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SvenT
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Beitrag von SvenT » So 20. Sep 2015, 21:20

Doch, weil zum einen Musikhistoriker, Soziologen oder meinetwegen Politologen die Geschichte von Keith Richards' oder Heinos Musik jeweils ganz anders erzählen würden und zum anderen sowieso jede Generation einen anderen Zugang zu ihr hat. Weshalb es zu wichtigen Kulturphänomenen immer wieder neue Reportagen in allen möglichen Formen gibt.
"Das ist auserzählt" ist deshalb ein Doofen-Satz.

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » So 20. Sep 2015, 21:22

Sieht jeder anders.







:mrgreen:

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SvenT
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Beitrag von SvenT » So 20. Sep 2015, 21:24

Nein.

Weiß man aber auch.

8-)

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » So 20. Sep 2015, 21:25

:D :D :D

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Don Kolleone
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Beitrag von Don Kolleone » So 20. Sep 2015, 23:31

SvenT hat geschrieben:Heinos Musik
Neulich ne Doku über ihn gesehen, die war gut.

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Fr 19. Feb 2016, 13:07

Gestern habe ich mal wieder in "Bad Boy Kummer" reingeschaut. Sehenswertes Porträt des Mannes, der jahrelang der SZ gefälschte Interviews mit Hollywood-Stars verkaufen konnte. Dort ließ man sich aber nur zu gerne betrügen, das wird ganz deutlich. Lügenpresse wäre hier ein absolut treffender Begriff gewesen. Nebenbei wirft "Bad Boy Kummer" ein Schlaglicht auf den Journalismus der Tempo-Zeit. Alles sehr unappetitlich, aber auch amüsant.

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Beitrag von Nahaufnahme » Fr 19. Feb 2016, 16:45

Nicht zu vergessen, der verkaufte an Leute wie FDP-Arroganzmulitplikator Ulf Poschardt - einer der unangenehmsten Typen in dem Gewerbe, der seltsamerweise von einem Misserfolg ('SZ'-Rausschmiss) zum nächsten immer höher kam (jedenfalls bis zum Debakel mit der miserabel geführten deutschen Ausgabe von 'Vanity Fair'). Leider waren Kummer und Poschardt irgendwie Freunde, was mir die Schadenfreude immer ein bisschen madig machte.

Der 'Tempo'-Journalismus, lieber SvenT, war allerdings eine Zeit lang besser (ich bin da allerdings persönlich voreingenommen) als alles andere, was damals 1986 bis Anfang 90ern in deutschen Zeitschriften publiziert wurde. Ja, unappetitlich und amüsant, mit Autoren, die man auch heute noch lesen kann. Bis die Spaßbremse Michael Jürgs 1992 kam oder die Zeit den Zeitgeist killte. Kann aber sein, dass ich das schon mal erwähnt habe, ich kann mich nicht erinnern. :mrgreen:

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Fr 19. Feb 2016, 16:54

Ja gut, auf jeden Fall haben "Tempo" und Co. etwas Leben in die Bude gebracht. Mit unappetitlich meinte ich aber auch eher genau die Gestalten wie eben Poschardt. Dessen Karriere habe ich ebenfalls immer mit Grausen verfolgt.
Das "Vanity Fair"-Debakel hat ihn immerhin zum "Welt"-Redakteur gemacht.
Merke: mit der richtigen Gesinnung zur guten Schreibe kann man nur Karriere machen.

Sehenswerter Film jedenfalls.

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Beitrag von Nahaufnahme » Fr 19. Feb 2016, 17:11

Aber SvenT, die 'Welt' ist doch für Autoren das Gleiche wie Brüssel für Politiker - Endstation. Kommen doch auch immer wieder tolle Episoden wie mit Stefan Austs Lachnummer, äh Lachmann. Ich kenne die 'Welt' aber nur aus den Medienspalten anderer Blätter.

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Fr 19. Feb 2016, 17:23

Da sage ich nur Vorsicht. Die "Welt" hat sich in den letzten Jahren speziell über "Welt-Kompakt" und die Onlineausgabe ein ziemlich jugendliches Antlitz gegeben. Man tut dort sehr liberal und weltoffen, das gefällt auch der Leserschaft. Eigentlich ist das natürlich noch der gleiche marktradikale Orkus wie immer. Wobei ich aber schon knirschend zugeben muss, dass es durchaus hie und da ganz gute Texte zu lesen gibt.
So oder so, die "Welt"-Redaktion gehört durchaus noch zu den wichtigen Meinungsmachern der Republik.

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