'Deutschland schickt "Barbara" ins Oscar-Rennen'
Also alles Filme, die so auch schon 1992 hätten gedreht werden können und niemanden interessieren. Nur eine Frage kann man sich da stellen: wann dreht Margarethe von Trotta endlich das längst überfällige Psychodrama "Margarete Mitscherlich" und sollte sie bald ebenfalls sterben die Lesbenkomödie "Alice Schwarzer"?Sie galt als Favoritin und wurde diesem Ruf auch gerecht: "Barbara" ist von German Films, der Dachorganisation für die Auswahl der deutschen Bewerber um die Oscars, als Kandidat für die Rubrik "bester fremdsprachiger Film" ausgewählt worden. "Der Film 'Barbara' überzeugt durch seine große formale Klarheit und eine starke Frauenfigur, die im Widerspruch zwischen individueller Freiheit und sozialer Verantwortung ihre persönliche Entscheidung trifft", begründete der Jury-Vorsitzende Stefan Schubert die Wahl.
Unter den Bewerbern, die "Barbara" ausgestochen hat, waren Leander Haußmanns "Hotel Lux" und "Schutzengel" von Til Schweiger. Ebenfalls zur Auswahl standen drei weitere in Ostdeutschland spielende Filme: das Neonazidrama "Kriegerin" von David Wnendt, der Skater-Film "This Ain't California" sowie das Fluchtdrama "Wir wollten aufs Meer". Mit Ulrike Schamoni ("Abschied von den Fröschen"), Margarethe von Trotta ("Hannah Arendt") und Anna Justice ("Die verlorene Zeit") waren auch drei Regisseurinnen in der letzten Runde vertreten.