Tatort

Keiner mag sie so wirklich, aber ohne wollen wir auch nicht: Alles rund um die Flimmerkiste.
Antworten
Benutzeravatar
Joachim Bauer
Beiträge: 12044
Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12

Beitrag von Joachim Bauer » Mo 23. Nov 2015, 14:36

Sehe ich nicht so. Zumindest bei Komissarin Lindholm. Mehr kenn ich auch nicht von ihr.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

Benutzeravatar
Julio Sacchi
Beiträge: 29698
Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 23. Nov 2015, 14:43

Ist aber so.
Geh mal zum Arzt.
Da liegt die Bunte.

Rugantino
Beiträge: 165
Registriert: Fr 10. Aug 2012, 17:33

Beitrag von Rugantino » Mo 23. Nov 2015, 15:33

Furzwängler geht gar nicht. Aber die darf alles, auch für fünf Minuten Dreh nach Sardinien. #schonGEZahlt

Benutzeravatar
Nahaufnahme
Beiträge: 4094
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 19:53
Wohnort: Berlin

Beitrag von Nahaufnahme » Mo 23. Nov 2015, 17:38

Furtwängler geht in Ordnung. Leider haben sich die Autoren wegen ihres Jungen unnötig in eine Zwickmühle geschrieben, warum muss die Kommissarin in jeder Folge ein schlechtes Gewissen haben? Warum kann sie nicht einfach als alleinstehende Mutter mit Hilfe der Oma das normale Leben einer Berufstätigen führen? Kann mir kaum vorstellen, dass man als Beamtin in der Mordkommission dauernd Überstunden schieben muss.

Benutzeravatar
SvenT
Beiträge: 7665
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09

Beitrag von SvenT » Mo 23. Nov 2015, 17:49

Ich fand die anfangs noch okay, der erste Fall war z.B. ein richtig guter "Tatort".
Irgendwann verlor ich das Interesse. Das geht mir aber bei fast allen Kommissaren so. Dass ich die Furtwängler nicht abkann, tut da sein übriges.

Was Nahaufnahme schreibt, scheint mir die Ideologie des Hannover-Tatorts zu sein. Der armen Frau, die soviel arbeiten muss, also Menschenleben retten muss und für Gerechtigkeit sorgen (macht ja sonst keiner), der bleibt eben kein Platz für die Liebe. Hach! Die armen berufstätigen Frauen! (Es können ja nicht alle einen Oligarchen heiraten … )

Ich fands übrigens sehr okay, als der Naujoks gesagt hat, dass er auf seine Kackrolle keinen Bock mehr hat und sich verabschiedet hat.

Benutzeravatar
Nahaufnahme
Beiträge: 4094
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 19:53
Wohnort: Berlin

Beitrag von Nahaufnahme » Mo 23. Nov 2015, 19:06

Ja, das war das männliche Gegenstück zu der von Selbstzweifeln gebeutelten berufstätigen Mutter, der Hausmann, ebenso klischeehaft, obwohl der eigentlich Autor war - offenbar ein Job, den man als Hausmann nebenbei erledigen kann...

Bei Furtwängler mochte ich immer die Schauplatzwechsel, sie ist (wie inzwischen auch Wotan Wilke Möhring) an keinen Ort gebunden. Für mich haben die flachen norddeutschen Tristesse-Landschaften und ihre trübe Bevölkerung einen hohen Wiedererkennungswert, weil das ja früher mal mein Umland war. Dass die Schauspielerin mit Burda verheiratet ist, ist mir absolut egal, für mich ist das kein Feindbild, ich finde die in ihren Rollen bisher solide und im Zusammenspiel mit ihrer Mutter kommt etwas rüber, was ich im Tatort früher beim WDR-Haferkamp in den Szenen mit seiner Ex-Frau geschätzt habe, eine sympathische Vertrautheit, das Leben besteht nicht nur aus Verbrechen. Wäre es ein skandinavischer Krimi - denen ich nichts abgewinnen kann, wäre sie eine Alkoholikerin und ihr Kind längst sexuell missbraucht und getötet worden, die Oma wäre durch Selbstmord entsorgt worden...

Mein Herz schlug sehr lange für Lena Odenthal, weil die durch keine dieser "typisch Frau/Mutter"-Klischees musste und damals in ihren ersten Jahren wirklich eine originale Figur war, erst recht im Vergleich zu den männlichen Tatort-Schnarchnasen der 90er Jahre und für mich war sie tatsächlich die einzige Schauspielerin, die ich mir in real bei der Kripo vorstellen konnte. Seit über zehn Jahren kommt da aber leider nichts mehr und der Sender beweist seine Unfähigkeit in der Auswahl der Skripts auch bei den Folgen für Eva Mattes und Richy Müller.

Momentan ist eigentlich nur Dortmund eine sichere Angelegenheit. Ich ziehe aber weiterhin Axel Milberg in Kiel vor, für mich ist das Finke/Klaus Schwarzkopf. So gesehen freue ich mich auf den nächsten Sonntag, wenn es dort zum ersten Mal ein richtiges Sequel geben wird, mit Lars Eidinger als "stillem Gast". :angst:

Benutzeravatar
SvenT
Beiträge: 7665
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09

Beitrag von SvenT » Mo 23. Nov 2015, 19:26

Das mit den niedersächsichen Landschaften geht mir haargenauso. In einem frühen Furtwängler-Tatort hat sogar ein Kumpel einen Kleinstauftritt.

Und ja, Finke war großartig. Gegen den derzeitigen Kiel-Tatort kann man eigentlich auch nix haben.

Benutzeravatar
Don Kolleone
Beiträge: 7100
Registriert: Do 17. Sep 2015, 08:02
Wohnort: Hodenhagen

Beitrag von Don Kolleone » Di 24. Nov 2015, 08:00

Rugantino hat geschrieben:Aber die darf alles, auch für fünf Minuten Dreh nach Sardinien. #schonGEZahlt
Sah nicht so aus, als wenn einer der Darsteller selber dort war. War doch nur 'ne Aussenaufnahme auf Flugplatz, oder? Lagerhalle mit 'nem italienischen "Rauchen Verboten" Schild drin, ein paar Hansel in Uniform, das kann man auch in D-Land drehen.
"Krieg ist wie Kino. Vorne flimmerts, hinten sind die besten Plätze." - Arnim Dahl

Benutzeravatar
Julio Sacchi
Beiträge: 29698
Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52

Beitrag von Julio Sacchi » Di 24. Nov 2015, 16:20

Joachim Bauer hat geschrieben:Einfach nicht beachten ... wie die Fernsehsender ihn und seine Arbeiten. :twisted:
Deswegen schneide ich heute und morgen auch nen "Director's Cut" von der Schweiger-Yardim-Durch-die-Nacht. Die packen der NDR und Warner nämlich als Bonus-DVD in die im Januar erscheinende neue Tatort-Box!
ÄTSCH!

Benutzeravatar
SvenT
Beiträge: 7665
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09

Beitrag von SvenT » Di 24. Nov 2015, 16:28

Wieso Ätsch? Die kaufen doch nur Idioten? 8-)

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag