"Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

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Don Kolleone
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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Don Kolleone » Mi 29. Mär 2023, 11:30

Nenn' mal den Unterschied zwischen den Sitzblockaden der 68er, dem Anketten der Gegner der Castor-Transporte oder aber den Klima-Klebern.

Mein erster Gedanke, als letztere damit anfingen, war "machen die sich mit dem Kleber nicht die Hände kaputt?". Aber sich darüber aufregen...!?
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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Nahaufnahme » Mi 29. Mär 2023, 11:52

Don Kolleone hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 09:26
Bequeme Sicht. Und Veränderung findet alle vier Jahre an der Wahlurne statt. Reicht ja auch.
Sollte reichen, wenn tatsächlich eine Mehrheit alle vier Jahre für Veränderung an der Wahlurne sorgen würden. Tun sie aber nicht. Es gab noch nie eine Regierung, die von der jeweiligen Partei gestellt wurde, die ich gewählt habe. Das akzeptiere ich aber, so lange es demokratische Parteien sind. Ich weiß nicht, was daran bequem sein soll.

Neue Gesetze werden außerdem nicht auf der Straße mit Geheule und Gewalt verfasst, also kann man Aktionen wie Klimakleben und Vandalismus in Museen als antidemokratisches Handeln einer kleinen Minderheit ohne jede Legitimation ablehnen. Außer natürlich man fand schon die Idee der Islamofaschos in Ägypten vor einigen Jahren prima, die Pyramiden in die Luft zu springen oder die Zerstörung von Kulturstätten z.B. in Afghanistan. Das ist die Richtung der selbsternannten Weltretter, die mir außerdem im Notfall als Patient in einem Rettungswagen die freie Fahrt versperren könnten, weil sie ihre angeklebten Wohlstandsärsche nicht mit Arbeit wie die Mehrheit der Bevölkerung füllen, sondern scheinbar frei von finanziellen Zwängen von Event zu Event reisen können. Da ich bereits zweimal von den Teams mit dem Rettungswagen abhängig war, gerettet zu werden, fehlt mir jedes Verständnis für das Blockieren von Fahrwegen.

Don Kolleone hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 09:26
Sich über das bisschen Aufhebens, was die jugendlichen Klima-Kleber anstellen, zu echauffieren, zeigt nur wie kleingeistig der Doitsche Michel nach wie vor ist
Jugendlich? Schaue Dir die Fotos von den Klimaklebern an, Durchschnittsalter eher 40-45. Vielleicht sogar noch älter.
Don Kolleone hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 11:30
Nenn' mal den Unterschied zwischen den Sitzblockaden der 68er, dem Anketten der Gegner der Castor-Transporte oder aber den Klima-Klebern.
Das ist keiner. Deshalb hat es mich auch nicht überrascht, dass der Club der Putin-Kuschler unter Schwarzer und Wagenknecht nur aus ewiggestrigen über 70-Jährigen (außer Sahra selbst) selbstgefälligen Rechthabern bestand .
Don Kolleone hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 09:26
Da kann man nur neidisch auf die Protest-Kultur in Frankreich blicken. Wer was bewegen will muss auch was tun.
Man sollte aber vorher den jährlichen Bescheid der Rentenversicherung gelesen haben, um zu sehen, was man so in etwa bekommen würde. Das machen die meisten nicht und deshalb finden sie die Proteste in Frankreich so prima. Super Kultur dort - alle paar Jahre zittert die eine Hälfte Bevölkerung, dass Le Pen Präsidentin wird. Danke, die Art von Bewegung, die da protestiert und gleichzeitig offen für Nazis ist, möchte ich nicht.
Don Kolleone hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 09:26
Und daß die Jugend eher dazu neigt aufzubegehren und starre Grundsätze in Frage zu stellen ist ganz normal und ihr gutes Recht.
Finde ich auch. Aber an Leuten wie z.B. Thunberg oder Neubauer und anderen, die überzeugend argumentieren, störe ich mich nicht, im Gegenteil. Es ist das selbstgerechte Pack, welches die Straßen versperren und die glauben in der Mehrheit zu sein und deren Aktivisten nicht mal in der Lage waren, das Potenzial in Berlin auszuschöpfen! Verdammt noch mal: jeder Gewerkschaftsstreik ist besser organisiert. Das muss Dir doch bei allem Verständnis auch bewusst sein, wie unprofessionell das ist.

