Nippon Connection 2016

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus den fernen Osten.
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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Do 21. Apr 2016, 18:45

Pow Wow hat geschrieben:GONIN SAGA von Ishii
JaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaW.O.H.L!
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

https://diezukunft.de/users/thorsten-hanisch

Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Sa 21. Mai 2016, 23:17

Wollte noch einen Last Minute Tip loswerden, da ich in Vorbereitung auf das Festival noch den ein oder anderen nicht gesehenen Film nachgeholt habe - THAT'S IT von Sogo Ishii sollte man sich nicht entgehen lassen, sehr laut-durchgeknalltes Sci-Fi-Action-Cyberpunk-Amalgam, von dem ich kaum die Augen abwenden konnte. Kommt auf Großleinwand bestimmt noch mal so gut.

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Beitrag von Bewitched240 » So 22. Mai 2016, 00:46

Mein Plan:

Mittwoch:
19:30 - Creepy
22:15 - The Man who was eaten

Donnerstag:
14:15 - Flying Colors
17:30 - Journey to the Shore
20:30 - Cure

Freitag:
20:15 - Lowlife Love
22:30 - The Case of Hana & Alice

Samstag:
17:00 - Three Stories of Love
19:45 - Love & Peace

Sonntag:
12:00 - Ryuzo and the Seven Henchmen
22:15 - The Whispering Star

"That's it" muss ich dann wohl Sonntag noch vor den Whispering Star hängen.
Irgendwelche Einwände, Herr Poff Woff?

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Beitrag von Pow Wow » So 22. Mai 2016, 19:33

Bewitched240 hat geschrieben:"That's it" muss ich dann wohl Sonntag noch vor den Whispering Star hängen.
Irgendwelche Einwände, Herr Poff Woff?
Creepy & Ryuzo solltest Du Dich wg. Tickets beeilen, falls noch keine hast. Gehen schnell weg und könnte gut sein, dass an der Abendkasse nix ist. Journey in Mal Seh'n ist glaube ich auch schon alles weg.

Sonst siehst Du mich live on Stage zu Flying Colors & Love & Peace, mache da die Ansagen...

Man Who Was Eaten kenne ich nicht, daher at your risk, und am Samstag finde ich den Mohican und Nagasaki viel toller als die Three Stories, aber gut, da gibt's auch andere Meinungen zu.

Und That's It und Whispering Star geben in der Tat ein recht tolles Double Feature, wenn ich so darüber nachdenke...

See ya!

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Beitrag von Bewitched240 » So 22. Mai 2016, 20:14

So, Karten sind gekauft. THAT'S IT habe ich mal dazugenommen am Sonntag.
JOURNEY war alles weg, nichts so tragisch.
THREE STORIES lass ich mal offen, NAGASAKI und MOHICAN überlege ich noch.

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Beitrag von Bewitched240 » Fr 27. Mai 2016, 10:32

Creepy {2016, Kyoshi Kurosawa}
Irgendwie habe ich keinen richtigen Zugrifff auf den Film bekommen. Ganz großer Pluspunkt ist der Bad Guy. Wirklich fantastisch. Dagegen wirken die anderen Darsteller leider sehr blass, viel zu blass. Darunter leidet der Film dann doch. Zumindest einen stärkeren Gegenpart hätte man sich gewünscht. Die ersten 80 Minuten sind zudem etwas zäh geraten. Zwar gibt es immer wieder einzelne tolle Sequenzen, aber für mich fehlte dem Film die innere Anspannung, die man sich für solchen Thriller wünscht. Zudem sind manche Verhaltensweisen etwas fragwürdig und es gibt Ereignisse, die einfach nur passieren ohne Motivation. Daher nur ein "ganz okay" von mir.
6/10

The Man Who was Eaten {2016, Keisuke Kondo}
Trotz einiger lustiger Szenen ist der "The Man Who was Eaten" einfach nur deprimierend und traurig. So ein richtig schöner Downer, fantastisch besetzt in der Hauptrolle; aber auch die Nebenrollen passen alle. Die ganzen Charaktere sind das Herz des Films, der seine Geschichte konsequent bis zum außergewöhnlichen Ende durchzieht. Selbst eine mehrminütige Essensszene ohne ein gesprochenes Wort inszeniert der 23-jährige Regisseur Kondo mit einer unglaublichen Begeisterung. Tolles Erstlingswerk!
8/10

