The Grandmaster

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus den fernen Osten.
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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » So 10. Feb 2013, 12:10

Bei unserem Lieblingsonlinemagazin kam der übrigens auch gut weg.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

Stefan Borsos
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Beitrag von Stefan Borsos » Mo 11. Feb 2013, 02:50

Auch ich freue mich immer noch. Irgendjemand sollte Wong (und seine Geldgeber) mal überreden, eine Komplett-Box mit allen drei (bzw. vier, wenn da wieder ein Redux kommt) Fassungen zu veröffentlichen. Es ist jedes Mal wieder dasselbe frustrierende Spiel mit seinen Filmen. Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass dieser ominöse 4-Stunden-Cut ein narrativ völlig konventioneller Film ist, aus dem Wong dann den Wong-Kar-wai-Film erst herausschälen und -kürzen musste. Who knows?

Tip an die Kampfkunst-Authentizitäts-Fanatiker: Xu Haofengs großartiger JUDGE ARCHER ist in dieser Hinsicht einen Blick wert. Der ist zwar etwas spröde und arthousig, aber Puristen in Sachen Martial Arts dürften ihre Freude dran haben. Etliche andere auch übrigens - IMHO einer der besten Kampfkunstfilme der letzten zehn Jahre.

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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Mo 11. Feb 2013, 09:37

Stefan Borsos hat geschrieben:Tip an die Kampfkunst-Authentizitäts-Fanatiker: Xu Haofengs großartiger JUDGE ARCHER ist in dieser Hinsicht einen Blick wert.
Gibts da überhaupt bereits einen VÖ-Termin? Nicht, dass Du uns wieder Sachen schmackhaft zu machen versuchst, die wir erst nächstes Jahr begutachten können.
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Munin
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Beitrag von Munin » Mo 11. Feb 2013, 11:16

@Stefan:

Die Kürzungen für die Berlinale sollen ja welche sein, die Film bzw. Dialoge für westliches Publikum "verständlicher" machen, aber auch nicht von großer Tragweite sein. Fragt sich nur, ob die Weinsteins jetzt auch nochmal rangehen, um das Ganze als Genre-Blockbuster zu verkaufen.

Stefan Borsos
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Beitrag von Stefan Borsos » Mo 11. Feb 2013, 11:21

Ach, die Weinsteins jucken mich nicht. Für meine Super-Duper-Alles-drin-Box zählen natürlich nur die Fassungen, die vom Regisseur oder Produzenten erstellt wurden. :) Aber dass das eher schlimm wird, haben die Brüder ja schon in der Vergangenheit bewiesen.

Ansonsten: Nee, Datum gibbet noch nicht. Kommt aber bestimmt (in HK auf DVD/BD), auch wenn der international natürlich nicht so viel gerissen hat wie THE SWORD IDENTITY.

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kami
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Beitrag von kami » Mo 11. Feb 2013, 14:30

Der hat international was gerissen? War aber durchaus interessant, gerade der Choreografie-Ansatz, aber auch sehr langsam und -weilig.

Stefan Borsos
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Beitrag von Stefan Borsos » Mo 11. Feb 2013, 14:36

Naja, viele Kritiker mochten ihn, er lief auf mehreren Festivals, und es gibt ja mittlerweile DVDs/BDs aus den USA, Deutschland und GB, glaube ich. Für einen derart spröden Film mit unbekanntem Regisseur und (außerhalb Chinas) eher unbekannten Darstellern nicht übel. JUDGE ARCHER ist IMHO der bessere, weil (auch in den Kämpfen) abwechslungsreichere, auch lebendigere Film, ward aber nach seiner Weltpremiere in Rom nicht mehr gesehen. Derek Elley, die alte Saftnase, mochte den gar nicht.

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Savior
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Beitrag von Savior » Fr 12. Jul 2013, 18:13


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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 15. Jul 2013, 02:40

Wie befürchtet ist THE GRANDMASTER einfach nur megaödes Rumgepupse mit einem Hauptdarsteller, der nicht mal ansatzweise kämpfen kann, und das sieht man auch. Da können auch die langsamsten Zeitlupenbilder und Nahaufnahmen von Regentropfen und jeglichem anderen Mist nicht drüber pinseln. Deswegen wird sich auf ganz andere Dinge, auf Laberdinge, bezogen und gelabert wird im Weltmeistermodus. Dazu kommt eine Zhang Ziyi, die lethargisch Löcher in die Luft starrt und auch ansonsten ziemlich lächerlich wirkt.
Geradezu unanschaubar. Nach 40 min. wurde gespult, nach einer Stunde die Kapitelsprungtaste benutzt. Bäh!
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Mo 15. Jul 2013, 07:52

Vor zwei Wochen übrigens auch gesehen. Wong inszeniert wohl inzwischen keine Filme mehr sondern entwirft lieber Gemälde, die er wohl arrangiert auf die Leinwand bannt. Alles fein säuberlich und bedacht mit ausgesuchten musikalischen Themen für die jeweiligen Segmente. So erscheint es auch folgerichtig, dass abseits der Kämpfe das Geschehen sich gefühlt nahezu nur noch in Zeitlupe abspielt. Getragen und elegisch klopft der Film in seiner Episodenstruktur einzelne, prägnante Station in Yip Mans Leben ab und nutzt als erzählerischen Fixpunkt die Beziehung zwischen ihm und der Figur Zhang Ziyis.

Ursprünglich bezeichnet der Begriff "Kung Fu" den Grad einer Kunstfertigkeit, die durch harte Arbeit erworben wurde. So portraitiert Wong die Figuren nicht nur in ihrem Streben nach der höchsten Fertigkeit ihrer Kampfkünste sondern auch in ihrem Kampf, das Leben zu meistern. Kein Film, der sich auf einen zentralen Punkt konzentriert und trotz linearer Erzählung einem kausalen zeitlichen Zusammenhang folgt. Vielmehr wird versucht, aus einzelnen, vesprengt wirkenden Versatzstücken ein differenziertes Bild einer Person zu entwerfen und damit ein Hohelied auf die chinesischen Kampfkünste angestimmt.

Wie das Erlernen einer Kampfkunst erfordert The Grandmaster Geduld und Ausdauer, in dem Fall Sitzfleisch. Mein Kumpel, mit dem ich Kino war, ist zwischendurch eingepennt. :mrgreen: Mir hat der Film gefallen.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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