Antikriegsfilme
- Julio Sacchi
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- Thorsten Hanisch
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Ich mochte den durchaus.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)
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- Julio Sacchi
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- SvenT
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"The Big Red One" ist ein guter Film.
Aber ich schränke es gleich mal ein. Man sieht dem Film verdammt oft an, dass da Geld fehlte, und man spürt auch, dass Fuller eher ein Mann des schnellen, kurzen Film ist. Wenn "The Big Red One" hie und da gescheitert sein mag, dann ist er auf große Art und Weise gescheitert. Bei all diesen Makeln ist "The Big Red One" nämlich eine verdammt ehrliche Aufarbeitung von Kriegserlebnissen.
Und was für Momente der Streifen zu bieten hat. Das Ende im KZ jagt mir immer wieder Schauer über den Rücken – zumal Fuller ja selber bei der Befreiung des KZ Falkenau dabei war.
Ich empfehle da mal die Doku "KZ Falkenau - Eine Lektion über Menschenwürde"
http://www.youtube.com/watch?v=pY3BlffquaU
Aber ich schränke es gleich mal ein. Man sieht dem Film verdammt oft an, dass da Geld fehlte, und man spürt auch, dass Fuller eher ein Mann des schnellen, kurzen Film ist. Wenn "The Big Red One" hie und da gescheitert sein mag, dann ist er auf große Art und Weise gescheitert. Bei all diesen Makeln ist "The Big Red One" nämlich eine verdammt ehrliche Aufarbeitung von Kriegserlebnissen.
Und was für Momente der Streifen zu bieten hat. Das Ende im KZ jagt mir immer wieder Schauer über den Rücken – zumal Fuller ja selber bei der Befreiung des KZ Falkenau dabei war.
Ich empfehle da mal die Doku "KZ Falkenau - Eine Lektion über Menschenwürde"
http://www.youtube.com/watch?v=pY3BlffquaU
- Thorsten Hanisch
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Ich finde, dass der so herrlich (quasi-) surreale Szenen dabei hat - besonders schön die mit dem über dem Wasser getragenen Toilettenpapierrollen.
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- Malefix
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Mein Vater war Kriegsteilnehmer im Osten. Als blutjunger Bursche von gerade 18 Jahren, direkt von der Schule zwangsverpflichtet.
Er hat wenig über den Krieg gesprochen. Allerdings (und das finde ich interessant) als er mit mir STEINER 1 gesehen hat, sagte er ein paar Mal, genauso war es. Erst nichts, dann Feuerüberfall und plötzlich ist ein Kumpel einfach weg, direkt neben dir und du hast keinen Kratzer. Nur, ich glaube, man muss sowas erlebt zu haben und bin froh, dass ich das bisher nie musste. Sonst kann man das nicht verstehen. Und wenn wir uns die Köppe heissreden.
Dabei ist Bloody Sam ja eher für seine Gewaltästhetik berühmt. Aber so Szenen im Unterstand, wenn Erde runterrieselt und Maximillian Schell zusammenzuckt, oder der Angriff und Nahkampf im Graben, die sind wohl sehr gut getroffen. Jedenfalls fand er das und war immerhin dabei.
Er erzählte auch von einem Massenangriff der Russen, bei dem Sie denen immer wieder rübergerufen haben, sie sollen abhauen, weil sie das Abschlachten nicht mehr ertragen konnten.
Kurz noch zu Bloodbrothers und auch 71 into Fire - ja, zuviel Pathos und Heldentum. Wie bei Ryan oder Band of Brothers. Frontline schlägt in eine andere Kerbe. Ich denke, das Erschreckendste ist die Beliebigkeit des Sterbens und wie schnell aus dem "zivilisierten" Mensch ein Soldat wird, der jemanden abknallt oder sonstwie tötet, nur, weil er eine andere Uniform trägt.
Tatsächlich fällt mir kein Film ein, der diese Wandlung mal zum Thema macht.
Er hat wenig über den Krieg gesprochen. Allerdings (und das finde ich interessant) als er mit mir STEINER 1 gesehen hat, sagte er ein paar Mal, genauso war es. Erst nichts, dann Feuerüberfall und plötzlich ist ein Kumpel einfach weg, direkt neben dir und du hast keinen Kratzer. Nur, ich glaube, man muss sowas erlebt zu haben und bin froh, dass ich das bisher nie musste. Sonst kann man das nicht verstehen. Und wenn wir uns die Köppe heissreden.
Dabei ist Bloody Sam ja eher für seine Gewaltästhetik berühmt. Aber so Szenen im Unterstand, wenn Erde runterrieselt und Maximillian Schell zusammenzuckt, oder der Angriff und Nahkampf im Graben, die sind wohl sehr gut getroffen. Jedenfalls fand er das und war immerhin dabei.
Er erzählte auch von einem Massenangriff der Russen, bei dem Sie denen immer wieder rübergerufen haben, sie sollen abhauen, weil sie das Abschlachten nicht mehr ertragen konnten.
Kurz noch zu Bloodbrothers und auch 71 into Fire - ja, zuviel Pathos und Heldentum. Wie bei Ryan oder Band of Brothers. Frontline schlägt in eine andere Kerbe. Ich denke, das Erschreckendste ist die Beliebigkeit des Sterbens und wie schnell aus dem "zivilisierten" Mensch ein Soldat wird, der jemanden abknallt oder sonstwie tötet, nur, weil er eine andere Uniform trägt.
Tatsächlich fällt mir kein Film ein, der diese Wandlung mal zum Thema macht.
Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, der ist keiner (MacBeth)