Andy Sidaris

[diceman]

Öhm, ja, genau.

Habe von 'nem Bekannten die "Girls Guns and G-Strings"-Collection ausgeliehen bekommen. Ganze 12 von Sidaris' Meisterwerken sind darauf versammelt, und da ich mit meiner Zeit mittlerweile sparsamer und sorgfältiger umgehe als früher (HAHA, guter Witz), wollte ich direkt im Vorfeld schonmal die Spreu vom Weizen trennen. Welche davon sollte man gesehen haben (vorausgesetzt, man will welche davon gucken)?

- MALIBU EXPRESS (1985)
- HARD TICKET TO HAWAII (1987)
- PICASSO TRIGGER (1988)
- SAVAGE BEACH (1989)
- GUNS (1990)
- DO OR DIE (1991)
- HARD HUNTED (1992)
- ENEMY GOLD (1993)
- FIT TO KILL (1993)
- THE DALLAS CONNECTION (1994)
- DAY OF THE WARRIOR (1996)
- RETURN TO SAVAGE BEACH (1998)

//EDIT:
Wie gut, daß es dieses Forum gibt (woanders hätte ich mich das nicht getraut, zu fragen) ...

[Julio Sacchi]

Alle natürlich.

[diceman]

Danke, das wollte ich hören.

[Julio Sacchi]

Lieber alle einlegen und im Zweifelsfall fast forward drücken, da ist für jeden Geschmack was dabei.

[word_fcuk]

Malibu Express ist ein Oberhammer... dieser Voice-Over-Erzähler ist einfach der Oberhammer

[diceman]

Gerade den ersten hinter mich gebracht. Hab einfach ganz bequem mit der ersten Scheibe begonnen, MALIBU EXPRESS (1985).
Überraschend harmloser Große-Jungs-Quatsch (Sybil Danning ist mit am Start) mit Detektiv-Alibi-Plot, ein paar unbeholfenen Baller-Szenen und vielen, vielen Brüsten, einige davon schöner, andere dafür größer. Ist natürlich viel zu lang für so eine dünne Story, entwickelt aber trotzdem einen recht kruden, unwiderstehlichen Wir-Wollen-Doch-Nur-Spielen-Charme. Die ganzen leckeren Playboy-Häschen animieren zum Durchhalten, und der Voice-Over vom Helden (nur echt mit Pornobalken) ist teilweise echt zum Schreien.

[Frau Stockl]

Mal weitergeschaut?

[Frau Stockl]

Den Malibu Express jetzt mal gesehen, empfehlen würd ich den nicht.
Verkrampft lustig-unlustiger Versuch einer Parodie auf gängiges Krimiklischee, v.a. im Bereich der Hauptfigur, wobei der (ehemalige Kinder)Darsteller das ganz gut macht, er aber kaum entsprechende Witze, sondern nur so blöden Beverly Hillbillies Humor und dies immer und immer wieder den gleichen geschrieben kriegt. Der neue Plot mit dem russischen Computerdiebstahl ist nur Makulatur, der alte mit dem Mord auf dem Anwesen ist komplett von Sidaris seinem Erstling Stacey - Blond, schnell und tödlich! (1973), einem vergleichsweise ernsten Exploitation Crime übernommen; und im Verbund zueinander macht das überhaupt keinen Sinn. Action rar und schlecht; das soll so, weil das der Regisseur eh nicht besser kann, und die vielen Nackedeis sind (trotz einiger Schönheiten wie der früh verstorbenen Lynda Wiesmeier oder Lorraine Michaels) erstaunlicherweise irgendwann sogar abtörnend. Das ist wie, als wenn man täglich Soljanka isst.
Pluspunkte: Brett Baxter Clark als nebulöser Chauffeur.

[Frau Stockl]

Teil 2 Hard Ticket to Hawaii gesehen, der nicht nur die folgende 'Reihe' vorgibt bzw. im Grunde erst anleiert, sondern auch leicht besser ist.
Voice over und die verkrampften Gags sind raus, dafür gibt's ordentlich Absurditäten wie den Angriff eines Skaters mit Sexpuppe als Tarnung im Arm und darunter das Maschinengewehr versteckt; der Skater wird von einer Bazooka in die Luft geballert und die Sexpuppe mit einem extra Schuss gleich mit.
Der Hauptplot mit einem großangelegten Drogenhandel ist okay, der Subplot mit einer wildgewordenen kontaminierten Giftschlange bringt die nötige Würze ins Geschehen und von dem beiden neuinstallierten L.E.T.H.A.L. Ladies ist zumindest Hope Marie Carlton super, während Dona Speir schon hier und auch fortfolgend immer etwas unentspannt wirkt. Als neuen Abilene (Cousin des Protagonisten davor) ist Reich und Schön - Ronn Moss anwesend. Action selber immer noch grottig, darunter ein furchtbar mieser Nahkampf, hier sind aber paar Effektshots ganz wirksam, Leute werden teils recht blutig zerschossen oder durch die Wand gesprengt, und im Finale platzt die Schlange durch das Klo hervor und mischt fleißig mit.

[diceman]

Dann hast du auch schon die "besten" beiden gesehen.
Der ganze Rest ist aus Versatzstücken aus diesen beiden Filmen aufgebaut; und die Darsteller spielen auch nur noch dieselben Rollen. Das wird irgendwann dermaßen redundant, daß es nur noch nervt. Und dann wäre da noch das alberne in Weichzeichner gedrehte Softcore-Gepose, daß die ersten paar Male noch zum Schmunzeln reizt, bis einem beim 5ten Mal auffällt, daß das immer dieselben Posen sind, und Nippel dürfen auch nicht berührt werden, eh klar. Dona Speir nervt wie Sau, Cynthia Brimhall fand ich, glaube ich, immer am hottesten. Hat aber leider am wenigsten Screentime.
Den mit der Schlange und den Malibu-Express habe ich, glaube ich, mit 5/10 bewertet, da ausreichend unterhaltsam-bekloppt, alles andere pendelt sich zwischen 2 und 4 ein.
Die letzten paar Titel aus der Box, die mir vorlag, habe ich sogar gespult. Und dann drei Kreuze geschlagen, daß ich durch war.