Die quälende Suche nach dem WOW-Effekt!

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mi 27. Feb 2013, 10:11

Ice Age 4
USA 2012
Der von Scrat ausgelöste Kontinentalplattendrift bedroht den Lebensraum von Manni und Konsorten. Bei der Flucht werden Manni, Diego, Sid und Co. von allen anderen getrennt und treiben auf einer Eisscholle im Meer herum. Dort werden sie Opfer eines Piraten-Utans und seiner Bande. Wagemutig gelingt es Manni und seinen Gesellen, mit dem Piratenschiff zu entkommen und Richtung Heimat zu segeln. Aber so schnell geben die Piraten nicht auf.
Nun, besser als Teil 3. Aber die Vielzahl der Figuren bedingt, dass vieles nur angeschnitten wird. So hätte man einige Aspekte besser beleuchten können, Identitätskrise, Liebe und Freundschaft, Erwachsenwerden. Auch die Action kommt nicht zu kurz. Klar, der Erstling ist nicht zu toppen. Aber trotzdem habe ich mich hier unterhalten, auch wenn dem Thema kaum neue Sichtweisen abgewonnen werden. Gut noch die selten gebadete Oma, auch wenn der Precious-Gag ziemlich früh ersichtlich wird. Wann kommt dennoch endlich mal ein Animationsfilm, der mich wirklich von vorne bis hinten aus den Socken haut??

Expendables 2
USA 2012
Das Team um Barney Ross soll ein Gagdet aus einem abgestürzten Flugzeug bergen. Dabei wird der jüngste Mann des Teams von dem Waffenhändler Vilain getötet, der so einen tonnenschweren Plutoniumhaufen bekommen möchte. Ross geht in den Rächermodus und somit bekommt Vilain es mit schlechtgelaunten Supersöldnern zu tun.
Ohne die Hilfe von anderen Terminatoren hätte Ross aber keine Chance.
Die lang erwartete Fortsetzung zu den alt gewordenen Actionhelden der 80er. Mehr Action, mehr Sprüche, ein wenig weniger Grimmigkeit, mehr Stars. Leider im mittlerweile totgefilmten und offenbar farblos gesehenen Osten (hey, die Filmemacher denken anscheinend da gibt es nur trübe Industriekulissen). Jeder der Leute bekommt seine Momente, Stallone hält seinen Club beisammen. Es ist wie ein Hamburger, er schmeckt, aber er sättigt nicht. Zudem mag ich die Shoot - Impact - Shoot Sequenzen nie so gerne wie den Blick auf Killer und Opfer in einem. Dies macht die Verbindung deutlicher als wenn man halt Schießende und Sterbende sieht und gesichtslose Goons das Zeitliche segnen. Dafür darf man dann auch ein wenig inflationärer mit dem Verbrauch von Schurken sein. Adkins kommt gut, aber leider nicht intensiv genug und hat nicht den rechten Schlussfight. Vielleicht wäre Jet Li eher der rechte Endgegner gewesen. Van Damme ist da auch eher verschenkt - naja, Stallone ist zwar gut in Form, aber der Zahn der Zeit nagt auch unsichtbar. Aber JVCD empfiehlt sich hier für Schurkenrollen. Er ist ein mieser Hund. Für einen dritten Teil wünsche ich mir wieder einen ernsteren Grundton. Und vielleicht weniger, aber härtere Gegner, die auch wirklich gefährlich werden können. Und ein bisschen mehr Farbe.

Flash Gordon
GB, USA 1980
Nur Professor Zarkov ahnt, dass die Schlechtwetterphänomene auf der Erde ein Angriff aus dem All sind. Wie gut, dass gerade Flash Gordon und Dale Arden mit ihrem Flugzeug notlanden. Flugs werden sie zu Copiloten ernannt und es geht ab ins All, wo sie auf Mongo landen und direkt mit dem Despoten Ming unliebsame Bekanntschaft machen. Flashs Luxusbody erweckt das Begehren von Mings Tochter Aura, die ihn vor der Hinrichtung bewahrt. Nach einigen Abenteuern bei Falkenmenschen und Baummenschen kommt Flash gerade rechtzeitig zur Trauung von Dale und Ming. Kann er die Hochzeit verhindern?
TED brachte mich auf diesen Klassiker, der mich damals im Kino noch enttäuschte, weil ich Star Wars erwartete. Statt dessen bietet sich hier ein kunterbunter, selbstironischer Cocktail, der einen schon mal leicht besoffen macht, da er vor Ideenreichtum sprüht. Sexy Kostüme, Ornella Muti (damals ein echter Hingucker), Max von Sydow als Despot, dem man ein gewisses Amusement nie absprechen kann, Sam Jones, der wie ein großer Junge in üppigen Kulissen wirkt, Timothy Dalton, der ziemlich ernst die Rolle rüberbringt, währenddessen die Falkenmänner geradezu mit Spielspaß agieren. Zeitlos. Ein Wort noch zur BD - hervorragende Arbeit - so scharf und so intensiv mit den Farben. So machen Klassiker Spaß. Inklusiver all der schönen kleinen Momente, die es nur in einem solchen Film gibt. "Treten sie das Pedal, sonst erledigen uns die G-Kräfte!" Yep.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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Beitrag von Malefix » Mo 4. Mär 2013, 10:12

