mother!

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Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Do 21. Sep 2017, 13:32

diceman hat geschrieben:Der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit ist hier besonders absurd
Na jaaaa, so absurd nun auch wieder nicht....Jennifer Lawrence steht im Mittelpunkt und wird über die gesamte Lauflänge hart psychisch und physisch angegangen, dazu noch in einer sehr passiven/ servilen Rolle und mit dem ganzen historischen Rattenschwanz an Mann/Frau-Beziehungen hintendran. Man kann ja natürlich streiten ob der Film bestimmte Konstellationen kritisiert oder doch nur wieder reproduziert, aber dass man auf den Misogynie-Gedanken kommen kann ist zumindest nachvollziehbar auch wenn ich die Argumentation ebenfalls verkürzt finde. Sonst hätte man statt Jennifer da auch 'n Haustier oder einen Ball als Inspirations-Platzhalter hinstellen können.

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diceman
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Beitrag von diceman » Do 21. Sep 2017, 13:49

Um Frau/Mann geht's hier doch gar nicht? :)
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Habe den Film als Allegorie auf den künstlerischen Schaffensprozess gesehen. Von der Idee bis hin zum rezensierten Produkt; Option auf Scheitern inklusive, und die abschließende schwere Entscheidung, wann (und ob) man sein Werk einreißt und von Grund auf neu aufbaut, oder etwas Neues beginnt.
Und ein Ball als Metapher für die Inspiration/Idee funktioniert nur bedingt, da jener nicht schwanger werden kann. Und allein auf diesen Leitgedanken baut Daronofsky sein ganzes Allegorie-Genre-Gerüst. Da müßte dann eine ganz andere Bildsprache her, und der Film würde auch nicht mehr mother! heißen.
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Blaupause
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Beitrag von Blaupause » Do 21. Sep 2017, 14:01

diceman hat geschrieben:Um Frau/Mann geht's hier doch gar nicht?
Seh ich auch so. Nur anders :)

Für mich hat der Film rein gar nichts mit Geschlechterrollen bzw. deren Beziehung untereinander zu tun. Weder im Gezeigten, noch im Gemeinten.
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Mein Rückschluss war, dass hier eine universelle Metapher nach biblischem Vorbild erzählt wird, in der Lawrence die spirituelle Mutter Erde symbolisiert, die das Haus (Planet Erde) zu einem Paradies gestalten will. Das wird von Bardem als Gott/Schöpfer in Verbindung mit den Eindringlingen sabotiert und verhindert. Ed Harris als Mann aus dessen Rippe (sichtbare Wunde während er überm Klo hängt) die Frau (Michelle Pfeiffer) entsteht - die beiden Söhne als Kain & Abel und alle noch Folgenden als Menschheit, die Mutter Erde gegenüber respektlos und rücksichtslos auftreten und sie am Ende zerstören.

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diceman
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Beitrag von diceman » Do 21. Sep 2017, 14:05

Den Gedanken finde ich auch cool. :)
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Fühle mich in der Mitte ganz wohl: 50% Bibel, 50% Allegorie auf künstlerischen Schaffensprozess. Damit kann ich leben.
Zuletzt geändert von diceman am Do 21. Sep 2017, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Do 21. Sep 2017, 14:07

So wie ihr Fülme schaut wird's einem ja schwindlig. Gedankengänge wie Geschwüre. Furchtbar aka COLOSSAL.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Do 21. Sep 2017, 14:11

Wie gesagt, prinzipiell habe ich das auch eher wie Du gesehen - aber da ist eben doch einiges an Beziehungs- und Mann/Frau-Kram drin und wenn letztlich enggeführt wird, dass Inspiration nur weiblich sein kann ist das ja dann auch reduktiv/ sexistisch, könnte man argumentieren.

Wie gesagt, nicht meine Meinung und nicht wie ich den Film interpretiert habe, aber ich kann nachvollziehen, dass man auch zu ebensolchen Schlüssen kommen kann.

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diceman
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Beitrag von diceman » Do 21. Sep 2017, 14:12

Sylvio Constabel hat geschrieben:So wie ihr Fülme schaut wird's einem ja schwindlig. Gedankengänge wie Geschwüre. Furchtbar aka COLOSSAL.
Film besteht halt nicht nur aus guter Sprache. :)
Zuletzt geändert von diceman am Do 21. Sep 2017, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Do 21. Sep 2017, 14:14

Sylvio Constabel hat geschrieben:So wie ihr Fülme schaut
Wie sollte man denn Filme schauen? Gib uns mal ein paar Tipps, dann verringert sich hoffentlich auch endlich die Anzahl der Quatschpostings, die sich mit dem Plot beschäftigen. Nervt voll.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Blaupause
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Beitrag von Blaupause » Do 21. Sep 2017, 14:48

@Pow:

Mhm, schwierig.
Die Frage ist, wird hier wirklich eine Beziehung dargestellt?
[+] Spoiler
Das einzig Handfeste, dass dem Zuseher vermittelt wird ist: SIE liebt IHN. ER geniesst IHRE Liebe, SEINE Schöpfung, die er ohne SIE nicht vollenden kann, ist ihm aber wichtiger.
Es sieht eher nach einem Abhängigkeitsverhältnis aus. Und dabei würde ich die Geschlechter ganz außen vor lassen.
Aber ich kann es im Moment selber noch nicht so ganz in Worte fassen. Da steckt schon ziemlich viel drin.

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Do 21. Sep 2017, 14:54

Thorsten Hanisch hat geschrieben: ... Quatschpostings, die sich mit dem Plot beschäftigen. Nervt voll.
Danke :!:
@Wuerfel
Gute Sprache ist die halbe Miete. 8-)
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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