Antikriegsfilme

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
Antworten
Benutzeravatar
Nahaufnahme
Beiträge: 4104
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 19:53
Wohnort: Berlin

Beitrag von Nahaufnahme » Fr 14. Dez 2012, 18:50

Malefix hat geschrieben: Ich denke, das Erschreckendste ist die Beliebigkeit des Sterbens und wie schnell aus dem "zivilisierten" Mensch ein Soldat wird, der jemanden abknallt oder sonstwie tötet, nur, weil er eine andere Uniform trägt.
Tatsächlich fällt mir kein Film ein, der diese Wandlung mal zum Thema macht.
Mir genau der:
Yuki hat geschrieben:Wie findet ihr in dem Bereich eigentlich den alten Die Brücke?
Aus eigentlich normalen Jungs werden binnen weniger Stunden hassende Krieger, die das tun, was man ihnen eingetrichtert hat. Dabei fand ich nicht mal aufregend, dass es Jugendliche waren, denn die älteren Soldaten machten das genau so, die kurze Zeit, in der die Verwandlung statt fand, ist erschreckend und lässt sich auch nicht durch Nazi-Propaganda an den Schulen erklären, bei Kinder-Soldaten in afrikanischen Bürgerkriegen gab es solche Propaganda-Vorläufe gar nicht. Ein großartiger Film übrigens, an dem ich auch den Mikrokosmos mochte, in dem er spielte.

Benutzeravatar
Yuki
Beiträge: 10269
Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21

Beitrag von Yuki » Fr 14. Dez 2012, 19:06

Puh. Hatte schon Angst, man darf den nicht gut finden :D... Hab auch nur nachgehakt, weil der mir direkt bei Malefixs Post eingefallen ist :mrgreen: ! Der ist nämlich super.

Benutzeravatar
word_fcuk
Beiträge: 726
Registriert: Do 5. Jul 2012, 10:02

Beitrag von word_fcuk » Fr 14. Dez 2012, 20:35

Der wurde gedreht, wo ich herkomme und ich finde den auch ganz große Klasse.

Weiter faellt mir da noch 'No Mans Land' ein, der aber schon ganz schoen zynisch daherkommt... Was für einen Antikriegsfilm ja nur Sinn macht mMn.

Benutzeravatar
Joachim Bauer
Beiträge: 12058
Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12

Beitrag von Joachim Bauer » Di 11. Mär 2014, 15:43

Anfang
Savior hat geschrieben:Die Action und der Style in Behind Enemy Lines ist doch erste Sahne! Und wenn Lone Survivor jetzt mit dem verglichen wird, freu' ich mich halt. Darum.
Behind Enemy Lines? War das nicht diese pathetische Kriegsschmonzette mit den Scharfschützen in Stalingrad? Furchtbarer Film.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

Benutzeravatar
Savior
Beiträge: 13798
Registriert: Do 10. Mai 2012, 03:29
Kontaktdaten:

Beitrag von Savior » Di 11. Mär 2014, 15:45

Joachim Bauer hat geschrieben:Behind Enemy Lines? War das nicht diese pathetische Kriegsschmonzette mit den Scharfschützen in Stalingrad? Furchtbarer Film.
Nee, das war Enemy At The Gates. Der ging aber auch noch in Ordnung.

Behind Enemy Lines ist...

Benutzeravatar
Joachim Bauer
Beiträge: 12058
Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12

Beitrag von Joachim Bauer » Di 11. Mär 2014, 15:51

Ach, diese Enemy-Titel klingen doch alle gleich. :mrgreen:
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

Benutzeravatar
Yuki
Beiträge: 10269
Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21

Beitrag von Yuki » Di 11. Mär 2014, 16:29

Was haste denn gegen Enemy at the Gates :) ?!

Benutzeravatar
Joachim Bauer
Beiträge: 12058
Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12

Beitrag von Joachim Bauer » Di 11. Mär 2014, 22:36

Im alten Forum hab ich mal zwei, drei Sätze dazu geschrieben. Reicht denn pathetische Kriegsschmonzette nicht als Beschreibung aus? Nimm noch kriegsverharmlosend hinzu und mehr fällt mir dazu auch nicht mehr ein. Ist kein Film, den ich groß in Erinnerung behalten wollte.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

Benutzeravatar
Savior
Beiträge: 13798
Registriert: Do 10. Mai 2012, 03:29
Kontaktdaten:

Beitrag von Savior » Di 11. Mär 2014, 22:50

Naja, 'verharmlosend' würd ich den jetzt nicht betiteln. Sonst wäre da bspw. nicht das "Person 1 kriegt das geladene Gewehr, Person 2 bekommt nur ein Magazin"-Ding drin.

Benutzeravatar
Joachim Bauer
Beiträge: 12058
Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12

Beitrag von Joachim Bauer » Di 11. Mär 2014, 23:13

Keine Ahnung, was Du damit konkret meinst. Wie gesagt, Einzelheiten sind mir nicht mehr in Erinnerung. Was ich aber noch weiß, reicht aus, dass ich der folgenden Kritik aus Wikipedia überwiegend zustimmen kann:
„Enemy at the Gates“ [ist] kein Anti-Kriegsfilm, sondern vielmehr ein Schlachtenepos … [und] verkehrt sich schließlich ins Gegenteil: anstatt zu verstören und zu schockieren bleibt die Darstellung des Krieges trotz ihrer Brutalität seltsam steril, zumal der Film die Toten zur bloßen Kulisse für das Duell zwischen Vassili und König entwürdigt. […] Obwohl es wahrscheinlich nicht die Intention des Regisseurs war, verkommt die grausamste Schlacht des Zweiten Weltkriegs […] zu einem pyrotechnischen Spektakel und spannenden Gotcha-Spiel, bei dem zwar unzählige Statisten von Kugeln zerrissen werden, wahre Helden aber dennoch überleben. Eine Demontage des Heldenmythos findet trotz einiger gut gemeinter Ansätze nicht statt. Im Gegenteil: allzu oft bedient sich Annaud der glorifizierenden Bildersprache von Propagandafilmen, und wenn Vassili den noblen Wunsch äußert, dem Feind nicht als Held, sondern als einfacher Soldat auf dem Schlachtfeld zu begegnen, dann hätte das sogar Joseph Goebbels zu Tränen gerührt. … und so bleibt es dem Zuschauer überlassen, ob er in „Enemy at the Gates“ einen relativ gelungenen Actionstreifen mit ernstem Kontext oder einen mißglückten Film über das Grauen des Krieges sehen will.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

Antworten