Gesehen.
Früher hat Pyun solche Filme gemacht, minimalistisch, existentialistisch, waschechte Spannungsreißer und Nägelbeißer, die sich redundant und dafür kommuniktiv aufgeheizt, inhaltlich leicht und gleichzeitig bleiern im Kreise drehen oder doch nur auf der Stelle bewegen. Hier bekommt man die Hommage dazu, die Aktualisierung, für Leute, die den Erstling mochten, es gibt nämlich reichlich Rekapitulation dazu, verbal und auch längeren Rückblenden, und: Eigentlich ist dies hier weniger eine Fortsetzung als eine Variation dessen, mit den gleichen Leuten von damals ("
Didn't any of you assholes die?") und das wird tatsächlich auch vom Drehteam erkannt, glaube ich: "
You see, when you end up in the same place that you started, it's time to take a hard look in the mirror and ask yourself, what is it that I'm doing? Why does the same thing keep happening to me?"
Metcalfe ist immer noch unterfordert, ganz am Ende wird sein breiter Body mal eingesetzt, Murray ist immer noch überfordert (und ich fand den echt super Deluxe mit Sahne in
Road to Christmas), Willis (beste Mann vor Ort) steht hier irgendwie über den Dingen, nach seiner Mimik zu urteilen zumindest, außerdem wird er zweimal kurz synchronisiert, seltsamerweise einzelne Sätze, mitten im Gespräch.
Action gibt's nicht und kommt ähnlich überraschend wie beim Pyun, eine Prügelei im Wärterhäuschen, das ist starkes Material für die Promotion und für die online veröffentlichten Trailer. Darüber hinaus und weit später folgt eine Verfolgungsjagd mit Quads durch Matsch, wird ein paar mal durch den Lüftungsschacht vom Klo geklettert und die Blendgranaten geworfen; der Regisseur, ein Social Buddy vom Produzenten, der zuvor noch keine Szenen der Art gedreht hat, versucht sich dabei an einer Mischung aus Slow Motion und Blur Motion, was dann quasi Slur Motion respektive Blow Motion ergibt.
Lange Rede, abschließende Wertung: