Prostitution in Deutschland
- Don Kolleone
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Re: Prostitution in Deutschland
Gleich geht's wieder ab..
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- Sylvio Constabel
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Re: Prostitution in Deutschland
Nein. Die Stimmen der Vernunft sind ja alle weg.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
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Re: Prostitution in Deutschland
Sylvio Constabel hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 09:07Die Stimmen der Vernunft sind ja alle weg.
- Thorsten Hanisch
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Re: Prostitution in Deutschland
Ne, haben sich ja alle in ihre Echokammer zurückgezogen.
Abgesehen davon wollt ich das Thema auch gar nicht wieder aufflammen lassen, konnte aber auch nicht widerstehen (mit Themen dieser Art beschäftige ich mich ja generell schon ewig) den Artikel zu posten, da das ein wichtiger Aspekt ist, der ständig ignoriert wird.
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Re: Prostitution in Deutschland
Man kann Dir schon vorhalten, das Thema etwas einseitig zu kommentieren. Das gilt aber auch für die andere Seite. In diesem Forum finde ich es bei den bunten Themen irgendwie unpassend, niemand hier bekennt sich dazu, zu Prostituierten zu gehen und wir anwesenden Männer diskutieren etwas, von dem wir persönlich, trotz Gesprächen mit Sexarbeiterinnen, so wenig verstehen wie von Atomphysik. Du und ich wir wissen nicht, wie es sich anfühlt, für Geld den Körper zu verkaufen. Es dürfte hier mehr Männer mit Erfahrung bei Schwangerschaftsgymnastikkursen geben, was aber (zum Glück) kein Thema ist.
Der verlinkte Artikel bietet in der Hinsicht auch keine neuen Aspekte, sondern pflichtet Dir nur in Deiner Ansicht bei, denn Prostitution ist bekanntlich so alt wie die Menschheit, da gibt es neuen Aspekte, auch nicht durch gesetzliche Regelungen oder dem in den Medien sonst untergegangenem Internationalen Tag "zur Beendigung der Gewalt an Sexarbeiter*innen". Völlig korrekt von der 'taz' zu dem Tag eine Aktivistin von Hydra etwas schreiben zu lassen, aber das Thema Gewalt gegen Sexarbeiter*innen wurde in diesem Thread von der "anderen Seite" besonders hervorgehoben, daher verstehe ich den Gedanken hinter Deiner Äußerung nicht. Du scheinst Dich auf die ebenfalls beschriebene Diskriminierung fokussiert zu haben, das ist aber nur ein Teilaspekt, der die härteren Seiten des Jobs wegen einem Wunsch nach selbstbewusster Anerkennung verwischt.
Der verlinkte Artikel bietet in der Hinsicht auch keine neuen Aspekte, sondern pflichtet Dir nur in Deiner Ansicht bei, denn Prostitution ist bekanntlich so alt wie die Menschheit, da gibt es neuen Aspekte, auch nicht durch gesetzliche Regelungen oder dem in den Medien sonst untergegangenem Internationalen Tag "zur Beendigung der Gewalt an Sexarbeiter*innen". Völlig korrekt von der 'taz' zu dem Tag eine Aktivistin von Hydra etwas schreiben zu lassen, aber das Thema Gewalt gegen Sexarbeiter*innen wurde in diesem Thread von der "anderen Seite" besonders hervorgehoben, daher verstehe ich den Gedanken hinter Deiner Äußerung nicht. Du scheinst Dich auf die ebenfalls beschriebene Diskriminierung fokussiert zu haben, das ist aber nur ein Teilaspekt, der die härteren Seiten des Jobs wegen einem Wunsch nach selbstbewusster Anerkennung verwischt.
- Thorsten Hanisch
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Re: Prostitution in Deutschland
Keiner von uns war je im Krieg und trotzdem äußert sich seit einem dreiviertel Jahr so ziemlich jeder dazu....Nahaufnahme hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 15:31Du und ich wir wissen nicht, wie es sich anfühlt, für Geld den Körper zu verkaufen.
Als Lösung wurde aber auf bisher mit zweifelhaften Erfolg angewandte Repressalien (= nordisches Modell) gepocht und zudem wurde im nicht unerheblichen Maße Stigmatiesierung betrieben.Nahaufnahme hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 15:31aber das Thema Gewalt gegen Sexarbeiter*innen wurde in diesem Thread von der "anderen Seite" besonders hervorgehoben
Find ich nicht und ich selbst hab auch immer auf die härteren Seiten hingewiesen. Nur negieren die halt nicht zwangsläufig die anderen Aspekte.Nahaufnahme hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 15:31das ist aber nur ein Teilaspekt, der die härteren Seiten des Jobs wegen einem Wunsch nach selbstbewusster Anerkennung verwischt.
Aber Du hast schon Recht. Das Thema ist so alt wie die Menschheitsgeschichte und darüber werden sich noch in 500 Jahren die Leute die Köpfe einhauen.
