Jaan leiht

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Jaan
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Re: Jaan leiht

Beitrag von Jaan » Sa 2. Feb 2019, 13:38

THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG (Taika Waititi, 2017) - Ein Terrorregime tritt eine Flüchtlingswelle los. Rechnerspektakel über zwei der drögeren Avenger, aufgewertet durch Waititis patentiert trockenen Humor und unzählige charmante Nebenfiguren, allen voran Cate Blanchett im Stummfilmbösewicht-Modus und Tessa Thompson als versoffene Kopfgeldjägerin.

THE ENDLESS (Benson & Moorhead, 2017) - Das Böse treibt Schindluder mit einem kalifornischen Kibbuz. Ideensprühende, beklemmende Variation des guten alten Murmeltiertag-Themas. Der Film schafft das unmöglich geglaubte - er vergällt dem Zuschauer laue Sommerabende mit Grillen und Hefeweizen.
If you're in a war, instead of throwing a hand grenade at the enemy, throw one of those small pumpkins. Maybe it'll make everyone think how stupid war is, and while they are thinking, you can throw a real grenade at them.

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Re: Jaan leiht

Beitrag von Jaan » Do 28. Feb 2019, 09:48

SPIDER-MAN: HOMECOMING (Jon Watts, 2017) - Ein Arbeiterkind haut mit Hilfe eines Milliardärs einen Kleinunternehmer in die Pfanne. Reiht sich neben WINTER SOLDIER und dem ersten ANT MAN als der rare Marvel-Film ein, in dem die Schauwerte nahtlos und sinnvoll in die Handlung integriert sind. Zudem liefert der letzte Gag den größten Lacher; das stimmt versöhnlich.
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Re: Jaan leiht

Beitrag von Jaan » Mo 1. Apr 2019, 22:06

MISSISSIPPI GRIND (Anna Boden, Ryan Fleck, 2015) - Zwei Verlierer gewinnen. Macht in puncto Charme eigentlich alles richtig: Wenn du die ekligen Seiten des Zockertums beleuchten willst, hast du besser echte Stars - Ben Mendelsohn und Ryan Reynolds geben, knapp vor ihrem Franchise-Ruhm, ein geradezu ikonisches Pärchen ab - und einen schmissigen Kneipenmusik-Soundtrack am Start, sonst will das keiner sehen. Hat aber trotzdem keiner sehen wollen, Einspielergebnis lag bei zwei Prozent der Produktionskosten. Am Film selber lag’s nicht. Deutscher Titel, warum auch immer: DIRTY TRIP.

THE HOMESMAN (Tommy Lee Jones, 2014) - Alter Zausel bringt unbrauchbares Nutzvieh zum Abdecker. Das Nutzvieh ist menschlich und weiblich, was den Film, auch angesichts des Umstands, dass Hillary Swank mit ihrer Selbst- statt Fremdausbeutung genauso wenig Glück hat wie das beklagenswerte Viehzeug, ganz schön schwer verdaulich macht. Die großen Gastauftritte (Spader, Streep, Steinfeld) erfolgen im letzten Drittel des Films und sind durch die Bank sehenswert.
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Re: Jaan leiht

Beitrag von Jaan » Di 30. Jul 2019, 07:59

BRIMSTONE (Martin Koolhoven, 2018) - Ein Geistlicher sucht seine Tochter. „Justine“-mäßig sadistische Räuberpistole mit ästhetisch geschmackvoll verwirklichten Grausamkeiten und Gräueltaten; ein 18er, wie er im Buche steht, nur halt ab 16, da Historienstoff. Immerhin klärt der Film die Frage, warum der Bengel in FUNNY GAMES einen Sack über’m Kopf hatte - Kinderdarsteller reißen es mimisch nicht, bis aufs Blut gequält zu werden.

ANT-MAN AND THE WASP (Peyton Reed, 2018) - Eine Patchworkfamilie reift zu wahrer Größe heran. Was THUNDERPANTS für den Furzwitz leistete, schafft diese Achterbahnfahrt für Schrumpf-und-Schwell-Gags, die allerdings, im Gegensatz zu Fürzen, in diesem Umfang nur im Rahmen von ANT-MAN-Filmen möglich sind. Der Esprit des Vorgängers bleibt ein wenig auf der Strecke, aber nur ein wenig.

I, TONYA (Craig Gillespie, 2018) - Diplomprolette tanzt sich frei. Der nonstop durchlaufende Retro-Soundtrack und die clowneske Inszenierung fügen zwei Ebenen ironischer Distanz einer Geschichte hinzu, die mit null Ebenen besser dran gewesen wäre, da eh schon absurd genug. Allison Janney spielt, zu Recht oscarprämiert, Tonyas Mutter, wie ich meinen Kaffee trinke: kalt, bitter und mit ’nem Zigarillo drin.
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