Die quälende Suche nach dem WOW-Effekt!

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mo 17. Dez 2012, 10:44

Die Frau in Schwarz
GB, SW, CA 2012
Der jung verwitwete Anwalt Kipps wird in einen entlegenen Ort geschickt, wo er den Nachlass einer Verstorbenen regeln soll. Er trifft dort auf ein Geheimnis. Ein Geist holt sich nach und nach die Kinder des Ortes und auch sein Sohn ist in Gefahr.
Nein, er ist nicht Harry Potter, das beweist Herr Ratcliffe mit diesem Streifen, der vieles richtig macht, aber trotzdem nicht so richtig zum Krachen kommt. Mir liefen ein oder zwei Schauder über den Nacken, da sass das Handwerk und auch die Szenen funktionierten. Der Film hat nur ein kleines Tempoproblem, er bremst sich immer wieder aus, weil der Held gefühlte einhundert Mal die Treppe raufsteigt und Räume betritt. Mal mit Kerze, mal ohne. Damit bremst er oft den Handlungsfluß, ich stehe da eher auf eine stetige Steigerung und nervenzerfetzenden Showdown. Einerseits werden die Konventionen des Gothic-Horrors bedient (altes Haus, fiese Geister) andererseits geht man den Weg der Japan-Ring-Fraktion, mit bleichen Geisterwesen. Das muss nicht immer schlecht sein. Die Farben hätten ein wenig kräftiger gewählt werden können, der Digitallook ist ein wenig zu stark betont worden. Die Besetzung ist passend gewählt, die Landschaft ebenfalls. Wer also einen spannenden Old-School-Grusler sucht, der nicht meint, das Gekröse = Horror ist, der ist gut bedient. Und die Schocks lassen garantiert die Schnecke neben dir deinen Arm als Klammerstation suchen. Ein hoffnungsvoller Anfang, aber Steigerung ist von Nöten.

Iron Sky
FIN, GER, AUS 2012
Aus Versehen finden die Amerikaner auf der dunklen Seite des Mondes Nazis, die dort eine geheime Basis haben. Mit Hilfe des eroberten IPhones sehen die Bösewichter die Chance endlich die Erde erobern zu können. Ein Stoßtrupp gerät gerade in den amerikanischen Wahlkampf, dabei beflügelt er die Wiederwahl der jetzigen Präsidentin durch die geschulte Propaganda. Die Nazis wiederum wollen die Erde dann doch mit einer Invasionsflotte erobern, bei denen ihnen die Großmächte mittels ihrer "offiziell" nicht vorhandenen Raumstreitkräfte kräftig in den Hintern treten. Aber mittels eines IPADs haben die Nazis noch einen Trumpf im Ärmel. Wie immer hängt es am einzelnen, die Katastrophe zu verhindern - oder erst auszulösen.
Nun, sicher nicht der Überflieger. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten, der Film war nie wirklich langweilig. Wunderbar die Satire auf Apple, Wahlkampf, Sarah Palin, gute Nazis, das Sonnensymbol und das es kein Nazisymbol ist, sondern aus Indien kommt, Einstein, Nordkorea, Deutschland, die Zahl der Zitate und Seitenhiebe ist groß. Trotzdem nimmt der Film seine Geschichte ernst. Auch wenn das Finale dann doch überbordender Satireblödsinn ist. Schließlich ist der Streifen sehr gut gefilmt und getrickst, das vergleichsweise geringe Budget ist nicht zu sehen. Coole Sache, hat mir gefallen.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mo 31. Dez 2012, 11:39

Ja, die Feiertage - da kann man in Ruhe mal was wegsehen!

Thaifighter
TH, 2012
Ein böser, drogendealender Bulle verliert einen wichtigen Beweis an eine Horde von Kleinkriminellen. Von nun an jagt er sie gnadenlos.
Seufz! Weder Schauspiel, noch Regie oder Fotografie vermögen zu überzeugen. Fights? Simon Kook hat keine. So demonstriert er nur sein Moveset, als wäre das ganze ein langer Werbeclip für seine Filmfighterkarriere. Wer verbricht solche Drehbücher? Wer engagiert diese Schauspieler? Wer führt da Regie? Grausam.

Act of Valour
USA 2012
Eine Gruppe Navy Seals verfolgt den Terroristen Abu Shabal um den Globus. Der versucht Selbstmordattentäter nach Amerika hereinzuschmuggeln. Nach einigen Einsätzen finden Sie den Gesuchten in Mexiko, aber da ist es fast zu spät.
Amerika als Weltpolizist. Er hat die Coolsten. Und er hat immer recht. Nun, einiges beruht auf wahren Ereignissen. Einige wurden abgemildert, um kein X-Rating zu bekommen. Man kann das Ganze als übergroßen Werbeclip sehen. Einige Actionszenen sind recht gut, aber insgesamt wird hier die Welt recht gefiltert auf die Leinwand gebracht. Es ist richtig, sich überall einzumischen, überall mal einzumarschieren und unter Umgehung von Gesetzen Leute umzulegen. Natürlich nur, wenn es Amerika macht. Würde ein anderer das machen... Ansehbar, aber nicht wirklich sättigend.

