R.I.P. US-Mainstreamkino

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Di 27. Jun 2017, 19:22

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Frau Stockl
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Beitrag von Frau Stockl » Di 27. Jun 2017, 21:13

Mir ist das US-Mainstreamkino relativ scheißegeal. Und macht nur Bruchteil meines Sehens aus.
Das heißt aber auch MAINSTREAMkino und nicht ARTISTENkino und nur so paar Gedanken:
- Die beiden Leute von 21 JUMP STREET kann man schlecht mit Welles und von Stroheim vergleichen.
- Wenn sie ihre Kreativität ausleben wollen, müssen sie selber dafür bezahlen. Ein 250 Mio Dollar Franchise (oder wie teuer der Spaß ist) ist dafür sicher der falsche Ort. Das ist nun mal so. Und Punkt. Und Fakt.
- Sie wurden dafür bezahlt, was zu liefern. Wenn sie das nicht können, sind sie die falschen Leute für den Job.
- Ich kann auf der Arbeit auch nicht machen, wonach ich lustig bin. Ich hab viele Freiheiten, aber irgendwann ist auch Stopp. Und so geht das eigentlich allen im Berufsleben. Es sei denn, man heißt Meese.
- Was ist mit dem ANT MAN? Der wird hier eigentlich von allen wert und als etwas Besonderes und Persönliches geschätzt. Wer sagt, daß es mit dem Wright genauso passiert wäre?
- Ich kenn eigentlich keinen, der den HEAVEN'S GATE so richtig mag. Und wenn dann nur mit Hämorridensalbe fürs Sitzfleisch und Streichhölzer für die Augen. Muß man dafür ein Studio ruinieren und die Leute arbeitslos nach Hause schicken lassen?
- Usw. usf.
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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » So 2. Jul 2017, 23:37

Na ja. Man könnte zum Beispiel mit der Frage anfangen, wieso die Jauche eigentlich überhaupt 250 Mio. kosten muss?

Oder ob MAINSTREAMkino automatisch frei von jeglicher Kreativität sein muss?

etc.
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Beitrag von Frau Stockl » So 2. Jul 2017, 23:58

Findest du Ron Howard mit seinen 40 Jahren Berufserfahrung jetzt weniger kreativ als die erste Wahl?
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 3. Jul 2017, 09:37

Ron Howard ist für mich in erster Linie jemand, der unauffällig liefert wie bestellt.

Ich will die beiden JUMP-STREET-Vögel auch gar nicht groß verteidigen, geht mir eher um das große Ganze.
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Beitrag von Frau Stockl » Mo 3. Jul 2017, 14:08

Das große Ganze ist, daß man mittlerweile irgendwelchen 'hippen' Grünschnäbeln nach dem ersten (kleinen) 'hippen' Film eine Viertelmilliarde in die Hand drückt und dann wundert, warum plötzlich Probleme entstehen.
Hochgradig albern.

Howard find ich ja eine sehr interessante Wahl.
Wie kommen sie auf den?
Der ist sowas wie Kershner.
Nur mit eigenen festen Beinen auf dem Boden.
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Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Mo 3. Jul 2017, 15:07

Mein Problem mit aktuellem Hollywood-/ Blockbusterkino ist ein etwas anderes:

Im Artikel heißt es ja: "...ones who, while eminently capable, are more craftsmen than auteurs."

Leider fehlt es für mich ja eben an der "craft". Bin kein Kulturpessimist aber nach 'nem halben Dutzend ultrateurer Grützenblockbuster in Folge (Alien, Baywatch, Transformers 5, Piraten 5, Mummy, selbst Wonder Woman fand ich eher mäßig) frage ich mich halt, warum man trotz Riesensummen nicht mal einen halbwegs akzeptablen Film hinkriegt sondern nur so lustlosen Schund abliefert. Drehbücher sind unterirdischst und Schauwerte stimmen auch nicht. Ist mittlerweile ein zweifelhaft masochistisches Vergnügen, im Sommer ins Kino zu gehen. Und es sieht alles gleich aus. Wenn man halt schon 200 Millionen versenkt, kann man meinetwegen auch einen Grünschnabel Unsinn damit treiben lassen, wenn das Ergebnis dann wenigstens etwas interessanter ausfällt.

Star Wars und Marvel sehe ich allerdings als Ausnahme, auch wenn ich jetzt weit davon entfernt bin, Fan zu sein. Das ist zwar in der Tat reines, meinetwegen uninspiriertes Produzentenkino und ästhetisch etwas gleichförmig, aber eben mit funktionierender Quality Control. Man weiß halt wo die Kamera hinkommt, Drehbücher haben Struktur und die Filme scheitern nicht an den eigenen Ansprüchen.

Davon abgesehen: Howard hat seit den 80ern keinen wirklich guten und interessanten Film gedreht...

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 3. Jul 2017, 15:11

Bei RUSH hat er gute Arbeit abgeliefert, wie ich finde. Aber prinzipiell haste Recht.

Pow Wow
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Beitrag von Pow Wow » Mo 3. Jul 2017, 15:18

Bewitched240 hat geschrieben:Bei RUSH hat er gute Arbeit abgeliefert, wie ich finde. Aber prinzipiell haste Recht.
Yep, Rush fand ich auch nicht schlecht und den zweiten Inferno-Mummpitz auch ok aber nix was wow gewesen wäre, insofern passt es ja...

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Beitrag von Frau Stockl » Mo 3. Jul 2017, 16:11

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