"Ist es hier immer so dunkel?"Billie falls in love with Peter on their vacation.
"Am Tag nicht."
Ungewöhnlich ist erstmal nur das englisch gehaltene Titellied, kein urtümlicher Schlager, sondern so etwas, was im Sommer des Jahres für fünf Minuten im Radio und in den Discos gespielt wurde, vorher sowieso nicht und nachher auch nimmer. Altvertraut ist umso mehr der Schauplatz, das alte gelbe Hotel, welches dringend einen neuen Anstrich und Aufmachung bräuchte und beim Schloss am Wörthersee eine Dekade später immer noch so abgeplatzt und verputzt aussieht. Der Ort ist natürlich ideal für die Nostalgiker und die Suchenden nach Ruhe und Ablenkung von dem Alltag, für die Sehnsuchtserfüllten und die Pauschal- und auch die Couchtouristen, die Natur ist prächtig, das Wetter stets wohltemperiert und überhaupt angenehm. Den Tieren geht es gut, den Menschen auch, das Drehteam hat bezahlten Urlaub und sowieso ist das Leben doch lebenswert und wunderschön.
"Gnädiges Fräulein, wollen Sie mit mir bumsen?"
Die Figuren sind dabei nur unwesentlich jünger als sonst Roy Black oder Chris Roberts, die Jungs sind auch Frauenhelden, also einer von ihnen zumindest, vergleichsweise genauso erfolgreich auch, nur wesentlich schnelllebiger und damit agiler. "Puppen schießen" nennt sich der Zeitvertreib hier, "Hasenjagd", 'Hörner abstoßen' würde man das umgangssprachlich nennen, nichts 'anbrennen lassen', sondern einen "duften Käfer" nach dem anderen aufgabeln und vor lauter Frauenüberschuss schon die 'Motten kriegen'. Reißaus wird demnach genommen, aus der Stadt München hinaus und wieder zurück in die Ferien, mit dieser Ausrede und dem Aufhänger wird die eigentliche Geschichte von dem treuen Mädchen und dem anfangs leichten Jungen erneut und wieder angefangen und gerät auch bald in dramaturgische Untiefen. Was dem musikalisch teils ganz flotten Film dabei hilft ist, dass hier einmal nicht das ewige Verwechslungsspielchen mit den falsch angenommenen Identitäten abgezogen wird, und dass der a(trra)ktive männliche Hauptdarsteller trotz seiner Hallodri-Art durchaus noch sympathisch wirkt und man ihm diese Rolle auch abnimmt. Die vielen 'Miezen' in seiner Gegenwart sind dabei recht hübsch gehalten, was sicherlich nicht stört, der 'dicke' und unberührte Sidekick ist zwar Klischee pur, aber auch nicht nervig.
"Hast du was dagegen, wenn ich mich ausziehe? Ich möchte nahtlos braun werden."
Die im Alternativtitel gesuchte Verbindung zum Gendarm von St. Tropez ist dabei marginal, einmal rückt die Polizeimannschaft auf der Suche nach verbotener oder zumindest verpönter Freikörperkultur eilig und mit Blaulicht und Tatü Tata am Strand an, ansonsten werden typisch deutsch in Sachen Witzigkeit keine Grenzen gesetzt oder eher sowas wie Furzgags oder verbal offensives oder auch etwas Dialekt von Rosl Mayr geboten, die gerade in ihrer raren Interaktion mit dem jungen Aufreißer ("grausiger Hugu") ordentlich aufdreht und eifrig vom Leder zieht. Spaß an der Sache haben also viele der Beteiligten, der Kritiker vielleicht nicht ganz so und der Pfarrer eventuell auch nicht, aber der Rest.