Starbuck
CAN 2012
Als Starbuck hat sich David Woszniak, Sproß einer Fleischereifamilie, ein Handgeld verdient, indem er Samen in einer Klinik gespendet hat. Diese hatte anscheinend nur einen Spender und so erfährt der erwachsene David, dass er Vater von 533 Kindern ist, von denen 142 den biologischen Erzeuger kennenlernen wollen. Geschockt setzt sich der chronische Versager aber doch mit dem Leben der Kinder auseinander und entwickelt Vatergefühle. Heimlich versucht er seine Kinder kennenzulernen, aber je näher er ihnen kommt, um so schwerer fällt es ihm, seine Identität geheim zu halten.
Meine Güte, bei uns hätte das der Schweiger gemacht, oder der Herbig. Nicht auszudenken. Denn hier kommen wir in der Nähe von den Ziemlich besten Freunden an. Menschlich, absurd, herzlich, sicher mit viel Zucker, aber immer mit Charme. Hier stimmt so viel - die Darsteller, die Bilder, die Charakterentwicklung. Klar, woher wusste der Nerd mehr als seine anderen Geschwister. Keine Ahnung. Auch da und dort wünscht man sich ein wenig mehr Zug. Aber dafür bleibt der Streifen nicht in der Klamotte hängen, sondern ist überzeugend menschlich. Eine klare Empfehlung.
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Beitrag von Malefix » Mo 11. Mär 2013, 09:04

Painted skin 2
CH 2012
Um zum Menschen zu werden, muss ein Dämon ein menschliches Herz freiwillig angeboten bekommen. Und die hübsche Fuchsdämonin will das gerne. So beeinflusst Sie eine hübsche, aber unglücklich verliebte Prinzessin, deren Gesicht dummerweise Kontakt zu einem missgestimmten Bären hatte. Als die Prinzessin vor der Wahl steht einen stinkenden Barbarenfürsten des lieben Frieden willens zu heiraten oder mit einem anderen Körper an der Seite ihres Traummannes zu leben, entschließt sie sich für letzteres. Dämon und Prinzession ahnen nicht, das keiner ihrer Pläne Zukunft hat.
Am ehesten haben wir hier noch einen Weiberfilm. Etwas langatmig, der langhaarige, melancholische Held ist nur Verzierung und Objekt der Begierde. Leidenschaft - Fehlanzeige, hier springt kein Funke über. Bei den Damen schon, die wunderbar harmonieren. Die Bilder sind opulent und schön, die Kampfszenen kann man vergessen. Die Tricks haben ein ordentliches Niveau, das Drehbuch leider nicht. Es will immer mehr sein als es ist, bauscht die Geschichte episch auf, wo weniger mehr gewesen wäre. Mir waren die Mädels herzlich egal. Auch, wer nun wie den Traummann bekommt. Geht so, auf alle Fälle ein wenig zu lang.

A lonely place to die
GB 2011
Eine Gruppe von Bergsteigern findet bei einem Ausflug ein unterirdisches Versteck in dem ein kleines, kroatisch sprechendes Mädchen lebt. Schnell wird klar, das sie ein Entführungsopfer ist und ihre Kidnapper den Freizeit-Amateuren auf der Spur sind. Dabei machen die Profigangster keine Gefangenen, steht die Lösegeldübergabe doch kurz bevor. Aber für das Geld brauchen Sie das Mädchen - um jeden Preis.
Gut kommen die Highlands in diesem Indie-Thriller weg. Superb fotografiert stürzt man sich aber schnell in eine Menschenjagd, die etliche Opfer kostet. Dabei bleibt die Spannung recht erhalten, auch wenn man als Vielseher den Leichenforecast recht genau geben kann. Trotzdem sind die fiesen Kidnapper echte Schurken ohne jede Menschlichkeit, und der Showdown zeigt das auch noch mal, wenn ich auch eine Frau, die sich in einer Küche kein Messer schnappt, nicht verstehen kann. Hier ist viel Kamikaze und eine Figur wird auch ein wenig verschenkt. Dennoch, wieder mal ein Film, der zeigt, das man nicht elend viel Kohle für einen guten Film braucht.
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Beitrag von Malefix » Mo 18. Mär 2013, 10:20

