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von Bewitched240 » Di 23. Feb 2016, 20:04
Die Spezialeinheit, die in Bengasi die Kohlen aus dem Feuer holen muss, besteht aus 6 Kraftpaketen mit Bärten, die so cool sind, dass sie wahrscheinlich auch beim Zähneputzen und Scheißen posen. Das Geschwätz ist über alle Maßen aufgesetzt und soll wohl total checkermäßig rüberkommen, ist aber einfach nur erheiternd. Die Dialoge sind grausam, wirklich grausam. Die müssen bei so einem Film ja nicht toll sein, aber das war einfach nur peinlich und hohl.
Der ganze Film besteht quasi nur aus harten, coolen Amis. Es gibt als Gegenpol sozusagen immer wieder 'nen Schwenk in die Heimat zur geliebten Familie *snief* und Bilder von libyschen Kindern. Zum Schluss nimmt dann das Nationalstolz- und Militärgewixe so überhand, man sollte eigentlich meinen, das sei 'ne Parodie.
Aus dem Szenario hätte man viel machen können, aber trotz der brachialen Schießerein etc. ist alles sehr einfallslos inszeniert, es gibt kein richtiges Gefühl von Beklemmung oder Hoffnungslosigkeit. Seltsamerweise war Bengasi immer heller beleuchtet als eine deutsche Großstadt, was der Stimmung ebenfalls nicht förderlich war, Ach ja, so ca. 20 Einstellungen vor der runden Sonne gab's natürlich auch.
Einzig positiv wie gesagt einige Szenen, in denen es heftig kracht. Wäre schön gewesen, wenn der Rest des Films einen guten Rahmen geboten hätte.
Fast zweieinhalb Stunden für so einen Film sind letztendlich auch viel zu lang. Bay ist und bleibt somit meine Regisseursniete Nr. 1. Ist nicht sein schlechtester Film und er ist ganz nah dran an seinen besten. Von daher hätte es auch schlimmer kommen können, immerhin waren kleine Teile goutierbar. Fast vergessen: Zimmer hämmert einem den Film wieder dermaßen in die Ohren, dass man sich manchmal in den Ruheraum wünscht, so penetrant-nervig ist das auf Dauer.
Schlussthese: Bay hat sich den Film komplett vom Pentagon finanzieren lassen.
2,5/10