Transformers-Ausstellung Museum Frieder Burda - bis 30.04.2023

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Thorsten Hanisch
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Transformers-Ausstellung Museum Frieder Burda - bis 30.04.2023

Beitrag von Thorsten Hanisch » Sa 18. Feb 2023, 10:19

So lebendig hat man ein Museum selten zuvor gesehen: Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen. Beobachten Sie den Bewegungs- und Sprachreichtum und das Reaktionsvermögen transformierter Wesen. Hören Sie einer animatronischen weißen Maus genau zu, wenn diese zu einer Kerze spricht. Lassen Sie sich von einer Figur verführen, die subjektive und objektive Reaktionen animiert, zwischen Erregung und Abstoßung. Die Automatisierung des Lebens, die Transformation unserer sozialen Lebenswelten schreitet voran. Künstliche Intelligenz und ihre Verheißungen übernehmen das Regiment und erschaffen lebensähnliche Daseinsformen. Der Mensch forciert den Fortschritt – und steht dabei längst an der Schwelle zu seiner eigenen Ersetzbarkeit. Das Museum Frieder Burda wagt mit der Ausstellung „Transformers“ ein Experiment und verwandelt sich in eine hybride und utopische Versuchsanordnung.

Die Schau thematisiert und präsentiert künstliche Wesen, die das Museum und seine klassischen Meisterwerke kritisch inspizieren. Die Fiktion: Eine neue Dialogsituation, die den Konjunktiv des „Was-wäre-wenn“ einer radikal veränderten Zukunft durchspielt.

Pablo Picasso, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Gerhard Richter, Sigmar Polke und andere: Sie alle haben in ihrer Zeit die klassische Erwartungshaltung an ein Werk der Kunst verändert. Zusammen mit ihren bedeutenden Meisterwerken aus der Sammlung von Frieder Burda und in der Begegnung mit künstlichen Wesen verbinden und vernetzen sich so im Museum mehrdimensionale Erfahrungsräume, in denen sich die Besucher erst einmal selbst verorten müssen. Es kommt Leben ins Museum, wir wachsen hinein in das Metaverse – auch wenn es nicht real ist, sondern eine Reflexion unserer heutigen zunehmend artifiziell transformierten Welt.

Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, Louisa Clement *1987, Ryan Gander *1976, Timur Si-Qin *1984 und Jordan Wolfson *1980, gehören alle einer Generation an, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie spiegeln in ihrer Biografie wie in ihrem Schaffen die zunehmenden Machtsphären virtueller Möglichkeiten.
Ich war letztes Wochenende da und hab einen Bericht geschrieben.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Zhang Liao
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Re: Transformers-Ausstellung Museum Frieder Burda - bis 30.04.2023

Beitrag von Zhang Liao » So 19. Feb 2023, 02:40

Tja,
die Kunst und das Auge des Betrachters.
Wird wohl immer alles eine höchst subjektive Angelegenheit bleiben.

Bei mir ist es teilweise auch so, dass ich manchmal qualitativ bessere Bilder verschmähen würde und lieber
handwerklich mäßigere Werke bevorzuge, einfach weil mir das Motiv besser gefällt.
Kritiker könnten sagen: Der hat doch keine Ahnung. :lol:

Mit Polke kann ich überhaupt nix anfangen.
Richter ist da schon besser, allerdings sind die erzielten Preise lächerlich.
Stimmt ja, dem wollte ich ja auch mal eine Mail schreiben. :!:
Soll mir mal ein Bild malen. :D
Pollock finde ich sympathisch.
War doch auch ein ziemlich tüchtiger...Säufer. :mrgreen:
Allerdings wurde ihm dann aber glaube ich die Alk-Auto Kombination zum Verhängnis.
Was steigt man aber auch besoffen ins Auto...wenn man scheinbar das Autofahren nicht erlernt hat :lol:

Aber wenn ich mir die Meister der verschiedenen Sparten so ansehe, ist da bei mir echt eine große Kluft,
was das Gefallen angeht.
Auch in anderen deutschen Bereichen.
Kirchner finde ich z.B. gut; Jawlensky gefällt mir hingegen nicht.

Im chinesischen Sektor ist es auch ähnlich.
Qi Baishi wird allgemein auf dem Markt wohl am Höchsten gehandelt bzw. deshalb auch am Meisten gefälscht.
Aber seine Motive sagen mir oft nicht so zu (Korb mit Äpfeln, Schrimps etc.).
Es heißt ja, dass seine Werke jährlich an Wert steigen.
Die Aussage würde ich anzweifeln.
1. Die Vielzahl der Fälschungen wirkt wohl schon abschreckend auf Käufer.
(es heißt aber, dass man für eine perfekte Fälschung 5 verschiedene Leute braucht, von denen jeder eine Sache
ganz besonders gut kann - spricht also schon schwer für die Qualitäten von Qi)
2. Er hatte so viel aufs Papier gesch...affen ( :mrgreen: ), dass man fast von einem Überangebot reden kann.
In jeder größeren Auktion tauchen eigentlich immer Bilder von ihm auf.
3. Das führt aber Beides dazu, dass oft manche Bilder von ihm gar nicht verkauft werden.

Na ja, da gefallen mir Fu Baoshi und seine Landschaftsaufnahmen schon deutlich besser.
Dessen Nichte Jenny Pat war als Experte für seine Werke bekannt bzw. gefragt (hatte glaube ich auch bei Sotheby's gearbeitet) und auch im TV in diversen Shows als Ankäufer von Antiquitäten zu sehen.
Leider ist sie aber vor einigen Jahren mit gerade mal Anfang 30 an einer versehentlichen Medikamentenüberdosis gestorben.

Hm,
habe ich also kurz vor dem Niedergang noch mal etwas Kultur ins Forum gebracht. :P
Phänomenal. :D

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Thorsten Hanisch
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Re: Transformers-Ausstellung Museum Frieder Burda - bis 30.04.2023

Beitrag von Thorsten Hanisch » So 19. Feb 2023, 10:44

Zhang Liao hat geschrieben:
So 19. Feb 2023, 02:40
Richter ist da schon besser, allerdings sind die erzielten Preise lächerlich. Stimmt ja, dem wollte ich ja auch mal eine Mail schreiben. :!: Soll mir mal ein Bild malen. :D
:D :D
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