Looper
USA 2012
In der Zukunft entsorgen sogenannte Looper unliebsame Zeitgenossen, die von den Gangsterorganisationen einfach in die Vergangenheit zu ihnen geschickt werden und so verschwinden. Ab und zu töten diese Looper genannten Killer ihr eigenes ich, was man den LOOP schließen nennt. Die Opfer tragen in der Regel Säcke über dem Kopf, so dass man sie nicht erkennt. Nun beginnt ein mächtiger Syndikatsboss, den man den Regenmacher nennt, alle Loops zu schließen. Auch Joes soll geschlossen werden, aber sein älteres Ich entkommt und sucht den Regenmacher als Kind, um ihn zu töten. Auf der Flucht vor den Schergen versteckt sich das jüngere ich in einer abgelegenen Farm. Der Junge dort ist ein mächtiger Mutant und bald wird ihm klar, dass er der Regenmacher ist. Er versucht ihn vor seinem älteren ich zu schützen, aber so leicht kann man die Zeit nicht beeinflussen. Und so muss er sich entscheiden, das Kind oder sein älteres ich.
Was für eine Melange, die leider alles verspricht und nichts wirklich einhält, vieles anreißt, aber dann die Fäden wieder fallen läßt. Die Paradoxons benutzt, um sie schnell wieder zu vergessen. Dazu das nicht Schauspiel von Willis und Gordon-Levitt, die in keiner Sekunde irgendein Lebenszeichen verströmen. Die Action ist recht unispiriert eingestreut, und Willis als Terminator, der gleich ganze Horden von Gangstern eben mal wegknallt, wirkt deplaziert.
Die Grundidee ist gut, aber wieder einmal wird eine ziemlich kalte Suppe daraus gekocht. Kein WOW.

Death Race 3: Inferno
USA 2012
Das Death Race Imperium kommt unter den Hammer und wird von einem geldgeilen Soziopathen nach Südafrika verlegt. Er setzt Frankenstein unter Druck, damit der nicht sein fünftes Rennen gewinnt und damit frei wäre. Aber Frankenstein wäre nicht Frankenstein, wenn er nicht noch eine Idee in Petto hätte, die irgendwas mit Autos und Kanonen zu tun hätte.
Eindeutig das schlechteste Installment der Reihe bisher. Dennoch, verglichen mit solch hochgelobten Heulern wie Looper oben, bekomme ich hier geliefert, was ich bestellt habe. Autos, Explosionen, Babes. Action, oft handgemacht und nicht im Computer entstanden. Babes. Die erwähne ich zweimal, weil sie ein bisschen zu kurz kommen. Die Story ist hanebüchen, gewinnt aber durch das Südafrikasetting ein wenig an Exotic. Die Cars sind nicht alle gut, aber es wird geballert, gerammt, gekillt, lange genug in der Laufzeit, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Nach Looper fand ich den hier eine echte Entspannung und war ihm echt freundlich gesinnt. Nichts dolles, aber hey, Jungs, auf die Marker und möge das Gemetzel beginnen. Bonuspunkte für die Stunts ausserhalb von CGI. Okay. Den habe ich nicht gereut. Schade um Olga.
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mo 25. Mär 2013, 10:12

Abraham Lincoln Vampirjäger
USA 2012
Vampire beherrschen die Südstaaten und nutzen die Sklaven als Nahrungsquelle. Und mit Hilfe des unfreiwilligen Vampirs Henry jagt ein junger Abraham Lincoln die Biester, während er sich nebenbei verliebt und Anwalt wird. Die Vampire geben aber nicht auf und so kommt es im amerikanischen Bürgerkrieg zur entscheidenden Konfrontation - Vampire gegen Menschen.
Es gibt Dinge, die mir an diesem Film gefallen haben. Die Ausstattung ist gut, der Grundton angenehm ernst und die Idee wird konsequent durcherzählt. Die Setpieces mit der Pferdeherde und der Brücke sind excellent in Szene gesetzt. Leider sind zu viele Personen im Fokus und so hat man kaum Identifikationschancen, Speeds Tod geht einem am Arsch vorbei. Auch der alte Abe hat so viel Charisma wie ein japanisches Familienauto und verblasst als Held vor dem Sepiahimmel. Die berühmte Rede bezüglich der Schlacht von Ghettysburg hat kaum emotionale Höhepunkte. Am nächsten Tag fragte ich mich - welchen Film hast du eigentlich gestern gesehen??? Kaum gesehen, schon vergessen-ein schlechtes Zeichen. Ein Film wie ein Burger, nette Zutaten, aber trotz aller Kalorien, hast Du bald wieder Hunger. Insgesamt geht die Fotografie in Ordnung, die Action auch, aber die leichte Überwältigung der ganzen Vampire raubt ihnen den Schrecken. Schauspielerisch wäre mehr dringewesen, einzig der gute Rufus zeigt ab und an, dass er Schauspieler ist, seine Schwester dageben hätte man auch als Kleiderständer engagieren können.

