Der Denver-Clan

Keiner mag sie so wirklich, aber ohne wollen wir auch nicht: Alles rund um die Flimmerkiste.
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Dodger
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Beitrag von Dodger » Mo 7. Jan 2013, 22:46

Nur, dass ich hier nichts falsch verstehe: Du hast von neun Staffeln quasi nur eine - die LETZTE - gesehen, fandest die augenscheinlich toll, und fragst jetzt in einem Extra-Thread nach ANDEREN Serientipps?
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 7. Jan 2013, 22:51

Ja, schon.

Muss abschätzen, wie gefährlich diese potentielle Sucht werden könnte. :)
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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Di 8. Jan 2013, 01:39

Nahaufnahme hat geschrieben:... z.B. als Blake nach einem Unfall auf einem Öl-Bohrturm einen Unfall hat, durch das Unglück verschlägt es ihn mit einem Gedächtnisverlust in die Arme von Alexis in ein Hotelzimmer, er glaubt, er sei noch mit ihr verheiratet und glücklich und Alexis genießt das Gefühl, eine Zeit wieder zu beleben, die sie offenbar selbst vermisst.
An diese Geschehnisse kann ich mich sogar noch erinnern. Lief damals während irgendwelcher Sommerferien im Vormittagsprogramm und ich hab mir das fast jeden Tag angeschaut. Zum Glück waren die Ferien irgendwann wieder vorbei. Abgründe tun sich bei mir auf.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 8. Jan 2013, 08:50

Abgrund ist, wenn man das bei der Erstausstrahlung gesehen hat.

Die verlinkte Szene mit der UFO-entführten Emma Samms dürfte doch wohl die lustigste der US-Fernsehgeschichte sein... vielleicht nach Dusch-Bobby.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 9. Jan 2013, 12:18

Dazu hätte ich noch eine Frage:
Nahaufnahme hat geschrieben:das bestätigten die Schauspieler auch, es gab sogar eine Anweisung, dass sie wie ein "tree" zu spielen hätten, also einfach nur stehen und sprechen, das wirkt steif/ gestelzt.
Warum eigentlich? Ich mein, DYNASTY war ja - selbst für heutige Verhältnisse - alles andere als billig. Wieso also tischt man in jeder Hinsicht vom Feinsten auf und bremst dann seine (erfahrene) Besetzung aus?

Finde aber dennoch, dass das mit den heutigen Pappenheimern (hab neulich bei STURM DER LIEBE reingeschaut) niemals funktioniert hätte , bei DYNASTY tummeln sich fast durchwegs echte Charaktere - einzige Ausnahme vielleicht Linda Evans, deren Krystle (Meth) mir wohl die ödeste Figur im DYNASTY-Universum zu sein scheint.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mi 9. Jan 2013, 14:28

Komische Frage. Weil US-Fernsehen Jahrzehnte lang so zahm und steif wie möglich sein musste, um ja nicht von der Werbung abzulenken.
Heute dagegen stattdessen nur noch pubertäre Klemmiwitze oder ultrabrutale Gewalt. Go figure.

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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 9. Jan 2013, 15:22

Ich seh da nicht zwingend einen Zusammenhang. Aber jut.
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Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Mi 9. Jan 2013, 15:29

Das war sogar quasi inhaltlich motiviert, soweit ich mich entsinne. Dynasty war ja auch ein riesen Fashion-Phänomen. Man wollte die Kostüme und Kleider möglichst gut zur Geltung bringen. Das war ein Grund. Ausserdem bestand man auf das "Steife", da man ja den Denver-Cast möglichst vom Otto-Normalverbraucher abzugrenzen versucht hat und so glaubte, eine gewisse "Noblesse" zu erreichen.

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Beitrag von Nahaufnahme » Mi 9. Jan 2013, 19:00

Thorsten Hanisch hat geschrieben: Warum eigentlich?
Wegen des Einsatzes von Lichtdoubles, Schauspielern, die auf einem markiertem Punkt auf dem Boden stehen bleiben sollen, je formatierter produziert wird, desto schneller und kostengünstiger: DYNASTY war damals nicht teurer als eine Polizeiserie wie HILL STREET BLUES. Bei DYNASTY wurde das Geld für bekanntere Schauspieler und Kostüme ausgegeben, bei HILL STREET BLUES für sehr viel mehr Außenaufnahmen und Actiondrehs.
Thorsten Hanisch hat geschrieben: Wieso also tischt man in jeder Hinsicht vom Feinsten auf und bremst dann seine (erfahrene) Besetzung aus?
Weil die Produzenten dachten, es käme auf die Plots und Meinungsumfragen an, die Ergebnisse der Meinungsumfragen bestimmten die Plots und das Einsetzen, Wegfallen von Rollen - das war allerdings nur bei DYNASTY so extrem. Man engagierte erfahrene Schauspieler wie Rock Hudson oder George Hamilton und ließ die genau so limitiert spielen wie den unbekannten Darsteller von Steven #2, weil es schnell gehen sollte.
Thorsten Hanisch hat geschrieben: Finde aber dennoch, dass das mit den heutigen Pappenheimern (hab neulich bei STURM DER LIEBE reingeschaut) niemals funktioniert hätte , bei DYNASTY tummeln sich fast durchwegs echte Charaktere - einzige Ausnahme vielleicht Linda Evans, deren Krystle (Meth) mir wohl die ödeste Figur im DYNASTY-Universum zu sein scheint.
Ja, selbst der Butler war faszinierender als Krystle. :D

Aber STURM DER LIEBE ist eine daily soap (von der ARD irrtümlich Telenovela genannt, Telenovelas enden aber nach einem Jahr) und der Vergleich daher nicht stimmig. Wenn Du STURM DER LIEBE oder VERBOTENE LIEBE mit den US dailys THE BOLD AND THE BEAUTIFUL oder GENERAL HOSPITAL vergleichst, hat STURM DER LIEBE ein sehr hohes Produktionsniveau, weil viel mehr Außendrehs und aufwändigere Kulissen. Bei den US daily soaps sind die Außendrehs so billig aussehend gefilmt wie bei RTL die scripted realities im Nachmittagsprogramm, manche Außenszenen werden noch immer im Studio gefilmt, da siehst Du dann einen Mini-Teich mit künstlichen Bäumen, so was unterirdisches würden die deutschen daily soaps nie machen (die britischen und australischen übrigens auch nicht). Dafür werden bei den US daily soaps Schauspieler über Jahrzehnte in den gleichen Rollen beschäftigt (da steckt das Geld, anstatt im Look der Soaps), man sieht wesentlich mehr ältere Darsteller und nicht so viele Teenie-Gurken.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 9. Jan 2013, 20:08

Nahaufnahme hat geschrieben:formatierter produziert wird, desto schneller und kostengünstiger
Wobei DYNASTY aber anscheinend dennoch ziemlich teuer gewesen sein soll: Ich hab an mehreren Stellen von bis zu 1,5 Mio pro Folge gelesen...

Find's übrigens äußerst faszinierend, wie gut Du dich bei diesem Thema auskennst.
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