Bret Easton Ellis

Von Richard Laymon bis zu Tolstoi: Die Abteilung für Leseratten.
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Thorsten Hanisch
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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Thorsten Hanisch » Sa 27. Apr 2019, 01:32

»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Bewitched240 » Sa 27. Apr 2019, 09:23

:thumbup:

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Thorsten Hanisch
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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Thorsten Hanisch » So 19. Jul 2020, 12:00

Hab WHITE jetzt endlich durch und find`s grandios (NZZ-Artikel = seh ich auch so).

Ellis ist immer noch einer der relevantesten, scharfsinnigsten Gesellschaftskritiker unserer Zeit.

Liebe den Mann.
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Julio Sacchi
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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Julio Sacchi » So 19. Jul 2020, 16:34

Fand das Buch fast schon unerträglich larmoyant und wehleidig. Was halt doppelt nervt, wenn sich der Autor größtenteils über die Wehleidigkeit anderer auslässt. Das Wort "fascist" geht ihm auch viel zu oft und viel zu leicht von der Hand, da dümpelt er schon im seichten "Man-darf-ja-heut-gar-nichts-mehr-sagen"-Fahrwasser der alten weißen Männer, zu denen er nicht gehören will. Er ist noch kein Kasperle wie Houellebecq, aber so langsam knackt das Eis.

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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von diceman » So 19. Jul 2020, 16:44

Hab erst laymonant gelesen. :shifty:
@topic:
Habe ich so befürchtet.
Deswegen auch noch nicht gelesen - nicht falsch verstehen, finde Ellis weiterhin eine super-interessante, schillernde Persönlichkeit von der ich jederzeit einen weiteren Roman lesen würde. Konnte auf dem Sektor bislang jedem Ellis etwas abgewinnen. Der hat schon was zu sagen, aber so 'nen konfrontatives Konzentrat aus Twitter-Polemik und privilegiertem MiMiMi scheint mir dann auf Dauer doch zu anstrengend.
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Julio Sacchi
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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Julio Sacchi » So 19. Jul 2020, 16:55

Ich weiß nicht, ob der wirklich was zu sagen hat. Als betrunkener Twitter-Provokateur fraglos unterhaltsam, intellektuell jedoch kaum satisfaktionsfähig. Besagter NZZ-Artikel hat sich da auch ganz schön was zurechtbiegen müssen, um Brauchbares im Buch vorzufinden, allerdings läuft Ellis' Gegreine dem gebeutelten NeoCon-Blatt natürlich prima rein.

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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Thorsten Hanisch » So 19. Jul 2020, 17:19

Joar, die Kritikpunkte, die Du aufführst, sind ja praktisch überall zu lesen.

Und genau damit rennt Ihr Ellis ja ins offene Messer.

Ich hab Ellis schon immer für n Intellektuellen gehalten, aber - wie mir vor 1-2 Jahren bei meiner ausgiebigen Beschäftigung mit GLAMORAMA und dessen Rezeption bewußt geworden ist - der ist nicht nur klug, sondern weitaus raffinierter als man meinen möchte.

Für mich jedenfalls eine der wichtigen Stimmen des 20. Jahrhunderts.

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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Julio Sacchi » So 19. Jul 2020, 18:49

Naja ich lese Ellis seit LESS THAN ZERO, das ist schon n bißchen länger her als GLAMORAMA, und mit der Person hab ich mich auch ausgiebig auseinandergesetzt. Raffiniert ist da leider schon lange nicht mehr so viel, wie gesagt, intellektuell weder satisfaktions- noch anschlußfähig. Aber ganz funny. Im Grunde Bruce LaBruce in weinerlich; ähnlich scharfzüngig, aber deutlich unpolitischer und flacher.

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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Thorsten Hanisch » So 19. Jul 2020, 19:16

Ach so, ich kenn natürlich ALLES von Ellis. Bin schon seit Ewigkeiten Fan.

Ich hab über ihn ja auch meine Master-Arbeit geschrieben und arbeite momentan an meiner Dissertation zum gleichen Thema.
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Re: Bret Easton Ellis

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 20. Jul 2020, 07:38

Dann lass mal meine Einwürfe einfließen.

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