Savages
USA 2012
O, Ben und Chon haben ihre Surferkarriere an den Nagel gehängt und produzieren Marihuana, das aus den Pflanzen gewonnen wird, deren Samen Chon aus Afghanistan mitgebracht hat. Ihr kleines Imperium gerät ins Wanken, als das Baja-Kartell sein Stück vom Kuchen will und O, die mit beiden Männern liiert ist, entführt. So einfach lassen sich die Beiden aber nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie schlagen zurück und zwingen die Chefin des Kartells zu einer Übergabe in der Wüste. Keine von beiden Seiten hält sich an die Spielregeln. Ein Auftakt für die Katastrophe.
Nicht Fisch, nicht Fleisch. Das kommt schon in den Sex-Szenen zum Tragen. Sämtliche Mädels bleiben angezogen. Nein, nein - wenn schon Sex mit hübschen Mädels, dann sollen bittesehr nicht nur die Männer ihren nackten Hintern oder ihre Brust zeigen. Gleichzeitig erzählt uns Stone, dass es hipp ist, ein anständiger Drogendealer zu sein, völlig okay, wenn man dafür dann und wann jemanden umlegt. Und Elena, die nebenbei Tötungen befiehlt, hey, ist auch nur eine verzweifelte Mutter in der Midlife-Crisis. Überhaupt - savage - Wilde, sind nicht okay. Es ist nicht gut, Leute zu verbrennen oder zu foltern und die Menschen, die so was tun, sind nicht edel. Edel sollte ein eindeutiger moralischer Standpunkt sein - und dem entzieht sich Stone. Im Grunde sind alle Typen, die er zeigt, eine Horde von Egomanen, die sich für das Zentrum der Welt halten und dafür jeden anderen über die Klinge springen lassen. Sympathie kann ich da am ehesten für den korrupten Bullen empfinden. Der legt wenigstens niemanden um. Konsequenter wäre ein entschlossener Showdown gewesen - weder der Richtige noch der von O romantisch verbrämte Dreiertod, sondern einmal in aller Konsequenz gezeigtes gewaltsames Sterben - mit seinem Schmerz, seiner Agonie und der Leere für jene, die zurückbleiben. So - fand ich ihn durchwachsen, anders wäre er ein Superfilm geworden.

Skyfall
GB/USA 2012
007 jagt einen geheimnisvollen Mann, der den MI 6 aufmischt und M alt aussehen läßt. Die Lady kämpft um ihr politisches Überleben, während der physisch angeschlagene Bond ein kleines Formtief hat. Von dem erholt er sich aber rechtzeitig, um den miesen Schurken Paroli bieten zu können. Zu dumm nur, dass dieser sich mehr auf seinen Geist als auf seinen Körper verläßt. Da braucht ein Bond mal Hilfe, oder?
Mit was für Vorschusslorbeeren wurde dieser Film bedacht. Bester Bond aller Zeiten? Ansichtssache. Wie immer, kommen wir erst mal zum Guten. Bond ist hart, humorlos und körperlich wirklich in bestem Zustand. Auch kauft man Craig den Mann, der für Britannien und die restliche Welt die Kastanien aus dem Feuer holt, wirklich ab. Einige Actionsets sind hervorragend, andere eher Mittelmaß. Tatsache aber, M, die eiskalt Tötungen befiehlt, als Übermutter zu sehen, um die sich zwei Ziehsöhne streiten - äääää, wer ist auf den schmalen Steg gekommen? Nach einem furiosen Auftakt lernen wir recht schnell, das Bond versucht, kleinere Brötchen zu backen. Wo bleiben all die Millionen Dollar??? In der Stützung des britischen Haushalts, da man viel in England gedreht hat? Denn am Showdown kann es nicht liegen. Ein lumpiger Hubschrauber und ein baufälliges Haus. Das passt mehr zu einem IRA-Thriller und hatte bei Clancy mehr Drive. Und der Schurke tritt recht glanzlos ab. Dann doch eher ein Diamantenfieber oder eine kleine, abschließende Zugfahrt. Schön sind kleine Reminiszenzen an alte Bondfilme und auch der jugendliche Q ist nicht schlecht. Sorgt er doch für Humor. Die Szenen auf der Insel sind recht gut, besser als jede Torture-Szene. Lediglich die Frau wird ein wenig verschenkt, diese Szene hätte man besser ausspielen können. Ein guter Bond, ja, aber der beste Bond? Nein.
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Beitrag von Malefix » Di 2. Apr 2013, 09:42

