Genau: Du behauptest. Mehr dran ist da nicht, das ist die gleiche Nummer, die uns u.a. die Herren von der FDP seit Jahr und Tag einbleuen wollen. Und ich brauche grundsätzlich von niemand anderem Input, um zu WISSEN - schon aus gesundem Menschenverstand heraus - dass das, was ich mit meinem beschränkten Ereignishorizont wahrnehme, kein Faktum darstellt. Auch nicht für einen "Großteil" von irgendwem oder -was. Und "Eigenverantwortung", nettes Schlagwort, aber auch Du wirst nicht abstreiten können, dass es gerade im Berufsleben Dutzende Faktoren gibt/geben kann, die sich meinem persönlichen Zutun entziehen. Um nochmal auf meine Heimatstadt zu kommen: Da gibt es z.B. eine ziemlich große Universität, was reell bedeutet, dass insbesondere der Praktika/Teilzeit-Stellenmarkt quasi fest in der Hand von Studenten ist, oder sich die Chancen, da was zu landen, schon aufgrund des Überangebots an Interessierten im Nullkommabereich bewegen. Motivation hilft mir da erstmal herzlich wenig.Yuki hat geschrieben:Ich behaupte nur, dass ein Großteil der Arbeitslosen nicht arbeitslos sein müsste - dass sie das Problem aus eigener Kraft lösen könnten.
Du vertrittst hier eine sehr starke (man könnte auch sagen einseitige) Meinung, von der ich aber nicht den Eindruck habe, dass sie einer - soweit möglich - "objektiven" oder realistischen Betrachtung standhält. Darüber hinaus diskutiere ich zwar durchaus gern (und bin mir bewusst, dass ich dabei häufiger mal aggro wirke, was soll ich sagen, ich arbeite dran), nur kann ich letzten Endes nichts von dem, was Du sagst, in irgendeiner Form wirklich in Frage stellen, da Du Dich andauernd auf Deine persönlichen Erlebnisse berufst, die von mir nicht widerlegt oder auch nur angezweifelt werden können, ohne sofort rechthaberisch/ignorant auszusehen. Das gepaart mit dem Eindruck (der täuschen kann, aber hier für mich schon sehr stark ist), dass Du nicht wirklich bereit bist, bequeme/liebgewonnene Schubladen auszuräumen, egal mit was für Argumenten Dein Gegenüber kommt - und ich denke schon, dass ich einige für meinen Standpunkt geliefert habe, auch wenn Du das anscheinend nicht so siehst - ergibt halt einen zu erwartenden Erkenntnisgewinn von ca. null.
Etwas abseits vom Thema: Keine Ahnung, woher Deine Abneigung gegenüber Akademikern, die einen ja quasi in jedem Post anspringt, rührt, aber die Leute (nicht zwangsläufig in jedem Feld, aber jemand zu "verteufeln", der sich mit Agrarkultur beschäftigt, um anderswo und möglicherweise auch irgendwann mal hier Probleme in Größenordnungen mitzulösen, bei denen Dir schwindlig wird, ist schon 'n bißchen sehr selbstgefällig) tun mehr für's tägliche Leben, als Dir lieb sein kann. Die Namen von Leuten, die ihr Leben mit Zahnbürstenergonomie oder Platinendesign für Mikrowellen verbringen, also "glanzlosen" Dingen, die am Ende trotzdem ganz viele Menschen zumindest der "westlichen Gesellschaft" täglich betreffen, findet man natürlich nicht in den Nachrichten; ob ihre Leistungen deshalb weniger wertvoll sind als die von Maurer oder Bäcker ist mindestens diskutabel.