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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 29. Mär 2023, 13:56

Nahaufnahme hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 11:52
Jugendlich? Schaue Dir die Fotos von den Klimaklebern an, Durchschnittsalter eher 40-45. Vielleicht sogar noch älter.
Auch n Punkt. Ich verfolg das jetzt nicht in allen Einzelheiten, aber die LETZTE GENERATION scheint von den Fotos her deutlich älter zu sein als die Fridays.
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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Thorsten Hanisch » Do 30. Mär 2023, 21:32

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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Don Kolleone » Fr 31. Mär 2023, 13:47

Nahaufnahme hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 11:52
die Art von Bewegung, die da protestiert und gleichzeitig offen für Nazis ist
Den Bogen zu den Nazis (oder weiter oben auch Islamofaschos) schlägst Du jetzt. Bin ehrenamtlicher Gewerkschafter und erlebe seit Jahren wie die hiesige Streikbereitschaft generell den Bach runter geht (rede jetzt nicht von den medienwirksamen Streiks im ÖPNV oder Flugverkehr), wohingegen die Franzosen ganz einfach nach wie vor in großem Maße bereit sind, sich für ihre Anliegen -auf der Straße- einzusetzen. "Gesetze werden nicht mit Geheule und Gewalt verfaßt" dichtest Du jetzt da rein. Ich rede davon, Bedürfnisse oder Interessen kollektiv zu thematisieren und durchzusetzen. Mittels Demonstration und Streik.
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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Frau Stockl » Fr 31. Mär 2023, 14:30

Ich versteh dein Bild ("nicht wundern, wenn das so endet.") auf der anderen Seite nicht, Thorsten.
Wenn was wie warum für wen endet?
Bitte um Aufklärung.
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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Nahaufnahme » Fr 31. Mär 2023, 22:59

Don Kolleone hat geschrieben:
Fr 31. Mär 2023, 13:47
"Gesetze werden nicht mit Geheule und Gewalt verfaßt" dichtest Du jetzt da rein. Ich rede davon, Bedürfnisse oder Interessen kollektiv zu thematisieren und durchzusetzen. Mittels Demonstration und Streik.
Nahaufnahme hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 11:52
jeder Gewerkschaftsstreik ist besser organisiert.
Das sollte eigentlich implizieren, dass ich vor Gewerkschaftsstreiks in Deutschland Respekt habe. Sie erreichen doch ihr Ziel?
Aber in Berlin z.B. finden pro Tag bis zu 15 Demonstrationen statt (selbst vor Corona, 2019, schon 5.350 im Jahr), also wie wird damit etwas durchgesetzt? Ich sehe keinen Zusammenhang.

Die Abschaltung der AKWs z.B. ist den Grünen zu verdanken, dem langen Weg ehemaliger Anti-AKW-Aktivisten in den Bundestag. Die größten Massendemonstrationen, z.B. gegen die Remilitarisierung Deutschlands in den 50ern oder Friedensdemos in den 80ern gegen die Nato-Mittelstreckenraketen hatten dagegen null Wirkung auf die Politik.

Die Demonstrationen von Gewerkschaften nehme ich übrigens anders wahr, als sichtbares Zeichen in Richtung der Arbeitgeber, Stärke zeigen, aber es sind die Streiks, die als Druckmittel wirken. Die Klimakleber haben keine Streikmöglichkeit - niemand scheint sie an ihren Arbeitsplätzen zu vermissen. ;)


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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Frau Stockl » Di 4. Apr 2023, 01:21

Mitte April im 🌲🌳🏡🌳🌲 hätte ich gerne gutes Klima.
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Re: "Berlin war, ist und bleibt Hauptstadt der Gewalt"

Beitrag von Sylvio Constabel » Di 4. Apr 2023, 08:46

Im Wald pupsen zu viele Eulen.
#klimakaputt
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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