El Gringo
USA 2012
Ein Cop macht sich mit einem Sack Geld aus dem Staub und landet in einem kleinen Nest in Mexiko, wo das Drogenkartell herrscht. Schnell spricht sich sein Reichtum herum und sein Leben ist keinen Pfifferling mehr wert. Leider wird das Verschwinden dadurch erschwert, dass nur ein Bus aus dem Ort fährt, jeden Tag um 2 Uhr. Und es immer schwieriger wird, genau den zu erwischen.
Die Action ist stimmig und hart, die Shootouts knallen, die Typen sind schrill und mit Adkins macht man sowieso nichts verkehrt. Bulgarien gibt einen adäquaten Ersatz für Mexiko (das recht gefährlich ist) und seit Tarantino wissen wir uns an irgendwelchen Nerds zu erfreuen. Ein lupenreiner Actionfilm mit allem, was das Herz begehrt, bis auf größere Explosionen wird nichts ausgelassen und das beste aus dem sparsamen Budget gemacht. Die Frauen sind nett (aber auch hier, wenn schon eine Sexszene, dann bitte auch keine Angst vor full-frontal-nudity). So wird es gemacht und man unterhält sich über die Laufzeit ausgesprochen gut. Keine Überraschungen und die Tarantino-Anspielungen hätten nicht sein müssen, aber das sind Abzüge in der B-Note. Ruhig ansehen - ist kein Fehler.

Schutzengel
BRD 2012
Max Fischer ist ein ehemaliger Soldat, der nun bei der Polizei arbeitet. Als er eines Tages eine Zeugin vor einem Mordkommando beschützt, kommen seine Gefühle aus Afghanistan wieder hoch. Zwischen ihm und der Waisen entwickelt sich ein Vater-Tochter-Verhältnis. Und so wird Max alles tun, um sie zu beschützen - auch sich gegen die eigenen Leute wenden.
Gegenbeispiel zu dem Teil oben. Keine Ahnung von Action, setzen 6, Herr Schweiger. Selten so unrhymtische Ballereien gesehen, irgendwie eingestreut in die Story. Weder Schweiger noch seiner Tochter nimmt man den Lauf der Geschichte ab. Max ist kein gebrochener Held, der spielt nur einen. Und das Straßenkind Nina hat schnell Vertrauen zu ihm gefunden. Eigentlich ist es löblich, hier in Deutschland den Versuch eines Action-Films zu starten.
Eigentlich. Aber, dann bitte in kompetente Hände. Kein-Ohr-Hasen, okay, kann man sich ansehen (im Fernsehen), aber das hier ist eine zu bittere Pille. Lauterbach macht mir keine Angst, Spannung kommt kaum auf, die Schurken sind weder gun-crazy wie bei Woo, noch bedrohlich. Ärgerlich.

Taken 2
FR 2012
Bryan Mills lädt seine Familie nach Istanbul ein, weil er dort noch nebenbei einen Job als Leibwächter erledigt. Aber die Albaner haben ihn nicht vergessen und deshalb wird er und seine Ex-Frau entführt. Mit der Hilfe seiner Tochter setzt Mills alles daran, seine geschiedene Frau zu retten und kennt dabei keine Gnade.
Zweigeteilt. Der geradlinige, zynische und rassistische Erstling hat nun mal Maßstäbe gesetzt, die der Nachfolger nicht erfüllen kann. Dabei finde ich den ersten Part nicht einmal schlecht, auch die Spannung hält der Streifen ganz gut. Aber dann bricht er komplett und verliert sich in einer absoluten Spannungslosigkeit und uninspierierter Action. Der erste Teil mit der Entführung ist noch recht gut. Ab der Freiheit von Mills geht es rasant bergab und findet seinen Nullpunkt im laschen Faustkampf von Neeson, der anscheinend sowieso lieber den gestressten Daddy gibt. Wo sind die Showdown a la man from nowhere hin. Das ist eines Taken würdig, nicht dieses Gefuchtel in einer türkischen Sauna. Die Schnitte sitzen schief, die Aufnahmen gehen so. Maggie Grace kann sich im Bikini sehen lassen. Nachdem sie ihren Pappi wiedertrifft kann man den Film ausmachen. Ich weine - sehr geehrter Herr Besson - ich drehe gerne einen dritten Teil. Aber mit meinen Bekannten, einem Buch von mir und nicht mehr mit Neeson. Schlechter kann es nicht werden, besser ist gar nicht schwer.

