Durchgezockt!
- Julio Sacchi
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Julios ahnungsloser Spielethread
Opa hat gerade DEAD ISLAND: RIPTIDE durchgespielt.
Fand ich toll, anfangs monoton, dann zunehmend spannender. Gefiel mir sogar besser als der Vorgänger!
Fand ich toll, anfangs monoton, dann zunehmend spannender. Gefiel mir sogar besser als der Vorgänger!
- ScheichHabib
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- Yuki
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Durchgezockt!
Spec Ops: The Line
Plattform: PC (PS3, XBox360)
Genre: Third-Person-Shooter
In Dubai ist die Hölle los - nach einem üblen Sandsturm zieht irgendein Verrückter (gesprochen von Bruce Boxleitner ) die Nummer aus Apocalypse Now durch. Kontakt bricht völlig ab, Trupp wird hingesendet, Spieler ist als Anführer dabei. Kaum in Dubai angekommen, trifft man auf bewaffnete und nicht gerade freundlich gesonnene Zivilisten, feindliche CIA-Agenten, versprenkelte Friendlies usw...
Das Gameplay ist ziemlich mittelmäßig - typischer Cover'n'Shoot Shooter mit Third-Person-Perspektive. Zusätzlich gibt's mehr oder weniger uninteressante Squad-Befehle (zwei Kameraden sind mit dabei). Die meiste Zeit hechtet man von Deckung zu Deckung, ballert ein paar Feinde um und springt wieder in Deckung, um Nachzuladen oder sowas. Das Spiel kommt eindeutig von der Konsole, die Level sind ziemlich linear, alternative Routen gibt es eigentlich nicht und man kann allerhöchstens (geskriptet) über Kisten oder andere kleine Hindernisse springen. Munition wird manchmal knapp, also muss man sich an den Waffen der Gegner bedienen. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gibt es kaum herausfordernde Stellen, hier und da muss dann doch mal ein Checkpoint genutzt werden, aber ansonsten ist Spec Ops mit Sicherheit kein anspruchsvolles Spiel. Höhere Schwierigkeitsgrade stehen zur Verfügung, ändern jedoch nur wenig an der uninteressanten Gegner-KI. Durchgezockt isses nach 6 Stunden.
Warum man dran bleibt, obwohl das Gameplay so belanglos ist? Das Szenario ist verlockend. Die Location Dubai sieht mega-geil aus und die von Sandstürmen verschütteten Luxus-Hotels fühlen sich wie ein Utopia aus einer anderen Welt an. Erinnert so szenenweise an Bioshock. Hat leider qualitätsmäßig sonst nix damit gemein. Abgesehen von der Location ist die Story (zuersteinmal jedenfalls) interessant. Das ganze Spiel versucht 'ne abgefahrene Anti-War-Nummer zu fahren, ständig erschießt man aus Versehen Friendlies und wird vor No-Win-Situationen gestellt, dessen Konsequenzen so oder so unangenehm sind. Um der Dramaturgie voranzuhelfen, erzwingt das Spiel leider dumme Entscheidungen vom Spieler, die man so vielleicht garnicht fällen wollte. Nervt etwas und deshalb zieht die Anti-War-Nummer auf Dauer auch nicht, weil die Ausweglosigkeit in vielen Situationen gekünstelt herbeigeführt wird - der Spieler hat, obwohl es öfter so scheint, nur selten wirklich Einfluss auf eine Situation. Zusätzlich wirken einige Gameplay-Mechaniken (wie das Exekutieren von Feinden) noch konträr zur der eigtl. nett gemeinten Botschaft des Games. Der Multiplayer-Modus diesbezüglich auch völlig kontra-produktiv.
Multiplayer is "bullshit, should not exist... there's no doubt that it's an overall failure" sagt selbst Lead Designer Cory Davis. "It sheds a negative light on all of the meaningful things we did in the single-player experience", Publisher wollten den MP aber wohl haben. Ein letzter Patch brachte sogar noch Co-Op Missionen dazu (nicht ausprobiert).
Fazit also: Ansatzweise interessante Idee, dem Spieler einen unangenehmeren Military-Shooter zu servieren, in dem das Töten seiner Gegner mal nicht abgefeiert wird und zum Finale hin sogar psychologischer Meta-Kram dazu kommt. Leider schafft es das Spiel nicht, seine Philosophie ordentlich umzusetzen - besonders in den Schlüsselmomenten klappt da tlw. garnichts mehr, weil a) die Figuren so doof agieren oder b) das Spiel dich zu einer negativen Entscheidung zwingt. Da das Gameplay sowieso nicht so besonders ist, keine Empfehlung, außer man interessiert sich für die inhaltlichen Ansätze oder die nett gemachte Location. In Dubai natürlich verboten.