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Re: Prostitution in Deutschland
Würde eine Frau aus dem Gewerbe für das gleiche Geld einem einfachen Bürojob nachgehen können - ohne Ausbildung - was denkst Du denn, wofür sie sich entscheiden würde? In der Liste der Traumberufe von Frauen, wo rangiert da Prostitution? Ich finde, man darf bei Sexarbeit keine Stigmatisierung betreiben, aber Du hast bisher hauptsächlich auf die Seiten verwiesen, die das Gegenteil versuchen: den Job zur Normalität zu erklären, was nach meinem ethischem Verständnis problematisch ist, auch wenn ich akzeptiere, dass Du es anders siehst.Thorsten Hanisch hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 18:29ich selbst hab auch immer auf die härteren Seiten hingewiesen. Nur negieren die halt nicht zwangsläufig die anderen Aspekte.
Dann ist das mit der Prostitution aber auch wie mit Kriegen - bloß weil es sie gibt, sind sie nicht richtig.Thorsten Hanisch hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 18:29Keiner von uns war je im Krieg und trotzdem äußert sich seit einem dreiviertel Jahr so ziemlich jeder dazu
- Thorsten Hanisch
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Re: Prostitution in Deutschland
Also ich hatte schon ein paar den Geist tötende und den Körper im Mitleidenschaft ziehende Büro- und andere Jobs. Ich weiß , wie es ist, 8-14 Stunden irgendeinen völlig nichtigen Scheiß zu machen und Dich von übellaunigen Kunden und psychopathischen Vorgesetzten anpflaumen zu lassen. Und das Tag für Tag für Tag für Tag für Tag.Nahaufnahme hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 20:26Würde eine Frau aus dem Gewerbe für das gleiche Geld einem einfachen Bürojob nachgehen können - ohne Ausbildung - was denkst Du denn, wofür sie sich entscheiden würde?
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Ich befürworte eine Normalisierung, weil ich der Überzeugung bin, dass man so auch die kriminellen Aspekte eindämmt, wenn man den Frauen auf Augenhöhe begegnet würde, sich statt um Repressionen verstärkt um bessere Arbeitsbedingungen und Ausstiegsmöglichkeiten kümmern würde. Hilfreich wäre auch, wenn das Thema gesellschaftlich anders gehandhabt werden würde. Bei den Diskussionen um die Schattenseiten des Jobs kommt mir persönlich immer etwas zu kurz, dass die, die raus möchten oftmals über wahnsinnig schlechte Erfahrungen mit den Behörden klagen. Und dazu kommt natürlich noch das gesellschaftliche Stigma.
Leicht offtopic, aber trotzdem interessant: Hier gibt's ein interessantes Interview mit Erotik-Clip-Darstellerin Shaiden Rogue, die vor einiger Zeit ihre Karriere beendet hatte. Sie räumt da ein, dass Ihr Freund der maßgebliche Faktor war, damit anzufangen und auch, dass er sie unter Druck gesetzt hat, immer mehr zu machen und dass deswegen die Trennung erfolgte. Also im Prinzip ein "Opfer" (der Pornoindustrie). Aber: Sie bereut nix, findet's gut, dass sie jetzt finanziell gut gepolstert ist und ein schönes Leben führen kann (und würde vielleicht sogar wieder Pornos drehen). Hat alles oft zwei Seiten.
Ich find jedenfalls definitiv, dass sich viel zu wenig mit den Betroffenen selbst beschäftigt wird. Ich denk da nur an Schwarzer und ihre "Du. bist. ein. Opfer! Klar? Deine Meinung interessiert nicht!"-Eskapaden.
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Re: Prostitution in Deutschland
Also ich hab schon den sexuellen Kontakt mit Leuten unter-, und abgebrochen, die ich mehrere Jahre gut kannte, auch schon Spielarten mit denen hatte, es gar von mir ausging und dann aber was nicht passte, entweder emotionale Überforderung in dem Moment, und/oder eine auftretende körperliche Abneigung durch Details, Geruch der Person, oder ein zu offensives Verhalten etc.Thorsten Hanisch hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 21:19Also ich hatte schon ein paar den Geist tötende und den Körper im Mitleidenschaft ziehende Büro- und andere Jobs. Ich weiß , wie es ist, 8-14 Stunden irgendeinen völlig nichtigen Scheiß zu machen und Dich von übellaunigen Kunden und psychopathischen Vorgesetzten anpflaumen zu lassen. Und das Tag für Tag für Tag für Tag für Tag.Nahaufnahme hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 20:26Würde eine Frau aus dem Gewerbe für das gleiche Geld einem einfachen Bürojob nachgehen können - ohne Ausbildung - was denkst Du denn, wofür sie sich entscheiden würde?
Ich hätte es keine Sekunde länger ausgehalten.
Ich hatte noch keine solchen Jobs, und ich sage auch regelmäßig "Ich kündige!", wenn auf Station irgendwas ist.
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Re: Prostitution in Deutschland
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Perfekte Meldung zum Thema:
Schadenersatz nach "Artemis"-Razzia Auch Bordellbetreiber haben "Recht auf guten Ruf"
Berlin muss 100.000€ an Bordellbesitzer abdrücken.
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Perfekte Meldung zum Thema:
Schadenersatz nach "Artemis"-Razzia Auch Bordellbetreiber haben "Recht auf guten Ruf"
Berlin muss 100.000€ an Bordellbesitzer abdrücken.
900 Beamte hatten 2016 das Bordell "Artemis" in Halensee durchsucht, weil angeblich Prostituierte wie Sklavinnen gehalten wurden. Wegen haltloser Vorwürfe muss nun das Land Schmerzensgeld an die Betreiber zahlen.
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