Du argumentierst leider wie der Gummibärchi: die anderen sind doof, haben keine Leidenschaft, aber ICH/WIR sind/bin ganz anders, denn ICH/WIR mache das nur aus echtem Interesse. Und die anderen finden das auch! Ja und ich will länger aufbleiben, denn die anderen im Kindergarten dürfen das auch.Benjamin Hahn hat geschrieben: Der Unterschied aber ist, dass wir aus Interesse etwas mit Medien machen und nicht weil es gerade "cool" ist und wir die nächste Konstanze Rick werden möchten..
Diejenigen, die das bloß cool finden, die suchen nicht den Umweg über Hochschulen, die kommen schneller ans nicht gerade hoch gesteckte Ziel, gerade dann wenn sie hübsche Tittis haben. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber hier werden wieder mal die Ausnahmen damit verwechselt: In den Medien arbeiten sicher mehr Ausnahmen/ Studienabbrecher als in den Banken, natürlich kann Titti Doof beim Bayrischen Rundfunk die Morgenredaktion im Hörfunk betreuen, intellektuell anspruchsvolle Aufgaben wie das Schreiben der Verkehrsfunknachrichten übernehmen oder im Privatfernsehen die Wetterkarte "moderieren". Ja, und? Welcher Akademiker möchte das denn machen? Sie wird aber nicht Chefredakteurin oder Intendantin und schon überhaupt nicht wird sie an der Uni Karriere machen. Sie wird auch nicht beim Film Regisseurin oder Kamerafrau, dazu braucht es auch ohne Studium ein bisschen Grips, Können und Erfahrung, sie wird Assistentin von irgendwem oder Schauspielerin oder Dein Beispiel, die Frau, dich ich googeln musste, die Klatschtante, die hinter Frauke Ludowig rangiert (ein Glück, wenn die ein bisschen Uniluft geschnuppert hätte). Wozu also sich darüber aufregen?
Und schon wieder das Murmelphrasentier: der Durchschnitt, denen wirklich was am Herzen liegt, soll besser sein als die Einser, die bloß Geld verdienen wollen und dem Durchschnitt im Weg stehen. Es ist wirklich zum Haare raufen!Thorsten Hanisch hat geschrieben: Genauso kann ich als durschnittlicher Schüler mit ner totalen Filmmeise vielleicht ein besserer Regissuer/Drehbuchautor/etc. werden als jemand, der mit nem 1,0-Schnitt, der irgendwas mit Medien machen will, weil man da nix arbeiten muss und viel Geld verdient.
Ich finde halt die Wertungs-/Eignungsmaßstäbe oft total überholt & engärschig und wie Benjamin richtig sagt, hat das auch weitergehende Konsequenzen für Leute, denen es vielleicht wirklich am Herzen liegt.
Mit Deiner Weltsicht kultivierst Du bei diesem Thema lieber redundant Klischees, wo es absolut unmöglich ist, dass Einserschüler über Leidenschaft verfügen - was an sich schon ein Widerspruch ist: mit der Dir so sympathischen Lethargie wird nämlich niemand zum Einserschüler, das geht überhaupt nicht ohne Passion. 
Dass superkluge Einserschüler keine Superkreativen sein müssen, ist dagegen eine Binse, denn das Eine verlangt nicht das Andere, aber für diese Erkenntnis muss man schon mal das Klischeezentrum im leidenschaftlichen Hirn mit Herz ausschalten.