6 Bullets
USA, MOL 2012
Der Metzger ist ein ehemaliger Söldner, der sich darauf spezialisiert hat, entführte Kinder wieder zurückzuholen. Dabei ist er in der Wahl seiner Mittel nicht wählerisch. Bei einem Einsatz kommen so unschuldige Kinder um. Erst ein neuerlicher Zwischenfall holt den Mann aus seiner Agonie.
Van Damme, yeah. Dieser mittlerweile melancholische (Anti)Held zeigt auch hier eine reife Leistung. Im Mittelteil entgleitet der Regie die Geschichte etwas, aber immer, wenn Van Damme dabei ist, läuft die Geschichte. Gute Fights, die Shootouts - naja. Und die plötzlich um sich ballernden Eltern, das hätte man besser lösen können. Trotzdem hebt sich der wohlwohlende Daumen. Besser als mancher Großbudgetstreifen.

Stolen
USA 2012
Nach einem missglückten Banküberfall wandert Will in den Knast. Nach 8 Jahren entführt ein ehemaliger Komplize seine Tochter und verlangt das damals erbeutete Geld. Was er nicht weiß, die Beute ist verbrannt. Fieberhaft versucht Will seine Tochter aus den Händen des Psychopathen zu entreißen. Ein Spiel mit der Zeit beginnt.
Cage chargiert mal nicht um die Wette. Trotzdem weiß dieser Thriller nicht wirklich mitzureißen. Zu konfus wird die Story präsentiert. Wo der Film sein 35 Millionen Dollar Budget verbraten hat, ist auch nicht wirklich zu sehen. Voller Logiklöcher und nicht wirklich mitreißend wird dieser Taken-Heist-Verschnitt präsentiert. Das Ganze ist wie ein stotterndes Auto, man kommt an - irgendwann.

Spieglein, Spieglein
Die Geschichte von Schneewittchen von Tarsem Singh präsentiert. Ein wenig mehr Fokus wird hier auf die Königin gelegt.
Mit netten Kostümen ist es nicht getan. Okay, ein paar nette Gags sind dabei, und die Hauptdarstellerinnen haben sichtlich Spaß an ihren Rollen. Aber so richtig zünden will der Funke nicht. Dafür entschädigt uns der eher spielerische Charakter des Ganzen. Aber an Disney kommt auch diese Verfilmung nicht heran. Gerade einige der Modernisierungen passen nicht, oder hätten mehr ausgebaut werden müssen. So lala.

Lockout
USA, FR 2012
In einem Hochsicherheitsgefängnis im Weltraum kommt es zu einem Ausbruch. Dummerweise ist die Präsidententochter gerade da und daher wird der beste Mann des Geheimdienstes hingeschickt, um sie zurückzubringen.
Ui - äh, was für ein mit Logiklöchern gefüllter Quark. Immer einen coolen One-Liner auf den Lippen hangelt man sich durch den Film, der weder spannend noch lustig ist. Natürlich sind alle Verbrecher strunzdämliche Psychopathen, die einfach so Leute umlegen. Gute Actionszenen - fast nicht vorhanden. Coolness - nur auf dem Papier. Humor - war nicht aufzufinden. Schade. Vergeigt - ich hole meine Fortress-Kopie noch mal raus.

Men in Black 3
USA 2012
Boris, die Bestie, ein Alien-Gangster, entkommt und reist in der Zeit zurück. Dabei tötet er Agent K, an den sich nur J erinnert. Also reist J zurück und will K retten. Was sich als recht schwierig erweist.
Leider hat das Drehbuch die Zeitreise nicht wirklich im Griff. Ein paar Hinds auf den Technikfortschritt, ein kurzer Review zur Rassensituation, aber sonst... Nette Unterhaltung. Ein paar nette Gags. Aber so einfach gut finden kann ich es nicht. Irgendwie kommt mir das Ganze wie ein Gericht vor, das zwar schmeckt, aber das Salz fehlt.
Und der Pfeffer.

Snow White and the Huntsmen
USA 2012
Schneewittchen nimmt es mit Hilfe von Prinz und Jäger mit der miesen Königin auf.
Tja, Snow White klingt besser als Schneewittchen. Aber --- wer zum Teufel meint das die ewige weibliche Steven-Seagal Gesichtsakrobatin Kirsten Stewart eine gute Snow White ist?? Der Jäger wird verschenkt und nur Charlize Theron kann den Film retten. Ihre Performance ist gut, während ihr Bruder anscheinend bei Cage in die Lehre gegangen ist und wahrscheinlich zusätzlich 20 Gesichtsmuskeln entwickelt, um derart sich zu zerknautschen. Die Tricks sind nett gemacht und gut umgesetzt. Der Gruselfaktor wird manchmal verschenkt. Den Film habe ich übrigens wie MIB 3 in zwei Etappen gesehen. Einen Film, den man mittendrin ausmacht, um am nächsten Tag zu sehen, wie es weitergeht, ist bestimmt kein Kracher. Und - wenn man schon eine schöne Frau in Milch baden läßt, dann zeigt man sie auch mal nackig, ehrlich. Eher Durchschnitt.

Avengers
USA 2012
Die Avengers kommen von Nick Fury geholt, zusammen, um Loki den kosmischen Würfel abzunehmen. Aber der hat sich mit fiesen Aliens verbündet, die er auf die Erde holt.
Mit großem Tamtam erwartet starten die Avengers. Nun, hier haben wir fast die Erstbesetzung. Hervorragende Tricks, aber einiges fand ich bei Dragon Wars besser. Naja. Die Charaktere haben alle Raum zum Glänzen und Scherze machen (wobei die Hulk - Loki Szene echt am Besten ist). Es wird, leider manchmal repititiv, auf den Action-fundus zurückgegriffen. Das enttäuscht manchmal, weil man doch etwas Innovativeres erwartet hätte. Es sind eben die Ansprüche, die man an einen Film stellt, der eine so große Erwartungshaltung aufbaut. Also - viel Bummbumm, ein sehr cooler Hulk. Sicherlich kein Klassiker, aber nettes Unterhaltung. Vielleicht das nächste Mal auch mal bitte nägelbeissende Spannung. Ach ja - und auch Loki übertreibt ein wenig. Er sollte mal die Comics studieren.

