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Klatsch & Tratsch.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » So 24. Nov 2019, 19:40

Bin kein Fürsprecher von Datenkraken, einfach nur kein besinnungsloser Abnicker von vermeintlich volksnahem Gelaber.

Daß das Ganze tausendfach auf FB geteilt wird - und zwar wieder mal unkommentiert (maximal mit "toll", "wichtig" oder, wenn man von der Zeit vergessen wurde, "tip top") - belegt ja nur das, wovor Bloßstellungsmillionär Sacha hier zu warnen glaubt.

Mir zu schlicht.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » So 24. Nov 2019, 20:09

Ja, und ich mag halt kein super flaches ich-weiß-auch-was-Geschwätz von Silicon-Valley-Neolibs, die Angst um die Kohle haben.

Hätt ich vor 4-5 Jahren solche Quellen rangezogen, hättest Du mir den Hals umgedreht.

Gib doch einfach zu, dass Du Aktien hast.
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diceman
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Beitrag von diceman » So 24. Nov 2019, 20:19

:lol: :lol:
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » So 24. Nov 2019, 20:49

Wer hat denn keine FB-Aktien? :eh:
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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sweetlemon
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Beitrag von sweetlemon » So 24. Nov 2019, 21:00

Hab das Transskript beim Guardian gelesen. Was auch immer man an seinem Schaffen und seiner Person auszusetzen hat, ist das, was er sagt, gar nicht so verkehrt.

Dass Gewaltandrohungen oder Aufruf zum Mord nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt werden, muss man nicht diskutieren. Ob absurde antiwissenschaftliche Verschwörungstheorien (wie z. B. Holocaust-Leugnung) darunter fallen, schon.

Wie auch immer, öffentliche Medien, ob Online-Magazin, Zeitung, Fernsehen usw. werden redaktionell (schludrig) betreut.
Zu Recht wird ja die Bild immer wieder für ihre Halbwahrheiten, Misstöne und Falschaussagen kritisiert (die feigen Hunde sitzen in Hamburg ja sogar im gleichen Gebäude wie die Bezirksverwaltung Mitte).
Selbst die haben natürlich nicht die Reichweite einer asozialen Plattform wie Facebook; die enorme Reichweite verpflichtet aber Erfinder und CEO Zuckerberg natürlich um so mehr zur Verantwortung, welche und vor allem wie die Inhalte dort gepostet werden.

Unübersichtlich? Das ist soooo viel? Wo soll man denn da die Grenze ziehen? Man kann doch nicht so Zensur üben! Natürlich kann man. Schließlich sind Pimmel, Titten und anderer Schweinkram auch ganz schnell weg. Und Zucki hat gar kein Problem, der Welt das puritanische US-Weltbild aufzudrücken.
Es geht Zuckerberg aber nicht um Meinungsfreiheit. Es geht ihm um Werbekunden. Und was er auf Teufel komm raus nicht einstellen möchte, ist ein Heer von qualifizierten Redakteuren. Die kosten nämlich richtig.

Was Baron Cohen anmerkt, nämlich dass die 5 Chefs und eine Chefin der mächtigsten Internet-Firmen, die alle in den USA ansässig sind, das Weltbild eines Drittels der Menschheit beeinflussen können, ohne in irgendeiner Form demokratisch legitimiert oder kontrolliert zu sein, sollte alle empören. Aber der Markt regelt ja bekanntlich alles, oder?

Julio Sacchi hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 09:28
Das hier finde ich sehr interessant und vor allem weniger hyperbole.
Na klar kommt das, kurzgefasst: „Sacha Baron Cohen ist doof, Amerikaner sind gar nicht so, sie wurden reingelegt, deshalb ist das, was er in seiner Rede sagt, nicht valide.“ Ist natürlich Quatsch. Text unglaublich laberig, Thema verfehlt.