Resident evil: Retribution
BRD, CAN 2012
Alice findet sich im Versuchskomplex von Umbrella wieder. Dort werden die biologischen Waffen getestet. Um zu entkommen, muss sie sich mit Wesker verbünden. Ein Pakt mit dem Teufel, mitten in der Hölle.
Mehr an Handlung findet man eigentlich nicht vor und eine Vorraussetzung für die Teilnahme am Franchise ist die Tatsache, das eigentlich nur diejenigen engagiert werden, die bei den Schauspielklassen durchgefallen sind. Was bleibt sind die apokalyptischen Bilder, in denen die Regie immer wieder schwelgt und die tatsächlich den Reiz der Filme ausmachen. Genüßlich werden Tokio, New York und Moskau vorgeführt und in der Nacht mit Horden von Zombies verwüstet. Ada Wong rennt die ganze Zeit im schniecken Abendfummel rum, während Milla sich innerhalb von 30 Sekunden!!!! in einen Sado-Maso Dress zwängt, der mehr Schnallen hat als das Zuggeschirr eines 12-Spänners. Irgendwie genießt man die Bilderflut von Anderson, aber bitte, schickt die Rodriguez endlich in Rente.
Ansehlich. Stylisch.
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Beitrag von Malefix » Mo 8. Apr 2013, 12:56

Admiral
RUS 2008
Zur Zeit des ersten Weltkrieges verdient sich der Kapitän Koltschak die ersten Sporen zur See. Doch die Wirren der Revolution machen ihn zu einem mächtigen Gegner der Bolschwisten. Er steht schon vor Moskau, doch vor Verrat kann ihn keiner schützen.
Zu lang. Und die Romanze hätte man ein wenig kürzer ausfallen lassen können. Ein wenig überrascht hat mich dieses russische Heldenepos über einen Zaristen, der die weiße Revolution anführte und daher eigentlich kein beliebter Mann sein dürfte. Natürlich ist Koltschak unnatürlich heroisch. Aber dieser Film glänzt mit einer geradezu grandiosen Ausstattung und sogar einigermaßen Schauspiel, ein Schwachpunkt der meisten russischen Publikationen. Vor den endlosen Weiten der Steppen entfalten sich einige Schlachtpanoramen. Leider nicht genug, um Spannung zu erzeugen. Ein Blick ist dieser Streifen wert - aber Unterhaltung schreibt sich noch immer anders.

Public Enemies
USA 2009
John Dillinger ist Bankräuber. Nach seiner spektakulären Flucht aus einem Gefängnis avanchiert er zum Staatsfeind Nr. 1. ausgerufen von J.E. Hoover, der die Schlagzeilen braucht. Hoover gibt dem FBI jede Freiheit um die Bande dingfest zu machen - wenn möglich tot.
Ein ausgedehntes Etwas von Film, den uns Mann hier zeigt. Ja, die Bilder sind immer noch edel, aber die Geschichte stockt zu oft. Vielleicht auch, weil ich Warren Oates erwarte, der in Milius Erstling Dillinger ein Denkmal setzte. Nicht, das Depp seine Sache schlecht macht, aber der kantige Oates war weniger glatt, weniger Gentlemen als Depp, mehr Unterschicht und mehr selbstverliebter Gangster. Depp und seine Spießgenossen bleiben blass, ihr Jäger Bale wird zur karrieresüchtigen Schachfigur von Hoover und nicht zum eiskalten Vollstrecker. Der Anfang ist furios, aber leider wird die Action zu spärlich und das nächtliche Mpi-Gefecht ist einfach zu krude und zu lang. Da ist man von Mann besseres gewohnt. Ziemlich öde - wie die weibliche Hauptrolle. Zudem hätten auch die schillernden Nebenfiguren mehr Raum verdient - Babe Face Nelson, Pretty Boy Floyd, Pierpoint Morgen usw.
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Beitrag von Malefix » Mo 15. Apr 2013, 12:19