Assassins Bullet
USA 2012
Ein geheimnisvoller Killer treibt in Sofia sein Unwesen. Ein Ex-FBI-Agent soll ihn aufspüren. Und gerät in eine Verschwörung.
Isaac Florentine beherrscht Actionszenen. Das beweist er auch hier. Doch jedes Mal, wenn er sich an Schauspiel versucht, gerät das Konzept ins Wanken. Jedenfalls hier. Weder Slater noch Sutherland zeigen, was sie können. Konfus kommt die Story rüber. Die so überhaupt keinen rechten Sinn machen will.
Nette Unterhaltung - ich warte auf Undisputed 4.
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Do 3. Jan 2013, 13:01

Assassination Games
USA 2011
Brazil ist eigentlich ein gefühlloser Killer, der im Ostblock lebt. Ohne sein Zutun wird er in die Jagd nach dem Ex-Killer Flint hineingezogen, bei der er nicht mehr einfach danebenstehen kann. Dieses Mal muss er sich entscheiden. Und jede seiner Entscheidungen hat Konsequenzen.
Der Vorläufer von 6 Bullets zeigt schon deutlich den eingeschlagenen Weg. Ein melancholischer Held, stimmige Actionsequenzen, das beste aus dem Ostblocksujet machend. Eingerahmt von Brutalitäten, die aber zur Welt der Killer passen, erzählt er seine Geschichte schnörkellos. Dabei macht man fast alles richtig, was man bei einem solchen Film richtig machen kann. Somit gibt es nichts zu meckern.

Starship Troopers: Invasion
JP 2012
Vom Geheimdienst benutzt, verschwindet der Raumkreuzer Warden einfach im All. Er wird jedoch wiedergefunden und eine Gruppe Soldaten der mobilen Infantrie geht an Bord. Dort haust aber eine Bug-Königin mit ihrem Hofstaat. Unzählige Arachniden greifen an. Und bald wird klar - die Königin hat einen Plan. Nicht weniger als die Eroberung der Erde. Und nur eine Handvoll Soldaten kann das noch verhindern.
Komplett am Computer entstanden, hat man erst mal ein Problem. Wie mir schon bei einem Stück vorgeworfen wurde, zuviele Charaktere. Richtig, dadurch verliert man den Fokus und damit den emotionalen Bezug zu den Opfern. Action gibt es genug. Heldentaten und -tode auch. Leider wirkt das Ganze oft so, als wenn man einem Kumpel bei einem Ballerspiel über die Schulter schaut. Auch die altbekannten Gesichter sind eher ein Problem, da sie anders aussehen. Nichtssagend.
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Beitrag von Malefix » Mo 7. Jan 2013, 09:42

Resident evil: Damnation
JP 2012
In einem kleinen Land der ehemaligen Sowjetrepublik toben Aufstände. Beide Seiten setzen Biowaffen ein. Der Agent Leon soll der Sache auf den Grund gehen. Und bald darauf findet er sich in zwischen allen Fronten wieder. Und er macht eine schreckliche Entdeckung.
Nun, die Texturen sind hervorragend, die Animationen nicht immer und die Geschichte plätschert trotz der Action so vor sich hin. Ein altbekanntes Problem bei den CGI-Animes. Humorlos stolpert man von Szene zu Szene, Logik ist nicht die Stärke des Ganzen. Und dann wird es beendet. Einfach so. Immerhin bekommen wir noch ein paar Tyrants zu sehen. Nur - für mich noch immer der Höhepunkt des ganzen Spieles, wenn man mit zitternden Fingern auf dem Dach dem Biest ausweicht und auf den Raketenwerfer wartet. Zittern tat hier bei mir nichts.

1920 Die letzte Schlacht
PL 2011
Die Geschichte um das Wunder an der Weichsel, der die Entscheidung im polnisch-russischen Krieg brachte.
Was für ein Murks. Dabei ist der Film liebevoll ausgestattet. Aber grottenschlechte Synchro, steife Darsteller und eine katastrophale Schnitt- und Kameraführung, die in keinster Weise das stümperhafte Drehbuch aufhübschen, das hält man einfach nicht aus. Da hätte ich mal nach Korea geschaut, die lösen das seit Jahren besser. Und selbst der türkische Konstantinopel-Eroberungs-Geschichtsklitterer Fetih 1453 hatte zumindest einige hübsche Bilder zu bieten, die Russen wissen zumindest in Kampfszenen zu überzeugen. Aber, das hier, das gehört in den Geschichtsfolterunterricht. Immer schön mit Erklärbar. Schrecklich.

