The Snowman

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus Europa.
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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 15. Jan 2018, 11:50

Gesehen. Geht so. Langweilt auf lange Distanz. Die Naturaufnahmen sind aber mäusestark.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Grisbane
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Registriert: Mo 16. Jul 2012, 19:17

Beitrag von Grisbane » Mo 26. Feb 2018, 21:54

Mmh. Das ist erstmal ein interessanter Film. Vielleicht auch in dem Sinne interessant, dass man sich fragt, was da eigentlich so offensichtlich schief gelaufen ist. Dies kann man ja überall nachlesen und vieles davon ist auch nicht von der Hand zu weisen. Aber ich bin der Meinung, der funktioniert trotzdem, beziehungsweise gerade deshalb.

Den Roman und ähnlich gelagerte "Skandinavien-Krimis" habe ich nicht gelesen, ist auch nicht meine Welt. Dementsprechend fand ich Story ziemlich profan und ich glaube auch, dass das Genre "Serienkillerfilm" als solches mittlerweile durch ist. Anschauen lohnt sich hier wegen Alfredson, dessen visuelle Handschrift klar erkennbar ist. Und Dion Beebe. Die beiden erschaffen immer wieder ganz erstaunliche Nacht-Sequenzen, ähnlich wie in LET THE RIGHT ONE IN und COLLATERAL. Stimmungsvoll ist das allemal. Und es gibt sogar eine ähnliche Kamerarückfahrt mit toller Kadrage wie in TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY. Sprich: Das Anschauen macht Freude, da hat sich jemand ein paar Gedanken gemacht.
Das große Problem, neben der redundanten Geschichte, ist das Drehbuch. Mal sind Szenen zu lang, mal sind sie zu kurz; mal wird Offensichtliches ausbuchstabiert, mal möchte man eigentlich mehr wissen. Hinzu kommen disparat erscheinende Nebencharaktere und -schauplätze nebst willkürlichen Zeitsprüngen. Das ergibt einen wirren und dabei trotzdem erstaunlich langweiligen Thriller, der ok gespielt und hübsch anzuschauen ist.

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