Super 8
USA 2008
Ende der 70er Jahre dreht eine Gruppe Jugendlicher einen Zombiefilm für einen Wettbewerb. Einer von ihnen, Joe, hat erst vor kurzem seine Mutter verloren. Bei einem nächtlichen Dreh sind sie Augenzeugen einer Zugentgleisung, bei der ein ausserirdisches Wesen seine Freiheit erlangt. Von nun an versucht das Militär alles, um die Angelegenheit geheim zu halten. Aber die Kinder forschen nach und entdecken ein entsetzliches Geheimnis.
Monsterfilme aus den 50ern, Kinderbanden, Erwachsen werden. Eine Melange von Dingen, aber kein Stand by me. Dabei ist das Filmteam nur in drei Positionen scharf gezeichnet, leider bleiben die anderen Mitglieder blass und verschwinden fast, bzw. nerven (der Knallfrosch). Dabei ist Elle Fanning ein echter Gewinn. Sie bringt alle emotionalen Szenen gekonnt rüber. Ein echtes Talent. Die Geschichte sonst ergeht sich in Klischees und kann nicht wirklich punkten, es wäre mehr drin gewesen. Der melancholische Unterton in Stand by me hatte mehr wumms. Grandios sind wir bei dem Zugunglück, weniger bei der Thillthematik, die eigentlich verschenkt wird. Die Endzeitszenerie hat keine Infernowürze. So bleibt es bei einem netten Versuch, der mit einem ausgebufften Drehbuch und ein, zwei alternativen Castingentscheidungen ein Klassefilm geworden wäre. Nett, mehr nicht

Taekwondo - The Kick
TH, KOR 2011
Familie Moon unterrichtet in Bangkok Taekwondo. Damit kommen sie mehr schlecht als recht zurecht. Eines Tages vereiteln sie einen Diebstahl und sind von da an in den Medien. - Nur die Verbrecher wollen sich rächen und kennen keine Skrupel, vor allem, weil sie ebenfalls Kampfsportprofis sind.
Ach ja - nein, mit dem guten Meister Panna ist auch nichts mehr los. Den Fights fehlt der Drive, die Power. Die Einfälle lassen auf sich warten und schauspielerisches Können war noch nie die Stärke der Thais. Wenn wenigstens die Action stimmt. Und da fehlt hier der Kracher, wenn man die anderen Filme kennt, denn einiges ist auch Zitatenschau. Klar, der Jungspund hat ein beachtliches akrobatisches Talent und schlägt sich recht wacker, Miss Chocolate wird aber komplett verschenkt. Das Finale im Zoo zeigt einmal mehr wie beschränkt das Handlungskorsett hier gestrickt wurde und konnte mich nicht begeistern.
Mein Hoffnungsträger in Thailand verliert an Glanz und ich vermute stark, das er in zu vielen Billigkloppern einfach nur noch Massenware abliefert. Der Kick fehlt hier jedenfalls, obwohl die akrobatischen Künste der Protagonisten wirklich vorhanden waren.
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Beitrag von Malefix » Mo 22. Apr 2013, 09:21

Man with the Iron Fist
USA 2012
In Jungle Village herrscht das Faustrecht. Viele verschiedene Banden ringen um die Macht. Als ein Goldtransport die Stadt erreicht, eskaliert die Situation. Und nicht nur Kämpfer geraten in die Fänge der Verbrecher, auch unschuldige Kinder und gewöhnliche Menschen. Einer von Ihnen ist der Schmied des Dorfes, der Waffen herstellt und mit dem Geld eines Tages wegziehen will. Doch es kommt nicht dazu. Stattdessen muß er in den Kampf eingreifen.
Was für eine Verschwendung. Okay, der Film hat einen netten Ansatz, bunte Bilder, ein Portfolio von Talenten. Dann aber - o weh. Niemand bremst den Gladiator, keiner holt wirklich was aus den anderen Schauspielern raus. Die Choreo verdient den Namen nicht (wat is los Herr Yuen?). Batista als Ding, ein Riese von Kerl, den man nur ansatzweise wirken läßt. Ich ehre die Idee, sogar mit der tumben Story aus Versatzstücken der Shaw Brothers kann ich mich anfreunden. Mit den Auftritten der alten Stars, wenn ich sie auch mehr herausgestellt hätte, haben wir ein kleines Highlight. Aber die Probleme rauschen nur so heran. Einstellungen, Blickwinkel, Musik, Action, Schauspiel. Nicht wirklich befriedigend. Sehr, sehr blass. Und dabei wollte ich es gut finden.