TED
USA 2012
Der einsame John Bennet bekommt zu Weihnachten einen Teddy. Er wünscht sich, dass dieser lebendig wird. Und tatsächlich geschieht das. Als John erwachsen ist, eine wunderschöne Freundin hat und einen langweiligen Job zeigt es sich allerdings, das er sich von Ted emanzipieren muss, wenn er ein Mann sein will. Was gar nicht so einfach ist.
Nun, das Ganze wurde mir als Superkomödie verkauft und mein Humor ist schon speziell. Nur, weil jemand kifft und furzt, lächele ich noch nicht. Und das tue ich auch bei Ted nicht. Schön - eine Anspielung auf AIRPLANE, warum? Da fand ich sie komisch, hier..nein. Obzönes Reden, dafür brauche ich mich nur in Bahnhofsnähe aufzuhalten, wenn die Schule gerade aus ist. Also - nein. Ich habe nicht gelacht und war nur mäßig amüsiert. Wer mich geflasht hat, war Sam Jones, das Flash Gordon endlich mal gehuldigt wurde, und der Supermarktleiter. Den fand ich wirklich komisch. Seine Szenen mit Ted fand ich am besten. Auch hier regiert das Mittelmaß. Aber Mila Kunis ist schon eine Granate, und wenn wir von Bären sprechen.. ähem.

THE DARK KNIGHT RISES
USA 2012
Gotham trauert noch immer um Harvey Dent, Wayne hat sich zurückgezogen und auch Batman ist fort. Da kommt mit BANE ein neuer, übermächtiger Schurke in die Stadt, der sich als Erbe des Rasz a Ghul sieht und finstere Pläne hat. Dieses Mal, so scheint es, ist auch BATMAN machtlos.
Positiv muss ich vermelden, dass die Lauflänge des Filmes (wie bei DARK KNIGHT) nicht auffällt. Er unterhält über die gesamte Länge. Warum aber unbedingt der Gefängnisaufenthalt noch in das Abenteuer musste.. hier hat man ja quasi einen Neustart im Neustart. Auch die Kampfszenen sind miserabel, weder Bale noch Hathaway wissen hier zu überzeugen und wirken kraft- und saftlos. BANE fehlt die Präsenz. Ich hatte niemals wirklich Angst vor diesem Schläger und auch der Twist gegen Schluss wirkt an den Haaren herbeigezogen. Es bedarf schon eines guten Regisseurs, um trotzdem das Tempo zu halten und das Interesse des Publikums nicht in die Chipstüte abdriften zu lassen. Was ich mir für den nächsten BATMAN wünsche - mehr Batman und weniger Wayne, Batman als der bad Mutherfucker, den man wirklich ernst nehmen sollte, CATWOMAN ein bisschen mehr Woman und nicht so unsexy, und ruhig ein bisschen mehr Gadgetverliebtheit, die ja auch in den Comics zum Tragen kommt. Und einen Schurken, der echt zum Gruseln ist.
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mi 9. Jan 2013, 09:13

Flying Swords of Dragon Gate
CH 2011
Die Geheimdienste des Ostens und Westens bekämpfen sich im alten China. Terror und Willkür sind an der Tagesordnung und nur einige Kung-Fu Kämpfer sorgen für Gerechtigkeit. Die westliche Kammer schickt zu deren Ergreifung einen der besten Agenten in die Wüste. Im Dragon Inn, einer Herberge, treffen sich alle, Schurken, Rebellen und Agenten. Während eines Sandsturmes kommt es zum Kampf der Parteien.
Wieder mal das Dragon Gate Inn, dieses Mal, das habe ich weggelassen, weil dieser Sub-plot nur zur Verwirrung beiträgt, mit einem Schatzsuchabenteuer vermischt. Die erste Minute macht schon mal viel richtig. Ein virtueller Flug über eine Schiffswerft im alten China. Schöne und detailreiche Ausstattung. Aber dann geht es los. Fliegen, Close-Ups, Verwirrung bei den Kämpfen, man verliert die Übersicht. Die kommt auch während des Films nicht wieder. Ein guter Fight mit dem maskierten Doppelschwertmann auf dem Schiff, während man bei Jet Li nicht weiß, wo er gerade rumfliegt. Krude auch das Drehbuch, das von Idee zu Idee springt, aber sich auf keine versteifen will und so alles nur anreißt. Genauso wie die Charaktere sehr blass bleiben. Ich warte weiter auf einen chinesischen Film im historischen Gewand, der mir mehr als gepflegte Langeweile bietet. Die Ausstattung ist wirklich toll, aber da reichen auch Fotos. Und die Kämpfe - CGI, Wires, Close-Ups, Schnittgewitter. Dynamik sieht anders aus. Nein, also wirklich nicht. Zeitverschwendung.
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mo 14. Jan 2013, 11:28

Safe - Todsicher
USA 2012
Luke Wright ist ein ehemaliger Polizist, der nun als Cagefightverlierer einfach mal einen Kampf gewinnt. Und nun wird seine Frau ermordet und er lebt als Obdachloser in New York, da die Gangster jeden töten, zu dem er nett ist. Als er gerade überlegt, ob er sich selbst töten soll, fällt ihm ein chinesisches Mädchen auf, das von der Russenmafia verfolgt wird. Er rettet sie spontan und schlägt sich von nun an mit Russen, Chinesen und korrupten Bullen und Politikern herum. Denn das Mädchen kennt ein Geheimnis, die Kombination eines Safes, in dem ein Geheimnis liegt, das all diese Männer zu Fall bringen kann.
Den wusten Inhalt dieses Machwerkes kurz zusammenzufassen ist schon eine Kunst für sich. Und da das Regie-As hier auch das Buch geschrieben hat, habe ich den Verdacht, das er einige selbstgeschriebene Werke einfach wie beim Kartenspiel gemischt hat. Anders kann man den unlogischen, unzusammenhängenden Unfug nicht erklären, der als Thriller verkauft wird. Der Tod der Frau fällt unter den Tisch, dann eine so komplizierte Bestrafung, die gerade bei einem Menschen dann mal gezeigt wird (ehrlich, viel zu aufwendig, jemanden immer zu beobachten, da gibt es unschöneres), die man auch aufgibt, eine Police-story taucht auf, dann eine Steven Seagal - Ich bin nur der Koch - Hintergrundgeschichte, ein dämlicher McGuffin wie die Zahlenkombination, Luke wird zum Überpapa. Das alles ist zu viel, eine Losergeschichte mit einem kleinen Mädchen, das den Mann nach vorne bringt, hätte vollkommen gereicht. Die Shootouts finden zahlreich statt und der Bodycount ist recht hoch, die Knochenbrecheraction hart und real, die Verfolgungsjagden eher mager inszeniert. Mehr minus als plus. Bei einem anderen Darsteller als Statham wäre es ein Totalrohrkrepierer, aber irgendwie schaukelt er das Ding nach Haus. Gerade so.