Edit: bin bei Facebook, finde Baron Cohens Humor doof.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » So 24. Nov 2019, 22:27

Find halt schade, dass Julio - immer noch - sofort persönlich wird, um seinen Standpunkt zu untermauern.

Ist doch Wurst, wie alt Cohen oder ob er Komiker oder Millionär ist (in meine Richtung wird selbstverständlich auch gleich gekeilt, wie immer, wenn ich nicht exakt die gleiche Meinung vertrete): Man könnte sich alternativ auch einfach mal damit beschäftigen, was das Gegenüber sagt.

Mein größtes Problem mit dem Text aus Silicon Valley ist, dass sich das alles liest wie ne faule, zerfahrene Ausrede für allerhand eklige Auswürfe (an denen letztendlich Geld verdient wird).
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Doctor Schnabel
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Beitrag von Doctor Schnabel » So 24. Nov 2019, 22:37

Finde FB cool zum Dealen und Infos einholen von Film-Labeln. Natürlich mit Fake Account :mrgreen:

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Beitrag von Savior » So 24. Nov 2019, 22:48

Julio Sacchi hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 09:28
Man könnte auch argumentieren, einige von Cohens Punkten wären antidemokratisch. [...]
Welche denn? :think:
Julio Sacchi hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 09:28
[...] Das Ganze wird jetzt millionenfach gesharet, unkommentiert, beweist also seinen eigenen Punkt. [...]
Und das legst Du ihm jetzt schlecht aus?! Dagegen kann er ja herzlich wenig machen.

Welche Vorrausetzungen muss man deiner Meinung eigentlich vorweisen, um ehrliche und vertretbare Kritik an Facebook zu üben? Du kritisiert mir hier zu viel an der Person Cohen. Da hätt von mir aus auch ein geläuterter Bernd Höcke stehen können, der Inhalt wäre trotzdem richtig. :D
Julio Sacchi hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 09:28
[...] Das hier finde ich sehr interessant und vor allem weniger hyperbole.
... kommt so rüber wie damals als Du XO_Babygurl_Laquisha_XO aus irgendeiner Kommentarspalte von einem Gossip-Blog rangezogen hast, um deine Meinung zu untermauern; wer lang genug sucht, wird auch fündig. :mrgreen: Den Inhalt für den ellenlangen Text (wer gibt mir die Zeit für dieses Yada-yada-yada zurück?) haben Zitrone und Totti ja schon ausgehebelt.
Julio Sacchi hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 18:58
[...] Aber gut, beweist ja letztlich nur, dass es keinen Diskurs gibt, nur Populismus und black + white. [...]
Das ist Blödsinn. Der letzte Absatz sagt es doch: Er möchte einen Diskurs, aber eben nicht postfaktisch.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » So 24. Nov 2019, 23:04

Man kann Cohen als Künstler gerne doof finden.

Ich kann sogar nachvollziehen, dass man seine Art von Komik nicht mag.

Aber Cohen als Mensch hat hier ganz einfach nen Punkt.
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Julio Sacchi
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Re: Facebook

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 25. Nov 2019, 06:53

Facebook ist doch nicht China. Zu derart weitreichender Manipulation fehlt das Interesse (und tatsächlich auch das Potenzial). Muß man gleich mit dem Holocaust um die Ecke kommen oder ist das nicht nur Dramatisierung for effect und ein bisschen unangebracht?

Ich vereinfache das alles mal: Wer Cohen hier 100% zustimmt (und wer eine Rede/einen Artikel kommentarlos teilt, tut genau das, das ist ja eines der großen Probleme mit Social Media), müsste konsequenterweise seinen Account löschen. Facebook ist in der Tat eine Propagandamaschine - aber eben auch für jeden Einzelnen, der dort aktiv ist.

Ihr denkt leider wieder mal in derselben Logik, mit der FB & Co. den allgemeinen Diskurs vergiftet hat: WAS Du findest Cohens Rede nicht mega, Du bist also Zuckerberg-Fanboy! :crazy:

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