Antikriegsfilme
- Yuki
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- Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21
Als ANTI-Kriegsfilm natürlich so erfolgreich wie fast alle Filme dieser Art, aber als WWII-Actioner eben immerhin OHNE Glorifizierung. Das "Helden" - also der Geschichte wegen - bei sowas immer überleben, ist ja normal - stört mich zwar auch - aber als Film geht das schon in Ordnung. Naja, toll find ich den ja auch nicht, eher so okay, aber so wirklich zerreißen muß man den halt 'ned.
- Joachim Bauer
- Beiträge: 12057
- Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12
Doch, kann man sehr gut zerreißen. Du als Verfechter der Wischiwaschiargumentation kannst das natürlich nicht nachvollziehen, ist mir schon klar.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Savior
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Gleich zu Anfang nachdem es über die Wolga ging: Jeder zweite Kamerad kriegt ein Patronen-Magazin für die Mosin, die der Erste im Fall der Fälle des Fallens fallen lässt ( ). Und Jude Law ist eben so ein Zweiter.Joachim Bauer hat geschrieben:Keine Ahnung, was Du damit konkret meinst. [...]
Kurz danach auch 'ne fiese Szene als die ersten sowjetischen Angreifer losrennen und hinter denen ein MG aufgebaut wird, aber nicht um Wehrmacht-Soldaten zu erschießen, sondern angebliche "Deserteure".
Fand den insgesamt schon sehr eindringlich und schonungslos. Hab' den zuletzt übrigens im Kino gesehen.
- Joachim Bauer
- Beiträge: 12057
- Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12
Auch wenn es am Anfang ein wenig schonungslose Szenen gibt, ändert es doch nichts daran, dass es zum Großteil lediglich 'ne Wildwestgeschichte ist, die seinen Schauplatz spekulativ ausnutzt und letztendlich rührselig zukleistert. Wenn das schon als eindringliche Geschichte vor dem Hintergrund eines Krieges durchgehen soll, weiß ich ja auch nicht. Aber auch als Actionthriller ist er nur leidlich unterhaltsam und mäßig spannend.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Savior
- Beiträge: 13798
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Ich hab' da schon noch ein paar mehr Szenen – vom späteren Verlauf des Films – im Kopf.
Stimme Dir aber zu, daß das 'n – im zweiten Weltkrieg eingebetteter – Wildostroman ist. Letztendlich ist das Geschehen in Enemy At The Gates so 'ne Art Helden-Mythos-Dingens und klammert sich dabei an Saizews Geschichte, um Echtheit vorzugauckeln. Selbst Ed Harris steht beim Duell und seinem ganz persönlichen High Noon auf/bei den Gleisen. Mehr will der Film auch nicht sein, da hat Yuki recht. Wie wahr oder falsch die Story ist, ist ihm eigentlich auch egal und haut dazu noch irgendwo Chruschtschow rein, damit man zu Anfang noch schön die "Based on a true story"-Texttafel einbinden kann.
Übrigens: Es gibt für mich keine Anti-Kriegsfilme. Zumindest nicht solche, die dann doch mit Actionszenen aufwarten -- demnach also selbst die dafür immer wieder gern 'rangezogene Brücke. Der Begriff ist eher Kalibern à la Johnny Got His Gun vorbehalten. Daher fällt dieses Schubladendenken des Wiki-Artikels für mich sowieso flach.
Stimme Dir aber zu, daß das 'n – im zweiten Weltkrieg eingebetteter – Wildostroman ist. Letztendlich ist das Geschehen in Enemy At The Gates so 'ne Art Helden-Mythos-Dingens und klammert sich dabei an Saizews Geschichte, um Echtheit vorzugauckeln. Selbst Ed Harris steht beim Duell und seinem ganz persönlichen High Noon auf/bei den Gleisen. Mehr will der Film auch nicht sein, da hat Yuki recht. Wie wahr oder falsch die Story ist, ist ihm eigentlich auch egal und haut dazu noch irgendwo Chruschtschow rein, damit man zu Anfang noch schön die "Based on a true story"-Texttafel einbinden kann.
Übrigens: Es gibt für mich keine Anti-Kriegsfilme. Zumindest nicht solche, die dann doch mit Actionszenen aufwarten -- demnach also selbst die dafür immer wieder gern 'rangezogene Brücke. Der Begriff ist eher Kalibern à la Johnny Got His Gun vorbehalten. Daher fällt dieses Schubladendenken des Wiki-Artikels für mich sowieso flach.
- Yuki
- Beiträge: 10269
- Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21
In 'nem richtigen Anti-Kriegsfilm mit Action müssten einfach wahllos Charaktere verrecken. Also quasi völlig an jeder narratologischen Struktur vorbei. Hauptcharakter grundlos zerfetzen lassen und dann am Besten noch gegen den Strich inszenieren, also Tode von Hauptfiguren z.B. völlig nebensächlich stattfinden lassen - ohne Fokus. Den Zuschauer hängenlassen, weil konstruierte Erzählstränge durch die wahllosen Tode natürlich zugrundegehen. Hoffnungsträger und Symbole abtöten und am Ende keinen Schimmer mehr am Horizont lassen. Also inhaltlich The Bridge on the River Kwai + die Anfangssequenz von James Ryan (Tom Hanks stirbt diesmal völlig unverschuldet nach 3 Minuten) + Game-of-Thrones-Sterberate + Anarcho-Regie. Oder so !