Fight - City of Darkness
IND 2011
Es geht um vier Freunde in den Slums. Nachdem einer, gerade aus dem Knast entlassen, von einem Gangsterboss auf die Abschussliste gesetzt wird, kommt es zum Kampf der Freunde gegen die Gangster.
Eieiei - das hier war eine echte Qual. Nicht wegen der Action - die ist brachial, zwar schnell geschnitten und verwackelt, aber heftig. Auf der anderen Seite aber auch nicht so gut wie bei Uwai, aber doch grimmig. Da sind kaum schöne Moves drin, hauptsächlich ruppiger Streetfight-Stil. Leider - inszenatorisch ein echter Rohrkrepierer, schauspielerisch unterirdisch, storytechnisch jenseits des Telefonbuches. Dagegen ist RAID oskarreife Kunst, hust. Nein, wirklich, mit den Stuntmen würde ich gerne arbeiten. Mit den Machern nicht.

Let the bullets fly
CH 2010
Der Bandit Pockennarbe Zhang kommt durch einen Zugüberfall, bei dem er 1920 einen Statthalter erbeutet, auf die Idee selbst Statthalter zu spielen. Mit seinen Kumpanen reist er in die Gänsestadt, die allerdings bereits von einem Triadenboss beherrscht wird. Wie Robin Hood nimmt Zhang den Kampf gegen ihn auf. Sie täuschen und bekämpfen sich. Und es kann nur einer von ihnen dieses Spiel überleben.
Dieser Film war ein grosser Erfolg. WARUM??? Komisch, nein. Spannend, nein. Action, nein. Ausstattung, die war sehr gut. Schauspiel, nein.Story, nein. Hier fühlte ich mich manchmal an Leones Revolutionsfilm erinnert. Für mich wollte der Film den Spagat zwischen Komödie und Abenteuer machen. Aber - zuviele Figuren - zuviele Subplots - zuwenig Charakterzeichnung - und -motivation. Für mich blieb das alles im Dunkeln. Und wenn eine Person die Bühne verließ, dann war mir das herzlich egal. Vor allem, warum dieses ewige Hin und Her. Das ist alles zuviel gewollt und nicht eingelöst. Dafür ist die Fotografie gut gelungen. Trotzdem, den tue ich mir kein zweites Mal an.

The Four
CH 2012
Im alten China konkurrieren die beiden Polizeiorganisation 6. Abteilung und die göttliche Division miteinander. Dabei setzt letztere auf Menschen mit besonderen Talenten. Sie geraten in eine Falschgeldaffäre, die von höchster Stelle ausgeht und bei der mächtige CHI-Kräfte eingesetzt werden. Ohne eine Zusammenarbeit werden beide verloren sein, denn der Täter kennt weder Skrupel noch Rücksicht auf die eigenen Leute.
Auch dieser Film hat ein Problem mit der Vielzahl der Charaktere, aber er hat Anthony, der mal wieder über allem schwebt. Was hat dieser alte Sleazebag für eine Entwicklung genommen. Die mittelalterlichen X-Men haben mich unterhalten. Schön ausgestattet fügen sich die Drahtziehereien gut in das fantastische Setting ein, fand ich einige Sachen sehr fantasievoll, auch wenn mich die Täterhatz nicht wirklich fesselte. Dafür gibt es immer was zu sehen. Klar haben wir hier auch einen irren Wirrkopf als Obermotz und Angst flößte er mir nicht ein. Die Zombies waren auch nicht unbedingt der Bringer. Alles zu verschmerzen. Ein angenehm hohes Tempo, sympathische Figuren, hübsche Mädels egalisieren das etwas. Und somit werde ich diesen Schinken behalten. Denn zwischen Butterflies, Emotionless, Lifesnatcher, Cold Blood und Konsorten stimmt die Chemie. Und wo findet man noch telepathisch angetriebene Rollstühle ausser bei Professor X (wobei Miss Liu bestimmt hübscher ist).
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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mo 28. Jan 2013, 10:20

