Atomic Blonde

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 31. Jul 2017, 16:12

SvenT hat geschrieben:Ich hatte ja bei dem enttäuschenden "Salt" und der hageren Jolie das Problem.
Ja, DA fand ich das auch albern, aber...

Bei ATOMIC BLONDE waren die Macher so clever das ungleiche Kräfteverhältnis in der Action-Choreografie zu berücksichtigen, sprich: Theron kämpft auch wie jemand, der körperlich unterlegen ist (teilt schneller und effektiver aus). Außerdem legt sie sich nicht mit nem zwei-Meter-Bullen an und danach sitzt das Haar immer noch perfekt, im Gegenteil: Ihr schönes Antlitz wird ganz schön demoliert.
Yuki hat geschrieben:Finde aber ihre Actionrollen sind alle stark anders angelegt als die von bspw. Diesel & Co. Sind ganz andere Filmtypen IMHO.
Wollte darauf hinaus: Bei Diesel & Co. (denke da auch an Stallones EXPENDABLES-Lachplatte) wird immer so betont auf hart und ultra-ultra-ultramännlich gemacht, wenn's aber drum geht, die dicken Eier auch mal greifbar zu machen, gibt's dann doch meistens wieder Schnittgewitter oder Rechnergefummel.

Theron wiederum - die davor ja ausschließlich Topmodel war, wie ich jetzt weiß ( :roll: ) - serviert nen Film, dessen Action ausschließlich aus langen Plansequenzen besteht; also die perfekte Möglichkeit bietet, sich maximal zu blamieren. Und das find ich schon mutig und respektabel und letztendlich aufregender als die Muskelberge der letzten Jahren, die immer nur rumlabern.

Aber Du kannst auch Keanu Reeves zum Vergleich ranziehen, der sich ja gerne zum Martial-Arts-Meister aufplustert, aber letztendlich nur bewiesen hat, dass er nicht nur bei Dialogszenen wirkt, als ob er kurz vorm Wegnicken ist.

Und...bevor irgendwann mal wieder rumgeschlaumeiert wird: KLAR, es gibt versteckte Schnitte und KLAR, geübte Zuschauer ahnen bei der ein oder anderen kurzen Stelle, dass da wohl ihre Stuntfrau zu Gange ist.

Trotzdem: Das Gesamtpaket überzeugt, ich seh da einfach keinen Grund das Ding krampfhaft schlecht zu reden, nur weil da ne Frau Backpfeifen verteilt.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Don Kolleone
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Beitrag von Don Kolleone » Mo 31. Jul 2017, 23:15

Sold!
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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 21. Aug 2017, 10:19

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sweetlemon
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Beitrag von sweetlemon » Mo 21. Aug 2017, 10:46

Heul doch!

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 21. Aug 2017, 10:49

Seit 09:19 bereits am Flennen...
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mo 21. Aug 2017, 10:58

Eh Megaflop. Wusste man.
Berlin in Budapest nachgestellt. Peinlich.

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diceman
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Beitrag von diceman » Mo 21. Aug 2017, 11:00

Als offizieller Frauenbeauftragter des ADFT-Forums kann ich Entwarnung geben; die Vorwürfe in oben gepostetem Link sind haltlos. Der Film ist super!
Zuletzt geändert von diceman am Mo 21. Aug 2017, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 21. Aug 2017, 11:04

Gut.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 21. Aug 2017, 11:15

Julio Sacchi hat geschrieben:Eh Megaflop.
Ja. Voll. Budget: 30 Mio / Einspiel 73 Mio. Klar, nicht so fett wie die Wicks, aber "Megaflop" sieht anders aus.
Julio Sacchi hat geschrieben:Wusste man.
Wußtest vor allem Du! :P
Julio Sacchi hat geschrieben:Peinlich.
Ne, Absicht.
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diceman
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Beitrag von diceman » Sa 26. Aug 2017, 14:15

@Thorstens Link:
Wer ATOMIC BLONDE für frauenfeindlich hält, weil da Charlize Theron in Stilettos läuft, glaubt auch, daß weibliche Charaktere nur funktionieren, wenn sie häßlich sind und/oder Probleme haben; DAS ist frauenfeindlich. Typischer Bla-Bla-Wichtiguter-Ich-Weiß-Was-Text, wahrscheinlich von 'nem Mann geschrieben. Die sinds auch immer, die hinter jeder lesbischen Liebesszene Fanservice für Ihresgleichen wittern; weil 'ne Lesbe ohne kurze Haare und Latzhose ist ja porno. GTFO:
“I just loved [going bisexual],” Theron tells Variety in this week’s cover story. “For so many reasons: My frustration of how that community is represented in cinema, or lack thereof. And also, it made perfect sense. It just suited her. It just felt there was a way through that relationship and the fact that it was a same-sex relationship to show a woman not having to fall in love, which is one of those female tropes. ‘It’s a woman; she better fall in love — otherwise, she’s a whore!’” [...] “It’s one of my most proudest parts of the development, when we came up with that,” says Theron who produced “Atomic Blonde” through her company Denver & Delilah Productions. “And then finding Sofia, that was a slam dunk. There’s something about her that’s so broken and vulnerable. It works.”
http://variety.com/2017/film/news/charl ... 202491239/
Habe den Film mittlerweile 2 mal gesehen, mit insgesamt 3 Frauen, und hatte eher den Eindruck, daß der Film bei der XX-Fraktion sehr gut ankommt. Fands toll, wie der Film zu keiner Sekunde in den typischen "Supermodels kämpfen"-Modus switcht, mit Slow-Mos und Drei-Wetter-Taft-Frisur - wenn sich Charlize und ein KGB-Scherge bis aufs Blut beharken, geschieht das auf Augenhöhe - da stehen sich nicht länger Mann und Frau gegenüber, sondern ebenbürtige Gegner.
Die Quasi-Plansequenz im Treppenhaus (und alles was danach auf der Straße passiert) ist das Beste, was ich im diesjährigen Actionkino geboten bekommen habe - ja, ok, die haben gemogelt - aber sehr geschickt. Das kann man auch mal wertschätzen. Und Autocrashs en passant durch die Heckscheibe zu filmen, das hat mich schon bei DRIVER geflasht. Der entfesselte 80er-Soundtrack war für mich der deal sealer.
Der weibliche Charakter in BABY DRIVER (der mir zwar auch gefiel), ist da weitaus problematischer geschrieben - mehr als 'ne Reactress ist in Lily James' Darstellung nicht drinnen.

Warum der Film allerdings ATOMIC BLONDE heißen muß, und nicht THE COLDEST CITY, darüber dürfen wir gerne diskutieren. Das finde ich maximal bekloppt - kann man aber kaum den Handwerkern ankreiden, das wird eine Marketing-Entscheidung gewesen sein. Hat der Film imho nicht nötig.
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