5/10 Gnadenpunkte für den Versuch, den Call-of-Duty-Kiddies ein wenig die Laune am Ballern zu verderben.
Auf Rechtschreibfehler bitte im entsprechenden Thread hinweisen, ich musste nebenbei Kochen und Hin- und Herlaufen
Plattform: PC (PS3, XBox360)
Genre: Third-Person-Shooter
In Dubai ist die Hölle los - nach einem üblen Sandsturm zieht irgendein Verrückter (gesprochen von Bruce Boxleitner ) die Nummer aus Apocalypse Now durch. Kontakt bricht völlig ab, Trupp wird hingesendet, Spieler ist als Anführer dabei. Kaum in Dubai angekommen, trifft man auf bewaffnete und nicht gerade freundlich gesonnene Zivilisten, feindliche CIA-Agenten, versprenkelte Friendlies usw...
Das Gameplay ist ziemlich mittelmäßig - typischer Cover'n'Shoot Shooter mit Third-Person-Perspektive. Zusätzlich gibt's mehr oder weniger uninteressante Squad-Befehle (zwei Kameraden sind mit dabei). Die meiste Zeit hechtet man von Deckung zu Deckung, ballert ein paar Feinde um und springt wieder in Deckung, um Nachzuladen oder sowas. Das Spiel kommt eindeutig von der Konsole, die Level sind ziemlich linear, alternative Routen gibt es eigentlich nicht und man kann allerhöchstens (geskriptet) über Kisten oder andere kleine Hindernisse springen. Munition wird manchmal knapp, also muss man sich an den Waffen der Gegner bedienen. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gibt es kaum herausfordernde Stellen, hier und da muss dann doch mal ein Checkpoint genutzt werden, aber ansonsten ist Spec Ops mit Sicherheit kein anspruchsvolles Spiel. Höhere Schwierigkeitsgrade stehen zur Verfügung, ändern jedoch nur wenig an der uninteressanten Gegner-KI. Durchgezockt isses nach 6 Stunden.
Warum man dran bleibt, obwohl das Gameplay so belanglos ist? Das Szenario ist verlockend. Die Location Dubai sieht mega-geil aus und die von Sandstürmen verschütteten Luxus-Hotels fühlen sich wie ein Utopia aus einer anderen Welt an. Erinnert so szenenweise an Bioshock. Hat leider qualitätsmäßig sonst nix damit gemein. Abgesehen von der Location ist die Story (zuersteinmal jedenfalls) interessant. Das ganze Spiel versucht 'ne abgefahrene Anti-War-Nummer zu fahren, ständig erschießt man aus Versehen Friendlies und wird vor No-Win-Situationen gestellt, dessen Konsequenzen so oder so unangenehm sind. Um der Dramaturgie voranzuhelfen, erzwingt das Spiel leider dumme Entscheidungen vom Spieler, die man so vielleicht garnicht fällen wollte. Nervt etwas und deshalb zieht die Anti-War-Nummer auf Dauer auch nicht, weil die Ausweglosigkeit in vielen Situationen gekünstelt herbeigeführt wird - der Spieler hat, obwohl es öfter so scheint, nur selten wirklich Einfluss auf eine Situation. Zusätzlich wirken einige Gameplay-Mechaniken (wie das Exekutieren von Feinden) noch konträr zur der eigtl. nett gemeinten Botschaft des Games. Der Multiplayer-Modus diesbezüglich auch völlig kontra-produktiv.
Multiplayer is "bullshit, should not exist... there's no doubt that it's an overall failure" sagt selbst Lead Designer Cory Davis. "It sheds a negative light on all of the meaningful things we did in the single-player experience", Publisher wollten den MP aber wohl haben. Ein letzter Patch brachte sogar noch Co-Op Missionen dazu (nicht ausprobiert).
Fazit also: Ansatzweise interessante Idee, dem Spieler einen unangenehmeren Military-Shooter zu servieren, in dem das Töten seiner Gegner mal nicht abgefeiert wird und zum Finale hin sogar psychologischer Meta-Kram dazu kommt. Leider schafft es das Spiel nicht, seine Philosophie ordentlich umzusetzen - besonders in den Schlüsselmomenten klappt da tlw. garnichts mehr, weil a) die Figuren so doof agieren oder b) das Spiel dich zu einer negativen Entscheidung zwingt. Da das Gameplay sowieso nicht so besonders ist, keine Empfehlung, außer man interessiert sich für die inhaltlichen Ansätze oder die nett gemachte Location. In Dubai natürlich verboten.
5/10 Gnadenpunkte für den Versuch, den Call-of-Duty-Kiddies ein wenig die Laune am Ballern zu verderben.
Auf Rechtschreibfehler bitte im entsprechenden Thread hinweisen, ich musste nebenbei Kochen und Hin- und Herlaufen