Luc Besson

[Julio Sacchi]

Im Gegensatz zu Nabokov erzählt Besson hier aus seiner eigenen, offen sexualisierten Perspektive. Und da der Film Portmans Alter ausschlachtet, aber nie thematisiert, hinterlässt das einen fiesen Nachgeschmack.

[Thorsten Hanisch]

Ne, der erzählt natürlich nicht aus Bessons Perspektive und klar wird das Alter von Portman thematisiert.

Und allein Renos großartiges Schauspiel sollte eigentliche sämtliche Pädo-Gedanken unterminieren.

LÉON ist genauso wenig Pädo wie DER GROSSE MIT SEINEM AUSSERIRDISCHEN KLEINEN.

[Julio Sacchi]

Das sieht man aber auch wirklich nur mit der rosaroten Fanbrille so. Die Perspektive hab ich ja gerade nachgewiesen, der hat seine eigenen Fantasien verfilmt.
Und Reno war damals schon so geil wie Dieter Bürgy mit dem Lochfraß.

[Bewitched240]

[Thorsten Hanisch]

Die Perspektive hab ich ja gerade nachgewiese

Genau darum ging's Lauterbach vorgestern. Du hast gar nichts "nachgewiesen". Du hast lediglich eine Meinung zum Film.

Die ganzen Pädo-Vorwürfe sind hochgradig albern. Jahrzehntelang hat da niemand was Schmutziges gesehen. Jetzt plötzlich. Bezeichnend aber: Direkt am Film festmachen kann das niemand.

LÉON ist genauso pädo wie LÖWENZAHN.

[Bewitched240]

Oh nein! Löwenzahn nicht auch noch!

[diceman]

Danke für den Hinweis. Gleich mal canceln!

[Julio Sacchi]

OK, Ich wiederhole mich gerne:

Oder man ist einfach nur so dumpf, dass man gar nicht mehr richtig hinguckt.

Auch ganz interessant bzw. verstörend:

According to The Washington Post, Besson met the child actress Maïwenn when she was 12, the same age as Mathilda in the film. He was 29. They claim to have started seeing each other romantically when she turned 15. Maïwenn gave birth to their daughter when she was 16 (and Besson was 33), and subsequently relocated to Los Angeles. She appears briefly during the opening sequences of Léon as “blonde babe”—her listed character name—lying naked in bed, her body wrapped in sheets, having just serviced a middle-age crime boss.

“When Luc Besson did Léon, the story of a 13-year-old girl in love with an older man, it was very inspired by us since it was written while our story started. But no media made the link,” Maïwenn said.

In an interview with the French publication L’Express, Maïwenn claimed that Léon was “this love story between a 12-year-old girl and a 30-year-old man [that] was still very much inspired by ours,” and explained how she attempted to write a book about her relationship with Besson and years rubbing shoulders with movie stars in Los Angeles. But when the publisher gave it the title Beverly Hills or Lolita Love, she banned its publication. (Maïwenn did not respond to requests for comment for this story, while a representative for Besson issued the following statement to The Daily Beast: “Luc Besson has never commented [on] his private life, his approach remains unchanged.”)

Das Argument, jahrzehntelang hätte das keinen gestört (was übrigens nicht stimmt), ist ja komplett gruselig. "Heute darf man ja gar nichts mehr sagen" bis zu "Die Weiber sollen sich nicht so anstellen" wird dadurch prima abgedeckt.

[Yuki]

Also ich sag jetzt nicht direkt "Pädo-Festival" wie Julio, aber die Zwiespältigkeit kann man schon zugeben. Und wie gesagt, kommt das nicht aus dem Nichts, das wurde auch schonmal vor einer Dekade diskutiert. Aber natürlich ist der Fandom hart mit dem Film und lässt die Perspektive erst garnicht zu, bzw. diskutiert sie erst garnicht. Vielleicht verrät das übrigens genausowenig etwas über das Werk, sondern mehr über die Fans eben ?

Fakt ist, so ein Mädchen, wie in LEON dargestellt, existiert in der Realität ja garnicht. So jemand wie LEON vlt. schon eher, aber die ganze Beziehung ist pure Fantasie in der Konstellation. Hat in der Realität null Relevanz. Besson tut aber imo so, als ob das nicht so wäre. Und einige der Fans eben auch. Ist halt "zwiespältig".

[Julio Sacchi]

Naja es ist halt Luc Bessons Fantasie, und die beruht auf SEINER Realität, die er vielleicht noch lieber so ausgelebt hätte wie es seine merkwürdige Filmfigur tut.