Luc Besson

[Frau Stockl]

Fand den Film schon '94 im Kino (Cineplex Rundkino Dresden, Prager Straße) merkwürdig. Und ich bin ungefähr so alt wie Portman.
Außerdem hatte der einen ganz schlechten Einfluss auf das HK-Kino; die sind ja dann alle nur noch mit Blumentopf herum gerannt.
Oldman kommt hier (und in das direkt nach Romeo is Bleeding) allerdings ganz gut.

[JimmyPage]

Danke für die Ortsangabe.

Oldman kommt echt gut!

[Frau Stockl]

Sitzplatz war Mitte Mitte, Jimmy.

[JimmyPage]

[Doctor Schnabel]

Fand den Film schon '94 im Kino (Cineplex Rundkino Dresden, Prager Straße) merkwürdig. Und ich bin ungefähr so alt wie Portman.
Außerdem hatte der einen ganz schlechten Einfluss auf das HK-Kino; die sind ja dann alle nur noch mit Blumentopf herum gerannt.
Oldman kommt hier (und in das direkt nach Romeo is Bleeding) allerdings ganz gut.

Oldman hab ich auch als stark in Erinnerung

Und ja, oder auch Nikita (Black Cat). Mag ich beide nicht.

Immerhin war Stephen Chow in Out Of The Dark witzig

[Joachim Bauer]

Mich hätte halt die Gesetzeslage damals interssiert.

Wikipedia sagt:

Frankreich

In Frankreich müssen seit 2006 beide Partner 18 Jahre alt sein (davor waren Frauen ab 15 ehemündig). Eine Befreiung von der Altervoraussetzung kann der Generalstaatsanwalt (Procureur de la République) erteilen.

(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ehemündigkeit)

[Doctor Schnabel]

davor waren Frauen ab 15 ehemündig

Ok, danke für die Info.

[Thorsten Hanisch]

Und Reno war damals schon so geil wie Dieter Bürgy

Alter! Das hat doch nichts mit dem Aussehen zu tun. Das isn 12-jähriges Mädchen, dessen komplette Familie ausgelöscht wurde - logisch, dass da die Kleinmädchen-Gefühle bei nem großen, sfarken, coolen Kerl überschäumen. Hätte ich den Film mit 12 gesehen, hätte ich mich auch als Junge in Reno verliebt - wer wollte als Kind denn nicht gerne einen großen Beschützer? Besson macht umgekehrt jederzeit klar, dass von Seiten Renos nur väterliche Gefühle herrschen, die Liebe völlig rein ist - Reno unterstreicht das nochmal mit seinem Schauspiel.

Hier auch noch was Smartes von einem Reddit-User:

Leon is definitely not a surrogate father, but I don't believe he's holding back sexually. That character is experiencing love, but not romantic love or sexual infatuation. His struggle is with a love for another person that is more meaningful than those other things, to the point where those other things aren't necessary to the relationship. I don't think he's confused sexually. He's an asexual person. But Mathilda definitely is confused in that way, because she's coming of age and traumatized.

I feel that's on the screen, but would also fit the subtext of Besson's work. It's the criminal underground where that purer form of love can exist beyond adult sexual relationships, and it's the moral authorities of society who can only assume the worst because they can't understand how that pure form of human love can exist.

This essentially comes from the political state of France at the time, which was a Far Right dynamic that was deeply corrupted, and compensated by projecting their corruption onto the "underground" of youth culture and free thinkers.

A similar pattern emerged in the past four years of America. The Far Right was morally corrupt and in power, and compensated for their corruption with hysteria about dark criminal undergrounds, even specifically on the subject of pedophilia in a pizza shop. Not so coincidentally, someone deaf to the subtext of Leon: The Professional might describe it's opening scene as "A pedophile in a pizza shop".

@Yuki: Aber ich bin überheblich.....tz....tz....tz....arroganter geht nun wirklich kaum noch.

Nur dazu was:

Eine richtige Intepretation ist überhaupt nur möglich, wenn man den Künstler auch ein bißchen versteht und miteinbezieht

Nein.

Sowohl werkimmanente als auch werkübergreifende Interpretationen sind absolut legitim.

Für mich sind werkübergreifende oft die langweiligste und unergiebigste Form sich einem Werk zu nähern.

Aber jeder so, wie er will.

Isn freies Land.

[Yuki]

Jetzt markier mir mal, was daran so super arrogant war . Ich find auf jedenfall alles mit "Hab ich immer schon prophezeit.", auch weil es mit einer konsequenten Repetition stattfindet, irgendwie arroganter .

Ich nehm dir ja deine Meinung auch nicht weg, mich stört nur die Aussage, dass du das angeblich alles weißt, es dir aber in diesem Fall egal ist. Deswegen war es eher emotional als arrogant, aber ok lol.

Werkübergreifend muss ja nicht immer sein, aber hier ist die Verbindung ja offensichtlich. Bei Seagal - der sicherlich worst of the worst ist - werden ja nicht 120 Minuten seine romantischen Vorstellungen verhandelt. Das wird in einer 2minütigen, sehr schlechten Sex- oder Stripszene abgehakt. Bei LEON handelt nunmal der komplette Film davon. Das ist sicherlich nicht böse gemeint alles, aber Besson stülpt über seine Realität diese Illusion drüber. Gerade da, finde ich es nunmal schwer, das Werk völlig unabhängig zu sehen.

Am Besten ist natürlich, du kannst ein Werk einmal unabhängig betrachten sowie interpretieren (passiert ja meistens eh bei einer Erstsichtung oder -lesung) und dann einmal im Kontext mit Biografie des Autors, anderen Werken etc. Also Beides. Nur so entsteht ja ein tatsächliches Gesamtbild. Also Besson's Biografie ganz rauszulassen, bietet sich hier einfach nicht an für mich.

[Thorsten Hanisch]

Ich weiß schon, was Du meinst, aber ich find halt, dass das "romantische Vorstellungen" ganz anderer Natur sind (siehe auch zitierten Reddit-Text). Natürlich liebt er sie, aber Liebe muss nicht zwangsläufig was mit Sex zu tun haben.

Jetzt dann mal wieder peace! Is Wochenende, die Sonne scheint - time for chill out.