A Chinese Ghost Story - Die Dämonenkrieger
CH 2012
Im chinesischen Mittelalter wird der noch äußerst junge und daher sehr naive Regierungsbeamte Ning (Yu Shao-qun) losgeschickt, um eine Provinzgemeinde mitten im Nirgendwo aufzusuchen. Dort rief nämlich der Dorfälteste (Elvis Tsui) um Hilfe, da die Wasservorräte aufgrund einer schon sehr langanhaltenden Dürre beängstigend zur Neige gegangen sind. Es soll nun Nings Aufgabe sein, eine neue Wasserquelle zu errichten. Die Provinzler zeigen sich jedoch wenig begeistert und weigern sich sogar, ihm zu helfen. Der Beamte sucht nämlich in den Bergen nach Wasser - dort soll es jedoch spuken. Nichtsdestotrotz macht sich der pflichtbewusste junge Mann gemeinsam mit einer Gruppe Zwangsarbeiter, die aus verurteilten Mördern besteht, auf den Weg zum Tempel Lan York Tze. Kaum angekommen werden sie sogleich von gefährlichen Dämonen brutal attackiert, können sich aber im letzten Moment noch retten. Kurz darauf begegnet Ning einem weiblichen Fuchsgeist, auf den es aber auch der Dämonenjäger Yin abgesehen hat und das nicht nur aus professioneller Sicht...
Bei weitem wird der Charme des Originals bei dieser Verfilmung nicht erreicht. Eigentlich stimmig sind die Schauspieler, aber das Drehbuch und die Regie lassen sie im Stich. Wie zauberhaft wurde Joey Wang eingefangen, da verstand jeder sofort, warum da die Funken flogen. Auch die Farbigkeit wurde hier in vielen Punkten zurückgeschraubt. Einen Glanzpunkt setzt Kara Hui, deren roter Baumdämon teilweise funktioniert. Leider ist sie nie beängstigend. Und, wenn man schon bei Van Helsing wildert, sollte man es richtig tun, dachte ich bei einer Szene. Somit ist ein Film geblieben, den ich schon am nächsten Tag vergessen hatte.

Total Recall
USA 2012
Auf der Erde gibt es nur noch zwei bewohnbare Gebiete, Britannien und Australien. Beide Seiten sind durch eine Art Fahrstuhl, den "FALL" verbunden, da die Australier für die Briten arbeiten müssen. Um aus diesem eintönigen Leben auszubrechen, gönnt sich der Fabrikarbeiter Douglas Quaid einen Gedankentrip bei der Fa. Rekall. Doch statt der Erinnerung eines launigen Agentenabenteuers kommen von allen Seiten plötzlich Polizisten auf ihn zu, die ihn umbringen wollen. Und auch seine Frau hält plötzlich eine Waffe in der Hand. Douglas erkennt, dass er der Schlüssel zu einer Verschwörung von ganz oben ist, dazu muss er sich aber vollständig an sein wahres Ich erinnern.
Remake zu dem Schwarzenegger-Verhoeven Klassiker. War dieser ein bunter Comic-Strip mit coolen One-Linern, die auch zu Arnolds Brachialschauspielkünsten passten, versucht man sich hier an einer düsteren Zukunftvision. Ehrlich, wer will eigentlich in einer so grauen Welt leben? Und man ließ den Mars weg! Schade, gab doch der Planet einen wunderbaren Schauplatz für die beste Fast-Kopf-Platz-Szene der Geschichte. Vor allem handelte er das Motiv der Frage nach Kopfgeburt oder Realität ein wenig besser ab, vom gelackten Einstieg in die Urlaubsgedankenfirma bis hin zum Priester. Also ich würde mein Geld eher der dreibrüstigen Nutte geben als meinen Kopf in einem schmuddeligen Hinterzimmer zum Abschuss frei zu geben. Die Action ist manchmal unübersichtlich aber meistens recht gut, zahlreich und hält den Film über Wasser wie die Special Effects, die so sind, wie es sich für einen Film dieser Preisklasse gehört. Mein schmerzlichster Punkt waren die Darsteller. Es gibt ja mehrere Filme mit normalen Leuten, die feststellen, dass sie in Wirklichkeit Super-Kill-Agenten-Profis sind. Bourne, Biehns B-Movie Nameless (den ich ganz gut fand) oder gar Long Kiss Goodnight. Hier ist das gesamte Führungstrio überfordert. Farrell ist nie genügend ob seiner Fertigkeiten verwirrt, nie richtig im Zwist als Hauser (das bekam ja Arnold besser hin), Kate Beckinsale soll Michael Ironside ersetzen und auch Sharon Stone, was ihr Aussehenstechnisch zwar gelingt (hübsch ist sie ja) aber leider nicht von der Fiesigkeit. Beide Gegenspieler waren damals Hammer und sehr intensiv. Und fanden ihr wohlverdientes Ende samt passendem One-Liner. Sie bietet aber immer noch die beste Performance, unterirdisch und blass aber.. Jessica Biel. Wenn die aufwendige Action nicht wäre - aber so -ansehen kann man sich den Streifen. Aber in die Geschichte eingehen wird er nicht.

