Charles Bukowski

Von Richard Laymon bis zu Tolstoi: Die Abteilung für Leseratten.
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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Mo 8. Apr 2013, 22:52

Romane langweilig, Gedichte scheiße, Rest ist Gold.

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 9. Apr 2013, 08:23

Da bin ich mal beim Großmaul.

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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Di 9. Apr 2013, 19:12

Ist ja auch Konsens.

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diceman
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Beitrag von diceman » Fr 26. Apr 2013, 07:48

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POST OFFICE gelesen. Vielen Dank für den Tip, Sven!
Fand ich großartig, auch wenn formal deutlich wird, daß Kurzgeschichten wohl eher Bukowskis Metier sind. Mit bemerkenswerter Fuck You-Attitüde runtergeschriebene Chronik einer gescheiterten Existenz, ein Leben zwischen Pferde-Rennbahn, leeren Bierflaschen, vollen Aschenbechern und dem alltäglichen Wahnsinn im Postamt, berichtet Bukowskis Alter Ego Henry Chinaski von seinen Erlebnissen und Konfrontationen mit all den Arschlöchern und nutjobs, mit denen er sich rumschlagen muß, um am Ende des Monats den verzweifelten Status Quo auf seinem Konto aufrecht zu erhalten. Sarkastisch und authentisch, teilweise irrsinnig komisch, dabei konsequent durchwebt von einer bitteren Melancholie, die sich durch Chinaskis gesamte Existenz hindurchzieht.
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diceman
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Beitrag von diceman » Do 2. Mai 2013, 15:57

Von Bukowski habe ich mir jetzt THE MOST BEAUTIFUL WOMAN IN TOWN und TALES OF ORDINARY MADNESS bestellt. Zusammen bilden diese beiden Bücher (beides Kurzgeschichten-Anthologien) wohl ein Werk, welches ursprünglich mal unter dem Titel ERECTIONS, EJACULATIONS, EXHIBITIONS AND OTHER TALES OF ORDINARY MADNESS vertrieben wurde, jetzt aber in dieser Form längst nicht mehr aufgelegt wird und auch mittlerweile out of print ist.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Do 2. Mai 2013, 15:59

Bloß nicht HOT WATER MUSIC, was?

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diceman
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Beitrag von diceman » Do 2. Mai 2013, 16:07

Doch, doch. Das kommt auch noch. Habe ich nicht vergessen. Wollte halt nur gerne nochmal, aus nostalgischen Gründen, THE FUCK MACHINE auffrischen, die kenne ich nämlich bislang nur auf deutsch. Und eben jene Story ist in MOST BEAUTIFUL WOMAN enthalten, und TALES OF ORDINARY MADNESS gehörte dann halt quasi mit dazu.
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diceman
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Beitrag von diceman » Sa 8. Jun 2013, 13:35

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Bin jetzt nach zwei Kurzgeschichten-Bänden (THE MOST BEAUTIFUL WOMAN IN TOWN und TALES OF ORDINARY MADNESS) erstmal durch mit Bukowski; von großartig bis redundant alles dabei, meistens jedoch letzteres - irgendwann wiederholen sich die Anektdoten - ich glaube die Story von seinem Kumpel, der sich selbst beim Wichsen photographiert und 10 Anläufe gebraucht hat, bis er das Sperma im Flug erwischt hat, habe ich dreimal (in leicht varriertem narrativen Kontext) wiedergefunden. Fand Bukowski übrigens immer dann am besten, wenn er mal nicht über seine Hobo-Existenz bramabasierte, sondern fiktiven, gerne surrealen Content aufgetischt hat. Leider gab's davon viel zu wenig. Zeitlos großartig: FUCK-MACHINE und ANIMAL CRACKERS IN MY SOUP. Alles andere findet sich wesentlich pointerter und stringenter in POST OFFICE - eine Art Best-Of seiner Alltags-Prosa in Form einer Novelle. Regelrecht verstörend fand ich dagegen die Story THE FIEND, wo Bukowski geradeheraus, unverblümt, ohne Pointe oder doppelten Boden die Vergewaltigung eines 8-jährigen Mädchens schildert. Keine Ahnung, was DAS sollte - könnte mir durchaus vorstellen, daß er selbst solche Phantasien gehabt hat, und diese Niederzuschreiben seine Methode war, mit seinen Dämonen klar zu kommen.
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SvenT
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Beitrag von SvenT » Sa 8. Jun 2013, 13:53

"Post Office" schätzt Du dann so ein wie ich. Deshalb hatte ich Dir den auch als erstes empfohlen.
Wobei Du jetzt schon viel mehr Buk gelesen hast als ich.
Weiß nicht, wie Du es mit Comics hältst, aber die Umsetzungen von Matthias Schultheiss mag ich Dir gerne nochmal ans Herz legen.

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