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Beitrag von Bewitched240 » Fr 27. Mai 2016, 17:56

Flying Colors {2015, Nubohiro Doi}
Auf den ersten Blick eigentlich nur ein Feelgood-Film nach dem Motto: Man kann alles erreichen, wenn man will. Im Grunde ist das die Geschichte des Films und schreckt erstmal ab. Allerdings stecken die Feinheiten im Detail und in vielen tollen Szenen, die tiefer gehen und eben nicht nach Schema F verlaufen. Das macht den Film so gut und sympathisch. Dazu noch die absolut tolle Besetzung, bei einem jeder Charakter irgendwie nahe steht. Der Film ist letztlich also doch ziemlich weit weg von US-amerikanischen Filmen ähnlichen Themas. Zum Glück. Die Laune nach dem Film ist bestens, zum einen wegen der Inszenierung und zum zweiten wegen seiner Qualität.
7,5/10

Schöne Ansprache übrigens vor dem Film! 8-)

Cure {1997, Kioyshi Kurosawa}
Wow, ein Brett! Optisch ein düsterer Traum, die Welt, die sich um die Mordfälle ausbreitet ein düsterer Alptraum. Dazu die beiden Kontrahenten, die beide hervorragend gespielt werden. Der Film ist zwar relativ langsam, nimmt einen aber trotzdem gefangen und jede Minute ist ein schauriger Genuss. Spitzenklasse!
9/10

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diceman
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Beitrag von diceman » Fr 27. Mai 2016, 18:16

Kiyoshi Kurosawa Retrospektive? :shock: Cool.
Kenne zwar nur CURE, PULSE und TOKYO SONATA, die finde ich aber alle drei ausgesprochen stark.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Beitrag von Pow Wow » Fr 27. Mai 2016, 20:09

Bewitched240 hat geschrieben:Schöne Ansprache übrigens vor dem Film! 8-)
Merci! Morgen mache ich sogar 3 :D

Anyway, Kurosawa hat "nur" Ehrenpreis bekommen, also so 'ne Art Mini-Retro. Eigentliche Retro sind die japanischen Grusel- und Geisterfilmklassiker im Filmmuseum. Wollte da eigentlich auch Kram schauen, kriege aber kaum Zeit freigeschaufelt und bin meist zu müde :(

Dafür bin ich heute Jury im Karaoke-Wettbewerb :D

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Beitrag von Bewitched240 » Sa 28. Mai 2016, 14:46

Als Vorbereitung im Heimkino:

Hana & Alice {2004, Shunji Iwai}
Ein Film so verträumt und sprunghaft wie die beiden Hauptdarstellerinnen, wunderschön und detailreich inszeniert, musikalisch toll unterlegt. Die Ballettszene gegen Ende gehört mit zum Schönsten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Traumhaft!
8/10

Auf der Nippon Connection dann:

The Case of Hana & Alice {2015, Shunji Iwai}
Die Vorgeschichte der beiden sympathischen Mädchen, dieses mal als Anime. Die Optik ist auch hier ein Traum, dagegen wirken die Animationsfilme von Disney extrem künstlich und steril. Hier kann man guten Gewissens von Kunst sprechen. Auch hier gibt es wieder unglaublich schöne Szenen und Dialoge, diese Lockerheit gepaart mit Ernsthaftigkeit. Der Humor ist hier etwas dominanter. Ein Film der gute Laune verbreitet.
8/10

Lowlife Love {2015, Eiji Uchida}
Ein Blick in die Niederungen der japanischen Independent-Filmszene, wo es nicht gerade nett zugeht. Es herrscht chronischer Geldmangel, es gibt zwielichtige Typen, und Nachwuchsschauspielerinnen werden vorwiegend als Sexobjekte behandelt. Auch Regisseur Tetsuo ist eine eher schmierige Type, der den jungen Schauspielerinnen Hoffnung macht, indem er erstmal mit Ihnen schläft. Eigentlich ein Arschloch, der aber eine unglaubliche Leidenschaft fürs Filmemachen besitzt und alles für sein neues Filmprojekt gibt.
Hauptdarsteller Kiyohiko Shibukawa ist eine Bank und trägt den Großteil des Filmes. Aber auch die Nebenrollen sind gut besetzt.
Regisseur Eiji Uchida bleibt auf meiner Liste der interessanten japanischen Filmemacher. Was er mit dem Mikrobudget umgesetzt hat, ist sensationell.
8/10

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