Phantom Kommando

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dejin
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Phantom Kommando

Beitrag von dejin » So 1. Jul 2012, 20:29

grade COMMANDO mit Schwarzenegger nochmal gesehen.
Mit der Prämisse auf alle homoerotischen Anspielungen zu achten.
Umwerfend, aber während der analytischen Betrachtung wird der innere Kampf, den Arnolds Seelenleben ausfechtet, um einiges existenzieller und weitreichender. Es geht um seine Frauwerdung bzw. seiner Verneinung zur Vollkommenheit mit seiner weiblichen Entsprechung.
(Muss es hier so gestaucht beschreiben, weil ich dazu nen Text schreiben will für ein unveröffentliches Projekt.)
The awkward moment when you get in the van and the old man has no candy.

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Yuki
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Beitrag von Yuki » So 1. Jul 2012, 20:37

loooool???... aber ja, Meisterwerk. Homoerotisch auf jeden Fall auch - siehe Kettenhemd vom Endboss.

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 2. Jul 2012, 03:37

Vor Euch ist nichts sicher, oder?
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mo 2. Jul 2012, 08:11

COMMANDO ist in der Tat superschwul.

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 2. Jul 2012, 09:22

Voll!
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Chevinger
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Beitrag von Chevinger » Mo 2. Jul 2012, 09:51

Unter dem Aspekt habe ich COMMANDO noch nie gesehen... aber wenn man einmal darüber nachdenkt könnte es schon sein. Müsste ihn mir mal wieder ansehen!
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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 2. Jul 2012, 10:47

Oh je! Homosexualität in Actionfilmen. Ich halt's ja immer noch für Blödsinn, der erst nachträglich aufoktroyiert wurde, nachdem der Männertypus im Film immer femininer wurde.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mo 2. Jul 2012, 10:54

Nein, das ist schon sehr auffällig. Das heisst ja nicht, dass da ein Subtext vorsätzlich mitgedacht wurde, wohl aber, daß man mit Abstand betrachtet schon amüsiert sein kann über diese Art von Männerwelt. Wie gesagt, ich sehe das heutzutage in so manchen Comedies, besonders in Ron Howards DILEMMA.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 2. Jul 2012, 11:22

Julio Sacchi hat geschrieben:Nein, das ist schon sehr auffällig. Das heisst ja nicht, dass da ein Subtext vorsätzlich mitgedacht wurde, wohl aber, daß man mit Abstand betrachtet schon amüsiert sein kann über diese Art von Männerwelt.
Ja, klar, genau das mein ich ja, wären aber diese ganzen Taylor Kitsche und Robert Pattinsons damals das Nonplusultra an Männlichkeit gewesen und heute wären's die Muskelprotze, würden man rückblickend das genauso so sehen, eben weil das damalige Männerbild nicht mehr aktuell ist, woraus auch das Amüsement resultiert, was wiederum in die "Voll Schwul-"These mündet, die ja gerne für alles möglich herangezogen wird, was einem fremd ist (weswegen es ja auch Jugendspeech geworden ist: "Voll Schwul, Alter!").
Julio Sacchi hat geschrieben:ich sehe das heutzutage in so manchen Comedies, besonders in Ron Howards DILEMMA.
Hier würde ich beipflichten, aber hier gibt's aber auch diverse Indikatoren, an denen man eine These festnageln kann. Allein schon der Umstand, dass in DILEMMA ein Mann einen anderen vor der bösen, wirklich total negativ gezeichneten, Frau retten muss, während in COMMANDO (und zahlreichen anderen Actionfilmen) ein Mann eine Frau vor den eigenen Geschlechtsgenossen retten muss, macht DILEMMA 1000x schwuler als COMMANDO.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mo 2. Jul 2012, 11:45

Ich denke nicht, daß man das so sehen würde, weil die von Dir erwähnten Beispiele ja den romantischen Sehnsüchten von Mädchen entsprechen, und im Actionfilm haben Frau mittlerweile ihren Platz in der Männerwelt. In den 80er-Actionern waren Frauen eher störendes Beiwerk, alles wurde unter Männern verhandelt. Das Ganze auch noch mit einem völlig überzogenen Körperkult. Wenn dann in COMMANDO der Böse im Netzhemd schlußendlich auch noch mit einem Riesenphallus gepfählt wird, bleibt kein Auge trocken. Die Verachtung, die die Muskelmänner "verweichlichten" Typen entgegenbrachten, sprach auch homophobe Bände.
Die erste Veränderung kam mit LETHAL WEAPON, da Murtaugh sich da von Riggs keineswegs aus seinem Familiennukleus befreien lassen will, sondern ihn vielmehr auch noch in diesen aufnimmt.
Das ist übrigens nichts, was ich bei Ansicht alter Actionfilme mitdenke, sondern etwas, das mir beim Ansehen tatsächlich plötzlich auffällt. Das macht ja die Filme nicht besser oder schlechter.

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