Universal Soldier - Day of Reckoning
USA 2012
John muss mit ansehen, wie Frau und Tochter brutal ermordet werden. Nachdem er das Krankenhaus verlassen hat, beginnt er auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Seine Welt gerät ins Wanken, er fragt sich, ob er sich selber kennt. Und er stößt auf eine Art merkwürdige Sekte, Männer, die in Luc Devereaux eine Art Messias sehen. Deren Mitglieder sind extrem gewalttätig und leider auch widerstandsfähig, John entdeckt jedoch in sich selbst ungeahnte Regenerations- und Kämpferfähigkeiten. Und stellt sich immer wieder die Frage - warum musste seine Familie sterben - und warum kann er sich nicht an sein Leben erinnern.
Hochgefeiert, mit etlichen, in meinen Augen nicht zu wüsten Härten versehen, frage ich mich, was das soll. Van Damme als Captain Kurtz in Amerika? Die Befreiung der UniSols auf die Fahne geschrieben? Scott Adkins darf nur 2x zeigen, was er kann, der Rest geht mit Gefahre und Gelaufe über die Bühne, Schlägereien für die man keinen Adkins braucht, ein wenig Geschieße. Hier hätte ich mir Druck und Effekt gewünscht, Action mit großem A, denn letztlich, bis auf ein, zwei Brutalhärten, ist das Ganze Business as Usual. Der von mir verehrte Howard Hawks sagte einmal, ihm wäre aufgefallen, es gebe in durchschnittlichen Filmen viele Gänge - sprich, die Prota-oder Anta-gonisten bewegen sich, aber nicht die Geschichte. Um Zeit zu füllen. Fiel mir auch hier auf. Das Thema synthetischer Soldaten (Drohnen - die Zweiklassen-Kriegsgesellschaft) wird nicht wirklich angerissen, das Trauma eines Lebens ohne wahre Identität, die Erkenntnis, einzig eine Waffe oder ein Ersatzteillager für Menschen zu sein, nicht im entferntesten angeschnitten. Nun, wir sind hier im Action- nicht im Sozialkritikbereich. Ansehbar - Durchaus. Herausragend - nein! Der Vorgänger war noch immer einen Tick für mich besser.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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Beitrag von Malefix » Mo 4. Feb 2013, 10:26

Merida
USA 2012
Die junge Prinzessin Merida hat ein Problem. Der Freigeist im Erwachsenwerdenstadium soll vermählt werden, wie die resolute Mutter beschließt. Das läßt sich Merida nicht gefallen und so findet sie bei einer Hexe Hilfe, die ihr die Möglichkeit der Veränderung gibt. Aber - die Dinge laufen nicht so, wie sich Merida das vorgestellt hatte und so wird ihre Mutter zu einem Bären. Dem jungen Mädchen mit den roten Locken bleibt nicht viel Zeit, sonst bleibt die Mutter für immer ein Bär.
Ein schöner und schön fotografierter Film, der es zumindest schaffte mich zu rühren, so lebensecht kommt die junge Merida, der Trotzkopf, rüber. Wie immer bevölkern skurrile Typen den Restcast, die uns schmunzeln lassen, aber dieses die Hauptfigur bleibt sehr lebensecht wie die Mutter auch. Die technische Umsetzung ist natürlich wieder einmal über alle Kritik erhaben, PIXARs Animationen sind vom Feinsten, die Bilder detailreich, allein die Lockenpracht der Heldin dürfte einige Rechenleistung gekostet haben. Von den beiden Filmen, die ich am Wochenende gesehen habe, eindeutig der Bessere. Ein Wermutstropfen ergibt sich für mich darin, dass man ruhig noch ein wenig mutiger den Befreiungsschlag Meridas hätte zeigen können, zu zuckersüß wird das Ende zelebriert, der Verständnis der Mutter für die Tochter kommt sehr plötzlich und unangekündigt. Im Animationsreigen ist Merida ein guter Film, aber nicht herausragend.

Prometheus
USA,GB 2012
Das Raumschiff Prometheus kommt, privat finanziert, auf einem fremden Planeten an. Die Crew sucht die Ursprünge der Menschheit. Sie landen in einem Tal, in der Nähe einer gewaltigen Kuppel. Bei ihrer Untersuchung finden sie Hinweise für Ausserirdische, die allerdings alle tot zu sein scheinen, aber menschenähnliche DNA aufweisen. David, ein Android, entdeckt einen Überlebenden Raumfahrer und infiziert ein Mannschaftsmitglied mit der fremden DNA. Sein Ziel ist es, seinem Schöpfer, dem Firmengründer ein unsterbliches Leben zu ermöglichen. Doch die Fremden sind nicht freundlich. Ihr Ziel war die Vernichtung der Erde. Und nur die Astronauten können das verhindern. Ohne Waffen auf einem fremden Planeten.
Schöne Bilder, die die Red Epic einfängt. Ruhig inszeniertes Kino, mit einer Geschichte, die zig Stränge aufnimmt und keinen einzigen konsequent bis zum Ende durchzieht. Dieser fehlende, rote Faden verhindert auch eine durchgehende Spannung, immer wieder muss man sich neu orientieren und Rapace ist nun mal nicht Weaver. Theron ist ein eiskaltes Mistbiest, spielt sie wirklich gut, aber auch ihre Intention bleibt im Dunkeln. Sie hätten auch noch ein paar Predator-Vorgänger reinbringen können - kruder hätte das Ganze nicht werden können. Die Bilder sind großartig, die Tricks auch. Richtig furchterregend mit apokalyptisch steigender Spannungskurve ist es nie, auch werden die Fragen unserer Existenz oder das warum der Ausserirdischen nie beantwortet. Ich hasse es, so allein gelassen zu werden. Erklärstrukturen in den Dialogen ersetzen dann die Charaktere. Was hätte das für ein Film werden können - ist es aber nicht. Ansehen ja, aber manche Folgen von Star Trek toppen das hier um Längen.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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Malefix
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Beitrag von Malefix » Mo 11. Feb 2013, 10:08