Company Man
KR 2012
Heong-do geht zur Arbeit, trägt einen Anzug, ein Hemd, einen Schlips. Doch sein Job ist nicht das Büro, sein Job ist der Tod. Die Company übernimmt nämlich Tötungsaufträge. Eines Tages aber gerät sein Weltbild ins Wanken. Aus dem gefühllosen Killer, der nur an seiner Stellung in der Firma interessiert ist, wird ein Mensch. Er will kündigen, aber die Company kennt nur einen Ausstieg, den Tod.
Ein Kracher hier, genau das Gegenteil von dem oben. Einerseits eine Geschichte um Leute, deren Lebenszweck die Arbeit, gleich welcher Art ist, ein, wenn man so will, übersteigerter Plot, der der industrialisierten Gesellschaft die Entmenschlichung durch den Job klarmacht, der man ohne zu hinterfragen nachkommt. Auf der anderen Seite der 08/15 PLOT, vom Killer, der durch die Liebe geheilt werden will. Was die Koreaner hier aber an Action abbrennen ist gut, sehr gut sogar. No-Nonsense, ernst, hart, 1A-Choreos, schnell und sehr realistisch umgesetzt. Keine Akrobatik, sondern sparsame Bewegungen, fantastisch schnell, sehr präzise. Stimmige Darsteller. Wie üblich, bei solchen Streifen, farbreduzierte Bilder. Ein ruhiger Rhythmus, der auf den Showdown hintreibt, bei dem es noch mal zur Sache geht. Eine echte Empfehlung. Daumen hoch.
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Beitrag von Malefix » Mo 29. Apr 2013, 13:07

Para Norman
USA 2012
Norman ist ein Freak, unverstanden hat er sich zu sich selbst zurückgezogen. Denn er spricht mit Toten. Diese Fähigkeit ist es auch, die ihn in ein skurriles Abenteuer bringt, bei dem er es mit Zombies, Lynchmob, Teenager-Schwester und -Brüdern, Eltern und Hexen zu tun bekommt. Und letztlich sein Leben riskiert.
Also mit 3D Druckern hat man die gesichter kreiert. Sehr schön, vielleicht hätte man mehr an der Geschichte feilen sollen, denn die lahmt ein bisschen, bzw. da wäre viel mehr Potential drin gewesen. Auch die zuckersüße Familienmasche ist nicht unbedingt immer die beste Lösung. Es fehlen die Bezugspunkte für den Zuschauer, denn Norman wird nicht ordentlich eingeführt. Die Wandlung der einzelnen Personen geht zu hopplahopp. Ein netter Streifen, aber wirklich verpassen tut man nichts.

Wild 7
JP 2011
Eine Gang ehemaliger Mörder macht die Straßen um Tokio unsicher, allerdings unter der Führung der Regierung, denn sie elemenieren erbarmungslos Verbrecher. Immer wieder pfuscht ihnen allerdings ein Attentäter ins Handwerk. Eines Tages kommen sie einer Verschwörung aus höchsten Kreisen auf die Spur und sind plötzlich selbst nicht mehr sicher.
Logik fehlt her manchmal. Man fühlt sich an die 80er erinnert, als sinnfreies Rasen und Abballern noch in hoher Blüte standen. Und so finden wir her auch diese Zutaten. Schwere Motorräder, leider zuwenig Mädchen (die Hauptdarstellerin ist allerdings schnuckelig), Schießereien en masse, ein wenig Regierungskritik (wird aber gleich wieder aufgelöst) und ruhige Szenen (hier versagt der Film ziemlich - das Rumble fish element fand ich nicht so prickelnd. Immer dann, wenn der Gashahn aufgedreht wird, dann bebt der Film. Kein Versager, aber auch nicht auf der Überholspur.

Dredd
GB / Südafrika 2012
Die Welt der Zukunft. 800 Millionen Menschen leben in Megacities, weil die Aussenwelt verstrahlt ist. Kriminalität gehört zum Alltag, für Ordnung sorgen die Judges, Polizisten, Richter und Vollstrecker in einer Person. Dredd ist der beste von ihnen. Eines Tages tritt er mit der Rekrutin Anderson gegen die Drogenbaronin Ma-ma an, die kein Mittel scheut, um ihr Imperium zu verteidigen.
Stallone oder Urban. Schwer zu sagen, sprach für Stallone seine Buntheit und Abgedrehtheit, spricht der düstere Zukunftsvision-Gewaltgrad für Urban. Beim Look liegt Urban vorne, die hermetische Verschließung des Hochhauses (ja, Raid läßt grüssen, aber weiter gehen die Macher dann doch nicht), die Stockwerk für Stockwerk kämpfenden Helden machen keine Gefangenen. Die Leichenberge stapeln sich. Stallones Dredd nimmt den Helm ab und macht den Helden menschlicher, Urban rennt die ganze Zeit mit dem Ding rum und bleibt im Robocop Modus. Gefallen haben mir beide, wobei hier ein düsterer Actionfilm entstanden ist, der mit Brutalitäten nicht geizt und dessen Ton die Comics viel mehr trifft. Leider ist genau da das Problem, ein wenig mehr Background, ein mehr an Charakter würde den Figuren nicht schaden. Und ein wenig Farbe. Ansonsten eine runde Sache - mach sie fertig Dredd. Daumen hoch. You are judged.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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