Under the Shadow (UK, Jordanien, Katar)

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diceman
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Under the Shadow (UK, Jordanien, Katar)

Beitrag von diceman » Mi 13. Jul 2016, 10:51

Geisterdrama, welches beim Sundance-Festival positiv aufgefallen ist. Demnächst auf Ihrem FFF, das hiermit (nach A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT) bereits den zweiten komplett in farsi gedrehten Film im Programm hat. Der Regisseur Baba Anvari stammt aus dem Iran.
Teaser-Szene schaut gut aus:
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Savior
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Beitrag von Savior » Fr 26. Aug 2016, 20:06


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diceman
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Beitrag von diceman » Fr 26. Aug 2016, 20:49

Hier übrigens der richtige Trailer (das in Post #1 ist auch nur 'n Clip, mißverständlicherweise als Trailer betitelt); ich gucke den eh auf dem FFF, will mir also nichts spoilern:
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Savior
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Beitrag von Savior » Fr 26. Aug 2016, 21:48

Mir hat mein Clip auch schon gereicht und hab mir deine Videos jetzt geklemmt. :oops: Bin schon hooked!

Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Mo 5. Sep 2016, 15:09

Das ist eine sehr runde, beinahe archetypische und in der Tat unheimliche Geistergeschichte, die Vergleichen mit exponierteren Vertretern wie zum Beispiel Babadook locker standhalten kann. Iran in den 80er Jahren, Tehrans Existenz wird von Saddams Raketen bedroht, eine eher liberal eingestellte Familie lebt zur Miete in einem Apartmenthaus, Vater ist oft abwesend/ an der Front, die Mutter darf wg. vorheriger unliebsamer politischer Aktivität nicht zur Uni, Tochter erzählt Geisterquatsch von unheimlichen Wesen in der Wohnung, die abergläubische Nachbarschaft bestärkt sie darin und irgendwann kämpft man drinnen wie draußen ums Überleben. Der Regisseur verpflanzt eine an sich klassisch westlich geprägte Geistergeschichte in ein neues Umfeld, arbeitet soziale, politische und familiäre Konflikte mustergültig und auf den Punkt aus, führt nebenbei eine neue Mythologie ein und bleibt stets ambivalent ohne beliebig oder allzu pop-freudianisch zu werden. Sparsam eingesetzte Schockmomente und, wichtig dabei, eine entsprechend unheilschwangere Ton- und Bildkulisse. Ein toller, erwachsener Horrorfilm, der zwar nur Bekanntes variiert, das aber sehr gekonnt - gerne empfohlen.

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diceman
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Beitrag von diceman » Mo 5. Sep 2016, 15:37

Stimmt alles. Kann dem nix hinzufügen.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Savior
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Beitrag von Savior » Mo 5. Sep 2016, 19:24

Beide aufhören! :)

Freue mich immens‼

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Di 6. Sep 2016, 05:26

Hört sich toll an!
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 17. Apr 2017, 15:45

Geisterfilm, der in einem Wohnhochhaus in Teheran zur Zeit des Iran-Irak-Kriegs spielt. Weil der Familienvater beruflich unterwegs ist, müssen Mutter und Tochter alleine in ihrer Wohnung ausharren, während immer mehr Nachbarn das Haus verlassen.
Der psychische Stress offenbart sich in einem Djinn, der Mutter und Tochter heimsucht und den Schrecken des Kriegs Gestalt annehmen lässt. Sozialkritische Untertöne finden auch Platz. Das Sounddesign ist hervorragend und gibt der doch recht einfachen Geschichte zusammen mit der reduzierten Optik die nötige Eigenständigkeit, abgesehen vom exotischen Setting generell natürlich.
8/10

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Yuki
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Beitrag von Yuki » Sa 12. Aug 2017, 21:38

Fand den nur okay. Mochte den symbolischen Part und das Familiendrama und das Politische, fand die Geistergeschichte selbst aber zu routiniert und eher milde spannend. Kann man aber auch nichts falsch machen mit.

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