Amanda Gorman und die Folgen

Von Richard Laymon bis zu Tolstoi: Die Abteilung für Leseratten.
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Thorsten Hanisch
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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Thorsten Hanisch » Sa 20. Mär 2021, 14:58

Julio Sacchi hat geschrieben:
Sa 20. Mär 2021, 10:53
Universitätsabschlüsse werden einem seit ein paar Jahren offenbar hinterhergeschmissen (siehe auch Akademikerschwemme).
Ich würde nicht mit den Steinen schmeissen, wenn Du im Glashaus sitzt. Dein "Beruf" lädt natürlich prima zu nem ähnlich dümmlichen Diss ein, aber ich bin jetzt mal gnädig. Hab dieses Wochenende auch nicht so viel Zeit um mit Dir zu spielen.
Julio Sacchi hat geschrieben:
Sa 20. Mär 2021, 10:53
Ergebnis einer dreiminütigen Recherche:
Okay, in diesem einen Fall war ich möglicherweise (letztendlich isses ja nur n Blogspost von irgendwem) etwas zu vorschnell, "cancelling books" ist aber trotzdem gerade ein größeres Thema. Allein schon wegen Dr. Seuss.

Dr. SeussSind seine Bücher rassistisch? - hier äußert sich der von mir sehr geschätzte Andreas Platthaus zum Thema.

Die NZZ hat das Thema übrigens gestern ebenso aufgegriffen, leider nur hinter einer Paywall. Schade. Die NZZ hat eigentlich immer prima Texte zu solchen Themen.

Ich sag`s nochmal:

Läuft.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Thorsten Hanisch » Sa 20. Mär 2021, 20:16

Debatte über Identitätspolitik - Lesen hilft!

Zum Niederknien toll!

Vor allem
und mehr Trennung als das Schaffen von Gemeinsamkeit.
Exakt. Das find ich am Schlimmsten an all dem.
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Julio Sacchi
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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 22. Mär 2021, 08:39

Was passt Dir denn an meinem Beruf nicht? Daß ich keinen Uni-Abschluß brauchte, um ihn ausführen zu können? War übrigens meine Entscheidung, hatte in der Zwischenprüfung auch ne 1,0, aber dann keinen Bock mehr auf Gelaber. Haben wir alles auch schon mal im Jahr 2000 besprochen, das war schön.

Ich sehe jetzt bei Dir auch nicht so ne wahnsinnige Entwicklung, das hat bei Dir ja eher was manisch-kindisches:
Wenn man Dich auf "prima" ansprichst, schreibst Du in jedem Post "prima".
Wenn man Dich auf die problematische Ideologie der NZZ hinweist, kommen nur noch NZZ-Lobpreisungen.
Wenn man Dich auf das ermüdende Droppen von Links hinweist, werden NOCH MEHR Links gedroppt.
Wenn man Merkels Politik hinterfragt, machst Du Merkel zum Profilbild.
Das ist doch albern.

Mal ne ernsthafte Frage (letzter Versuch einer sachlichen Diskussion, versprochen): Hast Du Homers Odyssee in der Schule gelesen? Oder Shakespeare? Also ich hab weder die Odysee noch Dantes Inferno oder sonstwas in der Richtung auf den Tisch bekommen. Nun könnte man ja mal zumindest überlegen, ob es nicht tatsächlich sinnvoll ist, Werke, die alte Ressentiments am Leben erhalten, nicht um jeden Preis Kindern und Jugendlichen zur schulischen Bildung mitzubringen. Das Gegenargument ist zwar immer, man solle den Kids schon zutrauen, daß sie differenzieren, aber die Gesellschaft spricht nun mal ne andre Sprache. Der Antisemitismus in Deutschland wächst bedenklich - sollte man da den Kids wirklich den Kaufmann von Venedig zu lesen geben?

Die Werke werden ja nicht verboten. Es ist meiner Meinung nach nur irgendwann abzuwägen, wo die Prioritäten liegen - in der Erziehung von Kindern zu weltoffenen und toleranten Menschen oder im panischen Festhalten an Klassikern, die eh keiner mehr liest (leider)?

