrollen sind hier u.a. mit Hellen Mirren gut besetzt. Allerdings wirkten die Nebendarsteller für mich eher wie Statisten.

Überhaupt nicht gefallen hat mir der "ARD Mehrteiler" Seifenoper Look des Films. Es wirkte alles wie eine Theaterproduktion oder ein 0815 Fernsehfilm. Auch die Kameraführung und den Schnitt fand ich nicht erwähnenswert.

Der Score ist passend und sehr unaufdringlich.

Insgesamt ein schönes kleines Drama mit einer kurzweiligen mitunter lustigen Geschichte, die auch ihre tieferen Momente hat. Für alle die auf (historische) Dramen stehen und sich mit dem Look anfreunden können, definitiv eine Empfehlung.

7,5/10
"Success consists of going from failure to failure without loss of enthusiasm." Winston Churchill

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Beitrag von Toubs » Mi 31. Jan 2018, 18:10

Wonder
http://m.imdb.com/title/tt2543472
Regie: Stephen Chbosky

Wonder ist ein sehr berührender Film über einen anders aussehenden Jungen Namens Augie.

Das Drehbuch und die Struktur des Films sind für mich die ganz klare Stärke. Man wird hier wider Erwarten überrascht und bekommt eine sehr erfrischende Erzählweise präsentiert, die auch die Umgebung von Augie sehr gut einfängt.

Alle Schauspieler sind hier auf sehr gutem Niveau. Jacob Tremblay zeigt nach Room wieder eine sehr starke Leistung.

Kamera und Schnitt haben mir, genau wie der Stil insgesamt sehr gut gefallen.

Die Musik ist passend inszeniert und unterstreicht den berührenden Aspekt des Films. Sie ist aber nie too much.

Eines meiner Highlight 2017 und das absolut unerwartet.
Ein Film den jeder gesehen haben sollte.

9,5/10
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Beitrag von Toubs » Fr 2. Feb 2018, 08:15

Kurzkritiken zu ein paar zuletzt gesehenen Filmen:

Roman J Israel
Interessante Anwaltsgeschichte die leider hin und wieder langatmig sein kann. Washington in einer ganz anderen Rolle und sehr solide.
6/10

Marshall
Spannendes und erfrischendes Drama über den ersten afroamerikanischen Richter am obersten Gericht der USA. Sehenswert
7/10

Ferdinand
Seichte und mitunter lustige Animation mit dem Stier Ferdinand als Hauptfigur. Für mich als Erwachsenen nicht so interessant wie andere Genrevertreter.
6,5 /10

Last men in Aleppo
Sehr eindringliche und ergreifende Dokumentation über die Weißhelme in Syrien. Sollte jeder gesehen haben.
8 / 10

The Greatest Showmann
Musical Biopic mit Hugh Jackman. Sehr starker Score bei einer relativ aufgeblasenen Story. Für mich 20 Min zu lang. Für Fans von Musicals aber definitiv sehenswert.
7,5 / 10
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Beitrag von Toubs » Do 8. Feb 2018, 18:10

Frank (2014)
Regie: Lenny Abrahamson

Absolut abgedrehtes Musiker Drama. Am Anfang ziemlich Gaga, wird aber trotz seiner Schrägheit relativ tiefgründig. Definitiv eine Sichtung wert. Mit einem großartigen Domnhall Gleeson.

8/10
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Beitrag von Toubs » Do 8. Feb 2018, 18:14

The Square (2017)
Regie: Ruben Östlund

Klasse geschriebene Gesellschaftssatire die doch des öfteren den Spiegel vorhält. Leider mit einigen Längen und teils unnötigen Nebenkriegsschauplätzen. Claes Bang trägt den Film ohne Probleme. Unbedingt sehenswert. (Gerade wegen der "Affen"-Szene)

8,5/10
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