Meuterei am Schlangenfluß
USA 1952
Glyn Mclintock ist ein ehemaliger Bandit, der nun als Treckführer arbeitet. Von seiner Vergangenheit weiß niemand etwas, bis er den Banditen Cole rettet, der seinen Namen sofort erkennt. Im Siedlungsgebiet angekommen, warten die Pioniere auf bereits bezahlte Lebensmittel, um den Winter überstehen zu können. Ein Goldfund hat die Preise aber in astronomische Höhen steigen lassen und so muss McLintock die Sachen "entführen". Cole schlägt Glyn unterwegs nieder und will die Lebensmittel doch an die Goldsucher verhökern und die Siedler hungern lassen. Glyn folgt ihm.
Klassischer Western von Anthony Mann, bei dem Stewart wieder einmal den geläuterten Banditen gibt. Dabei ist seine Wandlung vom Saulus zum Paulus stets nachvollziehbar. Genauso wie die Charaktere ohnehin sehr lebensecht wirken und nie zu Abziehbildern werden. Die Hochachtung der beiden Hauptdarsteller voreinander, der zarte Kampf um die gleiche Frau, die an Originalschauplätzen gedrehten Panoramen, all das machen den Film auch heute noch sehenswert.
Eine klare Empfehlung.

Django Unchained
USA 2012
Der Sklave Django wird von dem Kopfgeldjäger King Schultz gerettet und hilft ihm bei seiner Arbeit. Zum Dank wiederum hilft der ehemalige Zahnarzt dem neugewonnen Freund seine Frau Brunhilde zu finden, die schließlich auf der Farm Candiland ihr Dasein fristet. Dort regieren ein sadistischer Sklavenhalter und sein überaus sinisterer Hausneger. Unter falscher Identität schleichen sie sich ein, aber als sie enttarnt werden, kommt es zum Showdown.
Eindeutig zu lang für das, was er erzählen will. Tarantino verliert sich immer wieder in seinen eigenen Geschichten, hier im Sklavenhandel. Mit Django hat das wenig zu tun, den habe ich übrigens auch nach einer Wiederaufführung mal im Original auf der großen Leinwand gesehen. Genial. Genial fand ich Don Johnson, eher noch als Waltz. Die Kapuzenszene gehört für mich zu den absoluten Highlights des Filmes und zeigt zu was Tarantino fähig ist. Leider findet man das nicht überall. Der eiskalte Killer Schultz wird ohne ersichtlichen Grund auf einmal doch sehr sentimental. Statt Rassismus kommt es manchmal zur Negeridylle in den Südstaaten. DiCaprio und Jackson agieren wirklich gut und vor allem Jackson ist wahrhaft diabolisch. In seinem Geschwurbel fehlt hin und wieder der rote Faden, die letzte halbe Stunde strotzt vor Unlogik. Gelangweilt habe ich mich nicht, aber irgendwann dachte ich schon über das Ende des Filmes nach, obwohl er noch lief. Die Musik war nicht immer gut gewählt, und ich hätte es besser gefunden, wenn Tarantino auch Motive aus den jeweiligen Italo-Klassikern gezeigt hätte.
Nun, Anthony Manns Streifen ist der Bessere. Kein schlechter Film, aber Tarantino sollte sich nicht immer mehr selber feiern, sondern anfangen, Filme zu drehen, statt sich in Szenen zu verlieren.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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Malefix
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Beitrag von Malefix » Di 26. Feb 2013, 16:54

Das Bourne-Vermächtnis
USA 2012
Aufgrund der Bourne-Krise will man das ganze Programm von Superagenten auflösen. Und da die Jungs und Mädels ja immer ihre Super-Pillen brauchen, um den Mutanten-Virus zu füttern, der sie so super macht, gibt man ihnen einfach eine andere. Bis auf zwei verstreute Eichhörnchen, die sich zufällig abseits der Zivilisation befinden und mittels Raketen ausgelöscht werden sollen. Wie üblich, kommt einer davon und rettet justament in dem Moment die hübsche Super-Virologin, als auf äußerst komplizierte Weise diese vom Leben zum Tode gebracht werden soll. Nach dem Schlamassel düsen sie nach Manila, um den Viren die Pillen abzugewöhnen. Das schafft die Super-Bazillenbändigerin natürlich mit einfachsten Mitteln und so steht dem Glück nur ein Superkiller im Weg, der ja gerade um die Ecke unterwegs war und eigentlich das Gleiche ist, aber halt kein Mitgefühl kennt..
Nun, ich war nie ein Überfan dieses Franchise. Der Erste war sehr gut für mich, die Hektik-Schnittgewitter der anderen Teile trübten mein Vergnügen. Hier versucht man das Mythos neu zu beleben und wagt es uns eine sehr nebulöse Geschichte aufzutischen, deren Logiklücken als schwarze Löcher direkt das Universum vernichten würden. Hinzu kommt eine Inszenierung, die wirklich jede Actionszene vergeigt und die Spannungskurve immer in angenehm flache Bahnen lenkt. Der Film für die Herzkasper-fraktion. Nun, man kann ihn sich ansehen, aber man sollte hier keine aufgeregte Unterhaltung erwarten oder Sinn, oder irgendwas. Die Schauspieler bleiben blass, Renner wirkt nicht kernig genug, eher geschwätzig, Weisz ist nie sexy, nie verletzlich und einen Professor kaufe ich ihr auch nicht ab. Norton ist nicht dämonisch genug. Weder Gegner noch Helden haben Figuren, die einen begeistern, mit denen man sich identifizieren will oder kann. Also habe ich diesen Bourne so weggeguckt und hoffe, - ja es gibt schlimmere Filme-, das der Nachfolger endlich noch mal an Teil 1 anknüpft. Ohne Superviren
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)

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