So verhält es sich ja auch bei Filmen. Da können besorgte Snowflakes sonstwas wegcanceln, die guten alten Klassiker schaut eh keine Sau mehr unter 40. Traurig, aber wahr.

Ich finde auch, daß man keine Bücher canceln und verbieten sollte, mich nervt auch die Verballhornung der Sprache, aber ich bin nun mal auch schon fuffzich und vielleicht bin ich in diesen Momenten zu faul zum Umdenken. Ich meine: Die Leute gewöhnen sich an JEDEN Scheiß, machen jeden digitalen Krempel mit, schaffen sich alles drauf - aber sowas wie das Binnen-i ist einfach zu krass?!
Versteh ich nicht.

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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Doctor Schnabel » Mo 22. Mär 2021, 08:49

machen jeden digitalen Krempel mit
Ich nicht :mrgreen:

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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 22. Mär 2021, 09:21

Julio Sacchi hat geschrieben:
Mo 22. Mär 2021, 08:39
Was passt Dir denn an meinem Beruf nicht?
Was paßt Dir daran nicht, dass ich auf der Uni bin? Wieso schiebst Du überhaupt auf wirklich jeden einen Hass, der auf der Uni ist? Wieso qualifzierst Du das ab? Ich laber auch nicht rum, dass ich in fünf Tagen mit nen paar Youtube-Tutorials einen Schimpansen deinen "Beruf" beibringen könnte.

Und, Akademiker-Schwemme & hinterhergeworfene Abschlüsse, Alter, seit Jahren dasselbe Gelaber und immer aus derselben Richtung.

Wirklich jeder will "irgendwas mit Medien" machen (Regisseur, Kameramann, Drehbuchautor etc.). Und weißt Du warum? Keine Voraussetzungen, wirklich keine, wenig Arbeit und viel Geld.

Sagt man sich so.
Julio Sacchi hat geschrieben:War übrigens meine Entscheidung, hatte in der Zwischenprüfung auch ne 1,0, aber dann keinen Bock mehr auf Gelaber.

Schön (wenn das so stimmt). Ich bin aus meinem Beruf ausgestiegen und auf die Uni weil ich Bock auf "Gelaber" hatte........und nu?
Julio Sacchi hat geschrieben:Ich sehe jetzt bei Dir auch nicht so ne wahnsinnige Entwicklung
Ich bei Dir auch nicht. Null. Du bist exakt derselbe wie vor 20 Jahren. Aber exakt.

Ich allerdings nicht mehr.


Was den Rest angeht:
Da Du deine Sicht der Dinge mal wieder zur ultimativen Wahrheit erklärst ("Traurig, aber wahr.), ist eine Antwort eh überflüssig.
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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 22. Mär 2021, 09:27

wenig Arbeit und viel Geld
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Deswegen auch immer wieder Artikel über die grassierende Ausbeutung in meiner Branche.

Ich hab gar nichts zur Wahrheit erklärt, sondern eine Diskussion anstoßen wollen. Leider hast Du zum 1000. Mal keine Lust dazu oder bist schlicht nicht befähigt. Schade.

Wiedersehen!

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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 22. Mär 2021, 11:27

Adios!


*********************************************************
Cancel-Culture - Amanda Gormans Gedicht und der Versuch einer Übersetzung

Sehr schön!
Der Mensch ist die "differentia specifica" unter Menschen. Empathie ist eine kosmische Verbindung, eine Frage der Menschlichkeit, keine Frage der Identität.
Meine Rede.

Aber "Empathie" ja mittlerweile leider absolute Mangelware. :(
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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 22. Mär 2021, 13:13

Das stimmt.
Im Corona-Thread bist Du das allerbeste Beispiel dafür.

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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 22. Mär 2021, 13:19

Nö.

Empathie ist genau mein Ding.
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Re: Amanda Gorman

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 22. Mär 2021, 13:22

Das mag ja eine Deiner positivsten Eigenschaften sein, allerdings ist sie nicht sonderlich ausgeprägt, sonst würdest Du ja nicht grundsätzlich die Belange ALLER, die nicht Deiner Meinung sind oder nicht in Deiner Welt stattfinden, für null und nichtig erklären (siehe auch in diesem Thread).
Als Eigenschaft aber fraglos positiv :D

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