Mute

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus Europa.
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SvenT
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Beitrag von SvenT » So 25. Feb 2018, 22:31

Der ist schon misslungen, grade auf dramaturgischer Ebene. Man hat das Gefühl, einen Rohschnitt zu sehen.
Aber trotzdem versteckt sich in den zwei Stunden doch ein guter Film. Einer voller guter Ideen, einer Vision, Verstand und einem großen Herz. Wirklich, wirklich schade, dass „Mute“ trotzdem kein großer Film geworden ist. :cry: :cry:

Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Sa 3. Mär 2018, 21:50

Hmm, der war so strange, dass ich am Ende nicht wusste, was das sollte. Dutzend disparate Stories und Handlungsstränge, die beinahe völlig zusammenhanglos nebeneinander stehen. Lohnt sich allerdings alleine wegen Paul Rudds absolut toller, kontrolliert enthemmter Performance. Justin Theroux als Freund und Sidekick beinahe ebenso gut. Deren gemeinsame Szenen und Momente sind die definitiven Highlights des Films. Skarsgard ist ok, hat aber nix zu tun und sein Handlungsstrang ist ziemlich öde. Insgesamt eher ein Kuriosum, der Film.

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Don Kolleone
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Beitrag von Don Kolleone » Mo 5. Mär 2018, 11:06

Fand zwar nicht, daß der zu viele Handlungsstränge hatte, aber da passte trotzdem einiges nicht zusammen. Wie zB. die musikalische Untermalung, insbesondere als zu Beginn kaum aufkommende Romantik suggeriert werden sollte. Das Scifi-Setting war für die Story auch nicht gerade unabdingbar (bis auf die Stimmband-OP). Ganz nett zumindest die kleinen Verweise zu Moon.

Skarsgard mochte ich, er bekommt aber leider wenig Möglichkeiten von der Regie, das Emotionale voll auszuspielen. Rudd reißt dafür den Film in jeder Szene an sich. Der hat fast das Zeug zur Kultfigur, so drüber agiert er (etwas weniger Comedy hätte der Rolle aber durchaus besser gestanden). Mit Theroux kippt die Nummer irgendwann tatsächlich in ernstere Gefilde - dachte kurz der Film bekommt da nochmal die Kurve.

Nun ja, hab ein Herz für Außenseiter, daher mochte ich Mute für den Versuch, eine (leider halbgare) Geschichte mal etwas anders zu erzählen. Als hätte Wim Wenders Luc Besson geraped und den Findling bei Netflix vor die Türe gelegt. Einen Versuch hätte Duncan Jones noch gut bei mir.
"Krieg ist wie Kino. Vorne flimmerts, hinten sind die besten Plätze." - Arnim Dahl

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Sa 10. Mär 2018, 18:01

Irgendwie muss ich aber noch öfter an "Mute" denken. Da ist schon was Besonderes unter all dem Murks.
Ich würde mich auf den geplanten dritten Film der Trilogie jedenfalls mehr freuen als auf "Blade Runner 2075" oder wie auch immer der Titel wäre.

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